@ Melvin van Horne
Deine Anforderungen an Journalisten sind nicht zu hoch. Nach meiner Auffassung hast du da eine absolut richtige Einstellung. Es geht um nüchterne Information, die schon bei der Auswahl und Zusammenstellung von Nachrichten beginnt und (hoffentlich) ohne die persönliche Meinung der Nachrichtenmacher endet.
Hierzu mal eine Aussage von Kai Gniffke (auch wenn es hier speziell im vergangenen Jahr im Vorfeld des G20-Gipfels um Trumps Politik ging), aus einem Interview mit dem Medienmagazin "journalist":
Zitat:
"Wir haben uns nicht zu positionieren, sondern nur nüchtern zu beschreiben, wie sich Trumps Politik unter Berücksichtigung aller Fakten darstellt. Wir sollten den Teufel tun, unserem Publikum zu sagen, was es zu denken hat. Auch nicht zwischen den Zeilen. Das wäre das Ende unserer Glaubwürdigkeit und ehrlich gesagt auch das Gegenteil von dem, was ich unter gutem Journalismus verstehe."
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https://www.presseportal.de/pm/20126/3675774
Ich finde, das ist ein guter Standpunkt und meine, dass er als Chefredakteur seine Möglichkeiten nutzen sollte, das durchzusetzen. Man könnte z.B. damit anfangen, Kommentare zu unterlassen.