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-   -   Bauernproteste,was hältst du davon? (https://mygully.com/showthread.php?t=7626838)

GrowJoe 08.01.24 17:23

Bauernproteste,was hältst du davon?
 
Servus! Ich muss nicht lange herumschreiben, weil ich mir denke, dass jeder hier weiß, worum es geht. Was haltet ihr davon?

Mein Bekannter meint, dass die Bauern genug Geld haben und nicht rumflennen sollen. Ich bin der Meinung, wenn sie mehr zahlen müssen, dann wird das auf die Bürger abgewälzt und Essen wird teurer und so weiter.Ich bin also für die Bauern und für die Proteste.Gebe aber zu,ich habe keine Ahnung von Details.

Edit: Vielleicht muss ich spezifischer werden: Findet ihr die Bauernproteste gerechtfertigt?

schmandhoff 09.01.24 02:56

Die Antwort ist: Es kommt darauf an.

Mein Lieblingswinzer produziert herausragende Bioweine und ist einer der Pioniere, was klimaneutrale oder sogar klimapositive Weine (er arbeitet mit Biokohle ("Terra Preta")), was dazu führt, dass ich, wenn ich eine Flasche klimapositivem Weißburgunder trinke, ich tatsächlich den CO2 Gehalt der Atmosphäre reduziere.
Der Mann bekommt knapp 6000 € EU Subventionen pro Jahr.

Ein anderer Winzer in meinem Dorf hat wesentlich mehr Fläche, arbeitet konventionell und bekommt das 15-Fache an EU- Subventionen.

[Wieviel EU- Subventionen die Landwirte erhalten, ist öffentlich: [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] ; einfach PLZ und Namen eingeben].

Dazu kommt dann die (deutsche) Subvention für den Agrar-Diesel, das sind bei einem Volumen von 1Mrd/Jahr auf den einzelnen Landwirt runtergerechnet bestenfalls Pfennigbeträge.
Ein Betrieb mit 500ha profitiert mit 10.500€/Jahr.
Und 500ha ist verdammt viel Fläche.

Meinen Lieblingswinzer bekommt ca. 100 € im Jahr erstattet...

Das zugrundeliegende Problem ist, dass unsere Landwirte für ihre Produkte nicht den Preis erzielen, den die Produkte Wert sind.

Von Subventionen profitieren diejenigen, die den meisten Sprit verbrauchen und die größten Flächen haben.
Das ist die rein profitgetriebene Agrarindustrie, wo "Finanzinvestoren" in großem Maßstab Flächen kaufen und dann an die Landwirte verpachten. Die Pacht für landwirtschaftliche Flächen hat sich deshalb in den letzten 10 Jahren verdreifacht - was ein wesentlich größeres Problem als teurerer Sprit ist.

Deshalb: Ich habe Verständnis für die Bauern (und Winzer), die die Schnauze voll haben von Dumpingpreisen für Lebensmittel und ihren berechtigten Zorn artikulieren.
Sie richten ihren Zorn aber in die falsche Richtung: Der Agrardiesel (oder die Grünen) sindnicht das Problem. Das Problem ist, dass die industrielle (und investorengetriebene) Landwirtschaft viel mehr Geld aus Subventionen kassiert, als die bäuerliche Landwirtschaft - was auch ein Ergebnis des vom Bauernverband über Jahrzehte betriebenen Lobbyismus ist...

Der Feind der Bauern ist nicht die Ampel, sondern die industrielle Landwirtschaft und ihre Lobbyisten.

Wofür ich kein Verständnis habe ist, dass sich die Bauern für völkische und antidemokratische Untertöne instrumentalisieren lassen und letztendlich am Ziel vorbeischießen.

MunichEast 09.01.24 05:51

Würden die Bauern zum Beispiel 2 Cent mehr für den Liter Milch bekommen, wäre die Besteuerung der Fahrzeuge oder des spottbilligen Diesels kein Thema. Sie sollten lieber vor Aldi oder Lidl wegen den miesen Ankaufspreisen demonstrieren. Während der Deutschlandumsatz von Aldi Nord um 2,6 Prozent auf 13,54 Milliarden Euro gestiegen ist, erreichte die Firmengruppe insgesamt eine Gewinnsteigerung von 5,2 Prozent auf 26,63 Milliarden Euro.[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

Grundsätzlich duckt sich jeder bei Steuern weg, die Gastronomie, Hotellerie und nun die Bauern. Der normale Durchschnittsbürger ist der dumme ...

GrowJoe 09.01.24 08:25

Zitat:

Zitat von MunichEast (Beitrag 49522972)
...Sie sollten lieber vor Aldi oder Lidl wegen den miesen Ankaufspreisen demonstrieren....

So etwas hatte ich auch gedacht, als ich ein Interview mit einem Bauern sah. Er sagte auch etwas Ähnliches, nämlich dass er für 100 kg Kartoffeln im Laden 36 Cent verdient, dabei aber 2 Tonnen produziert und 67 € einnimmt. Allerdings muss er davon noch 7 Mitarbeiter und zwei Maschinen bezahlen, ohne dass über Benzin oder ähnliches gesprochen wurde. Ich finde das Video gerade nicht, aber ich werde es später gerne noch hinzufügen.

MunichEast 09.01.24 09:30

Ja, das Preisdumping ist pervers und es kommt ja nicht beim Kunden an, die haben ja fleißig Preiserhöhungen durch die Handelsketten erfahren. Mein Beispiel ist da immer Joghurt, teilweise fast 100 % Preiserhöhung bei Zott und das ist nicht mit höheren Energiekosten zu rechtfertigen. Ein einzelner Joghurt hätte maximal um 10 Cent steigen dürfen, großzügig gerechnet.

Deine Kartoffelpreise sind korrekt, natürlich schwankt das, aber kaum jemand weiß das. Die Bauern und Kunden sind die doofen , aber da ist Steuerbefreiung für Landwirte keine Lösung des Problems.

Caplan 09.01.24 10:29

Auch der Durschnittverbraucher duckt sich gerne vor Steuern weg, ueberhaupt vor jeder Massnahme, die sein Salair antastet. Obendrauf, geht immer.

Wie ich schon einige Male erwaehnte, komme ich ursprueglich aus einem Landwirtschaftsbetrieb. Wir haetten deutlich wachsen muessen, um aus den Umsaetzen auch eine Gewinnorientierung nachweisbar zu machen.

Dementsprechend finde ich es auch anmassend, wenn voellig betriebsfremde Personen sich darueber ergiessen, was angemessen ist und was nicht.
Und Platitueden, die Bauern seien reich genug, sind sicherlich die Kroenung des Ganzen.

Auch die, die Agrar im Nebenfach mit studiert haben und nun als grosse Meinungsforscher in irgendwelchen Instituten die Stuehle platt sitzen, werden zur Zeit durch jedes Interview gedreht um der Welt zu verstehen zu geben, was denn genug oder nicht genug sei.

Auch mediale Fomulierungen, der ersten Tage, die schon vor dem Habeck-vorfall publiziert wurden, nannten es -der Mop macht sich auf den Weg-, rein bezogen auf die Landwirte.
Wer ist bitteschoen der Mop?
Was bildet sich der Poebel von Medienvertretern ein, waere der berechtigte Umkehrschluss.

Da wird der ueberschaubare Wohlstand, der ueber einige Generationen aufgebaut wurde, gleich als Referenzmarke druchgedrueckt.

