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16.01.20, 10:05
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#1
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Profi
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 1.419
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Organspende: "Will, dass Menschen entscheiden müssen"
Zitat:
"Will, dass Menschen entscheiden müssen"
Der Bundestag entscheidet über eine Neuregelung der Organspende. Ziel ist es, die Zahl der Spender zu erhöhen und damit deutlich mehr Leben zu retten. Im Kern geht es nun um die Frage: Darf der Staat eine Entscheidung erzwingen? Unbedingt, sagt Ex-DGB-Chef Sommer.
Der frühere DGB-Chef Michael Sommer wirbt beim Thema Organspende für die doppelte Widerspruchslösung. Diese sieht vor, dass die Bürger als Spender angesehen werden - es sei denn, sie widersprechen. "Ich erwarte von den Menschen, dass sie sich einmal im Leben damit beschäftigen. Wenn sie widerrufen wollen, könnten sie dies jederzeit tun", sagte er im "ntv Frühstart". Für einen Widerruf der Bereitschaft müssten auch keine Gründe genannt werden.
Der 68-Jährige sprach dabei von einem "Grundverhalten menschlicher Solidarität". Denn bei der doppelten Widerspruchslösung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn könnten die Bürger auch durch "Passivität anderen Menschen helfen", nämlich dann, wenn der Widerspruch unterbleibt. Derzeit habe nicht einmal jeder dritte Bundesbürger einen Organspendeausweis. Uns fehlen Organe, "das führt dazu, dass wir Menschen nicht retten können, die wir retten könnten". Mithilfe der neuen Regelung könnte "jährlich 7000 bis 10.000 Menschen" das Leben gerettet werden. Sommer warb dafür, dass der medizinische Fortschritt der Organtransplantation allen zur Verfügung stehe.
Automatisch Spender im Urlaub
Sommer erinnerte daran, dass die nun im Bundestag zur Abstimmung stehende doppelte Widerspruchslösung in anderen europäischen Ländern erfolgreich gelte. Zu diesen Staaten gehöre etwa Österreich. Dort seien dann auch Urlauber "automatisch Organspender", sofern sie nicht widersprochen haben.
Die ebenfalls zur Abstimmung gestellte Regelung einer sogenannten Entscheidungslösung beinhaltet für Sommer zwei Fehler. Einerseits habe er massive Bedenken, die Entscheidung einer Organspende mit einem profanen Verwaltungsakt wie einer Ausweisverlängerung zu verbinden. Andererseits sei sie "nur eine Scheinlösung, denn die Bürger müssten sich nicht sofort entscheiden" und könnten damit "die Entscheidung wieder hinausschieben", sagte er weiter. "Ich will, dass sich die Menschen entscheiden müssen."
Derzeit müssen die Bürger aktiv erklären, dass sie zur Organspende bereit seien. Zudem würden im Notfall die Angehörigen gefragt. Letzteres halte er "für die schlimmste Situation", sagte Sommer. Es sei auch eine Form der "Selbstbestimmung des Menschen, zu sagen, 'ja ich will' oder 'ich will nicht' und das nicht seinen Angehörigen" aufzubürden.
Sommer hat vor sieben Jahren seiner Frau eine Niere gespendet. Dies sei auch eine "Art von Selbstschutz" gewesen, "wenn sie mit einem liebenden Menschen zusammen sind und den jeden Tag leiden sehen". Einschränkungen seit der Spende habe er nicht. "Es waren sieben geschenkte Jahre. Diese sieben Jahre nimmt uns niemand mehr."
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So wichtig und richtig Organspende ist, so halte ich von diesen, auf Erzwingen basierenden Weg, nichts!
Wenn die Menschen nicht wollen, fehlt wohl die ausreichende Information und Aufklärung.*
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16.01.20, 10:17
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#2
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Profi
Registriert seit: Jan 2013
Beiträge: 1.694
Bedankt: 1.925
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Druck erzeugt Widerstand, schon mal daran gedacht, Herr*In Gesetzgeber*In???
Vorbeugende Ablehnung ist daher vorprogrammiert. Und - kann es sein das viele "Nicht-Spender" einfach dem System nicht vertrauen?
