[pauli8]

AfD-Führung
Restaurant will Gauland und Weidel nicht bewirten

Politiker und Prominente gehen gern zum Berliner Edel-Italiener "Bocca di Bacco". Die AfD-Führung allerdings musste nun draußen bleiben: Gauland und Co. bekamen keinen Tisch - aus politischen Gründen.


Von Severin Weiland


AfD-Politiker Gauland, Weidel

Dienstag, 07.05.2019 12:54 Uhr

Es sollte ein Abendessen in der Mitte der Hauptstadt werden. Kurzfristig wollten die beiden AfD-Chefs Alexander Gauland und Jörg Meuthen mit Co-Fraktionschefin Alice Weidel, dem Fraktionsmanager Bernd Baumann sowie Pressesprecher Christian Lüth zusammenkommen.

Doch daraus wurde nichts.

Das Sekretariat der Pressestelle der AfD-Fraktion hatte für Montagabend im "Bocca di Bacco" angefragt, einem Restaurant in der Friedrichstraße, nicht weit vom Boulevard Unter den Linden gelegen. Der Edel-Italiener jedoch sagte ab - und begründete diesen Schritt politisch: "Politiker und deren Angestellte, die Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Religion, politischer Einstellung oder Hautfarbe diskriminieren und diskreditieren möchten wir nicht bedienen", heißt es in einer E-Mail an das Sekretariat der Pressestelle der Fraktion der Rechtspopulisten.

Twitter Tweets:
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AfD-Fraktionspressesprecher Lüth, der den Vorgang auf Twitter öffentlich gemacht hatte, nannte ihn "undemokratisch und dumm". Ähnlich äußerte sich AfD-Fraktionsvize Beatrix von Storch: "Die politische Korrektheit ist doof wie Dosenbrot. Wahrscheinlich noch viel viel doofer", twitterte sie.

Gauland selbst nannte die verweigerte Bewirtung "lächerlich". Er habe in der Vergangenheit des Öfteren im "Bocca di Bacco" gut gespeist, sagte der AfD-Partei- und Co-Fraktionschef am Dienstag zum SPIEGEL.
Zuspruch fürs "Bocca di Bacco" gab es von der SPD. Die Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli twitterte: "Bella Italia."

Der Berliner SPD-Abgeordnete Sven Kohlmeier, Sprecher seiner Fraktion für Rechts- und Netzpolitik im Abgeordnetenhaus, schrieb auf Twitter: "Sehr cool und deutliches Statement gegen Hass und Diskriminierung vom Berliner Restaurant BoccaDiBacco. Soll'n die Typen von der AfD doch zu Hause essen."

Probleme mit dem Essen auswärts haben AfD-Politiker öfter. So hatten Restaurants in Berlin unter anderem SPIEGEL-Journalisten in jüngerer Zeit gebeten, Gespräche mit dem Thüringer AfD-Vorsitzenden Björn Höcke - er gehört dem rechten "Flügel" in der Partei an - nicht mehr in ihren Räumlichkeiten stattfinden zu lassen.

Ein ähnlicher Fall wie jetzt im "Bocca di Bacco" hatte sich im November in einem Restaurant in München zugetragen. Damals war die AfD-Fraktionschefin im bayerischen Landtag, Katrin Ebner-Steiner, der "Goldenen Bar" im Haus der Kunst verwiesen worden. DieBetreiberin hatte die Politikerin mit Verweis (Lesen Sie hier die Geschichte) auf das multikulturelle Personal gebeten, das Restaurant zu verlassen, was Ebner-Steiner und ihre Begleitung auch taten.

Juristisch ist ein solches Vorgehen durch das Hausrecht und die Vertragsfreiheit gedeckt.

