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14.03.21, 19:26
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#1
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
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VW will Tausende weitere Stellen streichen
Zitat:
Volkswagen (VW) will erneut Tausende von Stellen abbauen. Dazu vereinbarte das deutsche Unternehmen nach eigenen Angaben mit dem Betriebsrat ein neues Sparprogramm. Es enthält ein umfassendes Altersregelungspaket sowie eine Verlängerung des Einstellungsstopps bis zum Jahresende. Die Eckpunkte gelten für die Hauptmarke VW mit den sechs westdeutschen Werken mit 120.000 Beschäftigten. Insidern zufolge sollen 3.000 bis 4.000 Arbeitsplätze abgebaut werden.
Die Absprachen sehen vor, dass nun auch Beschäftigte des Jahrgangs 1964 in Altersteilzeit gehen können. Außerdem soll es ein Vorruhestandsprogramm für die Jahrgänge 1956 bis 1960 geben. „Erfahrungswerten zufolge rechnet das Unternehmen damit, dass sich bis zu 900 Beschäftigte für die kurzfristigen Vorruhestandsmodelle entscheiden; für Altersteilzeit eine niedrige vierstellige Zahl“, hieß es in einer Firmenmitteilung von heute.
Volkswagen äußerte sich weder zu den Einsparungen noch zu den Kosten des Sparprogramms. Die Einsparungen hängen davon ab, wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die neuen Angebote annehmen. Sie dürften sich nach Reuters-Berechnungen in der Größenordnung von 400 Millionen Euro bewegen, wenn man den Abbau von 4.000 Stellen unterstellt. Einer mit der Angelegenheit vertrauten Person zufolge liegen die Kosten bei knapp 500 Millionen Euro.
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Genau die Meldung die man zur Zeit lesen möchte - nicht.
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14.03.21, 20:03
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#2
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Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
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Wir müssen uns damit abfinden, dass es nicht genug Stellen für alle gibt.
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14.03.21, 20:30
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#3
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.319
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Die Elektromobilität ist ein großer Umbruch technisch und gesellschaftlich, ähnlich wie die Fließbandeinführung. Viele Arbeitsplätze und Berufe wird es schlicht nicht mehr geben, in den Fabriken, Zulieferbetrieben und Werkstätten. Fortschritt ist immer ein Wandel und es liegt an der Politik ihn zu fördern und sozialverträglich zu gestalten.
Das dümmste ist rückwärtsgewandt zu handeln und an das Pferd zu glauben.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
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15.03.21, 07:06
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#4
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Profi
Registriert seit: Sep 2011
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VW könnte auch mal damit anfangen, die monströsen jahresprämien auf kosten der zulieferer abzuschaffen.
dann müssten die auch keine stellen abbauen.....zumindestens nicht soviele
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Jedesmal wenn ich mich bei [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] einloggen will, werde ich gefragt ob ich meinen Account mit Facebook verknüpfen will.....ich will aber nicht das jeder erfährt, das ich bei Facebook bin.
Geändert von bambamfeuerstein (15.03.21 um 07:26 Uhr)
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15.03.21, 07:08
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#5
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
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Ja, das kann man so interpretieren, wenn man die Sorgen und Verantwortung nicht teilen muss.
Ich koennte auch spoettisch sagen, Marxloh (Fallbeispiel) fuer Alle.
Da wird sich auch niemand mehr hinverirren, wenn er nicht ersaeuft werden will, der/die einst rund um das Ruhrgebiet den grossen Strukturwandel zu seinem/ihrem Wahlprogramm machte.
Auch ohne den Antriebsstrang verliert sich schon erheblich an Arbeitsplaetze, tauscht doch ein I-pad aehnliches Cockpit viele konventionelle Dinge in Interieur aus.
Und viele Dinge kommen auch nicht mehr aus Deutschland hinzu.
Grundsaetzlich muesste sich meine Generation auch gar nicht dazu raeuspern.
Die nachkommende muss uns noch eine Weile tragen. Wie sie das schafft, ist eigentlich auch egal. Duales Studium und ab ins Beamtenverhaeltnis ist da eine Loesung oder in die Politik? Wirr geht es ja schon jetzt da zu.
Irgendwann haben wir griechische Verhaeltnisse. Ein Beamter, ein Drangestellter des Beamten.