Stellen wir uns doch mal vor, man liegt im Krankenhaus mit etwas nicht zu leichtem, aber überlebbaren. Man hat dann zufällig passende Gewebemerkmale für Milliardär X der mit viel (Bestechungs-)Geld sich solche Infos besorgt hat.
Dieser bietet einem (oder auch mehreren) Arzt/Ärzten eine Milliarde EUR für sein Leben...
Kann ich da 1000%ig sicher sein das bei mir der Hirntod dann planmäßig NICHT eher eintritt???? Verschwörungstheorie, da ja alles doppelt und dreifach abgesichert ist??? Ich denke bei der richtigen Summe findet sich immer ein Weg!
Von der gerechten Verteilung der Organe mal ganz zu schweigen...
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16.01.20, 10:37
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#3
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Banned
Registriert seit: Dec 2015
Beiträge: 53
Bedankt: 1.840
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Das sollte man dann wohl eher eine "Organenteignung mit Widerspruch" nennen als eine Organ-"Spende".
Ich habe einen Organspendeausweis.
Dort habe ich schon vor Jahren angekreuzt das ich eine Organspende ablehne.
Grund war der Organspendenskandal.
Weiterhin erwarte ich aber als "Verweigerer" nicht das man mir im Notfall ein Spenderorgan zur Verfügung stellt.
Geändert von Meister Geppetto (16.01.20 um 10:42 Uhr)
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16.01.20, 10:46
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#4
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Profi
Registriert seit: Jan 2013
Beiträge: 1.694
Bedankt: 1.925
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"Organenteignung mit Widerspruch"
Ja das wäre wohl die treffende Formulierung!
Aber - auch das ist nicht verwunderlich, Gaunerstaat bleibt nunmal Gaunerstaat, da ändert sich nix dran....
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16.01.20, 11:01
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#5
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Banned
Registriert seit: Dec 2015
Beiträge: 53
Bedankt: 1.840
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Auch sollte man mal an die Hinterbliebenen denken.
Das Krankenhaus und die Ärzte werden das nicht umsonst machen. Ich gehe mal davon aus das einiges an Geld zusammenkommt.
Warum bekommen die Angehörigen der Spender nicht einmal eine Summe X für die Beerdigung!
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16.01.20, 11:13
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#6
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Profi
Registriert seit: Jan 2013
Beiträge: 1.694
Bedankt: 1.925
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Von Organspenden lebt eine ganze "Industrie" von der alle Beteiligten (Ärzte, Labor, Organisation, Transport, usw.) profitieren, auch der Empfänger, den der bekommt quasi ein neues Leben. Die Transplantationsmedizin hat Nichts mit Barmherzigkeit zu tun, sie ist ein Millionen- wenn nicht Milliardengeschäft!
Und wer fehlt in der Verdienstkette? Richtig- der Spender bzw. dessen Angehörigen, die gehen völlig leer aus! Und das ist in einem komplett monetär orientierten Gesellschaftssystem inakzeptabel!!! Das wäre genauso als wenn in der Metallindustrie der Erzbergbauer völlig umsonst arbeiten sollte...Ob das wohl klappen würde?????
Geändert von acherontia (16.01.20 um 11:23 Uhr)
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei acherontia:
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16.01.20, 11:38
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#7
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Banned
Registriert seit: Dec 2015
Beiträge: 53
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Zitat:
Bundestag lehnt Widerspruchslösung für Organspenden ab
Stand: 11:36 Uhr
Der Bundestag hat die Einführung einer „doppelten Widerspruchslösung“ für Organspenden klar abgelehnt. Der Entwurf einer Abgeordnetengruppe um Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), nach dem jeder Mensch bis auf Widerruf als Spender gelten soll, fand am Donnerstag keine Mehrheit.
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Eine gute Entscheidung!
Es scheint noch Restintelligenz im Bundestag vorhanden zu sein!
Warten wir mal ab wie es weitergeht!