Quelle:
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[Uwe Farz]

Ich habe mich monatelang mit der AfD, ihren Hintergründen und Abgründen und der allgemeinen Vernetzung mit anderen, zum Teil rechts*******n Gruppen beschäftigt.
Aufgrund dessen finde ich "Fraktion der Rechtspopulisten" ziemlich angebracht, wenn nicht sogar verharmlosend.
Immer wieder erfrischend - die wandelnde Realsatire Trixi.

[parlheinz]

Man kann solche Geschichten ja gut finden und ich gönne jedem die Schadenfreude. Aber ob es tatsächlich gut ist, da bin ich mir nicht so sicher.

Wenn ich die Sache jetzt mal weiterspinne, dann fehlt uns noch, dass die ausgeladenen "Gäste" sagen : "Geht nicht zum Italiener essen". Dann haben wir etwas, was mir noch bekannt vorkommt.

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[Uwe Farz]

Zitat von parlheinz

Man kann solche Geschichten ja gut finden und ich gönne jedem die Schadenfreude. Aber ob es tatsächlich gut ist, da bin ich mir nicht so sicher.

Ich möchte in diesem Zusammenhang daran erinnern, das Gauland mal gesagt hat, er möchte einen wie Jerome Boateng nicht als Nachbarn haben.
Jetzt hat ein Gastronom gesagt, er möchte einen wie Gauland nicht als Gast haben. Es hat ne Weile gedauert, aber jetzt ist der Bumerang eben mal zurück gekommen.

[Thorasan]

Stimmt. Er hätte ihm auch kräftig ins Essen pieseln können. Aber wahrscheinlich hätte das mehr Probleme verursacht, als klar zu sagen, dass man so ein Rassistenpack nicht bei sich haben möchte.

[renegade666]

Zitat von pauli8

AfD-Fraktionspressesprecher Lüth, der den Vorgang auf Twitter öffentlich gemacht hatte, nannte ihn "undemokratisch und dumm". Ähnlich äußerte sich AfD-Fraktionsvize Beatrix von Storch: "Die politische Korrektheit ist doof wie Dosenbrot. Wahrscheinlich noch viel viel doofer", twitterte sie.

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[Amiganer]

Zitat von Uwe Farz

[...]
Aufgrund dessen finde ich "Fraktion der Rechtspopulisten" ziemlich angebracht, wenn nicht sogar verharmlosend.
Immer wieder erfrischend - die wandelnde Realsatire Trixi.

Das die Herren und Damen aus dieser Partei ein durchaus verqueres Weltbild haben, ist sicherlich ersichtlich. Allein im Wahl-O-Maten zur Europawahl und deren Aussage zur Atomkraft...

Aber zurück zum Thema, wenn man die AfD ausschließt, sie als sonderbar darstellt, deren (immer noch im Rahmen der Demokratie und Meinungsfreiheit gedeckten) Grundrechte einschränkt, sie bloßstellt, dann - ja dann werden sie zu so einer Art Märtyrern. Und das wird sie stärken. Es wird ihnen Sympathien in der Bevölkerung bringen.

Alles in allem, das "normale" Volk echauffiert sich über "Kleinigkeiten" (Greta, Gauland, Weidel, wer auch immer), während um uns rum Skandale über Skandle einfach verschwinden (Abgasskandal, Bankenskandal, Cum Ex, Cum Cum, Cum was auch immer, Kriegsbeteiligung, Gelbwesten usw.). Oder redet noch irgend jemand darüber?

[parlheinz]

Ich kenne und verstehe alle Argumente, es ist nichts falsch daran. Ich verstehe auch, dass es Menschen gibt, die jeden Tag etwas gegen ihre politischen Gegner unternehmen wollen. Aber damit wird die AfD auch täglich in der öffentlichen Wahrnehmung gehalten. Wenn sich dadurch nur halbwegs Effekte einstellen, wie das z.B. bei abgestürzten Künstlern zu beobachten ist, dann ist das eher etwas, wovon sie profitieren.