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15.03.21, 07:34
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#6
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
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Die weltweite Energiewende und die dazugehörige Industrie hat in Deutschland über 300.000 Arbeitsplätze geschaffen. Es ist nicht so als wäre Deutschland ohne Arbeitsperspektiven. Leider bremst und verhindert die CDU den Strukturwandel wo es geht, wundert sich dann über den Know How Verlust in den Bereichen Solar- oder Windenergie. Diese Politik hat auch die deutsche Automobilindustrie immer in ihrer Verweigerungshaltung bestärkt. "Der Diesel hat Zukunft" laut Andreas Scheuer.
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
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15.03.21, 08:45
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#7
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 4.301
Bedankt: 3.400
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300.000 ja, liest sich ganz nett.
Es gibt auch meinungsbildende Menschen, die verkuenden, das lediglich 800.000 Menschen in der Automobilindustrie beschaeftigt sind.
Es sind deutlich mehr, aber was erheblicher wirkt, das pro Miarbeiter noch 4-5 weitere Arbeitsplaetze anhaengig sind. Bishin zur Baeckerei, wo das taegliche eingekauft wird..
Schlussendlich werden am Ende 4,5-6 Mill. Abeitsplaetze dem Wandel gegenueberstehen und das in den naechsten 5-10 Jahren.
Versteh mich nicht falsch, ich habe nichts gegen Strukturwandel, so er denn noetig und sinnvoll. Krude finde ich Aussagen, die fordern , es wie wie umlegen eines Lichtschalters zu handhaben. Realitaetsfernes Geplapper.
Mich gurkt es nur an, das alle dafuer reden, aber keine Vorschlaege unterbreiten,die nicht in seifige Zahlenspielchen muenden.
Und wenn es was Neues gibt..wird schwippschwapp shalom ausgelagert.
Nimm Themen wie die Herstellung von Solarmodulen, usw, usw..Angeblich alles nicht mehr bezahlbar, wenn es nicht aus Fernost kommt.
Da schaufelt man gern an Tod Nr. 2
Unser Maskenthema haben wir ja als Beispiel gerade mal live und in Farbe, wobei, wenn die Situation sich wieder entspannt, diese Bedarfsgroessen auch nicht mehr vorkommen werden.
Geändert von Caplan (15.03.21 um 09:09 Uhr)
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Die folgenden 5 Mitglieder haben sich bei Caplan bedankt:
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15.03.21, 09:44
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#8
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
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Das ist doch sinnfrei, die vielen direkten und indirekten Arbeitsplatzverluste anzuprangern und dann behaupten nichts gegen den Strukturwandel zu haben. Genau diese Haltung vertritt auch die CDU und das macht im Grundsatz alles schlechter. Statt Chancen zu ergreifen und zu fördern wurde im Solar- und Windenergiebereich Förderungen und co. gestrichen, von unserem CDU Wirtschaftsminister. Das selbe Drama konnten wir bereits bei der Steinkohle erleben. Die wurde so massiv subventioniert um sie künstlich am Leben zu halten, damit der Pott nicht stirbt und die arme Bäckerin, Metzger und co. nicht darben, das man jedem Kumpel direkt eine Million ( ! ) DM hätte auszahlen können. Stelle Dir mal vor diese Summe wäre in den Strukturwandel gesteckt worden. Die Steinzeit ist nicht aus Mangel an Steinen zu Ende gegangen...
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei MunichEast:
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15.03.21, 12:09
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#9
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
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Bedankt: 5.859
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Zitat:
Zitat von Caplan
Mich gurkt es nur an, das alle dafuer reden, aber keine Vorschlaege unterbreiten,die nicht in seifige Zahlenspielchen muenden.
Und wenn es was Neues gibt..wird schwippschwapp shalom ausgelagert.
Nimm Themen wie die Herstellung von Solarmodulen, usw, usw..Angeblich alles nicht mehr bezahlbar, wenn es nicht aus Fernost kommt.
Da schaufelt man gern an Tod Nr. 2
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Zum Thema Autos: Deutschland ist nicht die einzige Volkswirtschft die Autos produzieren kann. Sie sind sogar vergleichsweise teuer und sind preislich keine Konkurrenz zu den Herstellern aus Fernost, und dennoch machen sie einen guten Teil unseres Exports aus.
