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[Brisant] Rentner wettert: „Unfair, dass Grundrentner so viel bekommen sollen wie ich“
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23.02.19, 14:45
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Rentner wettert: „Unfair, dass Grundrentner so viel bekommen sollen wie ich“
Rente: "Unfair, dass Grundrentner so viel bekommen sollen wie ich"
Zitat:
Arbeitsminister Hubertus Heil will eine Grundrente für alle einführen, die mindestens 35 Jahre gearbeitet haben. Ihre Rente soll auf etwa 900 Euro aufgestockt werden. Doch ist das System gerecht? Wir haben bei einem Rentner nachgefragt.
„Jemand, der jahrzehntelang hart gearbeitet hat, hat das Recht, deutlich mehr zu bekommen als jemand, der nicht gearbeitet hat“, sagte Heil zu Beginn der Debatte in der "Bild am Sonntag". Das sei „eine Frage des Respekts vor Lebensleistung“.
Trotzdem findet Jürgen Kiefer (Name von der Redaktion geändert) den Plan unfair, wie er FOCUS Online in einem Leserbrief schreibt: "Ich bin vor zwei Jahren mit 64 Jahren in Rente gegangen. Ich habe 47 Jahre in 3 bzw. 4 Schichten gearbeitet. Dafür habe ich eine Rente von 969 Euro bekommen. Jetzt bekomme ich nach zwei Erhöhungen 1089 Euro. Das wäre ja so ungerecht, wenn die, die nur 35 Jahre gearbeitet haben, fast das Gleiche bekommen sollen wie ich."
1500 Euro Rente, 600 Euro Kreditrate
Kiefer wohnt mit seiner Frau in einer Eigentumswohnung im Kreis Bleicherode in Thüringen. Noch ein halbes Jahr müssen sie dafür 600 Euro Kreditrate abstottern, dann gehört die Wohnung ihnen. Diese Rate aufzubringen ist nicht leicht, denn zusammen haben sie jeden Monat knapp 1500 Euro zur Verfügung.
"Wir haben zwei Jahre Durststrecke hinter uns", erzählt Kiefer. Seine Frau ist erst seit einem halben Jahr im Ruhestand, davor war sie arbeitslos. 500 Euro erhält sie monatlich – nicht viel, wenn man berücksichtigt, dass sie 35 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt hat, ehe sie im Sommer 2018 mit einem Abschlag von 9,9 Prozent in Rente ging. "Sie war lange arbeitslos und dann auch krank, bis 65 hätte sie gar nicht durchgehalten", sagt Kiefer.
Genau solche Menschen sollen nun von Heils Grundrente profitieren. "Trotzdem finde ich den Vorschlag ungerecht", bekräftigt Kiefer. "Die sollen eben auch 45 Jahre arbeiten, ich musste ja auch arbeiten. Es gibt so viel Arbeit in diesem Land. Aber viele Arbeitgeber wollen die alten Leute ja nicht. Da habe ich Glück gehabt, dass ich bis zum Schluss arbeiten durfte", analysiert er.
"Man kann nicht sagen, dass wir arm sind"
Und so gut das Geld der Familie tun würde: "Man kann nicht sagen, dass wir arm sind", findet Kiefer. "Wir haben ja die Wohnung und eine kleine Rücklage, aber das Geld, was jeden Monat reinkommt, ist halt auch am Ende weg und man muss ja auch mal zum Friseur oder das Auto ist kaputt."
Trotzdem wollte er nicht einmal Wohngeld annehmen: "Als ich bei der Rentenstelle sagte, wie soll ich denn davon meine Familie ernähren und meinen Kredit abbezahlen, schickten die mich zur Wohngeldstelle. Aber das würde ich nie tun", sagt Kiefer. "Ich fühle mich durch den Vorschlag von Heil einfach benachteiligt. Ich gönne es den Menschen ja, aber die bekommen 450 Euro geschenkt und ich habe immer gearbeitet." Sein Gegenvorschlag: "Ich würde sagen: Die, die so lange gearbeitet haben, bekommen auch mehr, das wäre fair."
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