Doku | ZDFzeit - Mensch Macron
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[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] __________________________________________________ _____________________ Etwa gegen Ende des Film, Szenen des TV-Duells mit Marine Le Pen, das er klar für sich entschied. (etwa ab 38 min.) |
Ich habe das TV Duell damals auf BFM TV in voller Länge gesehen. Ich weiss nicht, was Le Pen für Berater hatte. Jedenfalls hat sie es grandios vergeigt. Nur auf Krawall und Attacke gebürstet. Ein Stapel Spickzettel vor sich auf dem Pult, mit denen sie sich gegen Ende dann auch noch buchstäblich verzettelte und völlig aus dem Zusammenhang gerissene Sätze von sich gab. Ein schwacher Auftritt, der es Macron leicht machte. Trotzdem wirkte er manchmal ganz schön genervt.
Der Franzose tut sich allgemein schwer mit dem Begriff "Kompromiss". Das wird Macron sicher noch zu spüren bekommen. Er macht aber auch im Moment einfach zuviel Fässer auf. |
Seit Macron geht es mit der Wirtschaft bergauf.
[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] Wie er die anderen Probleme lösen oder mindern kann wird man sehen. Die Gewerkschaften sollen ihm ja schon verziehen haben. |
Ich habe mir vor 30 Jahren in France Sud Ouest nahe Atlantikküste ein Bauernhaus gekauft, das ich von da an in jedem Urlaub renoviert habe. Seit 2 Jahren wohne ich da. Bin jetzt "Auslandsdeutscher" mit Vermerk "Kein Hauptwohnsitz in Deutschland" im Personalausweis und verprasse hier meine Rente. Von daher glaube ich ein wenig Ahnung zu haben, was hier auf der politischen Bühne so passiert. Jedenfalls hat Macron sich eine Herkules Aufgabe gestellt. Die Franzosen arbeiten, um zu leben - nicht umgekehrt. Und sie sind sehr stur. Viele, die ich kenne, haben ihn gewählt, um Le Pen zu verhindern.
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Macron setzt eine Politik um die scheitern muss, da Deutschland da weit voraus ist. Noch immer kann nicht jeder BIP vom Nachbarn schnorren. Zwar wird Macron das Defizit ein wenig eindämmen, aber nur zu einem hohen Preis. Die Jubelmeldungen unserer Presse sollen klar unterstreichen, dass auch bei uns alles gut ist, weil uns alle kopieren wollen und jetzt ein Macron auch "deutsch spricht" (wie Söder sagen würde).
Aber wie sieht die Stimmung in Frankreich aus? [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] Macron hat sich innerhalb kürzester Zeit bestmöglich entzaubert, und es spricht nichts dafür, dass er daran etwas ändern möchte. Wer dieses Vakuum am ehesten füllt, kann man sich denken. Das ist das Problemen an einer Wirtschaftspolitik die keine Nachhaltigkeit hat. Sie setzt den sozialen Frieden aufs Spiel, und das ist keine Neuigkeit, das wissen wir eigentlich seit Ludwig Erhards "Wohlstand für alle". |
Ich behaupte mal, dass die Empathielosigkeit der Menschen im Zusammenhang mit der Wirtschaftspolitik steht. Der Mensch ist doch nur noch eine Nummer, eine lästige Kostenstelle, ein gewinnreduzierendes Hindernis und Rechte einfordern tut es auch noch.
Wenn sich das mal dreht, Menschen wieder vor Gewinne steht, Wirtschaft für die Menschen da zu sein hat und Politik für - nicht gegen - Menschen gemacht wird, wird die Empathie wieder da sein. Aber da werde ich wohl als Träumer verbleiben. Was das mit Macron zu tun hat? Nun, er ist auf dem Wege für die Wirtschaft da zu sein. Und wird die Menschen immer weiter nach hinten setzen. |
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Tatsache ist leider, dass niemand mehr gegen die "Märkte" regieren kann. Ich würde mal sagen geben wir Macron die Zeit, die er vom Wähler bekommen hat. Danach kann man Bilanz ziehen. |
Macron hat ja noch Zeit für seinen Reformkurs bis Mai 2022. Man sollte sie ihm geben.