Im Gegenzug laesst man in der Debatte aber alle relevanten Punkte gerne schleifen, die den Berufsalltag -Landwirt- erst einmal angemessen darstellen.
Den moechte die Mehrheit aber nicht haben, vor allem nicht fuer am Ende doch recht ueberschaubares Salair nach Abzug aller Kosten.

Und wenn wir schon Aldi und Co KG auch noch in das Gemenge werfen, sind dazwischen noch die Molkereien, EVG's, Schlachtbetriebe, Raffinerien, etc, etc und sonstige Agrargenossenschaften, die zumeist in erster Linie Abnehmer der Produkte sind. Diese stehen wiederum in Verhandlung mit den Supermaerkten und Discountern.

Und all die dazu aus dritter Reihe was zum Besten geben, wuerden den Arbeitsalltag 7 Tage die Woche, 364 Tage im Jahr, ueberhaupt nicht machen wollen, geschweige fuer das runtergerechnete Geld. Da gibt es keinen 7,5 Std Tag, von koerperlichen Belastungen reden wir erst gar nicht.

Dazu kommt eine Flut von Informationstechnologie mittlerweile, die schon ihres Gleichen sucht. Je kleiner der Betrieb ist, desto anstrengender wird es.
Von den allgemeinen Energiekosten und Rohstoffpreisen der juengeren Natur, reden wir erst gar nicht.
Hinzu komen selbst bei den Pachten erhebliche Kosten, da das Landgrabbing voellig aus dem Ruder lief in den Jahren 2000-2015, gesteuert von Vater Staat.Und wenn mal mal Revue passieren lkaesst, wer da bevorzugt gesegnet wurde, dann ist das auch ein Hohn.
Wenn der schon mal loslegt.

Und der Grossteil der Bauern ist nicht rechts orientiert, sondern eher konservativ-liberal einzuschaetzen.
Was die moderne Enterei von irgendwelchen Rechtsauslegern angeht, die sich in den zahlreichen Gruppierungen mittlerweile mehren, dem muss man auch mit Verstand begegnen und wenn es nur der Restverstand ist. Es wird halt mittlerweile gern zur Hand genommen um aus dem eigentlich Sachzwang herauszukommen in der Information.

MunichEast 09.01.24 10:36

Zitat:

Zitat von Caplan (Beitrag 49524406)
Was die moderne Enterei von irgendwelchen Rechtsauslgern angeht, die sich in den zahlreichen Gruppierungen mittlerweile mehren, dem muss man auch mit Verstand begegnen und wenn es nur der Restverstand ist. Es wird halt mittlerweile gern zur Hand genommen um aus dem eigentlich Sachzwang herauszukommen in der Information.

Das scheint halt nicht gut zu laufen, denn die "Bauern" die versucht haben Wirtschaftsminister Habeck auf der Fähre körperlich (!) habhaft zu werden waren hauptsächlich rechte. Die Bauern sind aber nicht nur Mittel zum Zweck, einige machen bewußt mit. Eine Gruppe bildete das Symbol der NS Bauernschaft mit einem Dutzend Traktoren auf dem Feld.

Ich denke jeder möchte das die Landwirte gut auskommen und das Höfe sterben aufhört, doch wenn man ehrlich sind liegt das nicht primär am Staat oder der Bürokratie.

elise 09.01.24 10:50

uff... ich kenne mich jetzt auch nicht so wirklich aus - aber bei uns in der ortschaft gibt es von ehemals gut 20 bauernhöfen noch genau einen und da arbeitet der bauer "nebenher" noch anderweitig. viele bauern haben auch einfach aufgehört, weil normale arbeit halt mit urlaub einhergeht, mit feierabend und wochenende und mit oft etwas humaneren arbeitszeiten.

anderer punkt: mag es vielleicht auch dranliegen, dass die verbraucher nicht wirklich bereit sind, angemessene preise zu zahlen? es gibt überall wochenmärkte etc. . viele menschen gehen da gar nicht hin, weils zu teuer ist. auch die hofverkäufe und hofläden - wir haben da schon viele ... aber viele menschen wollens billiger und gehen halt zu netto, norma und aldi.
insofern denke ich schon, dass es gut ist, wenn auch der verbraucher und ottonormalbürger was von den bauernstreiks mitbekommt und vielleicht ein bisschen im alltag gestört wird...

beloborodov 09.01.24 11:38

Die Bauernproteste sind nur ein Teil der allgemeinen Unzufriedenheit mit der Arbeit unserer gegenwärtigen Regierung. Bei uns in der Gegend - stark landwirtschaftlich geprägt - protestieren deshalb auch nicht nur die Bauern, sondern auch Fuhrbetriebe, Speditionen und Handwerker.

Die Bauern erfahren hier viel Solidarität.

Mit dem Gerede von "rechter Unterwanderung" treibt man alle diejenigen, die jetzt protestieren, in den Wählerstamm der AfD. Der Satz dazu heisst: "Wenn ich jetzt schon rechts bin, dann kann ich auch rechts wählen".

Uwe Farz 09.01.24 11:49

Schaut mal hier, wie die das bei Anderen beurteilt haben, was sie jetzt selber machen:

[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

Caplan 09.01.24 12:07

Wo finde ich da den Zusammenhang in den Forderungen?
Am untersten Ende mit -Essensrettung-?

eitch100 09.01.24 12:22

Zitat:

Zitat von MunichEast (Beitrag 49522972)
Würden die Bauern zum Beispiel 2 Cent mehr für den Liter Milch bekommen, wäre die Besteuerung der Fahrzeuge oder des spottbilligen Diesels kein Thema. Sie sollten lieber vor Aldi oder Lidl wegen den miesen Ankaufspreisen demonstrieren. Während der Deutschlandumsatz von Aldi Nord um 2,6 Prozent auf 13,54 Milliarden Euro gestiegen ist, erreichte die Firmengruppe insgesamt eine Gewinnsteigerung von 5,2 Prozent auf 26,63 Milliarden Euro.[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

Das mag für "Milchbauern" so sein, für "die Bauern" gilt das schon lange nicht mehr. Weit weniger als die Hälfte der Bauern halten noch Rinder; Milchkühe noch weniger (Tendenz sinkend).

Das Problem mit den "2 Cent mehr" ist nicht ganz so einfach, denke ich, weil das Richtung Mindestpreise geht; und Mindestpreise, die sich lohnen, führen fast zwangsläufig zu Überproduktion. Viele werden sich noch an den Milchsee und Butterberg der 80er Jahre erinnern, was zur Einführung der Milchquote (bis 2015) führte (ähnliches gibt es bei den Zuckerrübenkontingenten).

Die Bauern stehen eben in Konkurrenz zum EU- und Weltmarkt. Ich denke, Protektionismus kann nicht die Lösung sein und wenn wir uns eine hohe Selbstversorgungsquote leisten wollen, müssen wir uns dies auch etwas kosten lassen. Das größte Problem sehe ich auch, wie oben beschrieben, in der Spekulation mit Anbauflächen und den damit einhergehenden horrenden Pachtpreisen.

