[MunichEast]

Menschenrechte: Tansania: Politikerinnen fordern Kastration Homosexueller


Die Vorsitzende des Frauenflügels der tansanischen Regierungspartei, Mary Chatanda, hat die Kastration homosexueller Menschen gefordert. Während Feierlichkeiten zum zweijährigen Regierungsjubiläum von Tansanias Präsidentin Samia Suluhu Hassan sagte die Politikerin: «Wir fordern die Regierung auf, Straftaten im Zusammenhang mit gleichgeschlechtlichen Aktivitäten hart zu bestrafen. Diese Menschen sollten kastriert werden, wenn sie für schuldig befunden werden.»

Chatanda gilt als konservative Hardlinerin. Sie ist allerdings nicht die einzige Politikerin in der Regierungspartei Chama Cha Mapinduzi, die mit homophoben Aussagen auffällt - so zum Beispiel auch der ehemalige Präsident John Magufuli. Vor fünf Jahren sorgte ein Aufruf eines Regionalbeamten in Daressalam weltweit für Aussehen, nachdem dieser eine Taskforce eingerichtet hatte, um angeblich schwule Männer testen lassen zu wollen. Präsidentin Hassan kommentierte die Aussagen Chatandas zunächst nicht.

Situation in anderen Ländern

Homosexuelle Handlungen sind in dem ostafrikanischen Land verboten. Verurteilte müssen mit mehrjährigen Haftstrafen rechnen. Auch in anderen Ländern der Region verschärfte sich das Klima für Schwule und Lesben. Das ugandische Parlament diskutiert zurzeit über die Wiedereinführung eines Anti-Schwulengesetzes. Kenias Präsident William Ruto kritisierte Anfang März eine Entscheidung des obersten kenianischen Gerichts, das die Rechte von LGBTQ-Gruppen gestärkt hatte. Homosexualität habe keinen Platz in Kenia, so der Präsident. Die englische Abkürzung LGBTQ steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans-Menschen und queere Menschen.

Laut Human Rights Watch hatte sich die Situation der LGBTQ-Community in Tansania unter Hassans Vorgänger John Magufuli massiv verschlechtert.

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Die Homophobie nimmt weltweit zu. In Russland kann man kaum den Menschen helfen aber Ländern wie Tansania gegenüber sollte deutlich von Deutschland, der EU und anderen Staaten Druck gemacht werden. 2021 gab es aus Deutschland 71 Millionen Euro Entwicklungshilfe und die Schweiz hat sogar insgesamt über 60 Jahre verteilt 900 Millionen Franken an Entwicklungshilfe investiert.

[elise]

in dem bereich hat sich ja offensichtlich nicht viel entwickelt dort...
vielleicht sollte man das geld nehmen und es denen geben, die aufgrund der zustände das land verlassen müssen - um irgendwo ein neues leben aufzubauen..

[bpHinch]

Das Land sanktionieren und die Entwicklungsgelder streichen. Hilft den Betroffenen zwar auch nicht, aber noch weniger hilft es ihnen, wenn Deutschland die dortige Politik mit viel viel Kohle unterstützt.

[muavenet]

Ist Gleichberechtigung dank religiöser Fanatiker nicht was Wunderbares (Oral- und Analsex ist für Heteros auch Tabu)? Da muss in dem ein oder andere Blauni (für die selbst Masturbation konterrevolutionär ist; Streichelzoos selbstverständlich ausgenommen ) Deutsch-Ostafrikanische Hitzewallungen der Ekstase hochkochen.

[eitch100]

Da wird noch viel Schnee auf die "Kaiser-Wilhelm-Spitze" fallen, bis sich in gewissen Regionen der Welt ein etwas aufgeklärteres Menschenbild verfestigt. Dass so etwas in Tansania "gefordert" wird wird, wundert mich wenig, schließlich ist dort auch die Genitalverstümmelung junger Mädchen an der Tagesordnung.

@tamiflu2
Ich bin sehr, sehr froh, dass uns endlich jemand mit deinem Durchblick die Welt erklärt. Vielen herzlichen Dank...

Ein großer Vorteil von Intelligenz ist, dass man sich dumm stellen kann. Einige versuchen es anders herum und es fällt sofort auf...

[muavenet]

Zitat von eitch100

Dass so etwas in Tansania "gefordert" wird wird, wundert mich wenig, [...]

Wundert mich auch nicht, schließlich wurde Homosexualität erst verboten, als der Suprimo der Aufklärer, der Europäer (tm), dort eingefallen ist. Und die Missioniererei, sorry... "Entwicklungshilfe", von insbesondere christlichen und islamischen Fundies geht dort ja weiter... und würde weiter gehen, selbst wenn die selbstgerechten Couchfurzer ihren Willen durchsetzen, und die Entwicklungshilfe für Tansania, Uganda et al. aufgrund deren Queerphobie, welche "im Westen" ja per Fingerschnipps abgeschafft wurde, zusammengestrichen wird.

[eitch100]

@tamiflu2

Denk, was du willst, schreib, was du willst... mir egal... was du da alles in einen Topf wirfst und meinst miteinander verknüpfen zu können, ist nur eine Anhäufung rechten Überlegenheitsgefühl.

[elise]

Zitat von tamiflu2

Und zum zweiten Punkt, ist dir nicht aufgefallen, dass du dir selbst widersprichst? Du stellst selbst fest "hat sich ja offensichtlich nicht viel entwickelt dort", meinst aber gleichzeitig, dass Menschen von dort geholfen werden muss, obwohl die ganze Hilfe zuvor, auch nicht geholfen hat. ^^

ich sehe keinen widerspruch...im land hat sich nix entwickelt, viele homosexuelle menschen werden das land verlassen (müssen) - das geld könnte bei eben diesen besser aufgehoben sein als im land selbst...

[muavenet]

Zitat von elise

[...] das geld könnte bei eben diesen besser aufgehoben sein als im land selbst...

Das mag auf die bezeichneten Flüchtlinge zutreffen, aber in Bezug auf die, die aus welchem Grund auch immer zurückbleiben müssen, ist das kontraproduktiv, da an den dortigen autoritären Strukturen nichts geändert wird, für deren Existenz Konservative aus dem Westen mitverantwortlich waren und sind.

Was die meisten Leute auch nicht ganz begreifen: Minderheitenrechte sind der Kanarienvogel. Und lange bevor der bildlich und buchstäblich begraben ist, arbeitet sich der konservative Todeskult schon an den nächsten, größeren, Opfern ab, z. B. Frauenrechten. Kannst ja mal die Staaten oder, wenn dir Europa lieber ist, nach Russland, Ungarn oder Polen gucken, wie sowas genau aussieht, wenn du solchen Arschlöchern kampflos das Feld überlässt.

[PornoPups]

Was sollen Verbote denn bringen. Hetero wird durch ein Verbot niemand....Die moslemischen Länder sind die größte Verweigerer unserer Westlichen Kultur....Denen wurde ich jede Entwicklungshilfe streichen....

Kommt ja auch scheinbar bei denen nicht an.

[MunichEast]

Zitat von PornoPups

..Die moslemischen Länder sind die größte Verweigerer unserer Westlichen Kultur....

Das hat mit dem Islam relativ wenig zu tun. In Tansania ist die Mehrheit der Bevölkerung nicht islamisch, ausgenommen Sansibar. In [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] sind knapp 90 % der Bevölkerung Christen und in [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] nicht anders, knapp 90 % Christen.