Der Grund dafür ist das "Made in Germany", was immer noch zählt. Ein "deutsches Auto" kann man nicht von Renault, GM oder Toyota kaufen. Und wenn die Oberklasse für 80.000 Euro genau so weggeht wie für 70.000 Euro, dann liegt das vor allem an dem Label. Das ist das, was uns zu einer der reichsten Volkswirtschaften der Welt macht: Wir bestimmen den Preis.
Bei Solar und Windkraft haben wir uns die Möglichkeit genommen jemals an in dieser Liga zu spielen. Sicher werden wir auch qualitativ hochwertige Produkte liefern können, aber das können andere auch für einen Bruchteil des Preises. Die Industrie hier wird also über die Nische nicht hinaus kommen.
Während also Solar und Wind für die kommenden Jahrzehnte Schlüsseltechnologien sein werden, wird die einstige Schlüsseltechnologie Auto mit Verbrennungsmotor sukzessive abgeschafft - und damit auch unser Wohlstand und die Arbeitsplätze.
Vorschläge wieman das hätte verhindern können machen uns andere Länder vor: Solche keimdenen Schlüsselindustrien gehören gehätschelt mit Steuergeschenken, Personal, Infrastruktur und Subventionen. Das schreit zwar nach Korruption, aber anders geht es in Silicon Valley und in China auch nicht zu. Entweder man investiert, damit man morgen noch relevant ist, oder man spielt immer weniger eine Rolle.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Nana12:
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15.03.21, 12:37
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#10
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 4.301
Bedankt: 3.400
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Sinnfrei?
Ich sehe derzeit kein ernstzunehmendes Konzept die Arbeitsplaetze annaehernd in der Gesamtzahl erhalten zu koennen, was auch sicher ein anderes Berufsfeld sein darf, lediglich einen Strukturwandel zu fordern, ist sinnfrei.
Bei bis zu 46 % Arbeitslosigkeit in einzelnen Regionen des Potts, braucht man den Menschen mit diesen Slogans nicht zu kommen.
Da waren vor dem grossen Strukturwandel die Ziffern nicht mal zweitstellig.
Das gelebte Realitaet und kein Fantasiegebilde.
Das der Pott vorher mit dem Kohlepfennig zwangsbeatmet wurde lag doch im WESENTLICHEN auch mit an 2 Dingen a der Uebergang von zig Tausenden
( soziale Kompetenz, Fremdwort fuer Bunte Parteien, weil alle Menschen Akademiker sind) und, die Alternative war ueberhaupt noch nicht gefestigt, das ist sie noch nicht einmal HEUTE..
Haette man damals die Kohle nicht zwangsbeatmet, waere sie, da sowieso billiger aus Australien/ England oder sonst woher, gekommen. Das ist ja mal ein Fortschritt, so halb um die Welt, Hauptsache nicht hier, was ja auch praktiziert wird.
Selbst beim Stahl haben wir abgegeben, schon lange vor dem Strukturwandel, kam mehrheitlich aus England. Heute kommt aus weiss der Teufel woher..je billiger desto besser.
Sehen wir ja aktuell an der Leverkusener Bruecke mit dem Chinastahldebakel.
Der Witz an der Sache ist und bleibt, es wird keine 1:1 Ausgleich hier geben.
So eine Versprechung sollte tunlichst niemand wagen, der irgendwas von Wirtschaft neben Streitschlichterkursen wahrgenommen hat.
Dazu sind die Maerkte und Globalisierung zu weit fortgeschritten und verwoben und Wissen zu Markte getragen worden.
Die angefordete Summe in den Strukturwandel zu stecken, waere auch sinnfrei gewesen Munich, weil da a Keiner hinwill, und b keiner aufraeumen will.
Und es bestand eine hohe Konzentration an Arbeitnehmern, die regionsbedingt nicht zu allem geeignet waren, da wollte auch kaum jemand in das Personal von Morgen investieren.
Dazu kommt, das vielen Kommunen sind doch sowas von begriffstutzig, wenn es heisst..euer Teil und unser Teil, macht was draus.
Politik kann nur die Rahmenbedingen setzen und da gibt es sicherlich auch erheblichen Strukturwandelbedarf in den Koepfen.