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Meister Geppetto:
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16.01.20, 12:32
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#8
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.351
Bedankt: 23.616
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Das mit Organen Geld verdient wird ist euer Vorwurf ? Das ganze Gesundheitssystem ist Profit und Lohnorientiert orientiert. Pfleger, Medikante, Krankenhäuser und alles fällt nicht vom Himmel.
Der springende Punkt was wollt ihr denn noch schönes mit euren Organen nach dem Tod machen ? Mitnehmen und Menschen die dringend ein Spenderorgan brauchen von der Wolke aus auslachen ?
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
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16.01.20, 12:53
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#9
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Profi
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 1.419
Bedankt: 1.860
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Zitat:
Ist die Widerspruchslösung die Lösung? Ein Pro und Contra zum Thema Organspend
vonU rsula Rüssmann16.01.20 09:41
Jedem und jeder kann zugemutet werden, sich mit einer Organspende nach dem Tod zu befassen. Oder: Was ist das für ein Staat, in dem ich mir nicht mehr selbst gehöre? Unser Pro und Contra zum Thema Widerspruchslösung.*
Das Thema Organspende wird in Deutschland kontrovers diskutiert
84 Prozent der Deutschen sehen Organspende nach ihrem Tod positiv*
Der Vorschlag einer Widerspruchslösung steht im Raum: Was spricht dafür, was dagegen?
Pro Widerspruchslösung: Mehr Kranke können gerettet werden
Neun von zehn Bürgern können sich laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung vorstellen, im Notfall ein Spenderorgan anzunehmen. Das ist auch unser gutes Recht: als Kranke die bestmögliche Behandlung zu bekommen – und das kann eben eine Organtransplantation sein. Wunderbarerweise sehen denn auch 84 Prozent eine Organspende nach ihrem Tod positiv.
Der Wille ist also da, beizutragen zu einem System, das auch mir selbst zugutekommen kann. Dass dieser Wille bis heute nicht in wirksames, Leben rettendes Recht gegossen wurde, ist ein katastrophales Politikversagen. Die Folge: 1000 Tote jährlich, die vergeblich auf ein Organ gewartet haben (laut Experten sind es wahrscheinlich sogar viel mehr, denn viele Menschen werden gar nicht mehr gelistet, weil sie die lange Wartezeit nicht überleben würden); viele zehntausend Schwerstkranke bleiben ohne optimale Therapie; und noch mehr Eltern, Kinder, Partner leiden teils jahrelang mit den Angehörigen mit.
Organspende: Die Widerspruchslösung ist überfällig
Deshalb ist die Widerspruchslösung überfällig. Die beschlossenen Strukturreformen in den Kliniken werden die Spenderzahlen etwas verbessern, aber die Erfahrungen fast aller anderen Länder zeigen, dass die Widerspruchslösung hinzukommen muss, um wirklich heilsame Effekte zu erzielen. Das hat mit Nützlichkeitsdenken nichts zu tun und übergeht auch nicht das Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen.
Denn es geht um ein System gegenseitiger Solidarität: Jedem und jeder kann zugemutet werden, sich mit einer Organspende nach dem Tod zu befassen – denn alle haben im Notfall die Chance auf ein lebensrettendes Spenderorgan. Die Widerspruchslösung ist sogar das humanere Modell, sie garantiert denen, die sich einer postmortalen Spende verweigern, die gleichen (dann verbesserten) Chancen auf eine Transplantation wie Spendewilligen. Und Letztere können, anders als derzeit, sicher sein, dass ihr Wille im Fall ihres Hirntods nicht verloren geht.
Der Staat will sich keine Organe erschleichen*
Es ist bezeichnend, wie wenig dieser Aspekt der wechselseitigen Solidarität in der aktuell hitzigen Debatte zum Zuge kommt, wie verbissen manche Kolumnisten und Politiker – wenn auch teils in guter Absicht – allein die Perspektive potenzieller Spender einnehmen. Bei den Kritikern der Widerspruchslösung dominiert die Rhetorik des selbstbezogenen Gesunden, die eines unterschlägt: Es ist nachweislich viel wahrscheinlicher, dass ich oder ein mir naher Mensch einmal ein Spenderorgan brauchen, als dass wir zu postmortalen Organspendern werden. Denn der Hirntod ist sehr viel seltenerer als etwa Nierenversagen, Herzmuskelentzündungen und die wachsende Zahl teils organzerstörender Autoimmunerkrankungen. Wer dann noch, gegen alles seriöse medizinische Wissen, diffuse Zweifel sät, dass der hirntote Mensch wirklich tot sei, der muss so ehrlich sein, ein Verbot von Organspenden Hirntoter überhaupt zu fordern.