Nun noch etwas zu Aldi. Ich hatte es dir schon mal gesagt; einfach irgendwelche Umsatzzahlen in den Raum zu werfen, sagt kaum etwas aus, außer dass es wohl ein großer Konzern ist! Dass Aldi mit ihren über 10.000 Filialen einen hohen Umsatz generiert ist ja nun offensichtlich. Nur leider hast du dort oben Zahlen geliefert, die auch dich hätten stutzig werden lassen müssen, denn Aldi hat natürlich keine 26 Mrd. Euro Gewinn gemacht, sondern Umsatz (liest man den Artikel etwas weiter wird das halbwegs aufgeklärt). Der Gewinn (Aldi Nord) 2021 soll bei etwa 300 Mio. Euro liegen. Also verdoppeln wir es großzügig mit Aldi Süd auf 600 Mio. Euro. Das wären pro Filliale 60.000 Euro (vor Steuern, usw.). Ich finde das jetzt nicht monströs...:T

MunichEast 09.01.24 13:11

Zitat:

Zitat von eitch100 (Beitrag 49524957)

Nun noch etwas zu Aldi. Ich hatte es dir schon mal gesagt; einfach irgendwelche Umsatzzahlen in den Raum zu werfen, sagt kaum etwas aus, außer dass es wohl ein großer Konzern ist! Dass Aldi mit ihren über 10.000 Filialen einen hohen Umsatz generiert ist ja nun offensichtlich. Nur leider hast du dort oben Zahlen geliefert, die auch dich hätten stutzig werden lassen müssen, denn Aldi hat natürlich keine 26 Mrd. Euro Gewinn gemacht, sondern Umsatz (liest man den Artikel etwas weiter wird das halbwegs aufgeklärt).

Ich zitiere aus dem Text,

Zitat:

Während der Deutschlandumsatz von Aldi Nord um 2,6 Prozent auf 13,54 Milliarden Euro gestiegen ist, erreichte die Firmengruppe insgesamt eine Gewinnsteigerung von 5,2 Prozent auf 26,63 Milliarden Euro
Nichts anderes hatte ich zuvor auch geschrieben. Es wird auch im Text später nicht anders erklärt, außer das der genannte Umsatz Aldi Nord mit 300 Millionen Betriebsergebnis lag. Die Firmengruppe aber 26 Milliarden Gewinn schaffte. Das ist schon viel und es geht hier nicht nur um Milchbauern. GrowJoe hatte das Beispiel Kartoffelbauern gebracht und die Preise dort sind auch zum heulen.

Die konventionelle Landwirtschaft in Deutschland wird seit Jahrzehnten vom Preisdruck der Handelsriesen, Molkereien und Co. gedrückt. Für viele Bauern bedeutete das wachsen um mehr zu erwirtschaften oder untergehen. Nicht ohne Grund gibt es das Höfe sterben und daran ist nicht die Politik maßgeblich schuld.

pitpeter 09.01.24 13:46

Ich kann es nicht verstehen. Da werden die Bauern seit Jahrzenten den anderen Bürgern vorgezogen und umfangreich subventioniert. Damit wird Geld aus Steuern an eine kleine Gruppe weitergeleitet, die jedoch häufig Millionenwerte an Maschinen auf dem Hof stehen hat. Zudem können sie einen großen Teil des Subventionsverlustes an die Verbraucher weitergeben. Wir Endverbraucher, die am Ende der Kette, können nur die hohen Preise schlucken und verzichten, wer subventioniert uns denn ???
Eigentlich sollten Subventionen gut dosiert, zeitlich begrenzt und nur wenn notwendig, vergeben werden. Die Erwartungshaltung ist sonst außergewöhnlich. Eigentlich sollten sich die Bauern für die lange Subventionszeit bedanken und zum Alltag zurückkehren, was gerade geschieht ist idiotisch. Deshalb Schluß mit allen Subventionen, vor allem für Unternehmer/Bauern.

Melvin van Horne 09.01.24 13:50

Moin,

Zitat:

Zitat von Uwe Farz (Beitrag 49524804)
Schaut mal hier, wie die das bei Anderen beurteilt haben, was sie jetzt selber machen:

Das, was die Bauern machen sind angemeldete Demonstrationen, wie sie das Versammlungsrecht vorsieht. Zu dem, was die Klimakleber veranstalten bestehen große Unterschiede.

[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

eitch100 09.01.24 14:15

Zitat:

Zitat von MunichEast (Beitrag 49525235)
Nichts anderes hatte ich zuvor auch geschrieben. Es wird auch im Text später nicht anders erklärt, außer das der genannte Umsatz Aldi Nord mit 300 Millionen Betriebsergebnis lag. Die Firmengruppe aber 26 Milliarden Gewinn schaffte. Das ist schon viel und es geht hier nicht nur um Milchbauern.

Sei mir nicht böse, aber der Konzern hat eben keine 26 Mrd. Euro Gewinn gemacht. Das ist in deinem Artikel versehentlich verwechselt worden! Der Konzern hat keine Gewinnsteigerung um 5,2% auf 26 Mrd. Euro sondern eben eine "Umsatzsteigerung"...:T

Hier ein Link, wo es richtig ist...
Zitat:

Wie die Lebensmittel Zeitung berichtet, steigen bei Aldi Nord sowohl im Heimatmarkt als auch in den wichtigsten Auslandsgesellschaften Umsätze und Gewinne. Im Corona-Jahr 2020 konnte Aldi Nord den Deutschlandumsatz um 2,6 Prozent auf 13,53 Mrd. Euro (brutto) erhöhen. Die gesamte Firmengruppe schaffte ein Plus von 5,2 Prozent auf 26,63 Mrd. Euro (brutto). Das Betriebsergebnis soll bei etwa 300 Millionen Euro liegen.
[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]
Ansonsten gebe ich dir recht, dass die Discounter einen immensen Preisdruck auf die komplette Lieferkette ausüben und da bildet der Landwirt das traurige "Ende der Nahrungskette"...

Ich stamme auch von einem Bauernhof und mein/e Schwager/Schwester bewirtschaften den immer noch. Meine Nichte wird ihn wahrscheinlich auch weiterführen. Also innerfamiliär kenne ich die Probleme und Sorgen.

MunichEast 09.01.24 14:48

Danke für die Berichtigung der Zahlen durch Deine Recherche.:T

Draalz 09.01.24 15:18

Zitat:

Zitat von elise (Beitrag 49524520)
viele bauern haben auch einfach aufgehört, weil normale arbeit halt mit urlaub einhergeht, mit feierabend und wochenende und mit oft etwas humaneren arbeitszeiten.

Naja, wenn ich mir jetzt die Akkermänner in der Region ansehe, dann müssen die im Verhältnis nur ca. 3 Monate im Jahr arbeiten.

- pflügen, eggen und drillen
- dann wöchentlich düngen und spritzen
- im Sommer dann die Getreideernte mit eigenen Mähern und Abtransport

Zum Herbst hin die Zuckerrübenernte war früher sehr mühsam mit Rodern die zwei Reihen roden konnten, zeitgleich, wenn es ging, der Abtransport.
Heute werden Erntemaschinen beauftragt, die ein Feld in einigen Stunden roden und dabei die Ernte in Reihen am Akkerrand ablegen. Der Abtransport erfolgt dann über Räumer und Speditionen.
Also da ist schon Zeit für Urlaub.