Und die vielzitierte Steinzeit, war auch nicht in 150 Jahren aufgebaut und in einer Generation wieder abgebaut.
zu Nana
Zitat:
Vorschläge wieman das hätte verhindern können machen uns andere Länder vor: Solche keimdenen Schlüsselindustrien gehören gehätschelt mit Steuergeschenken, Personal, Infrastruktur und Subventionen. Das schreit zwar nach Korruption, aber anders geht es in Silicon Valley und in China auch nicht zu. Entweder man investiert, damit man morgen noch relevant ist, oder man spielt immer weniger eine Rolle.
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Da ist was dran, warum fusionieren manche Konzerne zu Gigakonzernen,aktuell auch iin der Automotiven Sparte.
Unsere relevantesten Arbeit und Auftraggeber im Land zaehlt Automotiv, Elektro, Chemie, Maschinenbau als Primus.
Nur schlafen die anderen Nationen auch nicht. Sie takten sogar im Arbeitsleben nennen wir es.." effizienter" wobei deren Effizienz will auch sicherlich nicht hier jeder mitmachen muessen.
Geändert von Caplan (15.03.21 um 13:57 Uhr)
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei Caplan bedankt:
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15.03.21, 20:48
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#11
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Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 2.362
Bedankt: 3.193
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Zitat:
Zitat von Caplan
Sinnfrei?
Ich sehe derzeit kein ernstzunehmendes Konzept die Arbeitsplaetze annaehernd in der Gesamtzahl erhalten zu koennen, was auch sicher ein anderes Berufsfeld sein darf, lediglich einen Strukturwandel zu fordern, ist sinnfrei.
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Es ist nicht nur nicht sinnfrei, es ist alternativlos. Arbeitsplätze gehen immer verloren, die Frage ist, ob man neue erschafft. Das ging in den letzten Jahrzehnten gut und noch immer haben wir eine hohe Anzahl an Fachkräften.
Und ein Gebiet wie der Pott hat sich leider komplett überlebt. Wer daran schuld hat..sicherlich viele.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei csesraven bedankt:
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15.03.21, 21:15
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#12
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 8.153
Bedankt: 9.686
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Zitat:
Zitat von Caplan
Selbst beim Stahl haben wir abgegeben, schon lange vor dem Strukturwandel, kam mehrheitlich aus England. Heute kommt aus weiss der Teufel woher..je billiger desto besser.
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Naja, die Volksrepublik China betreibt derzeit ca. 900 Hochöfen. Zum Vergleich sind es mal gerade 12 in Deutschland, wenn ich richtig liege. Zur Erklärung: Ein Hochofen produziert Roheisen, Schlacke und CO², mehr nicht.
[OT]Übrigens wird in diesem Land mittlerweile CO² neutraler Stahl hergestellt[/OT]
Schon Ende der 70er kaufte VW Bleche aus der UDSSR ein, weil diese günstiger waren. Im Ergebnis rostete der Polo, den mein Vater seinerzeit kaufte, schon im Katalog.
Deutschland muss eine Linie finden, die sowohl der Globalisierung, als auch der eigenen Wirtschaft gerecht wird.
Ein Vorstandsmitglied von Siemens hat in einer Belegschaftsversammlung mal seinen Mitarbeitern gesagt: "Für Euch etwas über 4000 Mitarbeiter, kann ich zu dem selben Preis in China über 10000 beschäftigen!"
Fragt sich nur, ob diese 10000 Chinesen sich diese Smartphones von Siemens leisten können. Die arbeitslos gewordenen in Deutschland können es sich sicherlich nicht leisten.
Es ist, denke ich, wichtig, dass Manager nachhaltig vorgehen und nicht nur auf Ergebnisse schauen. Wir brauchen Visionäre, nicht nur Betriebswirtschafter.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Draalz bedankt:
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16.03.21, 07:14
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#13
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 4.301
Bedankt: 3.400
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ja, dazu musst du erst einmal die Bandbreite an Managern in ihrem Tun und Treiben durchleuchten.
Da koennte man kilometerlange Zusammenfassungen schreiben , nicht irgendein 13 Punkte Paper..
Spaetestens wenn es um eine AG geht, ist das voellige Narrenfreiheit gesetzt.