Die Widerspruchslösung ist kein Vehikel, mit dem sich der Staat Organe erschleichen will. Vielmehr verpflichtet sie ihn zu einer bisher nicht dagewesenen Aufklärungsanstrengung. Die etwa 70 Millionen von der Reform Betroffenen sollen drei Mal angeschrieben und die Bevölkerung ferner immer wieder auf unzähligen weiteren Wegen informiert werden. Ärzteschaft, Bildungs- und andere Institutionen sowie wir alle, die das Thema bewegt, werden mitziehen. Und wenn der Entwurf von Spahn/Lauterbach kommt, wird auch künftig kein Organ gegen den Willen der Angehörigen entnommen werden.
Die Widerspruchslösung wird nicht alle Kranken retten können – aber deutlich mehr als das jetzige Recht. Denn in ihr liegt vor allem eine große Chance: dass Organspende demnächst in aller Munde ist, als willkommenes Netz für jede und jeden.
Von Ursula Rüssmann
Contra Widerspruchslösung: Übergriffig
Was ist das für ein Staat, in dem ich mir nicht mehr selbst gehöre? In dem ich mir das Verfügungsrecht über meinen Körper nur mit einem erklärten Nein zurückholen kann? Was kommt als Nächstes?
Auf den ersten Blick sieht es so aus, als sei alles längst gesagt. Falsch. Die Debatte, so wie sie bisher im politischen Raum geführt wurde, ist auffallend unterbelichtet. Das zeigt sich zuallererst daran, dass viele Befürworter der Widerspruchslösung geradezu mantra-artig mit scheinbar eindeutigen Zahlen sowie Vergleichen mit Nachbarländern argumentieren: Demnach verspricht angeblich nur der Gesetzesvorschlag von Gesundheitsminister Jens Spahn eine signifikant höhere Zahl von Transplantationen. Für manche seiner Unterstützer erübrigt sich damit jede weitere Diskussion. So einfach, so unterkomplex.
Organspende: Mehrdeutigkeiten werden ausgeblendet
Wo Zweifel an der Interpretation von Zahlen keinen Platz haben, drängt sich der Verdacht auf, dass dieses diskursive Muster auf Wunschdenken beruht. Stark, mächtig – und verständlich. Denn es entsteht aus der allerbesten Absicht, Leben zu retten und Leid zu lindern. Das Fatale daran ist: Es simplifiziert Grenzfragen des Lebens oder stellt sie erst gar nicht. Es blendet Mehrdeutigkeiten aus. Es überdehnt den Begriff der Spende. Und es verharmlost in erschreckender Weise die Folgen des angestrebten Paradigmenwechsels für das Verhältnis von Individuum und Staat.
Bei der Organspende richtet sich der Blick natürlich zuerst auf die Not des Schwerkranken. Es geht aber auch um die Würde und die körperliche Integrität (auch postmortal) des potenziellen Spenders. Zentral, aber zu wenig beachtet, ist da die Frage: Wie verändert sich das Sterben eines Menschen, der bereit ist, seine Organe zu spenden? Dazu erläuterte Stephan Salm, Chefarzt und Medizinethiker, kürzlich in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“: „Die Widerspruchslösung schließt ein, dass jeder als potenzieller Organspender die Fortsetzung einer für ihn nicht nützlichen Behandlung vor dem Tod zu ertragen bereit sein soll.“ Als Beispiele nannte er eine maschinelle Beatmung, eine Nierenwäsche oder bei Kreislaufversagen eine Kompression des Brustkorbes. Das dürfte nur wenigen bekannt sein. Salm wirft der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) „Irreführung durch Beschweigen“ vor.