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[MunichEast]

Die AfD überschwemmt täglich die Social Media Plattformen mit über 100 Beiträgen. Natürlich suhlt sich die AfD im Märtyrerschein, aber man muß dem Bürger die Möglichkeit geben Defizite und Folgen der AfD abzuschätzen. Natürlich ist nicht jeder Artikel oder Handlung gegen die AfD zielführend.

[ferdi2017]

Also ich hätte die bedient aber dann ins essen gespuckt

[DJKuhpisse]

Zitat von ferdi2017

Also ich hätte die bedient aber dann ins essen gespuckt

Das würde die AfD aber in den Medien verbreiten dass das noch in der Tagesschau kommt. Dann wäre das Restaurant wohl am Ende.
Wenn dann noch der WKD davon Wind bekommt wird es auch nicht lustig.

[parlheinz]

Wer ins Essen spuckt, müsste es heimlich tun. Meine Empfehlung wäre sogar, dass man da nicht einmal einen Kollegen einweihen sollte. Keine Öffentlichkeit, weder die öffentliche Selbstdarstellung noch eine journalistische Verwendung wäre möglich. Damit ginge das aber ganz weit an der Zielstellung vorbei, wer soll das wollen?

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[Schwammkopf2011]

Hier kann man ja wieder erkennen, wie weit es mit unserem demokratischen Grundverständnis gekommen ist. Auf der einen Seite " Alle Menschen sind gleich" brüllen und auf der anderen Seite Menschen aufgrund anderer Ansichten ausschließen.

Man mag von der Afd halten was man will, aber das ist gelebte Diskriminierung. Der ein oder andere Fussball- bzw. Kirchenverein oder Gewerkschaftenhaben sich ja schon in ähnlicher Form gezeigt. Und solange die Partei nach dem deutschen Gesetz legal ist, hat so etwas nicht zu passieren.

Aber vielleicht sollten wir einfach alle Anhänger dieser Partei mit einem Stern an der Kleidung herumlaufen lassen...

[betaalpha]

Zitat von Schwammkopf2011

Aber vielleicht sollten wir einfach alle Anhänger dieser Partei mit einem Stern an der Kleidung herumlaufen lassen...

Was wahrscheinlich schnell passieren wird, sollte - und hoffentlich muss ich das nicht erleben! - die AfD an die Macht kommen!

[Avantasia]

Mimimimimi!

Wer so die Grundrechte mit Füßen Tritt hat es nicht anders verdient.
Der Restaurantbesitzer hat immer noch Hausrecht und kann sich aussuchen wen er in den Laden lässt.
Vor allem, was wollen die beim Ausländer essen?
Die sollen doch raus, wenns nach Gauland und co. geht.

Ich sag da nur Chapeau!

[Bluejeans4]

mit solchen aktionen gibt man der afd und ihren anhängern wieder eine vorlage sich in der opferrolle zu sonnen. meiner meinung nach der falsche weg, auf diese art und weise zu diskriminieren. diskriminierung egal auf welche art und weise sollte es in unserem land nicht geben, dafür gibt es ja das anti diskriminierungs gesetz.

[Schwammkopf2011]

Aber hier zeigt sich ja das Kernproblem. Der Afd werden gewisse Dinge nachgesagt. Einige davon stimmen, andere widerum nicht. Der daraus entstehende Konsenz wird aber in aller Regelmäßigkeit der ganzen Partei angeheftet.
Bei der nächsten Gegendemonstration wird dann munter nach Toleranz, Gleichheit und einem Ende der Diskriminierung gerufen und am Abend vor dem Fernseher freut man sich hämisch über diesen Vorfall.
Hier geht es nur um einen Restaurantbesuch, aber es haben genau so schon Infostände und Wahlplakate, Büros, Autos und sogar private Wohnung von Afd Mitgliedern dran glauben müssen.
Wie kann man denn als vernünftig denkender Mensch ein solches Verhalten auch nur im Ansatz gutheißen oder auch nur billigen?

