Echo-Veranstalter will nach Kritik Preis überarbeiten
Zitat:
Angesichts der Kritik nach der Echo-Verleihung an die Rapper Kollegah und Farid Bang will der Veranstalter das Konzept erneuern.
„Als Konsequenz daraus wird der Preis auf Entscheidung des Vorstandes vom heutigen Tag nun überarbeitet werden“, so Florian Drücke, Vorstandsvorsitzender des deutschen Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI).
Das schließe die „umfassende Analyse und die Erneuerung der mit der Nominierung und Preisvergabe zusammenhängenden Mechanismen“ ein. „Im Zuge der aktuellen Debatte mussten wir erkennen, dass wir uns in einem Umfeld wiederfinden, das den Preis in ein falsches Licht rückt“, sage Drücke.
„Das darf nicht ohne Konsequenzen bleiben.“
Kollegah und Farid Bang waren zuletzt für ihr Album „Jung, Brutal, Gutaussehend 3“ in der Kategorie „Hip-Hop/Urban National“ ausgezeichnet worden. In dem Album finden sich die Textzeilen „Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen“ und „Mache wieder mal ‚nen Holocaust, komm‘ an mit dem Molotow“. Die Echo-Verleihung an die Rapper war daraufhin auf viel Kritik gestoßen.
Klaus Voormann (Pionier der Popmusik erster Stunde) gab seinen Eche für's Lebenswerk
mit einem mahnenden Statement zurück:
Zitat:
Am Donnerstag wurde Klaus Voormann mit dem Lebenswerk-Echo ausgezeichnet. Vier Tage später hat der Musiker die Trophäe wieder zurückgegeben. Das ist sein Statement im Wortlaut:
Ich habe ursprünglich mit Freude den Lebenswerk ECHO angenommen, da man bei mir anscheinend nicht nach Verkaufserfolg und Umsatzzahlen ging, sondern meine künstlerische Leistung würdigen wollte. Was sich für mich als Geschenk anlässlich meines 80. Geburtstags anfühlte, entpuppt sich nun als große Enttäuschung.
In welchem Würgegriff stecken die ECHO-Verantwortlichen, dass sie nicht in der Lage sind dem größten deutschen Musikpreis einen würdigeren Rahmen zu gewährleisten? Was muss passieren, dass ein ECHO-Ethikrat Konsequenzen ergreift und eine Nominierung - trotz Megaumsätze eines Albums - aus ethischen Gründen ablehnt?
Ich bin seit vielen Jahren aus der Musikszene raus, habe mich vom hiesigen Medienrummel meist rausgehalten und bin deshalb nicht informiert was hierzulande alles lief und läuft. Aus diesem Grund war ich mir vor der Verleihung nicht sicher ob ich teilnehmen soll, oder ob ich vielleicht fehl am Platze bin. Für mich hat sich Letzteres bestätigt.
Ich habe mir nun bewusst Zeit gelassen mir mein eigenes Bild über die gesamte Situation zu machen, da ich selbst am ECHO-Abend nicht wusste, um was es überhaupt ging. Ich habe mich z.B. nicht nur darauf beschränkt den Text von "0815" ganz zu lesen sondern auch mehrere Lyrics des umstrittenen nominierten Albums "JBG3". Provokation ist erlaubt und manchmal sogar notwendig um Denkanstöße zu geben. Aber es darf nicht die Grenze zu menschenverachtende, frauenfeindliche, rassistische, antisemitische, gewaltverherrlichende Äußerungen und Taten überschritten werden. Genau diese Attribute treffen im gegebenen Fall zu, und das hat für mich nichts mehr mit der Kunstform guter Hip-Hop- und Rap-Interpreten zu tun wie ich es beispielweise von Anfang an bei einem Eminem schätzte.
Woher kommt es, dass derartige Entgleisungen hierzulande so erfolgreich sind und von Sendern wie VOX sogar noch gefeatured werden? Welche Maschinerie steckt dahinter und füllt sich damit die Taschen? Statt der aufgeheizten Stimmung entgegen zu wirken setzt man noch eine martialische Performance drauf. Meinen Laudator und Freund Wolfgang Niedecken und mich derart ins offene Messer laufen lassen indem man uns beide und große Teile des Saalpublikums damit in Schockstarre versetzt hat -und das obwohl wir nicht eine Textsilbe verstanden haben - zeugt nicht für die Wertschätzung einer Lebenswerk-Auszeichnung. Ging es wieder einmal nur um die Quote oder wes Geistes Kind ist VOX? Als alte Profis fühlten Wolfgang und ich uns verpflichtet auf die Bühne zu gehen, auch um zu versuchen die Stimmung im Saal zu heben, um den aus den Fugen geratenen Abend zu einem positiveren Ausklang zu verhelfen. With (more than) a Little Help from my Friends Wolfgang und Paul (McCartney) ist dies offensichtlich gelungen.
