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]Kiyaks Deutschstunde / Herbert Grönemeyer - Aufstehen für alle, die es nicht können

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Ungelesen 18.09.19, 19:27   #1
pauli8
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Standard ]Kiyaks Deutschstunde / Herbert Grönemeyer - Aufstehen für alle, die es nicht können

Zitat:
Kiyaks Deutschstunde / Herbert Grönemeyer
Aufstehen für alle, die es nicht können

Eine Kolumne von Mely Kiyak



Applaus für Herbert Grönemeyer. Und dann? Den Leuten muss klar werden, dass sie selbst gegen rechts handeln müssen: beim Arzt, in der Schule, im Buchladen, im Tonstudio.

18. September 2019, 14:11 Uhr

Ach, guck! Grönemeyers Appell während seines Konzertes, sich als Gesellschaft mit dem Rechtsextremismus nicht abzufinden, mache also "ein wenig Angst" und erinnere im Tonfall an einen "Redner vor 1945". Das kommentiert nicht irgendwer, sondern Bernd Stegemann. Das Mastermind hinter Sahra Wagenknechts Aufstehen-Bewegung, deren Ziel es ist, den deutschen Nationalismus von links mehrheitsfähig zu machen.

Vom Musiker Herbert Grönemeyer und seiner Haltung gegen Rassismus, Antisemitismus und Fremdenhass, die sich weder in Inhalt noch Form in den vergangenen Jahrzehnten auch nur einen Deut geändert hat, zum direkten Vergleich mit Joseph Goebbels' Sportpalastrede dauerte es bloß ein paar Tweets.

Anschließend Riesendiskussion. Sprach Grönemeyer nicht zu laut, zu falsch, zu dies, zu das? Das geht schon eine ganze Weile so. Dass man in Fräulein-Rottenmeier-Manier Demokraten mahnt, wenn sie sich dem Rechtsextremismus widmen, es s’il vous plaît mit abgespreiztem kleinem Finger und abgetupften Mundwinkeln zu tun.

Da man an dieser Stelle vor einiger Zeit versprach, dem Gedächtnis von jetzt an bis zur Machtergreifung kontinuierlich auf die Sprünge zu helfen: Joseph Goebbels war ein deutscher Faschist, der für die Novemberpogrome, Deportation und Vernichtung von Millionen Menschen persönlich verantwortlich ist. Herbert Grönemeyer, so wird auf Twitter herumanalysiert, habe rumgeschrien wie ein Massenmörder der NSDAP. Das macht Bernd Stegemann Angst. Ihm, der sich im Feld der Theatralik von Berufs wegen gut auskennt. Schließlich war er Jahrzehnte Dramaturg unter anderem am Berliner Ensemble, Bertolt Brecht ist längst Dürüm – was der sich seit #aufstehen schon im Sarg dreht! Und alles nur, weil ein einzelner Mensch sein Mandat als Musiker wahrnahm und in die Kulisse aus historischer Demenz und politischer Skrupellosigkeit rief, die Demokratie nicht aufzugeben.

Sollte Twitter in Deutschland irgendwann abgestellt werden und nur noch Sportpalast-Facebook und Sportpalast-News.com & Co herrschen, kann man noch einmal mit den Goebbelsvergleichern zusammensitzen und darüber plaudern, ob Grönemeyer der Vorbote des Faschismus war. Das war der "Lasst Herbert in Ruhe!"-Teil.

Jetzt kommt der "Herbert, so funktioniert das nicht!"-Teil: Was heißt das eigentlich genau, wenn Grönemeyer fordert, "keinen Millimeter nach rechts" zuzulassen? Was bedeutet es, wenn Menschen, die in der Öffentlichkeit sprechen, in der Appellform zum Widerstand ermutigen möchten?

Es betrifft doch nicht nur Grönemeyer, sondern alle öffentlichen Sprecher, die wie in Empowerment-Workshops der Menge zurufen, dass jetzt höchste Zeit zum Handeln sei, und all die anderen Sätze, die halt so gesagt werden. Was passiert nach dem Applaus? Gehen die Fans, Leser, Zuhörer oder Zuschauer gestärkt nach Hause und trägt die Stimmung des jubelnden Publikums? Trägt der Mut so weit, sich dem Ressentiment am nächsten Tag entgegenzustellen?

Im Lehrerzimmer, im Labor bei den Kollegen, im Pausenraum der Fabrik, wenn wieder einer gegen Muslime ekelt, sich wieder als Koranexeget und Prophetendeuter aufspielt, oder einer den Kampf der Transgender-Bewegung mit einem Toilettenwitz zu diskreditieren versucht. Schafft es der Grönemeyer-Fan, aufzustehen, Einspruch zu erheben und zu rufen: "Keinen Millimeter nach rechts, du Propagandapinsel!"? Meistens ist es doch so: Die Leute jubeln, und das war es dann. Aber so funktioniert das nicht.

Jeder, der auftritt, liest, etwas vorträgt, der sich die Mühe macht, sich in den politischen Diskurs mit seiner Kunst oder seiner Expertise einzumischen, kennt den Teil, wenn ins "Publikum geöffnet" wird und die berühmte Frage kommt: "Was kann ich konkret tun? Ich bin eine Privatperson. Ich fühle mich ohnmächtig.

" Es gibt darauf nur eine Antwort: Wo Menschen in Freiheit zusammenleben, gibt es keine Machtlosigkeit. Der Mensch ist groß im Sprechen, aber mächtig in seinem Handeln. Egal, ob es sich um eine Sprechstundenhilfe oder Buchhandelskauffrau handelt. Überall kann und muss man aufstehen und sich seinem Vorgesetzten oder den Kollegen entgegenstellen und sagen: "Hey Arzt, was soll das heißen, 'Wir behandeln keine Flüchtlinge'? Nimm das Schild von der Praxistür runter oder ich gehe!" Man kann als Buchhändlerin im Intranet des Buchhandels Franchiseunternehmen eine Mail schreiben und sagen: "Wir verkaufen immer noch Sarrazins Deutschland schafft sich ab, dieses rassistische und in seiner Albernheit unübertroffen schlecht geschriebene und dilettantisch gedachte Machwerk?
Da draußen brennen die Ausländerheime, und dieses Buch steht noch im Regal? Entweder es verschwindet, oder ich gehe!" Man kann als Lehrer im Lehrerzimmer sagen: "Kein einziges Wort mehr gegen die türkischen Kinder. Kollegen, macht endlich eure Arbeit oder schult um."

Meistens steht man allein da

Vor allem die Appelle der Politiker, ob sie von Manuela Schwesig oder Michael Kretschmer kommen (meist handelt es sich um eine Variante von "klare Kante gegen rechts") sind ein hilfloser Ausdruck, dass sie ihren Handelsspielraum nicht nutzen. Warum stellt sich der deutsche Außenminister Heiko Maas auf Twitter an Grönemeyers Seite, um ihn vor dem Vorwurf der Demagogie zu schützen? Warum stellten er oder Manuela Schwesig, die damals noch Familienministerin war, sich nicht bedingungslos an die Seite der Flüchtlinge, indem sie – das ist wirklich nur ein Beispiel – der Aussetzung des Familiennachzugs, die vor allem Syrer und ihre Familien betraf, ihre Zustimmung verweigerten? Auch das ist Widerstand: seine Politiker darauf festzunageln, nicht auf Twitter zu kämpfen, sondern im Parlament.

