[Recht & Politik] Dänischer König ändert sein Wappen – Trump zum Trotz

uexe · 07.01.25, 13:50

Zitat:

Donald Trump provoziert mit Aussagen über eine Einverleibung von Grönland, das zum dänischen Königreich gehört. Nun hat der dänische König mit einem Eisbär deutlich gemacht, wem die arktische Insel zusteht.

Bereits mehrfach hatte der designierte US-Präsident Donald Trump ins Spiel gebracht, Grönland an die USA anzugliedern. Was anfangs wie ein Witz anmutete, belastet inzwischen die Beziehungen zwischen Washington und Kopenhagen.

Nun hat Dänemarks König Frederik X. mit einer nur wenig subtilen Botschaft deutlich gemacht, dass die Arktisinsel in seinen Herrschaftsbereich gehört. Mit dem Jahreswechsel ließ er das Wappen seines Landes umgestalten. Ein Grönland symbolisierender Eisbär spielt darin nun eine prominentere Rolle als im früheren Wappen.

In der offiziell vom Königshaus verkündeten Begründung zur Wappensänderung heißt es, es gehe Frederik X. darum, »ein zeitgemäßes Königswappen zu schaffen, das sowohl die Reichsgemeinschaft widerspiegelt als auch Rücksicht auf die Geschichte einschließlich der heraldischen Tradition nimmt«. Tatsächlich dürfte es ein klares Signal an Trump sein.
In der früheren Version des Wappens gibt es vier Schilde. Das Schild oben rechts zeigte zwei Löwen. Links unten waren drei Kronen, ein Eisbär und ein Widder. Nun wanderte der Widder nach oben, die Löwen rutschen nach unten rechts. Links unten verbleibt einzig der Eisbär, jetzt prominent vergrößert.

Die drei Kronen symbolisierten die Kalmarer Union aus Dänemark, Schweden und Norwegen und fanden sich so seit bald 500 Jahren im Wappen – haben aber schon lange keinen aktuellen Bezug mehr. An ihrer Stelle nimmt nun nur der Eisbär Platz ein, als Symbol für Grönland. Der Widder steht für die Färöer, eine Inselgruppe zwischen Norwegen und Island. Gemeinsam mit dem Land Dänemark bilden die autonomen Regionen Grönland und Färöer das Königreich Dänemark.

König Frederik X. hatte bereits in der Neujahrsansprache von der Einheit gesprochen, die nun im Wappen sichtbar werden soll. »Wir sind alle vereint, und jeder von uns engagiert sich für das Königreich Dänemark. Von der dänischen Minderheit in Südschleswig – die sogar außerhalb des Königreichs lebt – bis nach Grönland. Wir gehören zusammen.«

Trump untermauerte indes seine Gebietsansprüche auf Grönland mit einer neuen Provokation. Sein Sohn Donald Jr. soll die Insel besuchen. »Mein Sohn Don Jr. und verschiedene Vertreter werden dorthin reisen, um einige der schönsten Gegenden und Sehenswürdigkeiten zu besuchen«, schrieb Trump auf seiner Onlineplattform Truth Social. Grönland sei ein unglaublicher Ort, schrieb er weiter. »Und die Menschen dort werden enorm davon profitieren, falls – und sobald – es Teil unserer Nation wird.«

Grönland mit seinen rund 56.000 Einwohnern ist weitgehend autonom. Durch seine Lage in der Arktis, die Nähe zu Russland, wegen dort vermuteter Bodenschätze sowie eines wichtigen US-Militärstützpunktes ist die Insel nicht nur für die USA strategisch bedeutsam. Grönland ist flächenmäßig etwa sechsmal so groß wie Deutschland.
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Der Eisbär passt besser als die Löwen

**Draalz** · 07.01.25, 18:45

Unglaublich, auch wenn es Populismus ist, was Trump hier vorlegt.

**Avantasia** · 07.01.25, 19:05

Trump meint das völlig ernst, hab gerade seine Rede gesehen,
der will Grönland, den Panamakanal und Kanada, könnte noch spannend werden.

