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26.10.21, 20:46
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#1
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Freigeist
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Polen will Zahl seiner Streitkräfte mehr als verdoppeln
Zitat:
Polen will Zahl seiner Streitkräfte mehr als verdoppeln
Das polnische Verteidigungsministerium hat einen „Plan zur Verteidigung des Vaterlandes“ vorgestellt. Ziel sein eine „radikale Stärkung“ des Militärs. „Wenn du Frieden willst, bereite den Krieg vor“, sagte Vize-Regierungschef Kaczynski.
Polen will die Zahl seiner Streitkräfte mehr als verdoppeln. Zugleich soll der Dienst attraktiver werden. Ziel sei eine Zahl von mindestens 250.000 Berufssoldaten und 50.000 Angehörigen der freiwilligen Truppen zur Territorialverteidigung (WOT), sagte Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak am Dienstag in Warschau bei der Vorstellung eines „Plans zur Verteidigung des Vaterlandes“. Gegenwärtig zählen die polnischen Streitkräfte 110.000 Berufssoldaten.
Geplant sei auch eine Steigerung der Verteidigungsausgaben, sagte Blaszczak weiter. Der Plan sehe dafür neue Möglichkeiten zur Kreditaufnahme vor. Konkrete Zahlen nannte Blaszczak nicht. Bereits jetzt zähle Polen zu den Nato-Staaten, die mehr als zwei Prozent ihrer Wirtschaftsleistung für Verteidigung ausgeben, betonte der Minister.
Der für Sicherheitsfragen zuständige Vize-Regierungchef Jaroslaw Kaczynski sagte, Ziel sei die „radikale Stärkung der Streitkräfte“.
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Die Lage der östlichen Nachbarn beunruhigt Polen sicherlich, aber diese Aufrüstung sollte man mit Sorge beobachten. In Polen sind bereits rund 5.000 US Soldaten, unter anderem eine US Panzerbrigade, stationiert.
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28.10.21, 06:54
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#2
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Zitat:
Zitat von MunichEast
Die Lage der östlichen Nachbarn beunruhigt Polen sicherlich, aber diese Aufrüstung sollte man mit Sorge beobachten.
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Ich sehe das Hauptproblem hier, gemessen an Polens konservativen Kurs, hauptsächlich im Inneren. Die Rationalisierung liefer Russland natürlich und dessen Sezessionsbestrebungen beim Nachbarn (und das gerne). Mittlerweile ballern prorussische Separatisten ja mal wieder [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
Zitat:
Zitat von MunichEast
In Polen sind bereits rund 5.000 US Soldaten, unter anderem eine US Panzerbrigade, stationiert.
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Naja, das ist 'ne Tripwire- und Ausbildungsgeschichte. Die Polen wissen wieviel sowas letztendes wert ist.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei muavenet bedankt:
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28.10.21, 06:57
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#3
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Freigeist
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Zitat:
Zitat von muavenet
Naja, das ist 'ne Tripwire- und Ausbildungsgeschichte. Die Polen wissen wieviel sowas letztendes wert ist.
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Deshalb hatte Polen ja um eine komplette US Panzer Division Ende 2019 gebeten und dafür eine Milliarde Euro geboten. Was ist eigentlich daraus geworden ?
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02.11.21, 07:24
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#4
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Zitat:
Zitat von MunichEast
Deshalb hatte Polen ja um eine komplette US Panzer Division Ende 2019 gebeten und dafür eine Milliarde Euro geboten.
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2018 hat Polens Verteidigungsministerium einen Vorschlag für eine permanente US-Basis ausgearbeitet ( Proposal for a U.S. Permanent Presence in Poland, auch "Fort Trump" genannt). Initiativen zu derartigen strategischen Partnerschaften zwischen Polen und den Staaten gibt es seit 1989. 2018 hat mer gerade nach "Sapad-2017", den Russisch-Ukrainischen Kriegshandlungen und Trumps Neuausrichtung der US-Verteidigungspolitik (National Security Strategy 2017) nochmal verstärkt die Fühler ausgestreckt.
Zitat:
Zitat von MunichEast
Was ist eigentlich daraus geworden ?
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Es kam, aus diversen (und teils recht durchschaubaren) Gründen, nicht zustande. Was blieb also nach der US-Poland Joint Declaration (und dem bilateralen Defense Cooperation Agreement) am Ende übrig? 1.000 weitere Hanseln (mitsamt Waffen und Infrastruktur) seit 2020, welche nicht den Permanentstatus haben, sondern einen "fortlaufenden" (Legalese aufgrund des antiquierten 1997 NATO-Russia Founding Act... und anderen unglücklichen Realitäten, wie z. B. Kaliningrad mit seinen Einheiten der Baltischen Flotte, der dortigen Stationierung von nuklearfähigen ballistischen Kurzstreckenraketen Iskander/ Iskander-M, sowie den zwei Militärflugplätzen).
Polen ist schon ein interessanter Casus. Eines der wenigen Länder, dessen populistischer Kurs auf außenpolitischer Ebene völlig konträr zu den typischen Handlungsmustern anderer europäischer rechtspopulistischer Plattformen rollt: pro-amerikanisch und anti-russisch.
