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[Entertainment] WDR erzählt „Vom Winde verweht“ aus Perspektive der Sklavin Prissy
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08.03.21, 06:00
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#1
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Unruhegeist
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WDR erzählt „Vom Winde verweht“ aus Perspektive der Sklavin Prissy
Zitat:
Der Klassiker „Vom Winde verweht“ ist vom WDR neu interpretiert worden – und zwar als Hörspiel aus Sicht der Sklavin Prissy. So wolle man auf die „Fortschreibung rassistischer Stereotype“ des Romans und des Films aufmerksam machen.
Ein Hollywood-Klassiker wird vom Westdeutschen Rundfunk ganz anders erzählt: Der WDR hat das Südstaaten-Epos „Gone with the Wind“ völlig neu künstlerisch verarbeiten lassen – und zwar als Hörspiel. Der Stoff von US-Schriftstellerin Margaret Mitchell wird dieses Mal aus der Perspektive einer Sklavin aufgerollt. Das Hörspiel gehört zu einem Programmschwerpunkt zum Thema Rassismus. Den ersten von 16 Teilen senden am Montag (8. März) gleich mehrere WDR-Wellen.
„Vom Wind verweht – Die Prissy Edition“ ist auf WDR3, WDR4 sowie über den virtuellen WDR-Hörspiel-Speicher zu hören, wie der Sender mitteilte. In der Reihe erzählt Autorin Amina Eisner den Klassiker aus Sicht des versklavten Kindermädchens Prissy, das im Originalroman von Mitchell aus dem Jahr 1936 nur eine Nebenrolle einnimmt.
Prissys Nachfahren erzählen ihre Geschichte weiter
Die „Vom Wind verweht – Die Prissy Edition“ lege dabei die Erzählposition in die Hände von Sklaven, hieß es. Diese seien in dem Buch zu Statisten und Klischees degradiert worden. Dabei verwebe sich der erzählerische Strang des Originals mit der Fortführung der Geschichte Prissys. Die Autorin Eisner entwirft eine Familie im heutigen Berlin. Prissys Nachfahren erben die in den 1860er-Jahren beginnenden Aufzeichnungen und damit auch die Verantwortung, diese Tradition weiterzuführen. Vor dem Hintergrund von Rassismuserfahrungen im heutigen Deutschland entfaltet sich das Geschehen des amerikanischen Bürgerkriegs.
Die Originalgeschichte sei prägend für das Bild vieler Menschen von den Südstaaten und dem amerikanischen Bürgerkrieg, hieß es weiter. Gleichzeitig geriet der Film von 1939 wegen rassistischer Vorurteile und der problematischen Darstellung von Sklaverei mit den Jahrzehnten zunehmend in die Kritik. Das Hörbuch soll nun an dieser Stelle ansetzen: Die Versklavten kommentieren das Geschehen und den Rassismus und legen die Statistenrolle ab.
„Kaum etwas hat unser Bild von den Südstaaten und dem amerikanischen Bürgerkrieg so sehr geprägt wie Margaret Mitchells ,Gone with the Wind‘, sagte auch der WDR-3-Programmchef Matthias Kremin. Gleichzeitig stünden Roman und Film für einen verklärenden, romantisierenden Blick auf Sklaverei und die Fortschreibung rassistischer Stereotype. Mit dem Hörspiel wolle man die Chance dafür nutzen, „möglichst vielen Menschen die Symptome und Strukturen bewusst zu machen, in denen uns
Bei WDR3 laufen die je 30-minütigen Folgen ab Montag bis zum 1. April immer montags bis donnerstags am Abend. Anlässlich des Themenschwerpunkts Rassismus soll die Ausstrahlung des Hörspiels durch verschiedene Gespräche und Features zum Thema ergänzt werden, so der Sender.
In der Woche ab dem 8. März werden im Anschluss an das Hörspiel im WDR Sendungen zum Thema „Black Matters“ mit verschiedenen Schwerpunkten gebündelt. Zu den weiteren Produktionen zählen unter anderem das Kulturfeature „Black Heroes – Zwischen Hollywood-Traum und Wirklichkeit“ von Markus Metz und Georg Seeßlen sowie die Lesung von James Baldwins „Nach der Flut das Feuer“.
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