Kein Mensch kann die ganze Welt verändern, aber jeder seine Welt. Jenen Teil, in dem er lebt. Wenn Musiker sich das Label mit Hip-Hoppern teilen, die antisemitische Texte veröffentlichen, dann müssen sie laut und hörbar Einspruch erheben.

Wenn eine Kolumnistin den Kollegen und dessen Meinung für untolerierbar hält, muss sie laut und hörbar Einspruch erheben. Wenn im Verlag ein Autor mitbekommt, dass ein verkapptes Antimuslimbuch verlegt wird, dann aufstehen und Einspruch erheben. Wenn ein Politiker das Anwanzen an rechtsextremistische Positionen seiner Partei satthat, muss er laut werden.
Der hörbare Protest ist auch deshalb wichtig, weil er die Nichtöffentlichkeit dazu ermutigt, es in der Familie, auf dem Spielplatz oder in der Schlange vor der Kasse auch zu tun. Das Schwanken der Demokratie ist kein Resultat des Handelns "da oben", es liegt daran, dass der Zusammenhalt zwischen Nachbarn und Kollegen bricht.

Alle, die den Weg des stetigen Einspruchs gegen die Demokratieverwahrlosung gehen, wissen: Die Zahl derjenigen, die mit einem gemeinsam aufstehen und Einspruch erheben, bleibt klein. Meistens steht man allein da und muss mit der peinlichen Stille umgehen. Und wenn man sich von der Intervention erholt hat, passiert es eben doch, dass einem einer zuflüstert: "Entschuldige, dass ich nicht mit dir zusammen aufstand. Mich verließ der Mut." Da muss man großzügig bleiben. Das ist nun einmal so. Es gibt die Starken und die Verzagten. Auch das ist Zusammenhalt. Für diejenigen mit aufzustehen, die es nicht können.
Quelle:
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Ungelesen 19.09.19, 00:11   #2
Nana12
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Ich werde hier mal ein Grundproblem des deutschen Journalismus erläutern am Paradebeispiel Mely Kiyak:

Zitat:
Das Mastermind hinter Sahra Wagenknechts Aufstehen-Bewegung, deren Ziel es ist, den deutschen Nationalismus von links mehrheitsfähig zu machen.
Gut, dann weiß man wenigstens woran man ist. "Deutscher Nationalismus von links" die von "Masterminds" geplant unter das Volk gemischt wird. Oder besser bekannt: Einfach mal mit Dreck werfen. Wird schon was hängen bleiben. Die Leserschaft wird schon nicht aufstehen. Nicht wegen mangelnden Mutes sondern wegen schlichter Faulheit und geschlossenem Weltbild.

Mal zum Thema: Herbert Grönemeyer brüllte in altbekannter Manier die bekannte Weisheiten in ein Publikum, die so etwas ohnehin nicht nötig haben. Er rannte offene Türen ein, aber noch viel mehr. Es liegt an seinen Zuhörern zu "diktieren" wie eine Gesellschaft auszusehen habe. Seine Wortwahl war schon befremdlich: "...keinen Millimeter nach rechts" und das im Brüllton vor enthemmter Menge. Auch wird gleich das Ganze Spektrum in Haft genommen. Für Leute die Geschichte nicht nur aus Guido Knopp Dokus kennen, wissen wer diese Formulierung oft verwendete.

In einer Zeit, in der zurecht auf den totalitären Charakter der Sprache bei manchen Zeitgenossen hingewiesen wird, war der Gebrauch kein Zeichen von Pluralismus. Vielleicht meinte er das Richtige, aber sein Ausdruck erinnerte eher totalitäres Gedankengut. Menschen, die diesem Gedankengut anhängen, verwenden diese Sprache nicht zum Spaß oder als Erkennungszeichen. Sie ist Ausdruck ihrer Vorstellung. Freiheit und Unverrückbarkeit gehen meist nicht zusammen. Diktatur und Demokratie ebenso wenig. Ob er sich damit auf die Unverrückbarkeit unserer Freiheitlich demokratischen Grundordnung bezieht ist hierbei keine Entschuldigung. Das haben schon andere getan ohne diese Wortwahl. Das Heiko Maas auf diesen Zug aufsprang ist Nebensache. Er ist Politiker und Politiker sind Opportunisten. Heute Grönemeyer verteidigen und morgen Geschäfte mit Faschisten machen. Er kennt seine Klientel.

Ob man deswegen natürlich bedeutungsschwanger herumtweeten muss? Ich denke nicht, gehört wohl zum Zeitgeist. Es wäre aber ein Diskussionsansatz, der nicht in den Mainstream passt und deswegen scharf ausgegrenzt wird. Wo wir bei dem Thema wären, der mich bei Mely Kiyak am meisten ankotzt. Ich mache jetzt auch mal auf der "Herbert, so funktioniert das nicht!" Ebene. Ich gehe davon aus, das Herbert Grönemeyer lediglich den falschen Ton erwischt hat, aber genau das richtige meint:

Zitat:
Was heißt das eigentlich genau, wenn Grönemeyer fordert, "keinen Millimeter nach rechts" zuzulassen?
Das bedeutet, dass man auch mal nicht über Shermin Langhoff zu schreiben, sondern über genau dieses Thema, als es eben noch nicht Mainstream war es doof zu finden. Zu sagen, das der Autor nur deswegen eine Plattform bekommt weil er den Rassismus und die herrschende ökonomische Lehre vereine, indem er jene Propaganda aufgießt die wir doch erkennen und bekämpfen sollten. Sie hätte hingehen sollen, und zu di Lorenzo und Joffe gehen und sagen müssen "Ich will darüber schreiben, und nicht über Theaterpreise, die vielleicht wichtig sind, aber nicht so wichtig wie dieses Thema. Und wenn nicht lade ich es auf meinem Blog hoch".

Stattdessen kam es Jahre später zu einer dumpfen Beleidigung des Autors. Holla, die traut sich was. Entschuldigen musste sie sich dafür, jemanden nach äußeren Merkmalen angegriffen zu haben, der ansonsten die Angriffsfläche eines Scheunentors bietet. Immer brav im Seichten schwimmen, man könnte ertrinken. Sie kann ruhig aber ihre Buchhändler anschreiben und bitte ein Buch mit Millionenauflage neu Jahre nach der Veröffentlichung verhindern. Heute müsste man sagen: lol, ernsthaft?

Man hätte auch was zur Griechenlandkrise was sagen können, als Springer versuchte über dumpfen Rassismus Mehrheiten in der Bevölkerung gegen Griechenland zu schüren. Auch als Ökonomen den pseudowissenschaftlichen Ansatz dafür in jeden Wirtschaftsressort lieferten, wieso man mit "den Südländern" so umginge. Als der Nationalismus, über den sie ja im anderen Kontext so verächtlich schreibt, auch ein Gebot der Stunde war: Wir guten Deutschen zeigen allen wie man es macht. Wo war ihr Einspruch als in Europa laut Söder "wieder Deutsch gesprochen wurde"? Als angebliche Sachzwänge den unwürdigen Umgang rechtfertigten? Betraf sie das nicht, weil sie Deutsche war, mit kurdischen Wurzeln? [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Sagt sie nicht selbst, aufstehen für diejenigen die es nicht können? Und als hätte Niemöller posthum krampfhaft geradezu recht behalten wollen, fiel zu dem Thema die Gründung der AfD. Hier hätte die Autorin ihren Beitrag dazu leisten können, dass die AfD, über die man laut ihrer Artikel eigentlich nichts mehr sagen muss, heute im Bundestag sitzt. Stattdessen reichlich Einprügeln auf Erdogan 2013/2014, als er anfing die Türkei umzukrempeln - aber auch erst dann. Seitdem prügelt aber der ganze Westen auf Erdogan ein, er solle doch nicht zu viele eigene Ambitionen an den Tag legen. Wieder offene Türen eingerannt, nicht mutig gewesen wo man es hätte sein müssen, sondern immer mit denen geschwommen die die heutige Situation zu verantworten haben.

