Der Besitzer einer Pizzeria in den USA hat herausgefunden, dass die Lieferapp DoorDash sein Essen billiger verkauft als er selbst – während die App ihm für Bestellungen den vollen Preis überwiesen hat.
Eine Pizza, für die der Pizzabäcker 24 US-Dollar (22 Euro) verlangte, wurde für 16 Dollar (15 Euro) bei DoorDash angeboten. Als er sich eine Pizza bestellte, zahlte die App seinem Restaurant die vollen 24 Dollar, während sie ihm nur 16 in Rechnung stellte.
Also bestellte der Mann anschließend zehn Pizzen, bezahlte 160 Dollar und ließ sie an das Haus eines Freundes liefern. Das Restaurant wurde dann von DoorDash für die Bestellung mit 240 Dollar bezahlt.
Nur Pizzaboden hergestellt
Beim nächsten Mal bereitete das Restaurant die Bestellung vor, indem es nur den Pizzaboden ohne Belag für den DoorDash-Lieferanten einpackte. So konnte der „Gewinn“ noch erhöht werden. Laut eigener Angaben wurde das Pizzarestaurant ohne das Wissen des Inhabers in das Angebot der App aufgenommen.
Ein Freund des Besitzers gab an, herausgefunden zu haben, dass all das aufgrund einer „Testphase“ von DoorDash möglich gewesen sei. In dieser habe die App keinem Restaurant Gebühren verrechnet.
CEO verglich sich mit Jesus
Hinter DoorDash steht der Investitionsgigant Softbank, der in dieser Woche einen rekordverdächtigen Verlust von fast 13 Milliarden Dollar verzeichnete. Bei der Verteidigung des Verlusts verglich sich der Vorstandsvorsitzende Masayoshi Son Berichten zufolge mit Jesus.
Der Milliardär soll bei einem Gespräch mit Investoren erklärt haben, Jesus sei „auch missverstanden“ worden. Später entschuldigte er sich. Zu den Vorkommnissen in der US-Pizzeria wollte sich DoorDash laut BBC nicht äußern. Ob es Konsequenzen für den Pizzabäcker gibt, ist nicht bekannt.