Auch Seehofer für stärkere Rolle Deutschlands in der Welt
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Der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer spricht sich für ein stärkeres Engagement Deutschlands in den aktuellen Konflikten aus. Er hat damit aber nicht nur eine neue Außenpolitik im Blick.
Angesichts der vielen Krisen und Kriege überall auf der Welt hat sich der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer für eine stärkere Rolle Deutschlands in der Welt ausgesprochen. Die Bundesrepublik sei in stärkerem Maße gefordert, international Verantwortung zu übernehmen, sagte Seehofer am Samstag in einer Grundsatzrede im außen- und sicherheitspolitischen Arbeitskreis der CSU in Nürnberg.
„Wer nur passiv zusieht, schadet deutschen Interessen und überlässt andere Menschen oft einem schrecklichen Schicksal.“ Das bedeute aber keine Militarisierung der Außenpolitik, erläuterte Seehofer. Deutschland müsse großzügig sein mit Hilfsgütern und Logistik, offen für Waffenlieferungen, aber vorsichtig mit Militäreinsätzen.
Seehofer will seiner Partei mit diesen Thesen wieder mehr Gewicht in der Außen- und Sicherheitspolitik verschaffen. Bisher hatten vor allem Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) und Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) mehrfach und nachdrücklich für ein stärkeres, auch militärisches Engagement der Bundesrepublik Krisen geworben. Auch bei den Grünen werden seit einiger Zeit ähnliche Überlegungen angestellt.