Und es sind ja genau diese "kleineren" Vorfälle die zeigen, dass sich bereits Leute aus der Mitte der Gesellschaft zu einem solch undemokratischen Verhalten verleiten lassen.

[MunichEast]

Zitat von Schwammkopf2011

Hier geht es nur um einen Restaurantbesuch, aber es haben genau so schon Infostände und Wahlplakate, Büros, Autos und sogar private Wohnung von Afd Mitgliedern dran glauben müssen.
Wie kann man denn als vernünftig denkender Mensch ein solches Verhalten auch nur im Ansatz gutheißen oder auch nur billigen?

Und es sind ja genau diese "kleineren" Vorfälle die zeigen, dass sich bereits Leute aus der Mitte der Gesellschaft zu einem solch undemokratischen Verhalten verleiten lassen.

Niemand aus der Mitte wird das gutheißen und im Linken Bereich nur die gewaltbereiten.
Der Restaurantverweis ist gefundenes Fressen, schönes Wortspiel, für die AfD. Den Besitzer kann man aber verstehen, da die AfD gegen Migranten besonders islamische Glaubensrichtung Stimmung macht. Da unterstellt man der AfD nichts.

[Uwe Farz]

Zitat von Schwammkopf2011

Aber vielleicht sollten wir einfach alle Anhänger dieser Partei mit einem Stern an der Kleidung herumlaufen lassen...

Das ist perfide und geschmacklos und erinnert an Hoeckes Trauermarsch in Chemnitz, Arm in Arm mit Rechts*******n, mit einer weissen Rose am Revers.
In die Opferrolle schlüpfen und dabei noch die Opfer des NS Regimes zu verhöhnen - das ist das Allerletzte.

[Silent Rob]

Zitat von Schwammkopf2011

Aber vielleicht sollten wir einfach alle Anhänger dieser Partei mit einem Stern an der Kleidung herumlaufen lassen...

Das wäre eine Beleidigung und Verhöhnung aller Opfer des Holocausts.
Es würde schon reichen, wenn man solche Parteien einfach verbietet.
Letztendlich wird die AFD (hoffentlich) auch nur ein übelst-stinkender, rechter Vogelschiss in der Geschichte unseres Landes sein.

[renegade666]

Wenn man Abends nicht in den Club kommt, weil man die falschen Schuhe an hat, geht man auch wieder und macht keinen Staatsakt daraus. Nur die AfD muss sich wieder medienwirksam als Opfer hinstellen und inszenieren.
Die politische Korrektheit auf den Müllhaufen der Geschichte werfen wollen, aber dann rumheulen, weil man in einem Restaurant nicht erwünscht ist.

[Schwammkopf2011]

Zitat von MunichEast

Niemand aus der Mitte wird das gutheißen und im Linken Bereich nur die gewaltbereiten.

Schau dir doch nur mal die Kommentare hier an. Zeigt im kleinen Rahmen ja recht deutlich wohin der Weg geht.
Und mal davon ausgehend, dass die wenigsten hier links extremistisch sind, wird hier ja relativ gleichgültig bzw. freudig zur Kenntnis genommen, dass die politische Diskriminierung den Weg in den Alltag gefunden hat.
Jetzt kann man argumentieren, dass es ja die "richtigen" trifft, aber als wahrer Demokrat sollte man nicht allzu viel davon halten.
Eine wehrhafte Demokratie hat ein derartiges Verhalten nicht nötig. Aber der Zweck heiligt ja bekanntlich die Mittel und solange es Aktionen gegen Rechts sind, ist die Welt in Ordnung.

Wenn man Abends nicht in den Club kommt, weil man die falschen Schuhe an hat, geht man auch wieder und macht keinen Staatsakt daraus.

Hätte der Besitzer anders argumentiert, hätte man lediglich interpretieren können, dass es an der politischen Gesinnung der Besucher lag. Tat er aber nicht, er bezog es auf die politischen Ansichten und macht sich deshalb der Diskriminierung schulding. Steht übringens auch nur in unserem Grundgesetz (Artikel 3, Absatz 3).