Drohgebärden Trump schließt Militäreinsatz wegen Panamakanal und Grönland nicht aus

**Draalz** · 08.01.25, 15:01

Zitat:

Bei Reise nach Dänemark

Grönlands Regierungschef weist Trump-Vorstoß entschieden zurück

Der künftige US-Präsident Trump hat wiederholt angedeutet, die USA könnten sich Grönland einverleiben. Auch einen Militäreinsatz schloss er nicht aus. Nun hat sich der dortige Regierungschef geäußert.

08.01.2025, 14.01 Uhr

Regierungschef Egede: »Grönland gehört den Grönländern« Foto: Ida Marie Odgaard / Ritzau Scanpix / picture alliance

Grönlands Regierungschef Múte B. Egede sieht sich angesichts der wiederholten Aussagen des designierten US-Präsidenten [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] über sein Land zu einer Klarstellung genötigt. »Grönland gehört den Grönländern. Das möchte ich einfach wiederholen«, sagte Egede bei seiner Ankunft am Flughafen von Kopenhagen, wohin er für ein Treffen mit Dänemarks König Frederik X. gereist war.

Trump hatte zuletzt zunehmend offensiv sein Interesse an der Insel bekundet, die formal zum Königreich [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] gehört, aber selbstverwaltet ist. Bei einer Pressekonferenz am Dienstag hatte Trump dabei auf Nachfrage auch einen US-Militäreinsatz nicht explizit ausgeschlossen. Ein solches Vorgehen unter [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]-Staaten wäre beispiellos und würde die westliche Sicherheitsordnung erschüttern.

Trumps wiederholte Äußerungen über [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] lassen jedoch aufhorchen. Während seiner ersten Amtszeit hatte Trump bereits vorgeschlagen, Dänemark Grönland abzukaufen. Die spärlich besiedelte Insel im hohen Norden ist für die [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] strategisch bedeutend.

Am Dienstag besuchte Trumps Sohn Donald Trump Jr. die Insel – offiziell handelte es sich um eine private Reise.

Egede will heute mit dem dänischen König Frederik X. zusammentreffen. Das ursprünglich für den Morgen angesetzte und dann aus Termingründen von Egede auf unbestimmte Zeit verschobene Treffen sollte nun um 14 Uhr doch noch auf Schloss Amalienborg in Kopenhagen stattfinden, wie aus dem Kalender des dänischen Königshauses hervorging.

Nähere Informationen zu dem Treffen wurden vorab nicht veröffentlicht. Dass Egede die Zusammenkunft zunächst verschoben hatte, wurde in Kopenhagen als klar abweisendes Signal gegenüber Dänemark und eine Machtdemonstration von grönländischer Seite wahrgenommen. Im Frühjahr 2025 steht auf Grönland eine planmäßige Parlamentswahl an. Die Unabhängigkeit von Dänemark ist dabei ein großes Thema im Wahlkampf. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Dänemarks Außenminister Lars Løkke versuchte am Mittwoch im Parlament, die aufgeladene Debatte zu entschärfen. »Ich habe nicht das Gefühl, dass wir uns in einer außenpolitischen Krise befinden«, sagte Løkke. Die USA hätten »einige legitime sicherheitspolitische Überlegungen, und natürlich wollen wir entgegenkommend sein, um zu helfen, diese zu lösen«, sagt er. Für einen Dialog darüber sei man offen.

Bundesregierung: Trump-Aussagen zur Kenntnis genommen

Die Aussagen Trumps sorgen indes auch in anderen EU-Staaten für Besorgnis. Deutschland hat die Äußerungen Trumps zu Grönland und Kanada zur Kenntnis genommen und steht zu dem internationalen Grundsatz, dass Grenzen nicht mit Gewalt verschoben werden dürfen, teilte ein Regierungssprecher mit. Es gelte der »Grundsatz der Charta der Vereinten Nationen und der Vereinbarungen von Helsinki, dass Grenzen nicht mit Gewalt verschoben werden dürfen«.