Organspende: Die Menschen sind verunsichert und überfordert
Wie lässt sich der Wunsch, am Lebensende nicht einer Apparatemedizin ausgeliefert zu sein, mit einer Organspende in Einklang bringen? Wann kollidieren Patientenverfügung und Spendenbereitschaft? Wie werden meine Angehörigen mit der Situation umgehen? Solche Fragen verunsichern viele Menschen und überfordern sie. Ihre verdrängten Ängste sind keineswegs banal. Und niemand darf sie mit der lapidaren Bemerkung abtun, ein erklärtes Nein sei jedem Menschen zuzumuten, der eine Organspende ablehnt. Wer einerseits beklagt, dass Menschen den letzten Fragen ausweichen, darf nicht andererseits genau darauf setzen: dass sie schon nicht widersprechen werden, wenn sie der Staat vereinnahmt. Das ist unredlich.
Denken wir die Dinge zu Ende: Was ist das für ein Staat, in dem ich mir nicht mehr selbst gehöre? In dem ich mir das Verfügungsrecht über meinen Körper nur mit einem Widerspruchsakt, einem erklärten Nein, zurückholen kann? Was kommt als Nächstes? Noch hält der Datenschutz, aber der Weg zur kollektiven Spende von hochsensiblen Patientendaten ist nicht weit. Es gibt im Hause Spahn erste Pläne für eine gigantische medizinische Datenbank. Alles für die Forschung und für das Ziel, Leben zu retten.
Die Organspende ist ein ganz besonderer Akt der Solidarität. Diese Form der Mitmenschlichkeit aus einem informierten freien Willen heraus verdient größten Respekt – und darf genau deshalb weder verordnet noch erschlichen werden.
Von Karin Dalk
Rubriklistenbild: © picture alliance/Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa
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Ich sehe es wie das in der fr beschriebene Contra.
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16.01.20, 14:24
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#10
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Profi
Registriert seit: Jan 2013
Beiträge: 1.694
Bedankt: 1.925
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"Der springende Punkt was wollt ihr denn noch schönes mit euren Organen nach dem Tod machen ?"
Schon mal dran gedacht das es eine Hilfe für die Hinterbliebenen sein könnte?
Oder eine Bezahlung zu Lebzeiten bei verbindlicher, d.h. nicht mehr rückgängig zu machender Verpflichtung zur Organabgabe im Todesfall? Analoges gab es doch schon mal
bei Körperspenden zu wiss. Zwecken...
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei acherontia:
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16.01.20, 14:28
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#11
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.352
Bedankt: 34.774
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Wer weiß ob bisher nicht ohnehin Organe entnommen werden, wenn Bedarf besteht.
Kein Mensch sieht seinen Angehörigen nochmal, nachdem er von offiziellen Stellen übernommen wurde.
Auch nicht, wenn er in einem Spital stirbt und eine Obduktion durchgeführt wurde. Was z.B. in Österreich vorgeschrieben ist.
Ich habe zwei Mal versucht einen toten Angehörigen nochmal zu sehen, und bin beide Male gescheitert.
Was also würde skrupellose Ärzte daran hindern Profit zu machen?
Ein Stück Papier auf dem Nein steht? Lachhaft.
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16.01.20, 14:32
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#12
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Super Moderatorin
Registriert seit: Mar 2009
Ort: South Bronx
Beiträge: 24.067
Bedankt: 63.354
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Ich hoffe, gerade die die am meisten dagegen sind, werden nie ein Organ bekommen,
Falls sie eins brauchen.
Ich habe meinen Organspenderpass schon über 20 Jahre, da war das noch nicht mal
ansatzweise Thema. Grund war damals das eine Freundin von mir gestorben, weil kein
Spender gefunden wurde und mein Exfreund, der heute nur noch lebt,
weil ihm jemand eine Niere gespendet hat.
Zitat:
Wer weiß ob bisher nicht ohnehin Organe entnommen werden, wenn Bedarf besteht.
Kein Mensch sieht seinen Angehörigen nochmal, nachdem er von offiziellen Stellen übernommen wurde.