Geändert von muavenet (02.11.21 um 07:38 Uhr)
Grund: Add.
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02.11.21, 19:50
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#5
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Steht Stalin,ich meine Putin wiedermal vor einem Blitzangriff auf Europa?Zumindest im Donbass sieht es noch Eskalation aus.Das Land hat wichtige Weltangelegenheiten zu klären.
Wer braucht schon Erdgas und Öl?Besser ist es Waffen für den Frieden zu liefern und schwurbeligge ausreden zu erfinden.
Gute Nacht Land der Einhörner Schlaf recht gut.
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04.11.21, 11:27
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#6
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Ich kann die Ängste Polens verstehen, auch wenn sie meines Erachtens irrational sind. Polen fürchtet sich vor Russland (es ist noch immer deren sowjetischer Feind und für Smolensk sieht die Poln. Regierung den Hauptschuldigen in Russland).
Gleichzeitig haben sie die Schnauze voll von der herablassenden Art Deutschlands. Das Deutschland, welches mit dem Finger auf sie zeigt und deren Handlungen verurteilt, wo doch Deutschland gleiches macht. Nur bei denen wird es toleriert (z.B. Verfassungsrichterernennung, Quotenregelung bei der Migrationskrise, das bewusste Ignorieren (durch Nichtteilnahme) an Klärungsgesprächen im EU Parlament).
Nur haben sich die Polen mit den USA einen furchtbaren, nicht vertrauenswürdigen Aggressor und Agitator ins Land geholt. Dessen sind sich die Polen aber durchaus bewusst, nehmen sie doch dieses Risiko lieber in Kauf, bevor sie sich der Gefahr aussetzen, wieder zwischen Russland und Deutschland zermahlen zu werden.
Wenn man doch nur Europa und die EU einen könnte anstatt zu spalten. Vielleicht schafft es ja die neue Bundesregierung. *Träum
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04.11.21, 12:07
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#7
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Agnostiker
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Zitat:
Zitat von Amiganer
Nur haben sich die Polen mit den USA einen furchtbaren, nicht vertrauenswürdigen Aggressor und Agitator ins Land geholt. Dessen sind sich die Polen aber durchaus bewusst, nehmen sie doch dieses Risiko lieber in Kauf, bevor sie sich der Gefahr aussetzen, wieder zwischen Russland und Deutschland zermahlen zu werden.
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du drehst doch echt im Roten... was nen Müll...
...und natürlich müssen Verfassungsrichter ernannt werden. Sie sollen aber nicht "auf Linie" gebracht werden. Aber genau kannst du natürlich bei uns beobachten...
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Der Klügere gibt nach... deshalb regieren die Dummen die Welt
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04.11.21, 12:33
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#8
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Banned
Registriert seit: Feb 2010
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Zitat:
Zitat von eitch100
...und natürlich müssen Verfassungsrichter ernannt werden. Sie sollen aber nicht "auf Linie" gebracht werden. Aber genau kannst du natürlich bei uns beobachten...
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Oh man, immer diese Schreibtischrevoluzzer..
Wenn du aber aus Polen berichtest, weil du dort lebst, Freunde oder Familie hast, oder sonst wie mit verbandelt bist, ..ach was. Bei dir geb ich es auf. Du kennst Polen höchstens von der Landkarte in der 3. Klasse. Im Geographieunterricht "Nachbarn Deutschlands". Reicht aber, um zu wissen, was dort vorgeht.
Such dir ein Hobby
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04.11.21, 13:11
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#9
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Agnostiker
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@amiganer
Ja ja, ist klar... wenn du dieselbe Klientel in Polen vertrittst wie hier, wundert mich dein Vorwurf wenig... Vermutlich möchtest du mir noch verklickern, dass die poln. Regierung die Justiz nicht auf die sprichwörtliche Linie bringen will. Wenn du das gut findest, ist das ja dein gutes Recht. Aber erzähle mir nicht, dass es in Polen keinen großen Bevölkerungsanteil gibt, der das auch nicht möchte. Und wenn die EU mit dem Finger auf Polen zeigt, ist es nicht automatisch Deutschland oder nur Deutschland oder von Deutschland initiiert. Das ist komplett einseitiges Gerede...
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Der Klügere gibt nach... deshalb regieren die Dummen die Welt
Geändert von eitch100 (04.11.21 um 20:32 Uhr)
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04.11.21, 14:37
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#10
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Zitat:
Zitat von eitch100
du drehst doch echt im Roten... was nen Müll...
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Amiganer labert zwar reichlich Reduktionistisches, allerdings hat Polen tatsächlich, wie auch die EU, ein großes Problem: das stark auspolarisierte Zweiparteiensystem in den Staaten... und die damit verbundenen außenpolitischen Unstetigkeiten (und das bezieht sich hier weniger auf den Bündnispartner, i. e. Polen, sondern auf den Flux in der strategischen Ausrichtung zum relevanten Primär- bzw. Sekundärantagonisten, i. e. Russland und die Ukraine).
Hinzu kommt noch die polnische Fehleinschätzung von Trumpo (welcher in Polen sehr beliebt war) und seiner ständig wechselnden Clownshow im Weißen Haus.
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