Nach Angaben des französischen Außenministers Jean-Noel Barrot würde die EU verhindern, dass andere Nationen ihre souveränen Grenzen angreifen. Es stehe außer Frage, dass die [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] es nicht zulassen würde, dass andere Nationen der Welt ihre souveränen Grenzen angreifen würden, »wer auch immer sie sind«, sagte Barrot dem Radiosender France Inter. »Wir sind ein starker Kontinent.«

Er glaube nicht, dass die USA Grönland überfallen würden, so der Minister. »Wenn Sie mich fragen, ob ich glaube, dass die Vereinigten Staaten in Grönland einmarschieren werden, lautet meine Antwort: Nein. Aber sind wir in eine Zeit eingetreten, in der es um das Überleben des Stärkeren geht? Dann ist meine Antwort: Ja«, sagte Barrot.

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Im Originalbeitrag findet man noch ein Video, das ich hier nicht zu verlinken kann

MotherFocker · 08.01.25, 15:09

Als wenn Donald Senior nicht schon schlimm genug wäre. Nein dieser unsäglich Junior toppt die Spinnereien des Vaters.

BTW:
Ganz frisch bei Amazon zu bestellen:

Auch nicht die feine englische Art...

für die nächsten vier Jahre, wäre eine eigener Themenbereich im Talk für den Deppen angebracht ^^

**Avantasia** · 08.01.25, 20:33

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Arsene Lupin · 08.01.25, 20:34

Wär ich dänischer König, würd ich einfach mal in Kalifornien vorbeifahren, ne Pressekonferenz einberufen und der Weltöffentlichkeit mitteilen, das wir auf Grund der Schwierigkeiten in der dänisch/grönländischen Entwicklung im Bereich IT erwägen, Kalifornien und das Silicon Valley in Besitz zu nehmen. Das diene der Sicherheit der Heimat.

Diesen Trottel bekommt man nur zu fassen, wenn man ihn mit seiner eigenen Dreistigkeit packt und ihn so richtig schön verarscht. Leider traut sich das keiner.

uexe · 09.01.25, 04:08

Zitat:

Zitat von MotherFocker

für die nächsten vier Jahre, wäre eine eigener Themenbereich im Talk für den Deppen angebracht ^^

wenn er wirklich nach vier Jahren geht...

**Avantasia** · 09.01.25, 15:45

MAGA wird schon richten, dass er bleibt, sind ja schon dran, das Wahlsystem ändern zu wollen.
Zudem [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], das wäre das letzte Mal, das die Amis wählen müssen.

**Draalz** · 09.01.25, 17:28

Zitat:

Zitat von uexe

er wirklich nach vier Jahren geht...

Auch wenn das jetzt etwas boshaft klingt, ich hoffe, dass er eher geht und zwar für immer. Immerhin ist er ja schon 78.

Arsene Lupin · 09.01.25, 18:06

ja bisserl ausruhen...in der Hölle kann er dann weiter aufräumen und ein paar heiße Dealz machen

als Einlassmusik: Symphony For The Devil.....

....natürlich nur, wenn er vorher noch Deal mit den Stones macht

Swift Musik kommt da wohl eher nicht so in Frage

muavenet · 09.01.25, 21:36

Zitat:

Zitat von Draalz

Immerhin ist er ja schon 78.

Den trug und trägt aber als lebenslang Höchstprivilegierten eines der besten Gesundheitssysteme auf dem Planeten. Siehe Kissinger. Der ist auch 100 geworden.

gerhardal · 10.01.25, 21:39

Zitat:

Einheimische bei PR-Termin in Hotel
Medienberichte nähren Zweifel an grönländischen Trump-Fans
Donald Trumps ältester Sohn war kürzlich auf Promo-Tour in Grönland, in einem Hotel umringten ihn Einheimische mit den typischen »MAGA«-Mützen der Trump-Anhänger. Laut örtlichen Medienberichten handelte es sich aber gar nicht um eingefleischte Fans.
10.01.2025, 15.38 Uhr

Doch keine Maga-Fans in Grönland? Bei ihrem Besuch auf der Insel sollen Donald Trump Jr. und seine Begleiter Berichten zufolge Menschen mit der Aussicht auf ein kostenloses Mittagessen in einem noblen Hotel angeworben haben, um sie in Videos als Trump-Anhänger darzustellen. Das berichtete der dänische Rundfunksender DR . Mehrere Quellen sagten dem Sender demnach, dass in den Videos rund um den Kurztrip des Sohnes des designierten US-Präsidenten unter anderem mehrere Obdachlose und andere sozial Benachteiligte zu sehen seien, die sich häufig vor einem Supermarkt neben dem Hotel aufhielten.