[MunichEast]

Zitat von Schwammkopf2011

S
Hätte der Besitzer anders argumentiert, hätte man lediglich interpretieren können, dass es an der politischen Gesinnung der Besucher lag. Tat er aber nicht, er bezog es auf die politischen Ansichten und macht sich deshalb der Diskriminierung schulding. Steht übringens auch nur in unserem Grundgesetz (Artikel 3, Absatz 3).

Das Grundgesetz gilt nicht in diesem Sinne zwischen Bürger und Bürger. Es sind Abwehrrechte gegenüber dem Staat. Das was Du meinst ist das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz. In diesem Sinne hat er wegen weltanschaulichen Überzeugungen die Bewirtung abgelehnt. Ein Gericht sollte das prüfen, was schwerer wiegt, sein Recht auf Wahl des Vertragspartners. Seine Pflicht als Arbeitgeber die ausl. Mitarbeiter zu schützen, die sich durch die Gäste verletzt fühlen würden .....

Das kann nur ein Gericht bewerten.

[pauli8]

Ausgehend davon, dass sich jemand an dem Begriff Rechtspopulisten für die AfD gestört hat. (Siehe # 2)
Hier ein Kommentar vom Volksverpetzer, der auch das Wort "Nazis" für vertretbar hält.

Kommentar


14 AUSSAGEN, DIE ES RECHTFERTIGEN, DIE AFD ALS NAZIS ZU BEZEICHNEN

By Stephan Anpalagan Letztes Update 6. Juli 2018



WIR SOLLTEN DIE NAZI-KEULE NICHT LEICHTFERTIG SCHWINGEN. STEPHAN ANPALAGAN HAT ABER 14 GUTE GRÜNDE AUFGEZÄHLT, ES BEI DER AFD DENNOCH ZU TUN.

Stephan Anpalagan hat auf Facebook festgestellt, dass AfD-Mitglieder und WählerInnen sich darüber beschweren, als Nazis tituliert zu werden. Kurzerhand hat er dann einfach aufgezählt, wieso die Bezeichnung doch passt:

[...]

Hier der Volltext:

Sehr geehrte Damen und Herren von der AfD,

in nahezu allen Diskussionsrunden, Interviews, Zeitungsartikeln und Facebook-Kommentaren beschweren Sie sich darüber, dass Ihre Mitglieder und Wählerinnen ständig und fortwährend als Nazis bezeichnet werden.

Nachdem Sie also das Wort „völkisch“ wieder positiv besetzen möchten [1], den Leistungen der Wehrmacht in zwei Weltkriegen mit Stolz begegnen [2], eine erinnerungspolitische Wende um 180° fordern [3], das „Denkmal der Schande im Herzen unserer Hauptstadt“ kritisieren [4], Deutsche mit zwei deutschen Eltern und vier deutschen Großeltern („Ariernachweis“?!) für die deutsche Leitkultur verpflichtet sehen [5], von entstellter Kunst („entartete Kunst“?!) sprechen [6], der tausendjährigen Vergangenheit eine tausendjährige Zukunft vorhersagen [7] und sich zu guter Letzt darüber beschweren, dass Hitler immer als absolut böse dargestellt wird („Aber selbstverständlich wissen wir, dass es in der Geschichte kein Schwarz und Weiß gibt.“) [8]…

… wundern Sie sich tatsächlich? Und – ganz nebenbei – dies ist nur eine vollkommen unvollständige Auflistung, die die Relativierung des dritten Reiches, des Holocausts und der deutschen Rolle an zwei Weltkriegen betrifft. Nicht enthalten sind die zahllosen sonstigen rassistischen Ausfälle:

„Dem kleinen Halbneger scheint einfach zu wenig Beachtung geschenkt worden zu sein, anders lässt sich sein Verhalten nicht erklären.“ [9], „Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben.“, [10], „Die deutsche Volksgemeinschaft leidet unter einem Befall von Schmarotzern und Parasiten, welche dem deutschen Volk das Fleisch von den Knochen fressen.“ [11]

Erwähnenswert ist auch der Schulterschluss mit der NPD – Die soziale Heimatpartei:
„Ich gehe nicht davon aus, dass man jedes einzelne NPD-Mitglied als extremistisch einstufen kann.“ [12], „Die einzige Partei, die immer entschlossen zu Deutschland gestanden hat“ [13], „Von der NPD unterscheiden wir uns vornehmlich durch unser bürgerliches Unterstützerumfeld, nicht so sehr durch Inhalte“ [14]

Nach all diesen Äußerungen, halbherzigen Dementis und noch halbherzigeren Parteiordnungsverfahren gegen Ihre Mitglieder, wundert es mich doch sehr, wie man Sie nicht (!) als Nazis bezeichnen würde.

Sie und Ihresgleichen sind Nazis, die die Taten ihrer Eltern und Großeltern im Nachhinein rechtfertigen und stützen, Nazis, die mit ihrer rassistischen Gesinnung ebenjene Taten fortführen möchten und Nazis, die mit tatsächlichen und aktuellen Neonazis kooperieren und ihnen Unterschlupf gewähren. Erzählen Sie nicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit, dass dass Sie stolz auf Deutschland seien und dieses Land verteidigen möchten?

Da haben wir ja durchaus etwas gemeinsam. Nur, wenn es etwas gibt, worauf wir in diesem Land stolz sein können, dann wohl die verantwortungsvolle und demütige Aufarbeitung unserer Vergangenheit, der daraus resultierenden Schuld, der Reue und der Sühne, unsere Verfassung und ihre kompromisslose Verteidigung der Menschen- und Bürgerrechte.

Es sind genau diese Menschenrechte, die Sie zurzeit allenthalben mit Füßen treten und in Bedrängnis bringen, indem Sie gegen Flüchtlinge und Muslime hetzen, Anschläge auf Asylwohnheime beklatschen und Rassisten in Ihrer Mitte dulden. Und Menschen, die solches tun nennt man nun einmal Nazis.

Herzliche Grüße
Stephan Anpalagan



STEPHAN ANPALAGAN

Stephan Anpalagan ist Diplom-Theologe, Kolumnist, Unternehmensberater und Mitglied der Band microClocks. Seit vielen Jahren setzt er sich bereits in unterschiedlichen Initiativen gegen Rassismus und Rechtsextremismus ein.

Quelle:

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PS:

Da der Artikel fast 1 Jahr alt ist, sind einige Verlinkungen nicht mehr vorhanden. Deshalb habe ich sie gelöscht.


:

[Schwammkopf2011]

Ausgehend davon, dass sich jemand an dem Begriff Rechtspopulisten für die AfD gestört hat. (Siehe # 2)
Hier ein Kommentar vom Volksverpetzer, der auch das Wort "Nazis" für vertretbar hält.

Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher wie das in den Kontext des Artikels passt, aber naja.

Wenn diese Titulierungen aber gegen keine Gesetze verstoßen, werden die Betroffenen es aushalten müssen. Freie Meinungsäußerung ist schließlich durch die Verfassung geschützt. Und wenn die Damen und Herrn der Afd etwas von sich geben und es nicht gegen Gesetze verstößt, ist auch das durch die Verfassung geschützt.
Und solange sich alle Beteiligten an diese Spielregeln halten, ist auch alles gut.
Menschen aber aufgrund ihrer politischen Einstellung zu pauschalisieren und sie zu diskriminieren ist eben nicht ok, egal ob es dem einen oder anderen in das Weltbild passt oder nicht.

[Avantasia]

Fakt ist das man diese Leute nicht diskriminieren will, sondern sie davon zu überzeugen, dass sie
mal wieder nicht gelernt haben aus der Geschichte und erneut falschen Idealen folgen.