Zwei Burschen aufgrund ihrer entgleisten Texte jetzt an den Medienpranger zu stellen verhilft zu einer noch größeren Plattform. Das Erschütternde für mich ist die Tatsache, welche Verrohung in unsere Gesellschaft Einzug gefunden hat – und das nicht erst seit "JBG3"- und dafür gibt es seit Donnerstagabend auch noch den wichtigsten Musikpreis in Deutschland vor Millionenpublikum.
Die Nominierungen, getoppt von der daraus resultierenden Preisverleihung machen einen ECHO-Ethikrat und alle an diesem Abend vergebenen ECHOS zur Farce. Nach langem Überlegen habe ich mich heute entschieden meinen ECHO zurück zu geben. Dies geschieht, um mein Unverständnis auszudrücken gegenüber der Verantwortungs- und Geschmacklosigkeit aller verantwortlichen Beteiligten, die es nicht geschafft haben rechtzeitig Konsequenzen zu ziehen.
Die Maschinerie dahinter, ist auch kein Deut besser als die Saengerknaben.
Fuer kleine Perversion wird halt gern gezahlt.
Schwachsinnige Konsumenten gibt es anscheinend auch genug davon, denn ,letztendlich sprachen die Zahlen FUER die Verleihung.
Schlussendlich hat Herr Voormann, mit seinen 80 Jahren, Kopp und Arsch bewiesen, das er solche Szenerien und Personalien nicht unterstuetzt, basierend auf simplen Fakten, die man sich nicht schoensaufen kann.
Mal aus einem anderen Blickwinkel..
Früher war es ein Musikpreis. Inzwischen eine VOX-Veranstaltung. Welches Interesse hat ein Fernsehsender wohl an einer Veranstaltung - Wollen Sie möglichst ruhig und gesittet und ohne großes Aufsehen ein paar Preise verteilen, oder möchten sie viel aufmerksamkeit und hohe Quoten?
Die Skandale der letzten beiden Jahre sowie das ganze drumrum führt dazu, dass sich mega viele Leute damit befassen. Jeder kennt diese Veranstaltung plötzlich, der Name bleibt hängen. Und nächstes Jahr heisst es dann "Ach, Karl-Heinz, weisste noch letztes Jahr, der Skandal? Lass uns dass mal anschauen, wer weiss was da dieses Jahr wieder passiert" - zack, Ziel erreicht.
Die Aufregung ist nur Scheindiskussion. Haben doch fast alle zugestimmt den Preis zu geben. Der Echo ist ein Preis der Industrie und auch nur ein Spiegelbild dieser. Es geht nicht um Kunst, es geht um Vertriebserfolge.
Tatsache ist doch, die "großen" Gangsterrapper sind ohne die Vertriebsmaschine der "bösen" Musikindustrie nichts. Sie leben gut von den Verträgen mit den Majors, diese Majors nehmen die bösen Buben auch gerne unter Vertrag und vermarkten diese aktiv. Die Verkaufszahlen stimmen. Die privaten Labels der einzelnen Rapper sind nur reine Imagepflege und dienen höchstens dazu bessere Konditionen beim Major zu bekommen.
Es ist auch keine so große Kunst in die Charts zu kommen und einen solchen Preis zu erhalten, die Kandidaten sind eigentlich fast vorbestimmt. Was gekauft wird ist nicht wirklich Zufall. Es ist das, was die Industrie pusht und mit entsprechenden Budget vermarktet. Die hart arbeitenden Künstler mit kleinen Clubtouren kommen selten unter die Top20. Nicht weil die schlechter sind, sie werden nur nicht von einem Label gepusht.
Wirklich konsequent wäre, wenn die großen wie Warner, BMG, Universal, ... denen keine dicken Deals mehr ermöglichen. Wie es bei diversen Gruppen aus der rechten und Linken Szene auch praktiziert wird. Dann können die kleinen Gangster auch mal ausleben, was sie in ihren Texten vorgeben zu sein.
Dieses JBG3 wird über BMG vertrieben. Es wäre konsequent, wenn sich Künstler nicht einfach nur öffentlichkeitswirksam ihre Preise zurück geben. Sie müssten sich auch von BMG trennen, welche erst den Erfolg möglich gemacht haben. Aber dazu sind die "guten" Künstler auch nicht bereit, das würde sich auch im eigenen Geldbeutel bemerkbar machen.
