Im Stadion war's schon mächtig laut; war ja Stammkunde dort und weiss es demzufolge aus eigener Erfahrung zu berichten. Der riesige Fanblock hatte sein Revier Unterhalb, links und rechts des Sprecherturms. Wenn die Mannschaften aus der gegnerischen Seite ins Stadion einliefen, kriegten angesichts dieser imposanten Fahnenwand in schwarz und gelb die gegnerischen Teams das erste Fracksausen. War ja - zumindest für Dresdens Fussball - auch eine geile Zeit. Dass das Stadion eigentlich kein Fussball-Stadion, sondern vom Grundmodell her mehr ein Leichtathletikstadion, tat dem keinen Abbruch. Echte Fussballstadien mit den Rängen ganz nahe am Spielfeldrand hatten im DDR-Leistungsfussball dazumal nur Union Berlin und Chemie Leipzig. - Der Tempel der in Dresden jetzt dort steht gefällt mir trotzdem besser. Wenn damals das Dynamo-Stadion leer war, sah es umso trostloser aus. Der Zahn der Zeit halt. Ist übrigens in der Folge "Clown Ferdinand und der Fussball" der DDR-Clown Ferdinand-TV-Serie wirklich sehr gut zu sehen. Ich war bei den Aufnahmen (März 1972 vor einem Spiel gegen den HFC Chemie) übrigens auch als Zuschauer dabei.
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