Man hätte so vieles tun können, um "keinen Milimeter" nachzugeben.

Warum das so wichtig ist, und warum ich so viel zu dem Thema schreib? Mely Kiyak hat eine größere Reichweite als jeder hier und damit mehr Verantwortung im Zeitgeschehen. Sie bestimmt, was die Leute morgen in der Zeitung lesen. Sicher nicht so viel wie die Chefredakteure, aber weit mehr als jeder andere von uns. Dieser Verantwortung wurde sie nicht gerecht, wie vieler ihrer Kollegen. Man übt sich weiterhin in Überheblichkeit.

Zudem hat sie hat den Fehler begangen den die Meisten begangen haben. Sie sah die Anfänge nicht und schob sie beiseite. Während eine Grönemeyer seit Jahr und Tag wirklungslos Stellung gegen Rechts bezieht (sie nennt es zurecht hilflos"klare Kante gegen rechts"), muss sie sich den Vorwurf gefallen lassen, mit dem Wölfen geheult zu haben. Hat erst angefangen gegen die AfD zu polemisieren als ihr Vormarsch Gewissheit war. Als kein Hahn mehr danach krähte, und nur diejenigen, die es sowieso nicht betraf, mitgelesen haben.

Zitat:
"Entschuldige, dass ich nicht mit dir zusammen aufstand. Mich verließ der Mut." Da muss man großzügig bleiben.
Für mich ist das Thema keine identitätspolitische Frage. Und so muss ich dem hinzufügen: Meistens geht es hier nicht um den Mut. Mutig sind diejenigen, die morgen aufstehen und dabei verlieren könnten. Heute geht es noch überwiegend um Bequemlichkeit, wie zB ob ich morgen noch etwas veröffentlichen kann oder nicht. Die Zeit für "wehret den Anfängen" ist vorbei, die ersten Kapitel geschrieben, der Fuß in der Tür.

In diesem Sinne: Großzügig kann nur der sein, der es sich leisten kann. Wir können es uns noch leisten.

Geändert von Nana12 (19.09.19 um 00:36 Uhr)
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Ungelesen 19.09.19, 13:20   #3
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Moin,

Dieses Posting hätte den Platz und die Reichweite verdient, die so manche "gegen rechts" Kolumne hat.

Es gibt nur einen Punkt, bei dem ich mir nicht so sicher bin.

Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen
Hat erst angefangen gegen die AfD zu polemisieren als ihr Vormarsch Gewissheit war.
Bestand nicht die Gefahr, durch zu große Medienpräsenz eine Größe vorzugaukeln, die es nicht gibt und so die Anhänger erst anzuwerben, die diese Größe dann auch zustande bringen?

Es gibt in Deutschland ganz Gewiss einen Haufen von Spinnergruppen die nur deshalb so klein bleiben, weil sie keiner kennt. Und das sollte auch so bleiben.
Ich stelle es mir sehr schwierig vor, als verantwortungsbewusster Journalist mit einer großen Reichweite den richtigen Zeitpunkt für den Beginn der Berichterstettung zu finden.

Andererseits glaube ich nicht, dass das Warten auf den richtigen Zeitpunkt der Grund war das Thema so lange zu ignorieren.
__________________
Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.

Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
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Ungelesen 19.09.19, 13:28   #4
parlheinz
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Ein weiteres Grundproblem des deutschen Journalismus ist, dass solche Artikel nicht die Zielgruppe erreichen. Die, auf die man einwirken will, werden nicht auf Zeit-Online gehen und sich das durchlesen.

Auch methodisch finde ich das übrigens nicht sehr gelungen, weil man schon vor dem Lesen weiß, was einen erwartet. Das wurde ja hier gut beschrieben.

.
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Ungelesen 19.09.19, 15:45   #5
PornoPups
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Zitat:
Zitat von parlheinz Beitrag anzeigen
Ein weiteres Grundproblem des deutschen Journalismus ist, dass solche Artikel nicht die Zielgruppe erreichen. Die, auf die man einwirken will, werden nicht auf Zeit-Online gehen und sich das durchlesen.
Ist doch Bldösinn. Die anti-rechts-offerten sind in jeder zielgruppe zu finden. Von Helen Fischer bis Metal bis KIKA bis MTV.....

Wenn dir das nicht noch nicht aufgefallen ist...und was mir persönlich zu denken gibt. Zwecks politischer Public Relation
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Ungelesen 19.09.19, 18:09   #6
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@Nana12:

Mely K. hat sich von Beginn an in ihrer journalistischen Laufbahn vehement gegen "rechts" und "ultrarechts" eingesetzt und das schon zu Zeiten, als die AfD in der heutigen Form noch gar nicht existierte.

Insofern ist dieses Zitat eine richtig, fast bösartige Unterstellung:

Zitat Nana 12:

Zitat:
Zudem hat sie hat den Fehler begangen den die Meisten begangen haben. Sie sah die Anfänge nicht und schob sie beiseite. Während eine Grönemeyer seit Jahr und Tag wirklungslos Stellung gegen Rechts bezieht (sie nennt es zurecht hilflos"klare Kante gegen rechts"), muss sie sich den Vorwurf gefallen lassen, mit dem Wölfen geheult zu haben. Hat erst angefangen gegen die AfD zu polemisieren als ihr Vormarsch Gewissheit war. Als kein Hahn mehr danach krähte, und nur diejenigen, die es sowieso nicht betraf, mitgelesen haben.
Da hat man vermutlich deine persönliche "Heilige Kuh" beleidigt ?

Beispiele gibt es genug:

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und und und...

Man sieht danach auch gleich wieder, wer sich da dran hängt.

Geändert von pauli8 (19.09.19 um 18:23 Uhr)
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@Melvin

Damals geisterte doch unser Thilo durch die Talkrunden. Springer rührte die Werbetrommel. Meine Argumentation beruht darauf, dass er da ansetzte wo Springer aufhörte und dadurch der ideelle Impulsgeber der AfD war. Es gab auch kritische Stimmen, aber meist affektiert wie die Autorin im Topic.

Ich denke Sarrazins Synthese aus dem Neoliberalismus und Rassismus machte ihn für viele Zeitgeister attraktiv. Keiner hat sie so konkret formuliert. All das in einer Zeit wo die Kolumnen sich an den "Pleitegriechen" abarbeiteten. Kaum jemand widersprach. Die Krise hält bis heute an.

In dieser vergifteten Atmosphäre bildete sich die AfD, die erst 2015 ihre "Islamkritik" in den Vordergrund stellte.