Zitat:

Zitat von elise (Beitrag 49524520)
es gibt überall wochenmärkte etc. . viele menschen gehen da gar nicht hin, weils zu teuer ist. auch die hofverkäufe und hofläden - wir haben da schon viele

Als ich noch auf dem Land wohnte, stand auf einem Rastplatz immer zur Spargelsaison der Verkaufswagen eines 'Spargelbauern'. Der verkaufte den Spargel deutlich unter den Preisen, die in Discountern verlangt wurden und dürfte trotzdem einen höheren Ertrag erzielt haben, als wenn er sein Produkt in die Verkaufskette geliefert hätte.

Ich weiß jetzt nicht, ob es da Preisvorgaben gibt, aber wenn Landwirte direkt verkaufen, sollte es doch eigentlich genauso sein. Hier denke ich, liegt es nicht nur an den Verbrauchern, sondern auch an den Landwirten.

eitch100 09.01.24 15:59

Zitat:

Zitat von Draalz (Beitrag 49526021)
Naja, wenn ich mir jetzt die Akkermänner in der Region ansehe, dann müssen die im Verhältnis nur ca. 3 Monate im Jahr arbeiten.

- pflügen, eggen und drillen
- dann wöchentlich düngen und spritzen
- im Sommer dann die Getreideernte mit eigenen Mähern und Abtransport

Zum Herbst hin die Zuckerrübenernte war früher sehr mühsam mit Rodern die zwei Reihen roden konnten, zeitgleich, wenn es ging, der Abtransport.
Heute werden Erntemaschinen beauftragt, die ein Feld in einigen Stunden roden und dabei die Ernte in Reihen am Akkerrand ablegen. Der Abtransport erfolgt dann über Räumer und Speditionen.
Also da ist schon Zeit für Urlaub.

Das ist aber ein bisschen arg reduziert... mit Büroarbeit und der Bürokratie möchte ich erst gar nicht anfangen, aber schon mal nur z.B. was von Zwischenfrüchten gehört?:D
Außerdem haben rund 2/3 aller Betriebe Viehzucht dabei und glaube mir, da wird deine Argumentation dünn.

BTW... nur so am Rande... als ich noch als Jugendlicher/junger Erwachsener im Betrieb mithalf, waren die allermeisten Rübenroder noch Einreiher...

Caplan 09.01.24 16:14

Aehem , Draalz ich schaetze ja dein Daseinc sehr, aber nu gehts los :D

Warum werden externe Unternehmern beauftragt, z.B. ein Feld abzudreschen?
Weil so ein z.B. Claas, wirklich nicht zum BonBonpreis zu haben ist.

Und da macht es schon Sinn, die Rechenmaschiene zu benutzen, ob nicht Einer fuer Viele drischt oder Viele haben ein Invest in der Gegend herumstehen, was nur saisonal - ich sage mal- kurzfristig zum Einsatz kommt..

Nur 3 Monate Arbeit zu attestieren ist schon bischen schrullig.
Das gab es vielleicht mal noch vor 120 Jahren, als man im Winter eher von Tageslicht bis Abendlicht arbeitete und die Feldwirtschaft im wesentlichen ruhte.

Heutzutage hast du soviel Instand zu halten in der vermeindlich toten Zeit, da auch die Technik nicht stillsteht.

Es gibt viel Betriebsmittel auf dem Hof, die vorhanden sein muessen- aber auch nur den Wenn-Dann Fall inne haben.

Und die Bemerkung von Pit, das diese ja Maschienen in Millionenwerten da stehen haben, ist schon korrekt zu betrachten, die haben sie aber nicht geschenkt bekommen. Jedes Unternehmen hat vielfach Millionenwerte als Betriebsmittel herumstehen, die wurden nie geschenkt.Sehr fahriges Argument.
Selbst wenn Kuehe Streichmusik hoeren sollen, muss dafuer noch Gema bezahlt werden,wenn wir schon auf dem Niveau sind.

Ich hab so das Gefuehl der ein oder andere ist im - Bauer sucht Frau - Modus untergegangen.

Was ich sicherlich auch manchmal etwas befremdlich finde, sind so manche Hoflaeden, wo viel Suggestion mitschwingt.
Der Liter Milch ist fuer 40 cent einfach zu tief bewertet, realer waeren 60-70 Cent ; Erzeugerpreis.
Wer noch hoefisch schlachtet, sollte sicherlich nicht teurer werden als ein guter Metzger.
Was gutes Fleisch nun bedeutet, sollte man mittlerweile verstanden haben.
Das er keine Nudeln anbaut, die letztendlich mit vertrieben werden vielfach, sollte auch klar sein. Aber mal Hand aufs Herz, darf ein Bauer nicht auch ein guter Kaufmann sein? Da hat ja der der Verbraucher auch eine Wahl.

Auf der anderen Seite, ich war auch mal z.B. in Thueringen beruflich und ich nehme immer etwas mit, was irgendwo traditionell dort veraeussert wird.
Schwer zu raten, das es sicherlich um original Thueringer ging.
Und als Empfehlung von Jemandem der dort lebt: Stracker, eine Form von Dauerwurst und noch ein paar Sachen.
Man konnte diese im Ort bei einem Haendler mit dem grossen E kaufen.
Die Stracker fuer 9 Euro, die Thueringer fuer ~ 2,60 €uro.

Ich habe meinen Kontakt angefunkt, das das aber honorige Preise sind.
Der hat gelacht und gab mir den Kontakt zu dem Hof, der das grosse E beliefert.
Da ging es wohl direkt vom Hof zum grossen E.
Was war es am Ende 90 Cent die Thueringer etwas unter 3 Euro fuer die Stracker. Wir hatten damals gerade 3 oder 4 Jahre den Euro und das in Thueringen lauter Lottomillionaere wohnen konnte ich mir nicht so wirklich vorstellen.
Man sieht also was so geht.

Das mit deinem Joghurt ist fuer mich auch ersichtlich Munich. Keine Bange.
Ich hab andere Produkte noch im Visier, denn gerade bei diesen ist eien Teuerung von bis zu 150 % in den letzten 2-3 Jahren mehr als offensichtlich, so mit 50 cent fast pro Jahr.
Zwar sinkt mal gelegentlich die Draufgabe gelegentlich, dann muss man wieder draufschauen: sind es noch 100 oder jetzt nur noch 80 gramm.
Es sind gerade diese Preise von einst 89 cent die auf einmal 1,79 rechtfertigen.

Draalz 09.01.24 16:58

Zitat:

Zitat von eitch100 (Beitrag 49526266)
Außerdem haben rund 2/3 aller Betriebe Viehzucht dabei und glaube mir, da wird deine Argumentation dünn.

Ich schrieb von Akkermännern, das ist die regionale Bezeichnung von landwirtschaftlichen Betrieben, ohne Viehhaltung. Ich hatte erwartet, dass dieser Begriff verbreiteter wäre. :confused:

Mir ist schon klar, was Viehhaltung an Arbeit macht und da gibts auch keinen Urlaub.

Zitat:

Zitat von Caplan (Beitrag 49526368)
Und da macht es schon Sinn, die Rechenmaschiene zu benutzen, ob nicht Einer fuer Viele drischt oder Viele haben ein Invest in der Gegend herumstehen, was nur saisonal - ich sage mal- kurzfristig zum Einsatz kommt..

Nur 3 Monate Arbeit zu attestieren ist schon bischen schrullig.