Geändert von ekris (18.04.18 um 10:34 Uhr)
Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei ekris bedankt:
Zitat aus Wikipedia: "Seit 2008 sind die EU-Mitgliedsländer per Rahmenbeschluss verpflichtet, „das öffentliche Billigen, Leugnen oder gröbliche Verharmlosen von Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen“ unter Strafandrohung zu stellen, wenn diese Verbrechen „nach den Kriterien der Rasse, Hautfarbe, Religion, Abstammung oder nationale oder ethnische Herkunft“ begangen wurden."
Was sind denn „Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen“ und „Mache wieder mal ‚nen Holocaust, komm‘ an mit dem Molotow“ anderes als gröbliches Verharmlosen von Völkermord?
Damit sollte sich meiner Meinung nach mal eine Staatsanwaltschaft befassen. Und im Zuge dieser Ermittlungen würde ich auch mal prüfen ob man dem Sender als Verbreiter mal einen zwischen die Hörner knallt. Die durch diese Scheisse erzielten Werbeeinnahmen wären die Basis der Berechnung. Als Multiplikator schlage ich mal die 10 vor.
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Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.
Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei Melvin van Horne bedankt:
Echo-Debatte: Plattenfirma stellt sich hinter Rap-Album
In der Debatte über den Echo-Preis für ein Rap-Album mit antisemitischen Texten hat sich die Plattenfirma BMG hinter das Werk der Musiker Kollegah und Farid Bang gestellt. „Wir nehmen Künstler und künstlerische Freiheit ernst, und wir sagen unseren Künstlern nicht, was ihre Texte enthalten sollten und was nicht“, teilte die Tochter des Medienunternehmens Bertelsmann heute mit.
Ohne Zweifel hätten manche Zeilen des Rap-Albums viele Menschen tief verletzt. Doch seien viele Menschen nicht so sehr verletzt worden, sodass das Album vergangenes Jahr eines der meistverkauften in Deutschland gewesen sei. Die Rapper hätten betont, dass sie weder rassistisch noch antisemitisch seien und ihr Bedauern über verletzte Gefühle ausgedrückt.
Kritik an Preis für Album
Das Album sei auch nicht indiziert worden. Der Ethikbeirat des Musikpreises habe es zur Verleihung zugelassen. „Wir bekräftigen unsere Verpflichtung zur künstlerischen Freiheit, solange sich die Künstler an das Gesetz halten“, so BMG.
Das Rap-Album „Jung, Brutal, Gutaussehend 3“ enthält Textzeilen wie „Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen“ und „Mache wieder mal ‚nen Holocaust, komm‘ an mit dem Molotow“. Dass diese Musik beim Echo preiswürdig war, hatte heftige Kritik und eine Debatte über Antisemitismus ausgelöst. Ob das Album wie vorige aus Jugendschutzgründen auf den Index kommt, ist nach Angaben der Bundesprüfstelle in Bonn noch offen.
Rückzug von Sponsoren, Austritte aus Beirat
Der Skandal führt inzwischen zu einem Rückzug von Sponsoren und aus dem Beirat. Der Safthersteller Voelkel kündigte etwa an, nicht mehr als Sponsor zur Verfügung zu stehen. Voelkel wolle dennoch bis auf weiteres alternative und unabhängige Musikveranstaltungen ohne Diskriminierung und Diffamierung sponsern.
Aus dem Echo-Ethikbeirat trat nach dem Präsidenten des Deutschen Kulturrats, Christian Höppner nun auch der Präsident des Deutschen Musikrats, Martin Maria Krüger, zurück: „Der Deutsche Musikrat steht zu kultureller Vielfalt im Zeichen von Toleranz und gegenseitigem Respekt“, erklärte Krüger in Berlin. „Er verurteilt aufs Schärfste jegliche Form von Antisemitismus, Gewaltverherrlichung und sexueller Herabwürdigung.“
Der Echo-Beirat hatte trotz der bereits im Vorfeld der Verleihung bekannt gewordenen Antisemitismusvorwürfe entschieden, die Nominierung der Rapper Kollegah und Farid Bang für den Musikpreis nicht zu untersagen. „Dies war ein Fehler, der mich dazu bewogen hat, meinen Austritt aus dem Echo-Beirat zu erklären“, betonte Krüger.
Da sollte sich jetzt das BVG mal damit beschäftigen, in welchem Zusammeng die sogenannte künstlerische Freiheit sich mit dem § 130 StGB verträgt.
So müsste/könnte zumindest die Plattenfirma die Veröffentlichung noch stoppen.