Faschismus ist bisher zu 100% immer in die Hose gegangen. Hat noch niemals geklappt.
Wieso fängt man wieder damit an?

Ist das Blödheit, Massenhysterie oder was?

Kapiere ich nicht?

Es geht und weder schlecht noch sonst was hier, aber ewig wird geklagt.
Unfassbar dämlich, dass was wir haben, mit Gewalt aufs Spiel zu setzten.

Manche sollte echt mal Krieg und Armut kennenlernen, dann können sie Jammern.

Das ist ja wie mit kleinen Kindern, da sagt man 100 mal machs nicht,
und sie trotzdem mit dem Feuer spielen.
Bis sie sich die Finger verbrennen und das geheule losgeht.

[renegade666]

Zitat von Schwammkopf2011

Hätte der Besitzer anders argumentiert, hätte man lediglich interpretieren können, dass es an der politischen Gesinnung der Besucher lag. Tat er aber nicht, er bezog es auf die politischen Ansichten und macht sich deshalb der Diskriminierung schulding. Steht übringens auch nur in unserem Grundgesetz (Artikel 3, Absatz 3).

Wie ist das denn dann mit Diskriminierung auf Grund der Herkunft einer Person?
Das ist es doch eigentlich, um was es hier geht. Die AfD diskriminiert munter vor sich hin, aber wenn man ihnen mal genauso an den Karren pisst, wird medienwirksam geheult ohne Ende.

[Bluejeans4]

vielleicht hatte der inhaber des restaurants auch einfach nur angst das seine familie und mitarbeiter morddrohungen bekommen wie seinerzeit das [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] und frisch der [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].

[MunichEast]

Zitat von Bluejeans4

vielleicht hatte der inhaber des restaurants auch einfach nur angst das seine familie und mitarbeiter morddrohungen bekommen.

Ich denke seine Ablehnung hat ihm nun genug Hass und Morddrohungen eingebracht.

[Schwammkopf2011]

Zitat von renegade666

Wie ist das denn dann mit Diskriminierung auf Grund der Herkunft einer Person?
Das ist es doch eigentlich, um was es hier geht. Die AfD diskriminiert munter vor sich hin, aber wenn man ihnen mal genauso an den Karren pisst, wird medienwirksam geheult ohne Ende.

Das die AfD "munter diskriminiert" kannst du sicherlich auch mit Quellen belegen oder? Und selbst wenn dem so wäre, ist ein "Auge um Auge" keine adäquate Antwort. Der deutsche Rechtsstaat hat hierfür ausreichend Mittel zur Verfügung. Wo genau dieser "gesellschaftlicher Widerstand" hinführt, kann man in anderen Nachrichtenartikeln sehen.

[MunichEast]

Zitat von Schwammkopf2011

Das die AfD "munter diskriminiert" kannst du sicherlich auch mit Quellen belegen oder?

Ich mag Deine Art der Kommentare sehr, aber die Frage ist überflüssig. Die AfD wollte, nur als Beispiel, Cem Özdemir zurück in die Türkei schicken der deutscher Bundestagsabgeordneter ist. Die Bundesintegrationsbeauftragte sollte zurück nach Anatolien motzte Gauland öffentlich ....

[renegade666]

Zitat von Schwammkopf2011

Das die AfD "munter diskriminiert" kannst du sicherlich auch mit Quellen belegen oder?

Ist das dein Ernst?

[Uwe Farz]

Einfach mal bei Google "Anzeigen gegen AfD" eingeben.
Da bekommt man aktuell ca. 14700000 Ergenisse....

[Bluejeans4]

und weil die das machen macht man es genauso. damit ist die andere seite dann auch nicht besser als die afd.

[tanjian]

Hier geht es ganz bestimmt noch immer um den Restaurantbesuch, oder täusche ich mich?