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Kurdische Familie wird in der Türkei getötet

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Ungelesen 31.07.21, 19:50   #1
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Standard Kurdische Familie wird in der Türkei getötet

Zitat:
Ein rassistisches Verbrechen? Kurdische Familie wird in der Türkei getötet



Angreifer dringen in ein Haus in Konya ein und töten dort sieben Mitglieder einer kurdischen Familie. Während sich Menschenrechtler darüber einig sind, dass es sich um ein rassistisches Verbrechen handelt, bestreitet das die Regierung in Ankara aufs Schärfste und verweist auf eine langjährige Familienfehde.

In der Türkei sorgt ein mutmaßlich rassistisch motivierter, tödlicher Angriff auf eine kurdische Familie für Entsetzen. Bewaffnete Angreifer drangen am Freitag in das Haus der Familie nahe der Stadt Konya ein, töteten sieben Menschen und versuchten das Haus in Brand zu setzen. Menschenrechtler sprachen von einem rassistischen Verbrechen. Die Regierung wies diese Darstellung als "Provokation" zurück und sprach von einer langjährigen Feindschaft zwischen zwei Familien.

Die Mitglieder der Familie Dedeoglu waren bereits im Mai angegriffen und schwer verletzt worden. Eines der jetzt getöteten Familienmitglieder hatte der Nachrichtenwebsite "Gazete Duvar" vor wenigen Tagen gesagt, Nachbarn hätten die Familie bedroht und gesagt, sie würden "hier keine Kurden wohnen lassen". Die gesamte Familie fürchtete demnach um ihr Leben, zumal Polizei und Justiz nicht gegen die damaligen Angreifer vorgegangen seien.

Gegensätzliche Darstellungen

Der Anwalt der Familie, Abdurrahman Karabulut, sprach gegenüber dem Sender Arti TV von einem "absolut rassistischen Angriff". Die Behörden seien "mit dafür verantwortlich, was passiert ist". Die Vize-Vorsitzende des türkischen Menschenrechtsverbands, Eren Keskin, schrieb auf Twitter, sie sei über die Drohungen gegen die Familie informiert gewesen: "Das jüngste Familienmitglied sagte mir: 'Wir haben große Angst'."

Nach Angaben des türkischen Innenministers Süleyman Soylu steckte jedoch eine seit langem bestehende Feindschaft zwischen zwei Familien hinter dem Verbrechen. Die Morde als rassistische Tat zu bezeichnen, sei "eine Provokation", sagte er zu Reportern. "Dieser Anschlag hat nichts mit der türkisch-kurdischen Frage zu tun." Eine derartige Verbindung herzustellen, sei "genauso gefährlich wie der Anschlag selbst".

Streit um Land oder Hass auf Kurden?

Für die prokurdische Demokratische Volkspartei (HDP) passen die Morde hingegen ins Muster: "Wir haben in Konya ein schreckliches Beispiel für die rassistischen Angriffe erlebt, die es seit einiger Zeit gibt", erklärte der HDP-Ko-Vorsitzende Mithat Sancar. Er machte den "hasserfüllten und provokativen" Diskurs der Behörden mitverantwortlich für "dieses Massaker".

Vor anderthalb Wochen war in der Region Konya in Zentralanatolien ein kurdischer Bauer von Angreifern getötet worden, die ihm zuvor laut Zeugenaussagen gedroht hatten, Kurden seien in dem Dorf nicht erwünscht. Die Präfektur von Konya hatte einen rassistischen Hintergrund zurückgewiesen und von einem Streit um Vieh und Land gesprochen.

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Das Verhältnis der Kurden und Türken ist geschichtlich immer konfliktreich gewesen. Nach der Niederlage des Osmanischen Reiches wurden den Kurden Autonomie im Vertrag von Sèvres versprochen. Die junge Republik Türkei schlug dann mit brutaler Härte kurdische Aufstände nieder, verbot die kurdische Sprache, Diskriminierung der Kurden war üblich und an der Tagesordnung.

Eine Entspannung gab es erst in den 90er Jahren, die kurdische Sprache wurde wieder erlaubt und die Kurden konnten wieder lokal sich selbst verwalten. Die Verhaftung von Abdullah Öcalan dem Führer der Befreiungsarmee PKK, andere bezeichnen sie als Terrororganisation, führte zu keinem neuen aufflammen des Konflikts. Die Türkei konnte mit einer weiteren Integration der Kurden die Region befrieden.

Die Lage eskalierte 2013 wieder als Recep Tayyip Erdoğan innenpolitisch das kurdische Volk als Terroristen und Bedrohung der Türkei darstellte. Panzer rollten nicht nur in kurdische Dörfer der Türkei, begleitet von Massenverhaftungen, die türkische Armee rückte auch gegen kurdische Siedlungen im grenznahen Irak vor.

Die Rolle der Kurden im Kampf gegen den Islamischen Staat führte zur Angst des türkischen Präsidenten sie könnten international an Anerkennung gewinnen und auf einen eigenen Staat pochen, der zu einem Verlust der östlichen Türkei führen würde.

Seitdem herrscht in der Türkei wieder ein feindliches Klima gegenüber den Kurden, die verfolgt und unterdrückt werden. Die lokalen PolitikerInnen der kurdische Partei HDP, Halkların Demokratik Partisi, werden verhaftet und ermordet. Massenverhaftungen von kurdischen ParlamentarierInnen und Verbotsversuche der Partei durch die türkische Regierung zeigen deutlich die Lage der Kurden in der Türkei.
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