Sollte die künstlerische Freiheit das "Duell" gewinnen, dann gute Nacht...
Man schreibt ein Lied mit verachtendem Text und spricht die entsprechende Zielgruppe an. Schon darf man auf einen nationalen Preis hoffen, ja gar darauf pochen.
Der Musikpreis Echo wird abgeschafft. Das gab der Bundesverband Musikindustrie bekannt. Nach dem Eklat um die Preisverleihung sei ein vollständiger Neuanfang nötig.
Den Musikpreis Echo wird es in Zukunft nicht mehr geben. Das teilte der Bundesverband Musikindustrie am Mittwoch in Berlin mit.
Er reagierte damit auf die Kontroverse um die Preisvergabe an ein Rap-Duo, dem in Textpassagen unter anderem Antisemitismus unterstellt wird.
Man wolle "keinesfalls, dass dieser Musikpreis als Plattform für Antisemitismus, Frauenverachtung, Homophobie oder Gewaltverharmlosung wahrgenommen wird", schreibt der Verband.
Marke ist stark beschädigt
Die Marke Echo sei so stark beschädigt, dass ein vollständiger Neuanfang notwendig sei - mit einem neuen Preis. Laut der Mitteilung werden auch der Echo Klassik und der Echo Jazz von der Neuausrichtung betroffen sein.
Die Kriterien für Nominierung und Preisvergabe werden demnach vollständig geändert. Wann Maßnahmen vorgestellt werden, ist noch nicht bekannt.
Im Juni solle aber ein Workshop stattfinden, um neue Ideen aus der Branche mit in die Neugestaltung einzubeziehen.
Das um die Echo-Verleihung herum Geschehene, wofür der Vorstand sich entschuldigt habe, könne zwar nicht mehr rückgängig gemacht werden, man werde aber dafür sorgen, dass sich ein solcher Fehler in Zukunft nicht wiederhole, heißt es weiter in der Mitteilung des Verbandes.
Antisemitismus-Vorwürfe gegen Kollegah und Farid Bang
Die beiden Rapper Kollegah und Farid Bang waren für ein als judenfeindlich kritisiertes Album mit dem Echo geehrt worden. Es enthält Textzeilen wie "Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen" und "Mache wieder mal 'nen Holocaust, komm' an mit dem Molotow".
Die Bertelsmann Music Group (BMG) hat sich inzwischen von den Rappern Farid Bang und Kollegah getrennt. Das geht aus einer Erklärung der Bertelsmann-Tochter hervor, die der Deutschen Presse-Agentur seit Mittwoch vorliegt.
"BMG hat die Zusammenarbeit mit den Künstlern Kollegah und Farid Bang beendet", heißt es in der Stellungnahme. Zum genauen Zeitpunkt der Trennung wollte sich ein Sprecher nicht äußern.
Zuvor hatten das "Westfalen-Blatt" in Bielefeld und "Die Glocke" (Oelde) über das Vertragsende berichtet. In der vergangenen Woche hatte BMG angekündigt, die Zusammenarbeit mit den Rappern vorerst ruhen zu lassen.
Verleihung löste Proteste aus
Die Auszeichnung löste eine Welle der Kritik aus. Etliche Künstler kündigten an, ihre Trophäen zurückzugeben, darunter Marius Müller-Westernhagen und die Dirigenten Mariss Jansons und Christian Thielemann.
Bei der Echo-Gala in Berlin hatte allein Sänger Campino von den Toten Hosen auf der Bühne angeprangert, dass eine Grenze überschritten worden sei. Ein Echo-Sponsor sprang ab.
Die Bertelsmann Music Group (BMG) hat sich inzwischen von den Rappern Farid Bang und Kollegah getrennt. Das geht aus einer Erklärung der Bertelsmann-Tochter hervor, die der Deutschen Presse-Agentur seit Mittwoch vorliegt.
Warum jetzt erst?
Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei betaalpha bedankt:
Die Texte werden von der GEMA geprüft und freigegeben. Der ECHO zielt auch nur auf die verkauften Platten, also auf das was die Bevölkerung hört, ab. Warum Herr Maas sich als Außenminister dazu äußert ist mir ein Rätsel. Gibt es außerhalb der offenen Grenzen nicht genug Probleme, die eine Lösung brauchen? Das viele Moslems mit Ihren Islamistischen Sparten in Ihren Heimatländern gegen die Juden (und Christen) sind weiß eigentlich jeder. Warum sollte sich das nach einem mehrtägigen Fussmarsch nach Europa ändern?
Die Texte werden von der GEMA geprüft und freigegeben...