@pauli8

Zitat:
Zitat von pauli8 Beitrag anzeigen
Insofern ist dieses Zitat eine richtig, fast bösartige Unterstellung:
Das hatten wir doch schon alles pauli8. Du postest Gedanken Dritter ungeprüft, die eben eine bösartige Unterstellung sind. Denn als ich den ersten Absatz gelesen haben dachte ich "WTF?!". Aber ich erinnere mich das die Elfenbeiturmbewohner immer schnell zur Stelle sind, wenn es um das richtige "links sein" geht: Meist als Etikett, Lifestyleprodukt ohne Anstrengung, und vor allem eines: Feige. Denn mit dem Schwarm zu schwimmen, wie ihre Keilerei, ist auch nicht mutig, sondern dumm - genau wie diejenigen die diese Zeilen mit Wohlwollen lesen. Das ist die Schwäche von der auch die AfD zehrt.

Zur Sache: Im Eifer hast du einfach mal vergessen nachzufragen. "Was meinst du eigentlich Nana12 mit dem Vorwurf, sie hätte sich nicht gegen die AfD gestellt? Sie schreibt doch Jahr um Tag gegen rassistisches Gedankengut" Gut das du fragst pauli8, denn ich habe mich vielleicht missverständlich ausgedrückt:

Als ich den Namen Shermin Langhoff erwähnte, hättest du einfach googeln können. Du hättest den Artikel, der leider hinter einer Bezahlschranke steckt, entdecken können. Was mich stört ist nicht der Artikel an sich, sondern wieder das Datum (Februar 2011). Als nämlich "der Autor" durch die Talkshows reiste bzw schon gereist ist und indirekt sein Buch bewerben konnte. Das war 2010 was ihr kein Artikel in "Die Zeit" wert war (und bei FR und BZ auch nicht), und nicht zwei Jahre später, als sie ihn einfach beleidigte, anstatt ihn argumentativ auseinander zu nehmen. Als sie zeigte, dass so jemand wohl nichts weiter drauf hat, außer Beleidigungen und Boykottaufrufe. Sarrazin als unschuldiger Gescholtener. Toll gemacht! (kann jeder in ihrem Wiki Eintrag nachlesen).

Wo war ihr Einspruch als es von den Moderatoren von Lanz bis Beckmann hieß "Lassen Sie mal die Genetik weg, was sagen sie zu dem Rest des Buches. Hat er Recht?". Viel zu geil war wohl die Möglichkeit der TV Moderatoren, endlich jemanden gefunden zu haben der richtiges wirtschaftliches Denken durch Rassismus massentauglich machte. Zwischenfrage, pauli8. Lass doch mal den Krieg und den Holocaust weg: War Hitler gut für Deutschland (wer kennt nicht das berühmte Argument mit den Autobahnen)? Wieso reagiert man da nicht mit der einzig richtigen Antwort? Nein, man kann das nicht trennen! Das Bild was ich verlinkte diente dazu als Mahnung, wohin das führte. Lebenswertes und lebensunwertes Leben. Nichts anderes hat der Mann postuliert.

Und dazu hast du kein Beispiel, weil es keines gibt. Mely Kiyak hat die Füße still gehalten, weil es bequemer war. Ist mitgeschwommen, stand nicht auf, und hat erst dann dazu was geschrieben als es ungefährlich wurde. Sie ist ihrer Verantwortuing nicht nachgekommen, wie die meisten ihrer Kollegen. Ich kann dazu übrigens ihr [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] empfehlen , der die Erfahrungen im Bereich Kunst machen musste. Davon spreche ich die ganze Zeit. Da schiebt sie nach, dass sie als Journalistin das ja auch kennt, dass man zensiert wird. Komisch, dass nur die Kackstelzen von der Achse des Guten einen alternativen Blog daraus basteln können. Sehr sehr komisch.

Hier sollte der Fokus auf Serdar Somuncu liegen, der in den folgenden Minuten etwas von der Keimzelle des Faschismus erzählte. Und hier erkenne ich die gewaltige Mehrheit der Medienredaktionen wieder. Man sollte sich am besten das ganze Interview gönnen, aber die stelle erklärt er ein Grundproblem aus erster Hand und die Feigheit der Kollegen die mangelnde Solidarität. Mut hat nur derjenige der etwas riskiert wenn er aufsteht. Erfahrungsgemäß bleiben die meisten sitzen, und das ist nunmal auch ein Fakt der sehr jungen Geschichte.

Wie bereits erwähnt haben wir die Anfänge hinter uns gelassen. Vielen Dank an alle die sitzen geblieben sind.

Zitat:
Zitat von pauli8 Beitrag anzeigen
Man sieht danach auch gleich wieder, wer sich da dran hängt.
Meinst du jetzt Andere in Sippenhaft nehmen zu müssen? Dafür solltest du dich einfach nur schämen. Ich weiß, du hast keine Ahnung wieso. Dieses Denken breitet sich ja aus, und wenn alle das machen, ist es ja gut. Schonmal ein gutes Vorzeichen woher die ganzen Mitläufer sich rekrutieren werden wenn mal ein Gauland oder ein Gauland-Derivat ans Ruder kommt.

Ich möchte noch etwas hinzu fügen: Ich glaube ich bin in den letzten zehn Jahren insbesondere mit Melvin oft genug im Diskurs aneinander geraten. Seine Meinung teile ich selten, und ich denke das beruht auf Gegenseitigkeit. Trotzdem kann ich in seinen Posts immer erkennen, dass er sich eigene Gedanken zu dem Thema gemacht hat. Er hat auch schon öffentlich seine Meinung geändert, was von Charakter zeugt. Nichts von dem habe ich je bei dir gesehen.

PS: Mir ist bewusst, dass gerade eine Mely Kiyak von Rechts*******n mit Morddrohungen bombardiert wird, und in diesem Kontext sowieso jeder sich was traut der "aufsteht". Aber das tun viele die es auch nur wagen rechtes Gedankengut auch nur ansatzweise zu kritisieren. Selbst her in Forum hagelt es gleich PNs und schlechte Bewertungen.. Die Frage ist aber, hat sie als Redakteurin mehr zu bieten, als der Mainstream, der es nicht schaffte Nazis in den Parlamäntern zu verhindern.

Geändert von Nana12 (19.09.19 um 23:56 Uhr)
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Ungelesen 20.09.19, 03:37   #8
Wornat1959
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Inwieweit Frau Kiyak die Füsse still gehalten hat - dazu zuerst mal ein Beitrag von uebermedien.de wo Frau Kiyak die Festrede bei der Verleihung des Otto-Brenner-Preises hält:

Zitat:
[...]
Vor zwei Wochen hielt die Autorin Mely Kiyak bei der Verleihung des Otto-Brenner-Preises eine Festrede, die viel mehr Aufmerksamkeit verdient hätte. Sie erzählte von den Anfeindungen, die sie seit Jahren ununterbrochen erlebt, weil sie schon aufgrund ihres Namens als „Nichtdazugehörige“ wahrgenommen wird. Sie berichtete von Journalisten, die solche Erfahrungen von Kollegen nicht ernst nahmen. Und sie hielt ein Plädoyer dafür, für Vielfalt in den Redaktionen zu sorgen – auch als Warnsystem gegen Rassismus und Demokratiefeindlichkeit.

Wir dokumentieren die Rede mit freundlicher Genehmigung der Autorin in leicht gekürzter und überarbeiteter Fassung.
[...]
Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Der Beitrag dort enthält auch ein YouTube-Video mit der Festrede:
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

(Die IG-Metall hat dazu auch ein PDF gemacht: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ])

Eine Aussage von ihr in dieser Rede ist das sie schon seit ihrem ersten Artikel für die Zeit aus dem Jahr 2006 angegriffen wird, bombadiert wird mit "Briefen" ...

