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Feurige Forschung am Lagerfeuer

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Ungelesen 21.05.23, 18:29   #1
karfingo
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Standard Feurige Forschung am Lagerfeuer

Zitat:
Verwandte des Menschen kochten wohl vor 250.000 Jahren in Europa am Lagerfeuer

Eine Fundstätte in Spanien liefert neue Hinweise auf die ältesten Kochstellen – sofern die Feuer nicht zur Verteidigung oder für andere Zwecke genutzt wurden

20. Mai 2023, 10:00



Feuer bringt nicht nur Licht in die Dunkelheit der Nacht,
sondern dürfte dem Überleben von Menschen auch als Essenserhitzer und
zur Abwehr von Raubtieren zuträglich gewesen sein.

Foto: Imago/Westend61


Das Rätsel des Feuers wird wohl nie zur Gänze gelöst werden. Zumindest, wenn es um die Frage geht, wann es in der Entwicklungsgeschichte des Menschen und seiner Verwandten erstmals genutzt wurde. Bisherige Hinweise lassen vermuten, dass Vorgänger des Homo sapiens im Osten Afrikas schon vor etwa 1,5 Millionen Jahren das Feuer für sich zu nutzen wussten.

Für den europäischen Kontinent gibt es nach neueren Datierungen 400.000 Jahre alte Spuren des Feuers an archäologischen Fundstätten. Doch zudem spielt es eine Rolle, ob die Feuerstellen kontrolliert angelegt wurden – und ob Essensreste vorhanden sind. Immerhin lässt sich so auf eine wichtige technische Entwicklung schließen beziehungsweise auf die Entwicklung des Kochens. Wie ein Forschungsteam im Fachjournal "Scientific Reports" berichtet, habe man die ältesten europäischen Spuren entdeckt, die auf praktisch genutztes Feuer schließen lassen – und die ältesten Funde in diesem Bereich um rund 50.000 Jahre übertroffen.

Kochen mit modrigem Holz

Demnach wurden die Überreste der Fundstätte Valdocarros in der Umgebung der spanischen Hauptstadt Madrid auf ein Alter von etwa 245.000 Jahren datiert. Am Fundort waren mehrere Feuerstellen erkennbar. Chemischen Analysen zufolge erreichte das Feuer Temperaturen zwischen 280 und 350 Grad Celsius – laut Studienautor Clayton Magill von der Heriot-Watt University im schottischen Edinburgh die beste Temperatur, um am Feuer zu kochen.

Auch der Nachweis von Kiefernholz und bestimmten Pilzen – die auf verrottendes Holz schließen lassen – ist interessant. Denn in der unmittelbaren Umgebung des Fundortes dürfte es laut Magill nicht sonderlich viele Kiefern gegeben haben, was vermuten lässt, dass das Holz extra zum Feuermachen an die Fundstelle gebracht wurde. Noch heute würden indigene Gruppen gern modriges Holz für Feuer nutzen, "weil es sich leichter im optimalen Temperaturbereich zum Kochen verbrennen lässt", sagte Magill dem "Guardian" zufolge.

Tierische Zwecke

Auch John Gowlett von der Universität Liverpool, der nicht in die Studie involviert war, merkt an, dass mehrere Brandherde darauf hindeuten könnten, dass man damals selbst Feuer machen konnte. Doch das Feuer könnte auch andere Zwecke erfüllt haben. Sein Kollege Robert Hosfield von der Universität Reading schlägt vor, dass das Feuer womöglich etwa zur Verteidigung vor Raubtieren genutzt wurde.

Clayton Magill glaubt: "Entweder nutzten sie das Feuer zum Kochen oder um sich zu verteidigen." Die räumliche Anordnung der Feuerstellen deute zudem darauf hin, dass sie etwas umgaben, zum Beispiel einen Schlafbereich, etwas, das mit einer Küche vergleichbar wäre, oder gar ein Tiergehege.

Soziales Zusammenleben

In der Nähe der Feuerstellen wurden Hinweise auf das Zerteilen großer Tiere gefunden sowie weitere pflanzliche Spuren, die mehr über den Speiseplan der damaligen Menschenverwandten verraten dürften. Insgesamt deuten die Funde für Magill nicht nur auf das Kochen von Nahrungsmitteln auf kontrolliertem Feuer hin, sondern auch auf eine Sozialstruktur der Gruppe und auf die Verständigung durch Sprache.

Welche Spezies an diesem Ort lebte, lässt sich nicht sagen – Homo sapiens kam dem aktuellen Wissensstand zufolge erst etwa 200.000 Jahre später nach Europa. Weitere Untersuchungen sind für Steinwerkzeuge geplant, die ebenfalls an der Fundstätte entdeckt wurden. Damit würde klarer werden, ob die Population sie nutzte, um Fleisch zu schneiden oder Pflanzenteile zu zermahlen. (sic, 20.5.2023)
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