[uexe]

das nennt man dann wohl Triage

Im Westen der USA droht das Gesundheitssystem zu kollabieren: Wer nur geringe Überlebenschancen hat, wird im Bezirk Los Angeles künftig nicht mehr ins Krankenhaus gefahren. Die Lage dürfte sich noch zuspitzen.

Rettungskräfte im US-Bezirk Los Angeles dürfen wegen der Überlastung durch die Coronakrise bestimmte Patienten mit geringer Überlebenschance nicht mehr in Krankenhäuser bringen. Sollte bei einem Herzstillstand eine Wiederbelebung vor Ort misslingen, sollten die Patienten »nicht transportiert werden«, heißt es in einer Anordnung des Rettungsdienstes.

Zudem soll das Verabreichen von Sauerstoff auf Patienten mit niedriger Sauerstoffsättigung im Blut von weniger als 90 Prozent begrenzt werden, wie es in einer weiteren Direktive des Dienstes heißt.
»Das Schlimmste liegt noch vor uns«

Viele Krankenhäuser in dem bevölkerungsreichen Bezirk »haben einen Krisenpunkt erreicht und müssen bei der Patientenversorgung bereits sehr harte Entscheidungen treffen«, sagte die Chefin des Gesundheitsamtes, Christina Ghaly, der »Los Angeles Times«. Den Krankenhäusern stehe jetzt nach den Feiertagen eine neue Welle an Covid-19-Patienten bevor.

»Es ist so gut wie sicher, dass das Schlimmste noch vor uns liegt«, sagte sie. Die Krankenhäuser würden mit Corona-Patienten regelrecht überschwemmt. Vielerorts müssten Krankenwagen Stunden warten, bevor Patienten aufgenommen werden könnten, sagte Ghaly. Sie forderte die Menschen auf, Krankenhäuser nur in absoluten Notfällen aufzusuchen.
Im Bezirk Los Angeles, zu dem auch die gleichnamige Metropole an der Westküste gehört, leben rund zehn Millionen Menschen. Allein am Montag gab es in dem Bezirk 9142 neu bestätigte Corona-Neuinfektionen und 77 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus.

Seit dem Beginn der Pandemie wurden in dem Bezirk im US-Bundesstaat Kalifornien nach Behördenangaben etwa 830.000 bestätigte Infektionen und rund 10.300 Todesfälle erfasst. Experten gehen allerdings von einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle aus.

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[TinyTimm]

müssen bei der Patientenversorgung bereits sehr harte Entscheidungen treffen

War es nicht schon immer so? Kann mich noch an Dr. House Folgen erinnern, in denen Patienten abgewiesen wurden die nicht genug Cash hatten, und ich denke nicht das es sich um eine Erfindung der Drehbuchschreiber gehandelt hat.
Man muss sich auf YT mal Videos von Amis ansehen, die das erste Mal mit medizinischer Versorgung in Deutschland Bekanntschaft gemacht haben. Jeder von denen dachte er wäre tot und im Himmel wieder aufgewacht, weil einer Behandlung keine Verschuldung auf Lebenszeit (überspitzt gesagt) folgte.

[bollberg1]

Zitat von TinyTimm

War es nicht schon immer so? Kann mich noch an Dr. House Folgen erinnern, in denen Patienten abgewiesen wurden die nicht genug Cash hatten, und ich denke nicht das es sich um eine Erfindung der Drehbuchschreiber gehandelt hat.

glaube ich auch kaum.

das die überrascht gewesen sind kann ich mir gut vorstellen.
so ist das in nem sozialstaat und mit einem gesundheitswesen mit krankenversicherung für (fast) jeden.
wie haben die danach über das deutsche gesundheitswesen gedacht? haben die ihren freunden und bekannten mal davon berichtet?
haben die danach sozial immernoch mit kommunismus gleichgesetzt.

fragen über fragen.

ps: tiny hast du zur schnelle ein paar links parat?

[Draalz]

Zitat von bollberg1

haben die danach sozial immernoch mit kommunismus gleichgesetzt.

Nein, sie haben Donald Trump gewählt, die Vollidioten.

[TinyTimm]

Zitat von bollberg1

ps: tiny hast du zur schnelle ein paar links parat?

Auf die Schnelle leider nicht, da es sich immer um Vlogs von Sportlern (z.B. American Football) handelt, die für ein paar Jahre in Deutschland bei einem Verein spielen und pro Video verschiedene Themen ansprechen. Wenn ich etwas finde, schicke ich es dir per PN.

Wie sie über die Versorgung in Deutschland dachten? Sie konnten es nicht fassen. Sicher werden sie es zuhause erzählen, aber kann sich das in den USA wirklich einer bildlich vorstellen?

[muavenet]

Zitat von bollberg1

glaube ich auch kaum.

Das ist Unsinn, zumindest wenn es um lebensbedrohliche Zustände (inkl. Notfallambulanzen) geht. Und historisch gesehen fanden derartige Zustände sowieso in rassistischen Dogmen viel eher ihre Begründung (Rassentrennung). Das Hauptproblem ist, von kaskadischen Problemen im Gesundheitssystem (mit COVID als Katalysator) abgesehen, dass weniger gut situierte Menschen aufgrund dieser existenziellen Ängste erst gar nicht zum Arzt gehen.

Zitat von bollberg1

haben die danach sozial immernoch mit kommunismus gleichgesetzt.

Ursprung ist hier hauptsächlich die [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].

[bollberg1]

Zitat von muavenet

Das ist Unsinn, zumindest wenn es um lebensbedrohliche Zustände (inkl. Notfallambulanzen) geht.

wenn es um notfälle geht bin ich bei dir. die können einen z.b. schwerverletzten ja kaum fragen, ob er versichert ist.
aber prinzipiell lehnen die schon patienten ab, die sich eine behandlung nicht leisten können. selbst wenn es lebensbedrohliche zustände sind. wie sich tiny auf dr. house beruft, nenne ich hier einen weiteren film in dem genau das zutrifft: John Q. - Verzweifelte Wut.
desweiteren kann ich mir das genauso gut bei krebsbehandlungen vorstellen: haste nix kriegste nix. unabhängig jetzt mal z.b. von hautfarbe.