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[Technik] Gefahr für Igel: Köln erwägt nächtliches Fahrverbot für Mähroboter
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08.09.24, 07:23
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#1
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das Muster ist das Muster
Registriert seit: Apr 2011
Ort: Oimjakon
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Gefahr für Igel: Köln erwägt nächtliches Fahrverbot für Mähroboter
Zitat:
Gefahr für Igel: Köln erwägt nächtliches Fahrverbot für Mähroboter
Mähroboter mähen nicht nur Gras, sondern mitunter auch Igel nieder. Eine deutsche Großstadt erwägt ein nächtliches Fahrverbot.
Tierschützer in Deutschland fordern, den Einsatz von Mährobotern deutlich zu beschränken. "Ein Nachtfahrverbot für Mähroboter ist das Allermindeste", sagte Corinna Hölzel vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) der Deutschen Presse-Agentur. "Noch besser wäre es, ganz auf Mähroboter zu verzichten."
Einige kleinere Gemeinden in Deutschland haben bereits ein Nachtfahrverbot eingeführt. Mit Köln erwägt aktuell eine Großstadt ein Verbot, das sich je nach Jahreszeit an den Dämmerungszeiten ausrichten würde. Ein entsprechender Antrag wurde von der Stadt bereits positiv beantwortet.
Eine besondere Gefahr sind die selbstfahrenden Rasenmäher laut BUND für Igel. Da die Roboter unbeaufsichtigt und nahezu lautlos ihre Arbeit verrichten, werden sie von Gartenbesitzern gerne nachts eingesetzt, wenn die nachtaktiven Igel auf Nahrungssuche gehen.
Igel laufen bei Gefahr nicht weg
"Igel sind keine Fluchttiere und stellen bei Gefahr einfach ihr Stachelkleid auf. Doch gegen die scharfen, schnell rotierenden Klingen der Mähroboter ist ihr Stachelkleid nicht gewappnet", erläuterte Hölzel.
Forscher des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung analysierten für eine Untersuchung 370 Fälle von Schnittverletzungen an Igeln, die auf "elektrische Gartenpflegegeräte" zurückzuführen gewesen seien. "Fast die Hälfte der gefundenen und gemeldeten Tiere (47 Prozent) überlebten die Verletzung gar nicht erst, sondern mussten eingeschläfert werden oder starben während der Pflege", schrieben die Forscher in einer Stellungnahme.
Wie auch die Tierschützer fordern die Wissenschaftler des Leibniz-Instituts deswegen ein Nachtfahrverbot, um die Situation schnell zu verbessern. Der Bestand des Igels ist laut Leibniz-Institut rückläufig. Im Jahr 2020 wurde er auf die Vorwarnliste der Roten Liste für Deutschland gesetzt.
Zu viel Mähen schadet der Biodiversität
Ein weiteres Argument gegen Mähroboter lautet: Sie seien eine Erfindung, die massiv der Biodiversität schade. "Die mähen jedes Gänseblümchen weg", sagte die Gartenexpertin Hölzel. Wildbienen, Schmetterlinge oder Käfer verlören dadurch wichtige Futterquellen.
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Die folgenden 6 Mitglieder haben sich bei ziesell bedankt:
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01.10.24, 15:47
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#2
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Moderator
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 6.191
Bedankt: 7.843
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Zitat:
Zum Schutz kleiner Tiere
Köln erlässt Nachtfahrverbot für Mähroboter
Ihre scharfen Klingen können Igel und andere kleinere Tiere schwer verletzen. In Köln dürfen nachts keine Mähroboter mehr fahren.
01.10.2024, 15.45 Uhr
Igel (in Brandenburg) Foto: Patrick Pleul / dpa
Besitzer von Mähroboter dürfen ihre Geräte nicht mehr in der Dämmerung oder in der Nacht losschicken: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] hat zum Schutz von Igeln ein Nachtfahrverbot für Mähroboter erlassen. Es trete ab sofort in Kraft, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Mit dieser Maßnahme sollen Igel und andere kleine Tiere vor schwerwiegenden Schäden bewahrt werden. Treffen die kleinen Stacheltiere bei der Futtersuche auf die Mähroboter mit ihren scharfen Klingen, können sie sich schwer verletzen oder sterben.
Eine besondere Gefahr seien die selbstfahrenden Rasenmäher für Igel, sagte Corinna Hölzel vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) im September der Nachrichtenagentur dpa. Da die Roboter unbeaufsichtigt und nahezu lautlos ihre Arbeit verrichten, würden sie von Gartenbesitzern oft nachts eingesetzt, wenn die nachtaktiven Igel auf Nahrungssuche gehen. »Igel sind keine Fluchttiere und stellen bei Gefahr einfach ihr Stachelkleid auf. Doch gegen die scharfen, schnell rotierenden Klingen der Mähroboter ist ihr Stachelkleid nicht gewappnet«, sagte Hölzel.
