[ziesell]

Ist das nicht...?: Große Schauspieler in kleinen Star-Trek-Rollen

In fast 60 Jahren und mehr als 900 Folgen und Filmen traten bei Star Trek auch Stars auf, die damals noch gar keine Stars waren. Zehn Beispiele.



Bei der Menge an Folgen und Filmen, die es im Lauf der Jahrzehnte von Star Trek gab, ist es nicht überraschend, dass man einige bekannte Gesichter sieht, wenn man sich die Serien heute ansieht. Häufig hat man dabei ein Aha-Erlebnis, denn nicht jeder und jede war damals schon ein Star.

Den größten Gastauftritt, den das Franchise wohl je hätte verzeichnen können, gab es indes nicht: Robin Williams war Zeit seines Lebens Star-Trek-Fan und wollte bei der Folge Der zeitreisende Historiker von Star Trek: The Next Generation dabei sein, in der er einen Betrüger aus der Zukunft spielen sollte. Terminliche Probleme verhinderten das aber, so dass Matt Frewer (Max Headroom) zum Zug kam.

Iggy Pop

Dafür war in der Folge Der glorreiche Ferengi aus der sechsten Staffel von Star Trek: Deep Space Nine der Godfather of Punk dabei, Iggy Pop. Er spielt den Vorta-Unterhändler Yelgrun, mit dem Quark und Rom verhandeln müssen, weil ihre Mutter vom Dominion entführt wurde. Es ist eine leichtherzige Folge, in der Iggy Pop überzeugt, der ja kein ausgebildeter Schauspieler ist.

Kirsten Dunst

Dunst wirkte in der Folge Ort der Finsternis der siebten Staffel von Star Trek: The Next Generation mit. Das war 1993 und somit ein Jahr, bevor sie als Vampirmädchen Claudia in Interview mit einem Vampir weltweit bekannt wurde.

Sie spielt hier Hedril, die Tochter des Botschafters der Cairn, die auf die Enterprise gekommen ist. In erster Linie geht es aber um Trois Mutter Lwaxana, deren unterdrückte Erinnerungen an ihre verstorbene Tochter durch Hedril wieder hervorgeholt werden. Wie so viele Außerirdische bei Star Trek trug Dunst eine Applikation am Kopf, direkt über dem Ohr, sah aber sonst wie ein Mensch aus.

Christian Slater

Slater ist ein großer Fan von Star Trek. Als Star Trek VI: Das unentdeckte Land gedreht wurde, war er längst ein Star – dank Heathers und Robin Hood – König der Diebe. Er spielt in dem Film eine Rolle, die nicht mal einen Namen hat. Er ist einfach ein Offizier an Bord der U.S.S. Excelsior, der Captain Sulu wegen einer dringenden Botschaft von der Enterprise weckt. Zu diesem Auftritt kam es, weil Slaters Mutter Mary Jo Casting Director für den Film war.

Kelsey Grammer

Grammer wirkt in der Folge Déj?*-vu aus der fünften Staffel von Star Trek: The Next Generation mit. Es ist eine sehr kleine Rolle, die der Darsteller aus Cheers und Frasier annahm, weil er ein Trekkie ist.

Hier befindet sich die Enterprise in einer Zeitschleife und als diese aufgelöst wird, stellt sich heraus, dass die U.S.S. Bozeman seit 90 Jahren darin festsaß. Grammer ist Captain Morgan Bateson, der die Nachricht verarbeiten muss, dass seine Crew und er fast ein Jahrhundert verpasst haben. Grammer trägt darum die Uniform, wie sie aus den klassischen Filmen mit Kirk und Spock bekannt ist.

Teri Hatcher

Hatcher wirkt in der Folge Der unmögliche Captain Okona aus der zweiten Staffel von Star Trek: The Next Generation mit. Das war 1988 und ihr Claim-to-fame war nur eine wiederkehrende Rolle in MacGyver.

Erst später wurde sie durch Superman: Die neuen Abenteuer von Lois & Clark bekannt. Danach war sie in dem Bond-Film Der Morgen stirbt nie und in der Serie Desperate Housewives dabei. In der TNG-Folge spielt sie Lieutenant B.G. Robinson, die den Transporter bedient und sich von Okonas Charme umgarnen lässt. Es ist eine Nebenrolle und sie tauchte auch nie wieder in der Sendung auf.

Ashley Judd

Judd war gleich in zwei Folgen von Star Trek: The Next Generation dabei: Darmok und Gefährliche Spielsucht aus der fünften Staffel. Sie ist Ensign Robin Lefler, eine junge Offizierin an Bord der Enterprise, die im Maschinenraum tätig ist und eine kurze Romanze mit Wesley Crusher hat.

Zusammen mit Wesley muss sie bei ihrem zweiten Einsatz die Crew auch vor den Folgen eines süchtig machenden Spiels retten. Eigentlich hatten die Produzenten vor, Lefler noch mehrmals einzusetzen, das klappte terminlich aber nicht. Für Judd war Star Trek: The Next Generation ihr Debüt, danach hatte sie mit Filmen wie Heat, Die Jury und Denn zum Küssen sind sie da großen Erfolg.

Stephen Hawking

Der Physiker spielte 1993 in der Folge Angriff der Borg mit – und zwar sich selbst. Data spielt mit Hawking, aber auch anderen Wissenschaftlern im Holodeck Poker. Die anderen sind Albert Einstein und Sir Isaac Newton. Stephen Hawking ist er selbst und damit auch der einzige Mensch, der sich im Star-Trek-Universum je selbst gespielt hat.

Joan Collins

Die britische Schauspielerin war in der ersten Staffel der klassischen Serie in der Folge Griff in die Geschichte dabei. Hier verschlägt es zuerst McCoy, dann Kirk und Spock in die USA der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts.

Collins spielt Edith Keeler, eine Frau, die sterben muss, damit die Historie verlaufen kann, wie es ihr vorbestimmt ist. Kirk verliebt sich in die Frau, aber er muss sie sterben lassen. Collins, die später eine biestige Rolle in der Soap Der Denver-Clan spielte, spielt hier vielschichtiger, als man es aus anderen Rollen gewohnt ist.

Famke Janssen

Janssen war in der Folge Eine hoffnungslose Romanze der fünften Staffel von Star Trek: The Next Generation dabei. Für das Model war es erst die zweite Rolle. Sie spielt eine Frau, die einem anderen versprochen ist, um den Frieden zwischen zwei Völkern zu festigen. Aber Captain Jean-Luc Picard verliebt sich in sie.

Stewart und Janssen arbeiteten Jahre später wieder zusammen, als Professor Xavier und Jean Grey in den X-Men-Filmen. Ihren Durchbruch hatte Janssen zuvor schon als Schurkin Xenia Onatopp im Bond-Film Goldeneye.

Dwayne "The Rock" Johnson

Als The Rock in der Folge Tsunkatse aus der sechsten Staffel von Star Trek: Voyager mitspielte, war er nur als Wrestler bekannt – das war im Jahr 2000. In der Folge werden Seven of Nine und Tuvok entführt und gezwungen, an einem Wettkampf auf Leben und Tod teilzunehmen.

Der Champion des Turniers wurde von Johnson gespielt. Er machte seine eigenen Stunts und brachte dabei auch einige Wrestling-Moves eint, darunter seinen bekanntesten, den "Rock Bottom". Dazu passt, dass er praktisch in einer Wrestling-Kluft auftritt.

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