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Sicher kannst du deine Angehörigen noch mal sehen, selbst nach einer Organentnahme. Zumindest hier in DE.
Organe können allerdings auch nur entnommen werden, wenn der Körper noch am leben erhalten wird.
Mit Organen die bei einer Obduktion entnommen werden kann keiner was anfangen.
Das heißt, stirbt jemand, und du sitzt daneben oder er liegt da aufgebahrt, können die eh nichts mehr entnehmen.
Das geht nur, wenn er an einer Herz Lungenmaschine hängt, bis die Organe entnommen sind.
Ich hab keine Ahnung, was ihr für Vorstellungen von Organentnahme habt, aber damit beschäftigt,
habt ihr euch sicher nicht. Sonst käme sicher nicht so viel Dummblahh.
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei Avantasia bedankt:
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16.01.20, 14:38
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#13
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Profi
Registriert seit: Jan 2013
Beiträge: 1.694
Bedankt: 1.925
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"Was also würde skrupellose Ärzte daran hindern Profit zu machen?" Sehr Recht Du hast!
Nur kaum kontrollier- bzw. beweisbar...
 Na dann sollte man sich ernsthaft bemühen sich kurz vorm Abnippeln noch AIDS, Gelbsucht, Ebola, Tollwut, nekrotisierende Fasciitis, Lepra, BSE, sFI (sporadische letale Imsomnie) o.ä. einzufangen da die Organe dann wohl keiner mehr haben will...
Nur so kann man der Organmafia in die Suppe spucken!
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16.01.20, 15:01
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#14
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Super Moderatorin
Registriert seit: Mar 2009
Ort: South Bronx
Beiträge: 24.067
Bedankt: 63.354
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Zitat:
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Was also würde skrupellose Ärzte daran hindern Profit zu machen?
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Das was ich oben geschrieben habe. Organe können nur entnommen werden, wenn ein Hirntoter Mensch am leben gehalten wird.
Jeder Angehörige der das nicht möchte verweigert das anschließen an eine Herz Lungen Maschine,
das bis zur Organentnahme gemacht werden müsste.
In dem Moment wo du stirbst und nicht an einer Maschine hängst,
sind deine Organe mit tot und nicht mehr zu gebrauchen.
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16.01.20, 15:03
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#15
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.352
Bedankt: 34.774
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Ich habe seit über 40 Jahren einen Organspende-Ausweis.
Habe solange es möglich war Blut gespendet, weil meine Blutgruppe gesucht wird.
Soviel zu Vorurteilen, die sich auf einen einzigen Kommentar beziehen.
Schönen Tag noch.
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16.01.20, 15:06
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#16
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Super Moderatorin
Registriert seit: Mar 2009
Ort: South Bronx
Beiträge: 24.067
Bedankt: 63.354
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Die Vorurteile beziehen sich auf das Dummblah nix anderes.
Wenn du einen Pass hast, solltest du ja auch Wissen, wie das abläuft,
dann erübrigt sich der Kommentar von selber.
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16.01.20, 15:23
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#17
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.352
Bedankt: 34.774
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Was ist "Dummblah" wenn ich in zwei Fällen Angehörige zuletzt lebend, und nach ihrem Tod im Spital nicht mehr gesehen habe?
Und das es in Österreich üblich ist an im Spital verstorbenen Patienten automatisch eine Autopsie durchzuführen?
Bist du Spezialistin für Organspenden und Abläufe in österreichischen Spitälern?
Ausserdem wäre ich dir sehr verbunden wenn aus Diskussionen Beschimpfungen herausgehalten werden. Sie tragen nichts zur Verständigung bei. Danke.
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16.01.20, 15:35
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#18
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Super Moderatorin
Registriert seit: Mar 2009
Ort: South Bronx
Beiträge: 24.067
Bedankt: 63.354
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Zitat:
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Was also würde skrupellose Ärzte daran hindern Profit zu machen?
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Das, denn das ist hier nicht möglich.