Ich hatte mit keinem Wort erwähnt, dass der Einsatz von Rodemaschinen nicht wirtschaftlich ist. Diese Maschinen werden in der entsprechenden Saison im 3 Schicht Betrieb genutzt.
In dieser Zeit wirst Du aber kaum einen Traktor auf den Straßen sehen, eher im Wald in der Holzwirtschaft. In dieser Zeit braucht ein Landwirt, bezüglich seiner Kerntätigkeit, nicht viel machen.
Dass er in den 'Pausen' seinen Fuhrpark wartet liegt auf der Hand, oder er gibt ihn zur Wartung in eine Landmaschinen Werkstatt.

Weizen gedeiht etwa vom Sähen (Drillen) bis zur Ernte 6 - 7 Monate, Gerste etwas schneller.
In dieser Zeit wird der Aufwuchs gepflegt (düngen, spritzen).
Nach dem Ernten wird der Acker aufgerissen und versiegelt und bleibt oft bis zum Winter so liegen.

muavenet 09.01.24 18:01

Zitat:

Zitat von pitpeter (Beitrag 49525479)
Ich kann es nicht verstehen.

Viele Bauern haben kein Langzeitgedächtnis und unterstützen daher Politiken und Politiker, die sie erst in die Scheiße reingeritten haben bzw. die an ihrer (empfundenen) Misere sowieso nix ändern werden (CxU, AfD, lol). Aber solange der Euro eben fließt, ist denen das auch völlig egal. Mer gucke z. B. nur mal, [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...].

Abgesehen davon steht ja auch noch ein gewisses BVG-Urteil im Raum. Yeah... ;)

Deswegen hast du auch unter den Bauern die nicht mitmachen eher Klein- und Ökobetriebe, die schon längst die Zeichen der Zeit erkannt und sich daher an die (kommenden) Realitäten angepasst haben. Soweit das in einer auf vom Kriegs- und Klimawandelrealitäten sowie Post-Brexit/Post-Covid u. a. Strukturwandeln (e. g. Kundenverhalten) betroffenen Wirtschaft machbar ist.


Und die angesprochene rechte Unterwanderung der Proteste? Ja, die ist real. Gerade in Sachsen. Leute, die sonst rumbitchen, dass alles "zu woke" und "linksgrünversifft" ist, versuchen ihre Homies aus der tiefsten sächsischen Pampa auf einmal als weltoffene, politsch versierte Checker zu verkaufen.

Nu glar. :D

Zum Glück filmen die sich die rechten Grifter ja selber, für maximale PR. Can't have it both ways, bambini. ;)

elise 09.01.24 18:32

vielleicht fallen ja unsere gemüsebauern im fränkischen knoblauchsland nicht mehr unter den begriff "bauer"... aber die arbeiten weit mehr als drei monate - allein, weil sie ja jede menge gewächshäuser in betrieb haben.

gerhardal 09.01.24 18:35

Ich behaupte nicht, dass ich mich besonders gut mit der Situation der Bauern auskenne. Meine Meinung ist, dass wenn man im Massenmarkt aktiv ist ( Milchprodukte, Getreide usw.) nur durch Größe überleben kann. Dies ist in der freien Wirtschaft nicht anders,
und der Bauer ist halt auch Unternehmer. Wenn er in das verkehrte investiert, sollr man ihn nicht mit Subventionen am Leben erhalten, das gilt in der freien Wirtschaft eben so.
Es gilt halt: Angebot und Nachfrage. Man kan Aldi oder Lidl nicht vorwerfen, dass sie Überschußproduktionen billig einkaufen und wenig verdienenden kann man auch nicht vorwerfen, dass sie billige Milch und Eier bei Aldi und Lidl kaufen...

Wie gesagt, mir fehlt hier aber auch der nähere Einblick. Allerding habe ich in der näheren Bekanntschaft auch einen größeren Bauern. Jährliche Subventionen weit im 6 stelligen Bereich, Auto natürlich von Porsche, im Winter hauptsächlich unterwegs zu Jagdreisen mit nicht ganz unbekannten Personen. Da frage ich mich schon ...


Und hier ein Beitrag von einer Bäuerin, den ich hier im Nertz gefunden habe -- ist zwar Facebook, deshalb nicht auf die goldene Waage legen, hört sich aber für mich ehrlich an




Zitat:

Ich bin heute nicht demonstrieren, weil es für mich nichts zu demonstrieren gibt. Ich bin nicht frustriert oder wütend. Mir geht es gut.

Unserem Hof geht es gut. Mir fehlt das Motiv, heute auf die Straße zu gehen. Agrardieselsubventionen und die „grüne Nummer“ spielen bei uns betriebswirtschaftlich keine Rolle.

Ich habe mich 2017 als Landwirt selbständig gemacht, weil ich keine Lust mehr auf Bürojob und Autofahrerei hatte.

Für mich war dabei immer Prämisse, ich darf nicht weniger verdienen als zuvor im Angestelltenverhältnis und ich will mich jeden Tag für, aber auch gegen meine Selbstständigkeit entscheiden können. Ich will nicht in ein Hamsterrad, aus dem ich nicht mehr herauskomme.

Das heißt im Umkehrschluss bis heute: keine Abhängigkeiten von einzelnen Kunden, Händlern, Banken, Investoren oder sonst irgendwem, der mir in mein Leben reinquatscht. Und das habe ich jetzt 7 Jahr durchgezogen und darüber bin ich sehr glücklich.

Durch die Direktvermarktung von Geflügel- und Wildfleisch und Eiern an Gastronomie und Hotellerie sowie Privatkund:innen bleibt die volle Wertschöpfung bei uns auf dem Betrieb.

Wir sind somit unabhängig und frei. Bei der Bank stehen aktuell keine 100T€, eine vergleichsweise kleine Summe, in Relation zum unserem Umsatz und zu dem, was andere landwirtschaftliche Betriebe für Technik und Gebäude investieren (müssen).

Und das Beste ist: Wir stehen nicht unter Kostendruck. Das heißt wir können seit sieben Jahren „teures“ Bio-Futter beim Meyerhof zu Bakum kaufen ohne je einen Preis zu verhandeln. Die Mühle bekommt halt was sie braucht. Und wir müssen keine Kompromisse bei der Tierhaltung und somit bei der Produktqualität machen.

Mag sein, dass wir mit dieser Situation eine Ausnahme sind. Mag sein, dass wir einfach Glück hatten, nicht in „alten Strukturen“ gegangen zu sein.

Aber ich bin der Meinung man muss nicht jeden Sch… mitmachen und die Adressaten des Protests sollten eher die BIG4 (Edeka, Aldi, Schwarz und Rewe) sein, die sich seit Jahrzehnten milliardenschwer die Taschen voll machen, wohingegen die Bauern und Bäuerinnen ächzen und immer weniger werden und die großen immer größer, nur um in der nächsten Preisrunde nochmal zwei Cent nachzulassen, weil irgendwer anders es NOCH günstiger kann.

MunichEast 09.01.24 19:04

Zitat:

Zitat von Caplan (Beitrag 49526368)
Das mit deinem Joghurt ist fuer mich auch ersichtlich Munich. Keine Bange.
Ich hab andere Produkte noch im Visier, denn gerade bei diesen ist eien Teuerung von bis zu 150 % in den letzten 2-3 Jahren mehr als offensichtlich, so mit 50 cent fast pro Jahr.
Zwar sinkt mal gelegentlich die Draufgabe gelegentlich, dann muss man wieder draufschauen: sind es noch 100 oder jetzt nur noch 80 gramm.
Es sind gerade diese Preise von einst 89 cent die auf einmal 1,79 rechtfertigen.

