Die NATO hat Berichte über Pläne für eine neue Eingreiftruppe dementiert. Die Diskussion drehe sich momentan um die Stärkung der Einsatzbereitschaft bestehender Truppen, teilte ein NATO-Vertreter heute in Brüssel mit. „Die NATO erwägt nicht den Aufbau oder den Einsatz einer neuen Truppe“, stellte er klar.
Nach NATO-Angaben von heute wollen die Verteidigungsminister bei ihrem Treffen in der kommenden Woche über die Stärkung der Einsatzbereitschaft und die Kommandostruktur der Allianz beraten. Konkrete Truppenzahlen sollten dabei nicht besprochen werden. Vielmehr gehe es um die „weitere Verbesserung der Bereitschaft spezifischer Einheiten einzelner Alliierten, um in einem unberechenbaren Sicherheitsumfeld reagieren zu können“.
Die „Welt am Sonntag“ hatte zuvor berichtet, die NATO wolle eine neue Eingreiftruppe von etwa 30.000 Soldaten aufbauen, die innerhalb von 30 Tagen einsatzbereit sein sollen. Ziel sei es, die Reaktionsfähigkeit für den Fall eines Angriffes aus Russland zu verbessern und weiter aufzurüsten. Die neue Eingreiftruppe soll zusätzlich zur bestehenden NATO-Reaktionsstreitmacht NRF aufgebaut werden.