Artikel zu Shermin Langhoff die schreibt sie auch - warum auch nicht? Sie hat für das Maxim-Gorki-Theaters eine eigene Kolumne. Warum sollte sie dann nicht in der Zeit auch über diese Frau schreiben. Der Artikel ist btw aus 2011. Shermin Langhoff ist seit 2013 die Intedantin in diesem Theater. Die beiden kennen sich und haben gemeinsame Wurzeln.

Sagt das nun irgendwas darüber aus was Frau Kiyak sonst noch macht und gemacht hat?
Zum Beispiel hat sie beim Deutschlandfunk schon im August 2011 einen deutlichen Artikel geschrieben:
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Zitat:
[..]
Rassismus im Leserforum: Warum helfen Journalisten, die öffentliche Debatte zu vergiften?

Von Mely Kiyak
[...]
Das war vor der Sarrazin Kritik im Jahr 2012.

Und jetzt noch mal so weit zurück vor Sarrazins Buch aus dem Jahr 2010.
Ich habe auch ihren Beitrag für die Zeit aus dem Januar 2006 gefunden. Es ist aber auch ein Bezahl-Artikel:
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Zitat:
[...]
Auch Hessen denkt jetzt über einen Fragebogen für Einwanderer nach. Von den bereits Eingewanderten will dagegen niemand etwas wissen. Wir sollen uns still integrieren. Aber in welche Kultur eigentlich?

Von Mely Kiyak

[...]
Der Spiegel schrieb damals dazu:
Zitat:
[...]
Mely Kiyak sieht den baden-württembergischen Fragebogen für einbürgerungswillige Muslime als Beweis, dass es hierzulande noch ein langer Weg ist zum unverkrampften Umgang mit Ausländern. "Warum traut man sich in Deutschland nicht, die Fragen auszusprechen, um die es tatsächlich geht? 'Weshalb möchten Sie deutscher Staatsbürger werden?', 'Können Sie sich mit dem Grundgesetz identifizieren?' und 'Gehören Sie einer religiösen Gemeinschaft an, wenn ja, welcher?' Punkt, aus. Aber in dem Leitfaden kommen diese Fragen ähnlich lächerlich versteckt daher wie ein als Laubstrauch getarnter Mensch in einer Fußgängerzone. Die meisten Ausländer, die eingebürgert werden wollen, sind doch in dieser unserer Gesellschaft groß geworden. Sie sind durch die deutschen Bildungssysteme gegangen, und wenn man ihnen ein dementsprechendes Gesprächsniveau nicht zutraut, dann sollte man doch wenigstens so ehrlich sein und die Fragen in ein 'Du schlagen Frau?' übersetzen."
[...]
Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Oder in der Welt schreibt sie im April 2008:
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Was das zeigt?
Das das was sie in dem Video zur Festrede selber sagt. Sie hat eigentlich solange sie schreibt immer das gemacht was ihr hier abgesprochen werden soll. Sie hat offen Position bezogen.

Frau Kiyak hat sich dem Thema Integration, Ausländer, Leben in Deutschland, Rassismus nun schon lange vor Sarrazin ausführlich gewidmet und es wirkt lächerlich dann auf ihre Theaterartikel zuerst zu sprechen zu kommen. Eine schöne Nebelkerze ist das wenn man sie versucht auf diesen Bereich zu "verkürzen" ...
__________________
"Mitleid und Erbarmen hielten Bilbos Hand zurück. Viele, die leben, verdienen den Tod und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben, Frodo? Dann sei nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Selbst die ganz Weisen erkennen nicht alle Absichten. Mein Herz sagt mir, dass Gollum noch eine Rolle zu spielen hat, zum Guten oder zum Bösen, ehe das Ende kommt." (Gandalf zu Frodo)

Geändert von Wornat1959 (20.09.19 um 03:51 Uhr)
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Ungelesen 20.09.19, 09:24   #9
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@ PornoPups

Ich meine, dass wir "Zielgruppe" unterschiedlich definieren. Welche Ziele werden denn verfolgt? Einfach "aufstehen" und zeigen, wie man sich gegen rechte Dumpfbacken und Rassismus engagiert, politische Public Relation, wie Du schreibst? O.k., allerdings habe ich zur Wirkung politischer Argumentation eine andere Auffassung, als das allgemein üblich zu sein scheint.

Ich gehe davon aus, dass wir in der ganz rechten Ecke ein riesiges Bildungsproblem haben. Dabei ist nicht zu vergessen, dass auch eine Menge falsches Zeug und verdrehte Geschichte in Umlauf gesetzt wurde und wird. Meine persönliche Vermutung ist, dass es für die Rechten immer leichter wird Sympathisanten zu finden, je weiter die Ereignisse der NS-Zeit in die Vergangenheit geraten. Deshalb muss man ran, an die dummen Köpfe und das wird man wohl kaum mit Konzerten, Demos oder Lautstärke hinbekommen.

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Ungelesen 20.09.19, 10:02   #10
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Zitat:
Zitat von Wornat1959 Beitrag anzeigen
Inwieweit Frau Kiyak die Füsse still gehalten hat...
...hättest du widerlegen können, indem du einfach einen Artikel verlinken könntest, den es aber nicht gibt. Stattdessen lauter Versatzstücke die belegen das du kein Textverständnis hast. Sie schrieb u.a. im Topic:

Zitat:
Man kann als Buchhändlerin im Intranet des Buchhandels Franchiseunternehmen eine Mail schreiben und sagen: "Wir verkaufen immer noch Sarrazins Deutschland schafft sich ab, dieses rassistische und in seiner Albernheit unübertroffen schlecht geschriebene und dilettantisch gedachte Machwerk?
Worauf ich schrieb:

Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen
Sie kann ruhig aber ihre Buchhändler anschreiben und bitte ein Buch mit Millionenauflage neu Jahre nach der Veröffentlichung verhindern. Heute müsste man sagen: lol, ernsthaft?
Und da Textverständnis nicht deine Stärke ist, erkennt man schon daran, dass eine meiner Kernthesen in der Überschrift des verlinkten Artikels von Deutschlandfunk steht:



Hast du eigentlich überhaupt verstanden worum es geht!?

Das sich die Autorin allgemein gegen Rassismus wendet - geschenkt. Das wurde von mir nie in Abrede gestellt. Nur das erfordert keinen Mut, die Hassmails mal außen vor. (Ich denke auch Herbert Grönemeyers Management, wird gerade bombardiert wo es nur geht. Nur das kennt der seitdem er auf der Bühne steht. Das ist (leider) nunmal so.)
Mir geht es darum, dass Sarrazin als ideeller Impulsgeber für AfD bis Pegida eine Sonderrolle spielte. Das ist wohl unbestritten. Das der Umgang mit ihm (und auch von ihr) ihm Nachhinein falsch war, dürfte wohl auch keiner bestreiten. Das schreibt sie sogar selbst.... viele Jahre später!