Es sind halt die Mitnahmeeffekte bei so guten Ausreden wie Pandemie und Ukraine Krieg. Ärgerlich das aber weder die Erzeuger etwas davon haben sondern im Grundsatz nur Aktionäre in der Regel.

Ich wünsche wirklich jedem Bauern ein gutes Auskommen ...

Zu dem Post von gerhardal, ich kenne auch ein paar Bauern bzw. Nachrichten von diesen, die nicht mitgemacht haben. Die einen weil bewußt in Whatsapp Gruppen rechte Profile und Aussagen erkennbar waren, die anderen weil ihnen nicht das Wasser bis zum Hals steht. Die Angst vieler Betriebe vor dem aus, gerade mit notwendigen Umbauten und Anschaffungskosten verstehe ich sehr gut. Viele ackern im wahrsten Sinn des Wortes nur für die Bank.

Melvin van Horne 09.01.24 22:15

Moin,

ich könnte mir vorstellen, dass Bauern mit den Maßnahmen, die zu den Protesten geführt haben hätten leben können, wenn sie stufenweise erfolgen sollten und mit entsprechendem Vorlauf angekündigt worden wären.

Das was viele Bauern auf die Palme bringt ist die völlig unberechenbare Politik der derzeitigen Regierung. Zusagen dieser Regierung sind das Papier nicht wert, auf dem sie stehen. Niemand kann vorhersagen was den Verantwortlichen morgen einfallen wird und was davon sie übermorgen zurücknehmen oder von der Justiz um die Ohren gehauen bekommen. Na gut. Das mit der Justiz war zumindest im Falle des verfassungswidrigen Haushalts vorhersehbar. Wenn man es hätte sehen wollen.

Diese, an aufgeschreckte Hühner, erinnernde Handlungsweise mag für die, deren Einkommen für den Rest der Legislaturperiode und die Zeit danach schon feststeht, kein Problem sein. Für jemanden, der ,auch um die Forderungen eben jener Regierung zu erfüllen, hohe Summen investieren und die Zukunft in einem ohnehin schwierigen Marktumfeld planen muss, wäre es von entscheidender Bedeutung, dass das, was heute gesagt wird auch morgen noch gilt. Dieses Vertrauen hat kaum noch jemand in die Regierung. Ebenso wenig wie in die Fähigkeit dieser Leute, vorhersehbare und nachvollziehbare Entscheidungen zu treffen.

Und das gilt nicht nur für die Bauern. Als Kanzlerkandidat hat Scholz im September 2021 zur Mehrwertsteuer in Gastrobetrieben verkündet: "„Ich will ihnen gerne versichern: Ich habe dieser Verlängerungsentscheidung und der Einführung zugestimmt in dem sicheren Bewusstsein, das schaffen wir nie wieder ab“, Im Herbst 2023 war das "nie wieder" dann schon vorbei.

Und um das Chaos zu vervollkommnen stellt sich Lindner hin und erklärt, dass eine Verlängerung der Steuererleichterung möglich gewesen wäre. „SPD und Grüne hatten aber andere Prioritäten“. Wie soll man zu solchem Kasperletheater Vertrauen haben? Da weiß ja nicht nur die rechte Hand nicht, was die linke tut, da streiten sich ja sogar die einzelnen Finger. Ein Kegelverein mit einem solchen Vorstand würde eine neuen Wählen oder sich auflösen. Vielleicht wäre das eine Lösung. Wenn hier jemand gute Beziehungen in die Schweiz hat könnte er mal nachfragen, ob die uns nicht haben wollen. ;)

Landwirtschaft, Industrie und Gewerbe können in schwierigem Umfeld agieren. Das mussten sie schon das ein oder andere Mal beweisen. Aber dieses Umfeld muss verlässlich und so stabil wie möglich sein. Das Vertrauen der Bauern und auch der restlichen Bevölkerung, dass unsere Regierung ein solches Umfeld schaffen kann ist seit der Amtsübernahme im freien Fall. Das einzige was sie können, ist der immer verzweifelter wirkende Versuch die Probleme mit Geld zuzudecken.

Die Bauern waren nicht die ersten, denen der Kragen geplatzt ist. Nur konnte man deren Reaktion auf der Straße sehen. Um zu sehen, wie andere reagieren, muss man nur einen Blick in die Wahlumfragen werfen.

Das sind keine Protestwähler sondern Rechte? Dazu nur so viel. Als in Sachsen und Thüringen die AfD bei ungefähr 18 % stand war von "Dunkeldeutschland", "Nazihochburg" und ähnlichem die Rede. Inzwischen hat die AfD diesen Wert in fünf der alten Bundesländern überschritten. Es wird mit jedem Prozent (Saarland +11 % seit Anfang August) schwerer, das nachvollziehbar mit etwas anderem zu begründen als mit dem katastrophalen Bild, das unserer Regierung abgibt.

Noch wäre über ein Jahr Zeit, an diesem Bild etwas zu korrigieren. Und während ich das schreibe, muss ich fast lachen. Eine Regierung, die es mit ihrer Politik ermöglicht hat, dass eine eine Partei wie die AfD in zwei Jahren ihre Ergebnisse mehr als verdoppeln kann, wird überhaupt nichts korrigieren. Dazu sind sie einfach nicht in der Lage.

Und ich fürchte mich davor, dass die Regierung noch hektischer, noch planloser und noch stümperhafter agieren wird, je näher die nächste Wahl und damit ihr wahrscheinliches Ende als Regierung und im Falle der SPD wohl auch als Volkspartei kommt.

Ich will hier keinen Volksaufstand herbeiorakeln. Aber ich würde wetten dass die Aktion der Bauern nicht der letzte Protest dieser Art sein wird. Die Stimmung ist jedenfalls danach.

gerhardal 09.01.24 22:33

Zitat:

Das was viele Bauern auf die Palme bringt ist die völlig unberechenbare Politik der derzeitigen Regierung.
Das ist eine Ansicht .....

Kann man aber auch anders drehen (vielleicht in meinem Fall mit Sicht auf Bayern)

wurden zuviel gehätschelt von der c -Partei und jetzt noch mehr von Hubsi ....

Melvin van Horne 09.01.24 23:12

Moin,

ich weiss nicht viel über die finanzielle Lage der Bauern. Unter denen die ich kenne, gibt es solche und solche Die Berichte in den Medien wählen die Beispiele ja so, dass die jeweils gewünschte Aussage untermauert wird.

Von daher kann es gut sein, dass da mit de Subventionen Fehlentwicklungen unterstützt wurden. Aber selbst wenn das so wäre, kann man nicht hergehen mit Ansage und Anlauf ein gewaltiges Haushaltsloch fabrizieren, und dann, wenn der Haushalt vorhersehbar den Bach runtergegangen ist, die Finanz- und damit Existenzplanung der Bauern ohne nennenswerten Vorlauf über den Haufen werfen um das selbst verschuldete Desaster zum Teil zu beheben.