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Und auch ich wiederhole die Feststellung von Uwe Farz gerne: Man kann heutzutage nicht mehr gegen die "Märkte" regieren ! :T |
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2008 hat meine eine Krise abgewehrt, die das Zeug hatte die erste Weltwirtschaftskrise mühelos in den Schatten zu stellen, mit entsprechenden Verwerfungen im politischen und sozialen Gefüge. Das ist eine wirkliche Tatsache. Tatsache ist leider auch, dass marktideologische Dogmen ja auch nur vorgeschoben sind, wie man an diesem Beispiel erkennt. Gerettet wurde nicht nur der Glaube an die Märkte sondern vor allem die Profiteure, die sich an ihrem eigenem Modell verbrannten. Es ist auch keine Frage ob Macron scheitert. Sein Modell wurde in *******rer Form schon in den krisengebeutelten Staaten Europas getestet und ist gescheitert. Das man sich dieses Scheitern nicht eingestehen will, liegt an der Alternativlosigkeit (bzw eher Fanatismus) des ideologischen Überbaus. Die Verantwortlichen können hier nicht ausbrechen. Und wie man an dem Zitat erkennt, wird das auch allen so verordnet. Und ganz ehrlich: Will jemand eine Bilanz ziehen, die nicht in dieses Schemata passt? Kann man überhaupt eine Bilanz ziehen? Wenn voraussichtlich LePen dann Macron beerbt haben, haben wir ohnehin den Buhmann für das Ende der Geschichte. Wie einst Brüning, der alles richtig gemacht hat, würde er als traurige Gestalt in die Geschichte eingehen, deren Erfolg nur durch höhere Gewalt ein Ende gesetzt wurde. Und wenn er nicht von LePen abgelöst wird, hat er eh alles richtig gemacht (Staitisken rechnen wir so lange um, bis es passt). Egal wie: Er liegt immer richtig. Daraus folgert, dass die marktkonforme "Demokratie" sakrosankt bleibt. |
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Goldmann Sachs hat den Griechen bei der Bilanzfälschung zur Aufnahme in die EU geholfen. Hatte das Folgen für Goldmann Sachs? Die ganz normalen Bürger haben für die Zockereien der Banken bezahlt. Ausserdem verwette ich meinen Bauernhof, dass Marine Le Pen niemals Präsidentin von Frankreich wird. Dieser feuchte Traum aller PI Hasskappen ist inzwischen auf dem absteigenden Ast. Hier drohen Gefahren aus anderen Richtungen. |
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Da bin ich gerne ein "Sozialromantiker". Das ist wenigstens eine wertige Vision. ;) |
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Ideologien werden immer dann ausgesetzt, sofern sie die Interessen der Profiteuren widersprechen. So vögeln und koksen sich die Beschützer der heiligen Stätte des Islams mal so ganz unislamisch um den Globus. Und in Nordkorea wird eine perverse Form des Kommunismus gepredigt, aber im Grunde ist es eine Erbomarchie. Ideologien sind hier Mittel zum Zweck, nicht Leitfaden für die Herrschenden. Und genauso wie diese Beispiele in ihren Regionen für Normalsterbliche absolut zu gelten haben, so hat für uns der Markt zu gelten. In diesem Sinne ist es auch natürlich logisch, dass niemand gegen Märkte regieren kann, selbst wenn das Gegenteil uns in den Hintern beißt. Ob LePen gewinnt oder nicht gewinnt weiß ich nicht. Ich weiß aber, dass die Entwicklung, die den Aufschwung der "Rechtspopulisten" durch eine Politik verursacht wurde, für die Macron wie kaum ein zweiter steht. Und deswegen auch mein Verweis auf Ludwig Erhard. Auch die ökonomischen Verhältnisse müssen sich an Stabilität und Nachhaltigkeit messen lassen oder sie taugen nichts. |
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Genau, man sagt immer wieder, der Markt regelt es. Es hätte eigene "Gesetze" nach der sich das Ergebnis dann ergibt. Das ist schonmal in meinen Augen demokratiefeindlich. In der Demokratie stimmt man ab und überläßt nicht etwas sich selbst, sondern kontrolliert es. Deswegen hat der Kapitalismus auch kein Interesse an der Demokratie. Damit das nicht sichtbar wurde, hat man den angeblich freien und sich selbst regulierenden Markt beeinflusst. Ein Widerspruch! Im Prinzip hat der neoliberale Kapitalismus genauso verloren. Wird Zeit, endlich das zu akzeptieren und dem Kahn eine neue Richtung zu verpasen. Noch geht es. Bei der Bankenrettung wurden Millarden an Zockern verbrannt. Die Armut hätte mal die Aufmerksamkeit verdient. |
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