Ich habe auch folgendes geschrieben:

Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen
Sie hätte hingehen sollen, und zu di Lorenzo und Joffe gehen und sagen müssen "Ich will darüber schreiben, und nicht über Theaterpreise, die vielleicht wichtig sind, aber nicht so wichtig wie dieses Thema. Und wenn nicht lade ich es auf meinem Blog hoch".
Hat sie das getan? Wohl kaum, denn dann könnte man entsprechendes von ihr finden. Auch auf die Gefahr hin, dass sie weniger Aufträge bekommt, weil sie "unbequem" ist, nicht "handlebar" (frei aus dem verlinkten Interview mit Serdar). Er hat es gemacht, und er hat zurecht "riesengroße Eier". ER war nicht einfach nur der "Türke der Hitler liest", anders als Mely Kiyak, die später "die Kurdin ist die über Erdogan schreibt".

Nochmal: Das Thema ist Grönemeyer und "keinen Millimeter nach rechts". Das heißt nicht, ich lasse Leuten wie Sarrazin erst einmal riesigen Spielraum und fange erst an nach Millionen verkaufter Exemplare an auf ihn einzudreschen. Das ist feige und das bringt uns auch nicht weiter.

Mein Überbau ist nach wie vor, wenn ich über das Thema spreche: Was haben wir dazu beigetragen, als sich der Rechtsextremismus manifestiert hat? Das dies vielen Lifestyle Linken missfällt ist mir bewusst, haben sie doch auch ihren Teil dazu beigetragen.
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Ungelesen 20.09.19, 12:00   #11
Melvin van Horne
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Moin

Zitat:
Zitat von parlheinz Beitrag anzeigen
Ich gehe davon aus, dass wir in der ganz rechten Ecke ein riesiges Bildungsproblem haben.
Abgesehen von der Tatsache das es für mich Diskriminierung ist den Anhänger einer politischen Richtung pauschal ein Bildungsproblem zu unterstellen sehe ich das ein wenig anders. Ja, es gibt im rechten Lager einen Teil Dummköpfe. Die gibt es in jedem lager und es liegt im Auge des Betrachters was man als Dummheit bezeichnet. Dummheit ist ja schliesslich ein relativer Begriff.

Ich glaube eher, wir haben ein "Vetretungsproblem". Wir alle wollen in der Politik vertreten werden. Wir alle wollen das wir jemanden wählen, der unsere Interessen vertritt. Bei vielen von uns ist der Eindruck entstanden das das die "etablierten" Parteien nicht mehr sind. Die Themen mit denen sich da befasst wird sind nicht mehr die Themen die die Leute bewegen. Da sehe ich die Ursache für das die Erfolge der rechten. Es gab schon immer Parteien am rechten Rand des Spektrums. Und es gab Zeiten, da ging es unserem Land deutlich schlechter. Die Argumente von rechts aussen waren damals die selben. Die Ausländer u.s.w. Trotzdem haben die entsprechenden Parteien nie solche Ergebnisse erzielt wie sie das heute tun.

Ich glaube, das liegt einfach daran, dass die Wähler damals glaubten das die Parteien der Mitte die Probleme lösen konnten. Man wählte halt die, denen man das am ehesten zugetraut hat das Problem im eigenen Sinn zu lösen.

Dieser Glaube ist dahin. Immer weniger glauben das die Mitglieder der allgegenwärtigen Koalitionssosse Probleme lösen könnten. Weil man die Wahlprogramme ohnehin kaum noch unterscheiden kann, liest sie auch niemand mehr. Kennst Du eines, kennst Du alle. Letzte Unterschiede in den Parteiprogrammen werden dann in den Koalitionsgesprächen glattgebügelt.

Was soll der tun, was soll der wählen der eine Änderung herbeiführen will? SPD statt CDU? Grüne statt SPD? Linke statt der Grünen? Nur, um sie dann in einer Koalition wiederzufinden aus der heraus sie all das beschliessen was er nicht wollte.

BTT. Eine Journalistin die einen Kontrahenten als „lispelnde, stotternde, zuckende Menschenkarikatur“ bezeichnet und als Entschuldigung vorbringt (so lese ich das) sie hatte nicht vor mit den Begriffen "lispeln" und "stottern" auf die körperlich bedingten Unvollkommenheiten in seinem Auftritt hinzuweisen. würde ich gerne mal fragen was genau sie denn mit dieser Formulierung gemeint hat. Was sind denn für Frau Kiyak lispeln, stottern und zucken wenn nichts körperliches.

Und wenn sie dann noch nachschiebt "Wenn ich den physiologischen Hintergrund gekannt hätte, hätte ich das Bild nicht gewählt", dann fühle ich mich verarscht. Was genau hat sie denn gemeint was die Ursachen sind bevor sie erfuhr das sie physiologischer Natur sind? Ein Gag um die Stimmung im Studio etwas aufzulockern?

Über die Blödheit so einen Steilpass zu spielen und sich dann lauthals zu beklagen, wenn er dankend angenommen wird, muss ich nichts weiter sagen.

Und, das sage ich als anerkannt dem rechtsradikalen Rand zugehöriger, , es geht mir dabei nicht um rechts und links. Es geht mir um etwas ganz anderes. Und das muss ich nicht einmal erklären. Wer wissen will was ich meine, braucht sich nur mal vorzustellen jemand hätte sich mit den gleichen Worten über Grönemeyer, Künast, einen Asylbewerber oder einen farbigen geäussert. Was wäre dann gewesen? Wie wäre die Entschuldigung aufgenommen worden? Wäre [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] als Soliabend mit Politprominenz oder als neonazistische Zusammenrottung bezeichnet worden?

Für mich gibt es da keinen Unterschied. Wer so über andere spricht dessen Äusserungen können trotzdem für mich richtig oder falsch sein. Aber als Instanz die mir sagt was ich tun oder lassen sollte hat sie bei mir verspielt.
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Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.

Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
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Nana12 du lässt du schon aus dem Artikel von Frau Kiyak Dinge weg oder es kommt kein Wort dazu ....

Das besagte Beispiel Buchhandel - geht es der Frau da überhaupt darum das Buch zu verhindern? Weiß sie nicht das der Einfluss Einzelner dafür alleine gar nicht ausreicht wenn sie das schreibt?

Sie erklärt in ihrem Artikel:
Zitat:
Kein Mensch kann die ganze Welt verändern, aber jeder seine Welt. Jenen Teil, in dem er lebt.
Wenn ich die Buchhändler anschreibe dann um zu sagen ich die kleine Buchhändlerin von irgendwo werde dieses Buch nicht weiter verkaufen ... auch nicht als ihre Franchisenehmerin die sich damit gegen ein vereinbartes Marketingkonzept des Franchisevertrag stellt ...

Das es Nachahmer braucht um den Handel mit dem Buch zu beeinflussen gehört das etwa dann zu dem Teil auf den so eine Buchhändlerin alleine Einfluss hat? Oder ist nur der eigene Buchladen das private Umfeld?
Es ist aber ein "notwendiges" Handeln das Nachahmer braucht damit es zu dem "hinreichenden" Handeln vieler werden könnte. Um da an Verkaufszahlen was zu verändern im Grösseren , dazu braucht es viele mehr ...

Und selbst wenn es nicht diesen Grad (der btw erreicht werden kann, auch wenn es meist nicht passiert) erreicht, ändert es etwas anderes. Kunden werden in dem Laden so einer Buchhändlerin das Buch nicht bekommen - sie müssen einen anderen Buchladen aufsuchen - sie können nachfragen und es entsteht ein Dialog zu dem Buch, über das Buch. So eine Buchhändlerin kann andere Bücher empfehlen sie kann in kleinem Ausmaß das Kundenverhalten beeinflussen - auch hier geht es um Einzelne wenige die sich die sich danach das Buch nicht wo anders kaufen, vielleicht ...

