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Northrop Grumman: Darpa plant Eisenbahnnetz auf dem Mond

Auf dem Mond soll eine Infrastruktur zur Energiegewinnung und Kommunikation, aber auch für den Transport entstehen. Northrop Grumman soll dafür das Konzept eines Eisenbahnnetzes für die Darpa entwickeln.



Das Pentagon will ein Eisenbahnnetz auf dem Mond entstehen lassen. Die dem US-Verteidigungsministerium zugehörige Entwicklungsbehörde Darpa (Defense Advanced Research Projects Agency) hat dafür den Rüstungs- und Raumfahrtkonzern Northrop Grumman Corporation ausgewählt.

Der Konzern soll das Konzept des Aufbaus eines mondbasierten Eisenbahnnetzes als Teil der breiter angelegten zehnjährigen Studie zur Leistungsfähigkeit der Mondarchitektur Luna-10 (Lunar Architecture Capability Study) weiterentwickeln. Mit der Studie soll ein analytischer Rahmen für eine integrierte Mondinfrastruktur entstehen. Damit soll der lunare Fußabdruck minimiert und kommerzielle Dienste für künftige Mondnutzer bereitgestellt werden.

Bis zum Jahr 2035 soll eine Mondinfrastruktur entstehen, die auch die Energieversorgung und Kommunikation auf dem Trabanten gewährleistet. Das geplante Mondbahnnetz könnte Menschen, Vorräte und Ressourcen für kommerzielle Unternehmungen über die Mondoberfläche transportieren. Damit würde es zu einer Weltraumwirtschaft für die Vereinigten Staaten und internationale Partner beitragen.

Wie soll das Konzept von Northrop Grumman genau aussehen?

Zu den Aufgaben von Northrop Grumman gehören etwa die Definition der Schnittstellen und Ressourcen, die für den Aufbau eines Mondbahnnetzes erforderlich sind. Aber auch eine kritische Liste der vorhersehbaren Kosten, technologischen und logistischen Risiken aufzustellen sowie die Identifizierung von Prototypen, Demonstrationen und Analysen des Konzeptdesigns und der Architektur eines voll funktionsfähigen Mondbahnsystems sind Teil des Konzepts.

Hinzu kommen noch die Untersuchung von Konzepten für den Bau und den Betrieb des Systems mithilfe von Robotern. Dazu gehört auch die Planierung und Fundamentvorbereitung, Platzierung und Ausrichtung der Gleise, Verbindung und Fertigstellung, ihrer Inspektion, Wartung und Reparatur.

Mögliche Konflikte bei der Errichtung einer Infrastruktur auf dem Mond

Der Aufbau einer Mond-Infrastruktur ist nicht nur technisch eine Herausforderung, sondern auch juristisch. Denn die Aneignung von Territorien auf fremden Himmelskörpern sei laut dem Weltraumvertrag von 1967 nicht möglich – zumindest für Nationen. Bei privaten Unternehmen wird es schwieriger, weil die Erforschung des Weltraums damals von Ländern und nicht einzelnen Firmen vorangetrieben wurde.

Unabhängig davon, hat das Land oder das Unternehmen, dass auf dem Mond zuerst eine Infrastruktur oder eine Mondbasis aufbaut, einen Vorteil. Sie sind bereits da und können anfangen. Ihr Platz ist besetzt. Das gilt auch für den Abbau von Ressourcen. Erst kürzlich haben Vertreter der chinesischen Regierung einen eine Stellungnahme zur Nutzung von Weltraum-Ressourcen der UN vorgelegt. Darin zeigt sich eine überwiegende Übereinstimmung mit den Vorstellungen der USA.

Doch dort, wo Rohstoffe abgebaut werden, ist wenig Platz für eine weitere Station von einem anderen Unternehmen oder einem anderen Land. Das würde zu Interessenkonflikten führen. Selbige gilt auch für ein Schienennetz. Welche Transportmöglichkeiten tatsächlich auf dem Mond entstehen, wird sich zeigen. Auch die europäische Raumfahrtbehörde Esa plant ein Verkehrsnetz mit ihrem Projekt Paver auf dem Trabanten zu errichten. Jedoch handelt es sich hierbei um ein Straßennetz.

Die Nasa entwickelt zudem ein Konzept zum Bauwesen auf Mond und Mars (Civil Engineering and Construction on the Moon and Mars). Hierbei geht es um den Bau von Straßen, Startrampen und anderen Gebäude auf der Mondoberfläche. Die Infrastruktur soll im 3D-Druck-Verfahren entstehen. Dann gibt es noch das Float-Projekt (Flexible Levitation on a Track - Flexibles Schweben auf einer Schiene), mit dem kleine Roboterwagen über einer Plattform schweben sollen – quasi die Magnetschwebebahn für den Mond.

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