»Das sind Obdachlose und alte Menschen, die plötzlich in einem Restaurant essen können, in dem sie nie zuvor waren«, wurde ein langjähriger Einwohner der Hauptstadt Nuuk von dem Sender zitiert. Um dabei zu sein, hätten sie bloß »Make America Great Again«-Mützen aufsetzen und an den Videos der Trump-Mitarbeiter mitwirken müssen. »Sie werden bestochen, und das ist äußerst geschmacklos«, sagte er.

Auch Videos der Zeitung »Ekstra Bladet« zeigten, wie Menschen auf der Straße von Trump-Mitarbeitern angesprochen und mit »MAGA«-Mützen ausgestattet wurden. Darin ist unter anderem eine ältere Frau mit einer solchen Kappe zu sehen, die nicht einmal den Namen der Person kannte, mit der sie essen sollte – Trump Jr. Sie sei einfach mal mitgegangen, sagte sie.

Trump-Anhänger weist Vorwürfe zurück
Ein erklärter Trump-Anhänger, der Trump Jr. die grönländische Hauptstadt Nuuk zeigte, wies gegenüber DR zurück, dass man die Menschen vor dem Supermarkt »angeworben« habe. Vielmehr hätten sie selbst vor dem Hotel gestanden und Interesse gezeigt.

Gleichwohl schlachtet Trump die Reise seines Sohnes weiter medial aus. In einem Beitrag auf seinem sozialen Netzwerk Truth Social dankte der 78-Jährige den Grönländern dafür, seinen Sohn und andere Vertreter »so nett« behandelt zu haben. Dazu stellte er ein Video, in dem Einheimische mit »MAGA«-Mützen Trump loben, den Kauf Grönlands durch die USA befürworten oder zustimmen, als sie gefragt werden, ob sie zu Amerika gehören wollten.

Wir werden euch wiedersehen – bald!«, schrieb Trump dazu. Ob er tatsächlich eine Reise auf die zum Königreich Dänemark zählende Insel plant, ist unklar.

Dänemark nimmt Trump-Aussagen ernst
Die Reise von Donald Jr. nach Grönland erfuhr große Beachtung, da sein Vater Donald Trump in der Vergangenheit wiederholt Begehrlichkeiten mit Blick auf Grönland geäußert hat. Trump Senior hatte zudem am Dienstag – dem Tag des Grönlandbesuches seines Sohnes – auf einer Pressekonferenz nicht ausgeschlossen, militärischen oder wirtschaftlichen Zwang anzuwenden, um die Kontrolle über die größte Insel der Erde zu erlangen. Mehrere europäische Nato-Staaten hatten mit Kritik und Unverständnis auf diese Aussagen reagiert.

In Dänemark werden Trumps Aussagen sehr ernst genommen. Die Regierung von Ministerpräsidentin Mette Frederiksen unterrichtete am Donnerstagabend die Spitzen der Parlamentsparteien in der Angelegenheit. Danach sagte Frederiksen vor Reportern, dass man ein Gespräch mit Trump vorgeschlagen habe, sie aber damit rechne, dass es erst dazu kommen werde, nachdem der Republikaner am 20. Januar in seinem Amt vereidigt worden ist.
czl/dpa

Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Verblöden jetzt bald alle

muavenet · 10.01.25, 21:45

Zitat:

»Das sind Obdachlose und alte Menschen, die plötzlich in einem Restaurant essen können, in dem sie nie zuvor waren«, wurde ein langjähriger Einwohner der Hauptstadt Nuuk von dem Sender zitiert. Um dabei zu sein, hätten sie bloß »Make America Great Again«-Mützen aufsetzen und an den Videos der Trump-Mitarbeiter mitwirken müssen. »Sie werden bestochen, und das ist äußerst geschmacklos«, sagte er.

Ja, das ist seit jeher eine klassische Wahlkampfmasche der Republikaner.