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16.01.20, 15:38
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#19
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.351
Bedankt: 23.616
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Für eine Organtranspantation braucht man ein ganzes Team und viel Paperkram. Man kann die Wartelisten unrechtmäßug beeinflußen, aber Organentnahme ist eine ganze Maschinerie an Personal notwendig und das kann man nicht so einfach manipulieren.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
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16.01.20, 16:56
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#20
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Silent Running
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 7.113
Bedankt: 22.394
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Bei einer Obduktion einer Person (in einem Klinikum verstorben), die durch die StA angeordnet und zeitnah durchgeführt wird, ist bspw. die Entnahme der Hornhaut der Augen für eine Transplantation durchaus möglich und wird auch praktiziert.
Eine Organentnahme wird nur durchgeführt so wie es Avantasia beschrieben hat, d.h. vor dem Abschalten aller Geräte.
Ein Abschiednehmen ist zumindest da wo ich wohne in D jederzeit möglich...auch nach Abschalten der Geräte.
Auch ich habe schon sehr lange einen Organspenderausweis. Die Ärzte sollen beurteilen was sie von mir noch brauchen können. Es ist oft vom Alter und den Krankheiten abhängig.
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16.01.20, 17:24
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#21
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Banned
Registriert seit: Aug 2019
Beiträge: 2.614
Bedankt: 2.406
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Zitat:
Zitat von MunichEast
Für eine Organtranspantation braucht man ein ganzes Team und viel Paperkram. Man kann die Wartelisten unrechtmäßug beeinflußen, aber Organentnahme ist eine ganze Maschinerie an Personal notwendig und das kann man nicht so einfach manipulieren.
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Es scheint also in Deutschland doch zu gehen. Sonst gäbe es die aufgedeckten Sachen ja nicht. Und wer weiß wie viel nicht aufgedeckt wurde bisher.
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16.01.20, 17:37
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#22
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Super Moderatorin
Registriert seit: Mar 2009
Ort: South Bronx
Beiträge: 24.067
Bedankt: 63.354
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Warum redest du egal welches Thema gerade dran ist eigentlich immer schlecht?
Man, man, man. Ist ja nicht mehr zu ertragen, wie negativ einige drauf sind.
Genau deswegen ist das heute nun mal nicht mehr möglich.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Avantasia bedankt:
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16.01.20, 17:53
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#23
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Profi
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 1.419
Bedankt: 1.860
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Es ist auffällig, dass die Diskussion hier über ein pro und contra Organspende geht.
Die Einleitung ging aber gar nicht darüber, sondern über ein erzwunges ja oder über ein freiwilliges ja. Ein Unterschied!
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16.01.20, 17:53
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#24
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Profi
Registriert seit: Jan 2013
Beiträge: 1.694
Bedankt: 1.925
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"Das was ich oben geschrieben habe. Organe kößnnen nur entnommen werden, wenn ein Hirntoter Mensch am leben gehalten wird."
Nur - was denkst Du viel Leute man mit einer Milliarde Kopfpraemie effektiv ( =für den Rest ihrer Tage ausgesorgt) bestechen bzw. kaufen kann?
Ist sicher nicht das häufigste Szenario, was aber
kein Trost ist wenn man selbst NICHT der Milliardär ist...
Und es gibt sicher noch andere krumme Möglichkeiten zu ungunsten von Otto Normakassenpatient...Alles nur eine Frage des Geldes.
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16.01.20, 17:59
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#25
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Super Moderatorin
Registriert seit: Mar 2009
Ort: South Bronx
Beiträge: 24.067
Bedankt: 63.354
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Nehm doch einfach mal den Aluhut ab!^^
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Avantasia:
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16.01.20, 18:11
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#26
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Profi
Registriert seit: Jan 2013
Beiträge: 1.694
Bedankt: 1.925
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Dreißig Jahre BRD haben mich eines gelehrt :
Willst du nicht unter die Räder kommen dann betrachte dein Gegenüber - bis zum ausdrücklichen Gegenbeweis! - grundsätzlich als Gauner...
Blindes Vertrauen in einem Ausbeutersystem raecht sich ziemlich regelmäßig...denn jeder will hier nur dein Bestes - Dein Geld ; oder manchmal tut es auch Niere und Co.