Und dann noch das Bürgergeld um einen Betrag zu erhöhen, von dem viele Arbeitnehmer bei ihren Tarifverträgen nur träumen können (Regelsatz für Alleinstehende + 12%) und gleichzeitig an teuren und sehr fragwürdigen Projekten (Entwicklungshilfe für die Raufahrtnation Indien u.a. ) festhalten.

graschbaten 10.01.24 01:03

Vielleicht denkt ihr einfach mal weiter...! Wenn der Bauer nicht mehr Produziert, kommt das Obst und Gemüse ganz Klimaneutral mit dem Flugzeug darauf sind dann noch mehr CO2 Steuern fällig. D.h. Die Qualität wird noch schlechter und die Preise höher zusätzlich bist du von anderen Ländern abhängig und gerade wenn es um die Ernährung geht, wäre ich da ganz Vorsichtig. Bei Öl und Gas wissen ja langsam was das für einen Rattenschwanz mit sich zieht aber es ist wirklich schade das Menschen nur von Heute bis Mittag denken können. Ein Landwirt hat/hatte Geld was aber in Maschienen steckt um seine Arbeit zu erleichtern oder Werte die in Grund und Boden stecken. Das Geld auf dem Konto ist von Art des Betriebes unterschiedlich aber in den letzten 10 Jahren greifen sie fast nur noch in die eigene Tasche und wer größer ist, der schmiert und begeht Subventionsbetrüge damit man gut leben kann. Ihr wollt hungern....? Super, dann redet über die, die euer Essen produzieren. Redet lieber über die, die etwas zu dem gemacht haben das es soweit gekommen ist. Subventionen sind falsch, die Politik darf einfach nicht in die Märkte eingreifen. Weil sie dies aber tun und keine Ahnung davon haben was sie tun, stehen wir vor diesem Dilemma wenn dies auch seit langer Hand so geplant ist. Aber egal..... diskutiert lieber darüber ob es gerechtfertigt ist. Diskutiert darüber das die Bundeswehr mehr Geld haben möchte obwohl es ein Faß ohne Boden ist und Milliarden verschwinden und keiner Weiß es. Frau von den Laien kann ja ein Lied davon singen. Die Bahn braucht mehr Geld als Staatsunternehmen, die Commerzbank braucht mehr Geld, Die Lufthansa braucht mehr Geld aber der Bauer, der hat nichts verdient. Köpfe echt nur zu Haare schneiden...! Achja...., wie funktionierte nochmal eine Inflation? Wer ist daran schuld?

Fullmoonjoe 10.01.24 04:00

Ein weiteres Problem unserer Landwirte-Diebstähle in Agrarbetrieben nehmen massiv zu.
Düngemittel, Traktoren, GPS Steuerungsgeräte etc. vor allem in Brandenburg.

Credence 10.01.24 05:36

Deutschland muss 70% des Obsts und 80% des Gemüses importieren, während Schweineprodukte zu 45% exportiert werden. Die Tierproduktion lässt sehr viel CO2 entstehen. Die Speditionen, die Gemüse und Obst transportieren fahren mit nicht subventioniertem Diesel. Eine Nahrungsmittelsouveränität hat Deutschland noch nie gehabt.

Wenn man die Landwirtschaft subventioniert (ca. 7 Milliarden Euro), dann bitte um CO2 einzusparen und nicht um billig Diesel raushauen zu können.

Was dazu gegen die Proteste spricht: Mit steuerbefreiten Fahrzeugen darf nicht einfach demonstriert werden. Dies ist eine Zweckentfremdung.

Caplan 10.01.24 07:04

Vergiss bitte nicht, welches Gemuese & Obst importiert wird.
Davon dann die Prozentzahl, ist stimmig.
Und gewaehrleistet, das du ganzjaehrig (heimisch anbaufaehige/Ironie) deine Orangen, Bananen, Oliven, zum Teil Erdbeeren und Spargel, usw,usw, konsumieren darfst.
Ganz selbstverstaendlich

GrowJoe 10.01.24 10:30

Zitat:

Zitat von elise (Beitrag 49524520)
u mag es vielleicht auch dranliegen, dass die verbraucher nicht wirklich bereit sind, angemessene preise zu zahlen? ...

Eine gute Frage.

Ich bin der Meinung, dass viele zu günstigen Mitteln greifen, weil sie kaum noch Geld haben. Hätte ich am Ende mehr von meinem Job, würde ich auch zu besseren Erzeugnissen greifen, sogar direkt zum Fleischer oder zum Bauern gehen. Das war früher möglich, ich erinnere mich noch an die Zeit, als ich nur einen Job hatte. Jetzt habe ich zwei und muss in die untersten Regale greifen, um etwas Halbwegs-Bezahlbares zu finden.

Wie jemand anders hier schon schrieb, sind diese Bauernproteste nur ein kleiner Teil des großen Wahnsinns. Leider kann ich nicht auf die Straße gehen und demonstrieren, da ich sonst kein Einkommen habe. Ich wäre jedoch ebenfalls dabei, nicht unbedingt unter den Bauern, sondern eher unter den Verbrauchern.

eitch100 10.01.24 10:50

Lassen wir doch mal einen Agrarökonomen zu Wort kommen:
Zitat:


"Jeder Abbau von Subventionen ist ein Nachteil für die Landwirte in Deutschland"
Stand: 08.01.2024 12:14 Uhr

Die Proteste der Bauern gegen die Streich-Pläne der Ampel-Regierung gehen weiter. Ein Gespräch mit dem Agrarökonomen Klaus Müller vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung über die aktuelle wirtschaftliche Lage der Landwirte.rbb|24: Herr Müller, ist die wirtschaftliche Lage wirklich so angespannt, wie bei den Protesten moniert wird?

Klaus Müller: Ich denke, so pauschal kann man das nicht beantworten. Die Aufregung der Landwirte ist sicherlich nachvollziehbar, weil die Ankündigung, dass Agrarsubventionen gestrichen werden sollen, sehr plötzlich kam und das von der Ampel-Koalition auch nicht alles bis zur Ende gedacht war.

Schwierig ist das vor allem deswegen, weil die Landwirte sich in einem internationalen Kostensenkungswettbewerb bei den großen sogenannten Cash Crops wie Weizen, Milch, Zucker, Schweine- und Rindfleisch befinden. Dort geht es einfach um Kostensenkung. Jede Kostensteigerung - wie zum Beispiel die Abschaffung von Agrardiesel-Subventionen - führt dann dazu, dass sich die Position der deutschen Landwirte im internationalen Wettbewerb verschlechtert.

Der Begriff Cash Crops steht für landwirtschaftliche Produkte, die nur für den Markt erzeugt wurden und nicht der Selbstversorgung der Landwirte dienen. Raps, Weizen, Kartoffeln, Zuckerrüben sind in in diesem Kontext die großen Produkte.Was hat denn ein märkischer Landwirt, der meinetwegen im Oderbruch seinen Betrieb hat und dort produziert, mit dem internationalen Wettbewerb zu tun?

Die meisten Marktfruchtproduzenten in Brandenburg produzieren Weizen oder Roggen, der nicht nur national verbraucht, sondern auch international gehandelt wird. Und die Preise werden in der Regel an den großen Börsen festgemacht. Dort spielen dann bestimmte Qualitätsstandards eine Rolle und diese haben Einfluss auf den Preis. Je günstiger ich dann bin, je niedriger meine Produktionskosten sind, desto besser sind meine Chancen, in diesem Wettbewerb zu bestehen. Und insofern ist natürlich jeder Abbau von Subventionen, jede fehlende Unterstützung dann ein Nachteil für die Landwirte in Deutschland.