OFFTOPIC - Einschub:
Das Handel auch im Buchhandel von Einzelnen verändert werden kann. Das zeigt ein Off-Topic-Beispiel. In den 1950er Jahren gab es eine Raubkopie von Ace-Book in den USA zu Tolkiens Werken. Sein Verlag hatte Fehler gemacht und der Verkauf in den USA hatte kein Copyright-Schutz. Das Buch wurde deutlich billiger in den Läden angeboten.Und Tolkien bekam aus dem Verkauf überhaupt gar nichts. Erst durch das Einschreiten vieler einzelner Fans (Boykottaufrufe gegen den Verlag, man ist im Buchladen selber gestanden und hat dort offen die Buchhändler aufgefordert das "illegale" Buch zu entfernen) in ihrem persönlichen Dunstkreis musste der Verlag nachgeben.
(das kann wer will in der Biografie von Tolkien gerne nachlesen ... ich suche dafür jetzt keine Quellen ...)

Das Beispiel steht nicht für besonderen Mut - wohl aber zeigt es das aus so einem Handeln manchmal sogar grössere Wirkungen entstehen und auch eine Wirkung auf das Verhalten von Buchverlagen erreicht wird.

Frau Kiyak ist auch nicht nur "Kurdin" die über Erdogan schreibt. Ihr Vater lebte bis zu seinem Tod z.B. gar nicht mehr in Deutschland. Der ist damals zurückgegangen. Sie hat dort nicht alle Wurzel abgebrochen und nur weil es keine Aussagen aus dem persönlichen Bereich zu Folgen von Artikeln über Erdogan gibt sagt das nicht das sie dann dort weiterhin hinreisen kann ohne in Gefahr zu kommen oder wieweit dortige Freunde, Bekannte, Familie Probleme bekommen ...

Unbequem war Frau Kiyak schon immer. BTW sie ist eine Freie Jornalistin - als solche schreibt sie 2011 schon über Kollegen die die Atmosphäre vergiften. Ist das allgemein über Rassismus? Kritisiert sie nicht andere Journalisten? Ist das bequem? Also du liest da definitiv was ganz anderes als ich lese ...

Ein Zitat aus dem Artikel:
Zitat:
[...]
Kommentarbereiche geben ein Spiegelbild der Leserschaft ab. Zuweilen werden Ressentiments von moderierenden Redaktionen als auch von Lesern als legitime Islamkritik verstanden. Der Begriff der Islamkritik ist dabei etwas unglücklich. Die Kritiker sind zumeist gar nicht im Stande, eine theologisch fundierte Debatte zu führen, da ihnen das religiöse Basiswissen über den Islam fehlt.

Nur: wie soll man dem Verfasser eines Leserkommentars verübeln, was sich mancher Journalist ebenfalls gestattet? Die Grenze zwischen Meinungsfreiheit und falscher Tatsachenbehauptung ist dabei nicht hauchdünn, sondern klar definiert. Der seriöse Qualitätsjournalismus sollte dieselben Kriterien sowohl für Kommentare der Redaktion als auch der Leser anwenden.

Notfalls müssen sich Zeitungen mit der Idee vertraut machen, ihren Lesern kein Forum für Islamfeindlichkeit zu bieten und damit möglicherweise auf Teile ihrer Leserschaft verzichten. Zeitungen können sich nicht gleichzeitig über Islamhetze in rechten Blogs und Foren empören und ihren Lesern Möglichkeiten zur Verbreitung ihrer anti-muslimischen Gesinnung bieten. Darüber müssen wir in den Medien unbedingt weiter reden – über die Ausweitung der Toleranzzone, die unsere Gesprächskultur zu vergiften droht.
[...]
Sie fordert dort Konsequenzen - Forum schliessen - 2011 - ist also völlig allgemein eine Reaktion auf Rassismus? Für mich nicht ...

Oder hast du dir mal die Festrede von 2016 von ihr angehört oder gelesen?
Zitat:
[...]
Seid ihr dazu bereit, in euren Redaktionen Menschen zu beschäftigen, die zusammengenommen viele Sprachen dieser Welt sprechen, viele Kulturen leben und viele Religionen kennen? Und im Zweifel mit guten Argumenten das rechts*******, völkische und antidemokratische Denken, das wie selbstverständlich in unserer Mitte Platz genommen hat, wieder zur Anormalität zu erklären und die Verachtung auf eine vielfältige und durchlässige Gesellschaft unermüdlich als Regelwidrigkeit zu beanstanden?Und weigert ihr euch endlich nicht mehr, die Berichte zu veröffentlichen, weil das alles bei euch nicht angekommen ist, oder immer erst später?
[...]
Das ist ein Zitat daher. Das ist bequem? Die Aussage ist eine Fortführung von dem was sie schon 2011 geschrieben hat ...
__________________
"Mitleid und Erbarmen hielten Bilbos Hand zurück. Viele, die leben, verdienen den Tod und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben, Frodo? Dann sei nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Selbst die ganz Weisen erkennen nicht alle Absichten. Mein Herz sagt mir, dass Gollum noch eine Rolle zu spielen hat, zum Guten oder zum Bösen, ehe das Ende kommt." (Gandalf zu Frodo)
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Ungelesen 20.09.19, 13:30   #13
pauli8
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Journalistin Mely Kiyak
Feindbild der Sarrazin-Fans

29.05.2012

Weil sie Thilo Sarrazin beleidigt hat, steht eine Journalistin jetzt am digitalen Pranger. In rechten Blogs wird über sie hergezogen. Auch die Springer-Presse berichtet einseitig.
Als „lispelnde, stotternde, zuckende Menschenkarikatur“ hat die Journalistin Mely Kiyak den Bestsellerautor Thilo Sarrazin jüngst bezeichnet. Diese flapsige Randbemerkung in einer ihrer Kolumnen, die regelmäßig in der Frankfurter Rundschau und der Berliner Zeitung erscheinen, hat der 36-jährigen Autorin jetzt die geballte Wut der Sarrazin-Fans eingebracht. Rechte bis rechts******* Blogs wie „Achgut“, „Pi-news“ oder „Via Dolorosa“ hetzen seitdem gegen die „feiste Kurdin“, „Furie“ und „unverschämte Tippse“.

Sicherlich hat Mely Kiyak mit ihrer Formulierung einen zu groben Klotz auf einen groben Keil gesetzt. Offenbar war ihr nicht bekannt, dass Sarrazin an einer halbseitigen Gesichtslähmung leidet, seit ihm vor acht Jahren ein Tumor am Ohr entfernt wurde, was bei ihm den Eindruck der Einfältigkeit und Empathielosigkeit verstärkt. „Hätte ich den physiologischen Hintergrund gekannt hätte, hätte ich das Bild nicht gewählt“, gab sich die Autorin in einer Stellungnahme jetzt reumütig. Der Verlag hat die umstrittene Kolumne inzwischen aus dem Netz genommen in der Hoffnung, die Wogen zu glätten.


Doch den fanatischen Sarrazin-Fans reicht das nicht. Die Bild-Zeitung forderte in großen Lettern: „Diese Journalistin muss sich bei Sarrazin entschuldigen.“ Verlag und Chefredaktion aber stehen hinter ihrer Autorin, die für ihre scharfzüngigen Kolumnen 2011 den renommierten Theodor-Wolff-Preis gewann, am Literaturinstitut in Leipzig studiert hat und auch Essays, Sachbücher und Kurzgeschichten schreibt.