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16.01.20, 18:15
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#27
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Super Moderatorin
Registriert seit: Mar 2009
Ort: South Bronx
Beiträge: 24.067
Bedankt: 63.354
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Wenn es hier im Ausbeuterstaat nicht gefällt, warum bist du dann noch hier?
Ah, let me correct myself.
Überall wo anders, würde es dir beschissener gehen.
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16.01.20, 18:24
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#28
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Profi
Registriert seit: Jan 2013
Beiträge: 1.694
Bedankt: 1.925
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Weil ich nicht der Neffe von Lord Rothschild bin der das Finanzpolster hat sich den Wohnort weltweit frei zu wählen...
Auch wenn es woanders noch beschissener ist muss mir doch dafür der Scheißhaufen namens BRD nicht besser gefallen, gelle?
Und Vertrauen kann man schon gar nicht erwarten, wofür auch?
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16.01.20, 18:49
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#29
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Super Moderatorin
Registriert seit: Mar 2009
Ort: South Bronx
Beiträge: 24.067
Bedankt: 63.354
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Schade, wenn man nicht mehr zu würdigen weiß was man hat und stattdessen lieber alles dran setzt um
das alles kaputt zu bekommen.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Avantasia:
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16.01.20, 18:52
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#30
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Apr 2010
Beiträge: 687
Bedankt: 668
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Behaltet eure vielleicht noch zu gebrauchende Körperteile. Da kratz ich doch lieber mit nem Lächeln auf den Lippen ab.
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16.01.20, 19:12
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#31
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Silent Running
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 7.113
Bedankt: 22.394
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Vielleicht lohnt ein Blick hierauf.
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Ich wäre für den Vorschlag von Jens Spahn gewesen.
Schon allein im Hinblick auf die Tausenden die sehnlichst auf eine Spende warten.
Manche würden hier anders denken, wenn sie in der Situation der "Hoffenden" wären.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei pauli8:
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16.01.20, 19:21
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#32
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Profi
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 1.419
Bedankt: 1.860
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Zitat:
Zitat von pauli8
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Daraus:*
Zitat:
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Entscheidend neben der Frage nach Zustimmung oder Widerspruch erscheinen somit gut funktionierende Strukturen im Organspende- und Transplantationssystem, die potentielle Organspender/-innen erkennen, entscheidende Informationen bereitstellen und es Menschen möglichst einfach machen, ihren Willen wirkungsvoll zu dokumentieren.
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Da ist dann noch viel Arbeit offen.
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16.01.20, 20:26
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#33
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Banned
Registriert seit: Aug 2019
Beiträge: 2.614
Bedankt: 2.406
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Zitat:
Zitat von Avantasia
Warum redest du egal welches Thema gerade dran ist eigentlich immer schlecht?
Man, man, man. Ist ja nicht mehr zu ertragen, wie negativ einige drauf sind.
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Ich nehme an dass Du mich damit meinst. Ich habe aber lediglich darauf verwiesen dass es schon etliche Skandale in der Organ Transplantations Frage gab und es wohl doch zu verschleiern geht. Es muss halt nur jeder dicht halten und gut bezahlt werden (meine Vermutung).
Dass es keine so große Akzeptanz findet wie es sollte, hat halt damit zu tun. Wenn es sicherer wäre dass auch wirklich nur Berechtigte die Organe erhalten unabhängig vom Geldbeutel wären es vermutlich noch mehr Menschen, die spenden möchten.
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16.01.20, 21:16
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#34
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Suppen Moderator
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 7.104
Bedankt: 8.307
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Zurück zum Thema bitte.. Ohne Beleidigungen und drumrum.
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Urlaubsmodus
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Thorasan bedankt:
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17.01.20, 08:11
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#35
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Echter Freak
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 2.191
Bedankt: 3.957
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Selbst wenn Spahn durchgekommen wäre, fehlten imho Organspender. So viele 'günstige' Gelegenheiten gibt es nicht (?).
Man könnte auch mehr Geld in die Forschung stecken, sodaß Organspenden überflüssig werden. Künstliche Herzen etc.
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"Wir müssen friedenstüchtig werden"
(Boris Pistolius, dt. Philosoph)
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