Das hat mit dem typ. deutschen Unternehmer oder Unternehmentum , rein gar nichts zu tun;sprich die inhabergefuehrten Unternehmen.
Diese leiden auch erheblich unter dieser Mischpoke.
Wenn diese dann noch irgendwo 10 Jahre jenseits des grossen Teiches gewirkt haben, dann wird es ganz skuril, bei Vorstaenden und Aktionaeren, werden sie aber leidenschaftlich umgarnt.
Und sicherlich haben wir das globale Problem, wo der Siemenschef, netto, nicht einmal unrecht hat.
Ein Unternehmen existiert natuerlich nicht dauerhaft, wenn es diese Wegweisung ignoriert, es wird einfach ueberholt.
Die Attraktivitaet der Laender, die schon zu zweit fast die Haelfte der Erdbevoelkerung stellen, ist nun mal nicht verkennbar.
Und dort zu produzieren ist auch nicht, rein wirtschaftlich gedacht...grundverkehrt, teils sogar ein politisches MUSS, wenn man in diese Maerkte will.
Nachteil an der Sache, sie produzieren gleich fuer uns mit.
Selbst wenn hier keiner mehr Siemenshandies kauft ( ist eh schon Geschichte), die paar Hunderttausend, die da hier wegfallen, so sind es die zig Millionen in diesen Laendern die das Defizit ausgleichen.
Letztendlich wollen Betriebsrenten, Fruehverentungen, etc, etc, hier weiter bezahlt werden, obwohl moeglicherweise am Ende keiner mehr, hier vor Ort, teilnimmt. Das sind die Langzeitfolgen
Man muss sich erst einmal Ueberblick verschaffen, was in diesen Laendern an Groessenordnungen herrscht.
Selbst ein Dorf hat dort 1 Millionen Einwohner..ein Dorf..
Ich glaube, die Dimension und die Zeitspanne, was in den naechsten 5+ Jahren an Veraenderungen passiert und ihre Groessenrodung, werden zu sehr gleichgesetzt und unterschaetzt, mit den doch recht langatmigen Veraenderungen der letzten 30 Jahre.
Das Tempo wird sich erheblich erhoehen. Ich kann es nur messen an den Dingen die mich umgeben und die heissen allzuoft in letzter Zeit, wir sind zwar noch da, sprich praesent, aber eigentlich schon weg und damit meine ich jetzt nicht die groessten Tuerschilder der Republik. Da gibt es auch noch die OEM's und abwaerts.
Und die machen das auch nicht -ausschliesslich-, weil sie profitgierig sind..Sie muessen es tun, weil sie mit Preisbindungen ganz klar ueberzogen sind.
Warum muessen seit einigen Jahren Lieferanten ihren Kunden eine jaehrlichen Rapport liefern, wie der Kunde sparen kann?
Auch das ist gelebte Realitaet. 5 % duerfen es gerne jaehrlich sein, also nicht die Erhoehung zum Lohn und Inflationsausgleich, denn der Lieferant bekommt die Erhoehungen seiner Lieferanten jaehrlich on the Top, nein ABWAERTS, ansonsten fliegt man aus dem Pool.
So einfach ist das.
Und wen der nicht genug Connections hat sich auch woanders zu bedienen, dann bekommt er sogar ausgearbeitete Lieferantenlisten, die mind. zu 15-30 % zu beruecksichtigen sind, da sie schon beim Kunden als referenziert zu betrachten sind.
So und nicht anders laeuft die Musik , die kaum einer hoert oder wahrhaben will.
Im Prinzip sieht man es auch aktuell bei den Preisverhandlungen von Supermaerkten und Discountern mit Ihren Lieferanten.
Wird Kakao am Weltmarkt teurer, dann muss man das kompensieren..denken sich viele..am Ende traeumt man noch von Fairtrade en gros NEIN...man schmeisst einfach alles was wie Nutella ausieht oder schmeckt aus dem Sortiment und geht in die Boxrunde.
Ich denke das ist dem ein oder anderen zum Verstaendnis etwas naeher an der Nachrichtenbasis.
In der Industrie setzt man lediglich noch was drauf
Geändert von Caplan (17.03.21 um 07:06 Uhr)
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