[Draalz]

Suchfunktion mit künstlicher Intelligenz

Google empfiehlt Klebstoff zum Pizzabacken

In den USA liefert Google seit Kurzem mit künstlicher Intelligenz aufgepeppte Suchergebnisse, die teils skurrile Fehler enthalten. Ein möglicher Grund für all die Patzer: Googles KI versteht keinen Spaß.

24.05.2024, 09.49 Uhr


Googles KI findet, dass Pizzasoße klebrig sein sollte. Sehr klebrig. Foto: AP/dpa

Seit [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] seine Suchmaschine in den USA auf breiter Front mit KI-Übersichten ergänzt hat, machen im Internet Beispiele peinlicher bis verstörender Fehler der neuen Software die Runde. So veröffentlichte ein Nutzer die Empfehlung der Suchmaschine, den Käse auf einer Pizza mit »nicht giftigem Klebstoff« zu befestigen. Bei anderen behauptete die Suchmaschine in den KI-Antworten laut Screenshots etwa, dass Hunde in der Basketball-Liga NBA und der Football-Liga NFL gespielt hätten und dass Barack Obama [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] gewesen sei.

Die mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) erstellten Zusammenfassungen – »AI Overviews« genannt – hatte das Unternehmen gerade erst stolz [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] und zuerst in den USA eingeführt. Sie sollen den Nutzerinnen und Nutzern schneller konkrete Antworten auf deren Fragen liefern als die bisher üblichen Listen von Weblinks.

Mehrere Start-ups wollen mithilfe von KI-Antworten gegen die Dominanz von Google bei der Websuche antreten. Der Internetkonzern schwenkt nun auch selbst auf diesen Kurs ein. Kurze Antworten auf Faktenfragen gab es in der Suchmaschine über den Links schon lange. Jetzt sind es aber zum Teil Texte mit mehreren Absätzen.

Die Funktion soll zum Jahresende auch in weiteren Ländern eingeführt werden. Viele Website-Betreiber und Medien machen sich Sorgen, dass Google durch die KI-Zusammenfassungen weniger Menschen zu ihnen leiten und dadurch ihr Geschäft leiden wird. Google kontert, dass es sogar mehr Datenverkehr zu den Informationsquellen leite, die in den Übersichten genannt und verlinkt werden. Wie es dabei dem Rest geht, blieb aber bisher unklar.

Googles KI versteht keinen Spaß

Die breite Einführung der Funktion offenbarte nun aber ein ganz anderes Problem: Die KI-Software scheint in vielen Fällen seriöse Informationen nicht von Scherzen oder Satire unterscheiden zu können. So fanden sich als Quellen für einige besonders alberne Behauptungen der neuen Suchfunktion Spaß-Posts auf Onlineplattformen oder Artikel der Satire-Website »The Onion«. So etwa die Behauptung, dass Geologen empfehlen würden, jeden Tag einen kleinen Stein zu essen. Der Tipp, Pizza mit etwas Klebstoff zu verfeinern, scheint auf einen offensichtlich nicht ernst gemeinten [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] zurückzuführen zu sein.

Eine Google-Sprecherin [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], die Fehler gingen »allgemein auf sehr ungewöhnliche Nachfragen zurück und entsprächen nicht dem, was die meisten Leute erleben«. Diese »vereinzelten Beispiele« würden verwendet, um das Produkt zu verbessern.

In den USA trenden nur Tipps, wie man Googles neue AI-Overviews umgehen kann. Der einfachste lautet, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], mit dem man offenbar alle KI-generierten Antworten umgeht. Andere, dauerhafte Lösungen, sind etwas aufwendiger. Man kann es sich aber auch ganz leicht machen und statt Google [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] . Dort findet man ein Suchfeld, dass alle Anfragen zu Googles KI-freier Suchfunktion weiterleitet.

Google musste bereits im Februar wegen eines Fehlers in einer KI-Software Spott über sich ergehen lassen. Das Programm Gemini erzeugte unter anderem Bilder nicht-weißer Nazi-Soldaten und nicht-weißer amerikanischer Siedler. Google erläuterte, man habe es versäumt, Ausnahmen für die Fälle zu programmieren, in denen Diversität definitiv fehl am Platze sei. Danach ließ der Konzern Gemini vorerst keine Bilder mehr von Menschen generieren. Google Chef Sundar Pichai schrieb damals in einem internen Memo: »[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].«

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Ich habe überlegt, ob ich hier den Prefix Kurioses, oder Internet setzen sollte.
Ich nutze google schon lange nicht mehr. Dennoch finde ich es bemerkenswert, dass dieses Unternehmen die Ausgaben seines Portals von einer KI beeinflussen lässt und man das nur durch Filter, oder einer anderen URL umgehen kann.
Eine KI lernt nach dem Motto 'learning by doing' und das scheint ein 'Massenversuch' zu sein, denn viele Nutzer gehen recht unbefangen mit dieser Suchmaschine um.

[MotherFocker]

Zitat von Draalz

[...]denn viele Nutzer gehen recht unbefangen mit dieser Suchmaschine um.

das liegt aber mehrheitlich an den Usern selbst und nicht an google.
Verinfacht ausgedrückt: Je dümmer der User, umso verheerender die Folgen des Suchergebnisses.

Aber woher soll eine KI den klebrigen Unterschied zwischen Käse und Klebstoff wissen, ohne es jemals testen zu können ^^

Da sind schon Menschen mit überfordert:

[Caplan]

Es wird in die Knie gehen, wenn es sich erstmal tiktok challenges auswertet.
Da ist der Teigkleber wohl noch die leichteste Verirrung