Stephan Neumann von der Wildtierhilfe Potsdam sagte dem SPIEGELim Juni: »Die meisten Besitzer merken gar nicht, was ihr Mähroboter angerichtet hat. Die Igel leiden enorm, Fliegen legen Eier auf die Wunden, Maden schlüpfen rasch, Eiter bildet sich. Manche Tiere werden erst Wochen nach dem Unfall gefunden.«
»Wir appellieren immer wieder, die Mähroboter nur unter Beobachtung und nicht nachts laufen zu lassen. Wer tagsüber mit dem Rasenmäher oder einer Elektrosense loszieht, der sollte die Wiese einmal vorher ablaufen und schauen, ob sich dort Tiere aufhalten. Manchmal sind sie unter Blättern versteckt, und selbst mit einer Gartenharke kann man sie aufspießen.« Auch Tierschützer hatten zuletzt wieder gefordert, den Betrieb von Mährobotern deutlich zu beschränken. Einige kleinere Gemeinden in Deutschland, etwa Borkheide und Nuthetal in Brandenburg, haben bereits Nachtfahrverbote für Mähroboter erlassen.
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei Draalz bedankt:
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01.10.24, 19:32
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#3
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viel-leserin
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 1.769
Bedankt: 4.712
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dass man in diese mähmonster nix einbauen kann, was den roboter zum stillstand oder wenden bringt, wenn ein lebewesen den weg kreuzt....
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„Spunk!“, sagte Pippi triumphierend. „Spunk?“, fragte Tommy. „Was bedeutet das?“ „Wenn ich das bloß wüsste“, sagte Pippi. „Das Einzige, was ich weiß, ist, dass es nicht Staubsauger bedeutet.“
Astrid Lindgren
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei elise:
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01.10.24, 21:36
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#4
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Anfänger
Registriert seit: May 2012
Beiträge: 39
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Gibt es, und auch schon lange.
Das erste Problem ist, dass die alte Generation Mähroboter deswegen nicht nichtmehr verwendet wird - Mähroboter sind nicht gerade dafür bekannt, dass die Dinger nach 2 Jahren auseinander fallen und dann gegen ein Modell der nächsten Generation ausgetauscht werden.
Das zweite ist der Preis.
Simple Modelle ohne die neue Sensorik sind im ALDI/LIDL für unter 250€ zu haben - etablierte Modelle wie der Worx Landroid liegen bei ca 500-600€.
Dagegen liegen Modelle mit zuverlässiger Objekt Erkennung bei 2000€+
Und selbst da gibt es Unterschiede wie "Objekt Erkennung und Vermeidung" und "Objekt Vermeidung" - denn einige von den Robis mit Erkennung "sehen" zwar, dass dort ein Objekt ist, können dieses aber nicht wirklich identifizieren - für die ist ein Ast das selbe wie ein Kinderarm (überspitzt gesagt)
Das dritte ist der Egoismus der Leute.
Wie dieses Verbot zeigt, war es trotz der massiven Warnungen von Igelauffangstationen, Tierschützern, Tierärzten usw. einigen schlicht egal und haben das Teil dennoch Nachts laufen lassen.
Ich hab seit 3+ Jahren Eeve Willow im Einsatz (früher "Toadi") und das Ding ist sicher nicht günstig, aber es ist vom Technischen den anderen Robis Meilenweit vorraus und war es auch schon vor 3 Jahren, die Entwicklung geht weiter und weiter.
Und ein richtig guter Vorteil ist: Das Ding KANN erst garnicht Nachts fahren, weil es eben nur mit Kameratechnik funkioniert.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei Master_3 bedankt:
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02.10.24, 17:36
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#5
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viel-leserin
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 1.769
Bedankt: 4.712
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hm... jetzt steht aber der igel doch unter naturschutz (artenschutz), was ja eigentlich heißt, man darf ihn weder verletzen noch töten...
würde für mich jetzt heißen, diese mähdinger sollten ohne eine rettungsfunktion für kinderarme, igel oder anderes kleingetier gar nicht mehr betrieben werden dürfen - zumindest sollte das nachtfahrverbot selbstverständlich sein. bei neueren geräten müsste diese objekterkennung pflicht sein.
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02.10.24, 20:17
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#6
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AZOR AHAI
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 5.077
Bedankt: 21.677
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Denke, dass in den Betreibsanleitung/etc- auch solche Warnhinweise bzgl. Verletzen von Tieren hingewiesen wird, um schon alleine den Hersteller aus der Pflicht zu nehmen.
Was der Nutzer jedoch wissentlich ignoriert, denn Hauptsache der Rasen wird nachts still (ist das so?) und heimlich gemäht.
Ein bisschen mehr wilde Wiese als Rasen täte den Tieren (hauptsächlich Bienen und eben auch Igel) ganz gut und der Garteneigentümer könnte sich auch an der Natur erfreuen. Wenn er es denn wollte...
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei MotherFocker bedankt:
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