Schon wieder vermisse ich einen aus meiner Sicht ganz wichtigen Aspekt in den Diskussionen um Nordstream 2.
Erdgas hat je nach dem Ort der Förderung ganz unterschiedliche Zusammensetzungen. Der Hauptbestandteil ist Methan, welches mit der geringsten CO2-Emission aller im Erdgas sonst noch enthaltenen Bestandteile verbrennt. Äthan, Propan und Butan verbrennen mit der vielfachen CO2-Emission (wegen der Kohlenstoff-Anteile), weshalb jeder, dem der Klimaschutz wichtig ist, sich ein Erdgas mit möglichst hohem (fast vollständigem) Methan-Anteil wünschen sollte. Wenn schon Erdgas, dann so geringe Emissionen wie möglich. Das trifft für das russische Erdgas, das über Nordstream 2 kommen wird wegen seiner hohen Qualität vollständig zu. Das wäre zumindest für mich das Riesenargument für Norstream 2 und russisches Gas. Wenn man die Wahl hat, muss (nach meiner Auffassung) aus Gründen des Klimaschutzes jede Entscheidung gegen Frackinggas fallen.
Wie kann es also sein, dass Politiker die Einstellung des Pipeline-Bau gefordert haben, wenn uns die Vermeidung von CO2-Emissionen so wichtig sein muss?
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