Kiyaks Satz mag Sarrazin schmerzen. Denn der hält sich ja offenbar für einen Lippizanerhengst, während er Einwanderer gerne mit Ackergäulen vergleicht, wie er es Anfang des Jahres im sächsischen Döbeln getan hat. Bemerkenswert an der Empörungswelle, die jetzt über die Autorin hereingebrochen ist, ist allerdings nicht nur, wie Sarrazins Fans plötzlich Begriffe wie „Menschenwürde“ und „Minderheitenschutz“ im Mund führen – und wie egal ihnen auf einmal die Meinungsfreiheit ist, die sie sonst für sich beanspruchen.

Das Beispiel zeigt auch, wie eng die Bande zwischen der rechten Blogosphäre und dem Springer Verlag in solchen Fällen sind. Die „Achgut“-Autorin Cora Stephan jedenfalls unterstelle Mely Kiyak am Dienstag in der Welt gar einen „Vernichtungswillen“ gegen Sarrazin, ohne über die vielen Ausfälle gegen sie – oder Sarrazins Rassismus – auch nur ein Wort zu verlieren.
Quelle:
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Die Erklärung von Frau Kiyak ist für mich nachvollziehbar.
pauli8 ist offline   Mit Zitat antworten
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BLACKY74 (20.09.19), Wornat1959 (20.09.19)
Ungelesen 20.09.19, 18:05   #14
Nana12
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Zitat von Wornat1959 Beitrag anzeigen
Nana12 du lässt du schon aus dem Artikel von Frau Kiyak Dinge weg oder es kommt kein Wort dazu ....
Darauf habe ich geantwortet. Du hast es nur nicht verstanden. Irgendwie 'gegen rechts sein' gab es schon lange vor unserer Zeit. Durch Sarrazin und andere Autoren wurde die Ideologie strukturiert, das daraus eine Partei entstehen konnte. Und diese Struktur hätte man aufgreifen und in der Luft zerfetzen müssen. Sie nimmt Bezug zu seinem Buch, ich nehme Bezug dazu. Alle Infos, die du ignorierst, stehen in den ersten beiden Posts dieses Threads. Wieso ich mich auf Sarrazins Buch einschieße hat aber seinen Grund. Dieser Schund nicht irgendein rechtes Buch. Irgendein rechtes Buch kannst du bei KOPP kaufen, deren Auflage jedoch niemals neunstellig wird. Irgendein rechts Buch wird auch nicht bei Bild beworben. Dieses Buch hat eine besondere Bedeutung, und die sollte jeder kennen.

Hinzu kommt, dass zB zum Thema Eurokrise ihr Beitrag null war. Gut, sie war keine Griechin. Deswegen auch das Niemöller Zitat.

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Zitat von Wornat1959 Beitrag anzeigen
Das besagte Beispiel Buchhandel - geht es der Frau da überhaupt darum das Buch zu verhindern? Weiß sie nicht das der Einfluss Einzelner dafür alleine gar nicht ausreicht wenn sie das schreibt?
Ja richtig, was kann der Einzelne schon ausrichten? Wenn du so denkst, dann bleib doch einfach liegen.

Ich finde es ja gut, wenn man Metaebenen eröffnet (das tue ich ja hier auch). Der kategorische Imperativ hat keine göttliche Allmacht, und wenn ein Einzelner sich gegen eine Flut stellt, hat er gute Chancen darin um zu kommen. Das ist eine unstrittige Frage, aber die wird hier auch nicht erörtert. Grönemeyer will keinen "Milimeter nach Rechts" weichen. Auf die Befremdlichkeit daraufhin hat Mely Kiyak erstmal einen Stein gegen "linken Nationalismus" gebaut. Kann sein, dass dies ein Deal mit dem Ressortleiter war. Schreib was gegen die olle Wagenknecht, sonst wird das nicht gedruckt. Sie sagt in dem Interview selbst, dass ihre Texte verstümmelt werden. Damit hat sie sich offensichtlich arrangiert.

Das ärgert mich, weil sie andere dazu aufruft mutig zu sein, wo sie es offensichtlich nicht war. Im Vergleich zu Serdar Somuncu hat sie sich geduckt, ist den leichten Weg gegangen, hat sich klein gemacht. Soll ich dafür applaudieren? Die leichte Kost die nichts bewirkt, außer das sich einige wohler fühlen?

Meine Kernthese, die ich hier in letzter Zeit häufig vertrete ist, dass eben jene Unbedarftheit wesentlich dazu beigetragen hat die AfD hat erstarken lassen (und nicht nur hier). Und meine Theorie ist, dass man eben nicht dagegen vorgeht wie man vorgehen müsste, weil der massentaugliche Rassismus mit dem kranken Marktglauben verbindet, den wir mehrheitlich mitgetragen haben. Wenn wir also gegen den ideologischen Bodensatz vorgehen wollen, müssen wir uns selbst in Frage stellen.

Und diese Diskussion scheuen alle wie der Teufel das Weihwasser. Denn es zerstört das Bild von "Wir sind das Volk" vs "Wir sind mehr" - und selbst ist man immer der Gute. Diese ganzen Selbstdarsteller wollen nicht an die Wurzel des Übels, weil sie diese akzeptiert haben. Wir haben akzeptiert, dass die Würde des Menschen sich Sachzwängen zu unterwerfen hat. Aus dieser Denke bildeten sich die politischen Bewegungen. Wir haben es doch vorgemacht!

Zitat:
Zitat von Wornat1959 Beitrag anzeigen
Das ist ein Zitat daher. Das ist bequem?
Wenn du diese Frage stellen musst, dann hast du nichts verstanden. Ja, das ist bequem, sogar sehr. Du hast die auch nicht das Interview mit Serdar angesehen, denn er redet genau darüber. Das sie vor geschlossener Gesellschaft wirkungslos was fordert - was ist daran mutig? Mut erfordert zu ihrem Chef zu gehen und zu sagen, dass sie schreiben will worüber sie möchte (Sie ist Kolumnistin!). Denn sie ist nicht in einer Position das zu fordern und könnte ihren Job verlieren - und niemanden hätte es interessiert. Sie kann ihrem Chef nichts diktieren, selbst wenn sie bei HartzIV bloggt. Sie kann aber den Menschen etwas mitgeben und um die geht es hier. Das ist die Verantwortung von der ich sprach.

Oder man macht es bequem und sieht zu, wie die eigenen Texte verstümmelt werden. Sieht zu wie man sich vor den Karren spannen lässt. (Die Zahl der Artikel gegen Erdogan schoss durch die Decke als es en vogue war.) Nochmal die Bitte: siehe dir das Interview an der Stelle an. Sie sagt es selbst (1:30:52).

Geändert von Nana12 (20.09.19 um 20:32 Uhr)
Nana12 ist offline   Mit Zitat antworten
Ungelesen 20.09.19, 20:43   #15
MunichEast
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Zitat von Freddy1994 Beitrag anzeigen
Die größte Gefahr in Deutschland geht von radikalen Linken aus.
Das ist mal so richtiger Unsinn. Straftaten rechter Täter 20.431 und dem stehen 7.961 Straftaten durch linke Täter gegenüber im Jahr 2018.

Aber das blendet ihr immer aus ...
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