In diesem Zusammenhang muss man auch sehen, dass wir in Deutschland sehr hohe Bodenpreise haben und sehr vielfältige Ansprüche an die Nutzung von Böden. Es geht hier nicht nur um Agrarproduktion. Täglich werden Flächen für Siedlungs- und Verkehrszwecke benötigt, die dann der Landwirtschaft entzogen werden. Landwirtschaftliche Flächen sind mittlerweile auch eine interessante Investitionsanlage, wenn man sein Portfolio differenzieren will.

Insofern ist der Kampf um Böden in Deutschland sehr intensiv. Mit den ganzen Veränderungen im Bereich der Energiewende sind natürlich die Erwartungen an die Nutzung von Böden weiter gestiegen. So hat in den letzten zwei, drei Jahren eine starke Nachfrage nach landwirtschaftlichen Flächen für die Photovoltaik-Nutzung eingesetzt und diese wird weitergehen und den Druck auf die Flächen weiter erhöhen.

Das heißt, es wird immer knapper mit Böden, und das wirkt sich auf Pacht- und Bodenpreise aus und führt natürlich zu höheren Kosten, gerade wenn ich das dann vergleiche mit Ländern wie Südamerika, Nordamerika oder in Richtung Osten, wo die Flächenpreise doch deutlich niedriger sind.

Im vergangenen Jahr ist auch die neue EU-Förderperiode gestartet. Hat diese die Landwirte zusätzlich unter Druck gesetzt?

Warum die Lage jetzt eskaliert ist, ist im Einzelnen nur schwer zu beantworten. Sicher sind die Auswirkungen der neuen Förderperiode der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU nun deutlicher bei den Landwirten zu spüren.

So ist ein größerer Teil der sogenannten ersten Fördersäule (Europäischen Garantiefonds für die Landwirtschaft) stärker an ökologische Auflagen gekoppelt. Das hat zu gewissen Einschränkungen für die deutschen Landwirte geführt und die unternehmerischen Möglichkeiten beim internationalen Kostensenkungswettbewerb mitzuhalten, geschmälert. Zudem bestehen noch eine Reihe von Unsicherheiten, wie sich das im betrieblichen Alltag auswirkt.

(Anmerk: d. Red: Insgesamt zahlt die EU von 2023 bis 2027 deutschen Bauern jährlich 6,3 Milliarden Euro. Sie will damit einerseits Betriebe wettbewerbsfähig halten und bezahlbare Lebensmittel sichern - gleichzeitig aber auch den Umweltschutz fördern. In der ersten Säule liegt der Anteil für ökologische Maßnahmen bei 25 Prozent und macht jährlich mehr als eine Milliarde Euro aus. Die zweite Säule umfasst den Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums.)

Also können auch kleinere Veränderungen wie etwa die Streichung der Subventionen für den Agrardiesel größere finanzielle Folgen für Landwirte haben?

Wir haben überall im Bereich der Nahrungsmittelproduktion Subventionen. Die sind unterschiedlich ausgestaltet. Bei uns ist es so, dass wir in einem dicht besiedelten Land leben und dort die unterschiedlichsten Ansprüche an die Flächennutzung haben. Da ist die Nahrungsmittelproduktion nur ein Anspruch und das führt dann natürlich auch zur Hinterfragung von Subventionen, wenn diese ausschließlich auf die Nahrungsmittelproduktion ausgerichtet sind. Deswegen hat man die neuen EU-Subventionen stärker in Richtung Ressourcen-, Umwelt- und Naturschutz ausgerichtet.

Kleinere Veränderungen an der Subventionsschraube können sich aber deutlich auf die Wettbewerbsfähigkeit auswirken, auch weil man sich gar nicht so schnell anpassen kann, weil wir bei Marktfrüchten immer einen Produktionszyklus von einem Jahr haben.

Und da wären noch die erheblich gestiegenen Kosten für Dünger. Da ist es so, dass durch die Kriegssituation in der Ukraine gravierende Marktbeeinträchtigungen entstanden sind.

Und: Agrardiesel ist auf jeden Fall ein wichtiger Kostenfaktor in der Landwirtschaft.Was könnte die Landwirtschaft selbst tun, um sicherer aufgestellt zu sein?

Für mich ist das ein ganz wichtiger Punkt, dass wir berücksichtigen, dass wir in Deutschland in einigen Bereichen durchaus eine Selbstversorgungsquote von mehr als 100 Prozent haben. Das gilt für den Getreide-, Fleisch- und für den Milchbereich. Wir sollten daher auch überlegen, inwieweit wir uns strukturell stärker dahin entwickeln, wo wir unterversorgt sind und Selbstversorgungsquoten von deutlich unter 100 Prozent haben, wie im Bereich von Gemüse. Insofern könnte Garten- und Obstbau zukünftig eine größere Rolle spielen, wo wir auch sehr viel importieren. Zudem sollten Synergieeffekte zwischen der Nahrungsmittelt- und der Energieproduktion wie im Falle der Agri-Photovoltaik stärker ins Auge gefasst werden.

(Anmerk. d. Red.: Agri-Photovoltaik bezeichnet ein Verfahren zur gleichzeitigen Nutzung von Flächen für die landwirtschaftliche Pflanzenproduktion (Photosynthese) und die PV-Stromproduktion (Photovoltaik).)

Vielen Dank für das Gespräch!
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Zitat:

Zitat von graschbaten (Beitrag 49529106)
Vielleicht denkt ihr einfach mal weiter...!
...
Köpfe echt nur zu Haare schneiden...!

Bei Unklarheiten oder Nachfragen wendet euch bitte an graschbaten. Er denkt die Dinge zwar auch nicht annähernd zu Ende, meint aber ganz selbstbewusst, weiter zu denken als alle anderen...:D
Naja... und zu Köpfe nur zum Haare schneiden, hatte ich eigentlich schon das passende Bild gefunden, bis mir auffiel, dass alle unsere Emojis auch Skinheads sind...:p

lawedo6574 10.01.24 13:12

Zitat:

Zitat von schmandhoff (Beitrag 49522198)
Die Antwort ist: Es kommt darauf an.


[Wieviel EU- Subventionen die Landwirte erhalten, ist öffentlich: [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] ; einfach PLZ und Namen eingeben].

Wow, vielen Dank für diese sehr interessante Seite! :)

Ein Bauer wollte letztes Jahr das sehr große, aber auch alte angrenzende Haus/plus Grundstück meiner Eltern kaufen, um so noch größer zu werden. Besser er wollte es geschenkt haben, als ich sein Gebot dafür hörte.
Natürlich bekam er es nicht, auch wenn er den Verkauf an andere blockieren wollte. Mit Drohungen a la *da läuft aber sehr schnell der Keller mit Gülle voll* und überflutet das Grundstück (was auch stimmt, meinen Eltern war das in 5 Jahren zwei mal passiert, für den Schaden musste er natürlich aufkommen).

Dank dieser Liste konnte ich mal seine Subventionen für 2022 einsehen: Satte 80 Tsd. Aber die größten Trecker/Geräte und immer am jammern.

Dennoch habe ich auch Verständnis für die Aktion der Bauern, weil sicher nicht alle so sind wie der. :)


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