[...]
Die Gema ist eine Verwertungsgesellschaft ! Sie hat nicht die Aufgabe Musik und Texte zu prüfen und etwas freizugeben.
Viele Gema-Kritiker profilieren sich eher mit Leidenschaft als mit Sachkenntnis. Deshalb erklärt Audio Video Foto Bild, was die Gema eigentlich macht.
Zitat:
Was macht die Gema eigentlich?
Die Gema kümmert sich darum, dass Musikschaffende für die Nutzung ihrer Titel Geld erhalten. Wer Musik komponiert, erlangt geistiges Eigentum an dem Stück – ähnlich wie der Eigentümer eines Hauses: Der verlangt von seinen Mietern ein Entgelt; für die Komponisten und Textdichter sammelt die Gema Nutzungsgebühren ein.
Und zwar von allen, die Musik verbreiten und damit Geld verdienen. Dazu zählen Fernseh- und Radiosender, Konzertveranstalter, Discotheken, Gaststätten und Bekleidungsgeschäfte. Ausgeschüttet wird das Geld an die Vereinsmitglieder basierend auf komplizierten Schlüsseln und nach Abzug der Verwaltungskosten. Übrigens: Jeder kann der Gema beitreten, wenn er etwa 25 Euro Mitgliedsbeitrag pro Jahr bezahlt.
Wer sind die Mitglieder der Gema?
Die Musikschaffenden. Dazu gehören neben Komponisten auch Textdichter und Musikverleger. Zwar haben Verleger mit der Komposition von Musik wenig zu tun, aus historischen Gründen sind sie aber Musikschöpfern gleichgestellt.
Als Musik noch hauptsächlich über Noten und nicht über Tonträger oder Radiosender verbreitet wurde, hatten die Verleger eine wichtige Rolle: Sie druckten die Noten und sorgten dafür, dass Musikstücke Bekanntheit erlangten.
Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei pauli8 bedankt:
Ich finde es superspitzenmäßig, dass so ein Preis abgeschafft ist.
Es ist doch auffallend, dass überall über das Album und diese Textzeilen diskutiert wird, über den Preis, über die Jury, Kritik an der Echo-Verleihung, Kritik an Künstlern, die sich nicht geäußert haben, usw. usf... Aber für mich drängt sich zusätzlich noch eine ganz andere Frage in den Vordergund:
Was sind das eigentlich für Menschen, die Rapper Kollegah und Farid Bang? Oder müsste die Frage besser lauten : Was sind das für Antisemiten, die Rapper Kollegah und Farid Bang? Und warum sind sie Antisemiten? Was hat das für einen Hintergrund, was hindert unsere Medien, dieser Frage nachzugehen und sie zu beantworten? Oder habe ich etwas verpasst??
Geändert von parlheinz (26.04.18 um 08:59 Uhr)
Grund: Zusatz
Ja du hast da etwas verpasst.
Die Frage musst du denen nicht stellen, wahrscheinlich trifft es nämlich nicht mal zu. Sieh dir an was Menschen heute alles machen um Aufmerksamkeit zu erhalten. Dahinter steckt eine Strategie, durchgeplant von Vorne bis hinten. Schau dir mal an was einige Leute alles für mehr Follower machen.
Da gibt es Leute die Schmuggeln 92kg Drogen damit sie sich dann die Reisen leisten können um mehr Fotos für Instagram zu machen.
Dann eben die zwei, die so versuchen Aufmerksamkeit zu erzeugen. Hat ja super funktioniert.
Es mag sein, dass es hier darum geht, Aufmerksamkeit zu bekommen. Wenn dem so ist, dann hat es auch funktioniert, das ist keine Frage.
Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass aus einem Kopf nur der Geist herauskommen kann, der auch drin ist. Und wenn man diese Aufmerksamkeit so erzielt, wie es hier geschehen ist, dann ist da Antisemitismus im Hirn.
Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei parlheinz bedankt:
Die WAZ und versch. andere Zeitungen berichteten, dass inzwischen die Staatsanwaltschaft wegen Volksverhetzung gegen die beiden Rapper Kollegah und Farid Bang ermittelt, siehe z.B. hier:
Beim ECHO schreckte man ja in der Vergangenheit auch nicht davor zurück rechtsnationalen Gedanken eine Bühne zu bieten nur um durch kontinuierliche Skandslisierung der Veranstaltung ihre mediale Relevanz zu verleihen.
Zur Erinnerung: Für den ECHO 2017 saßen Frei.Wild in der Jury, nominiert waren u.a. sie selbst und die Onkelz. Moderiert wurde die Veranstaltung von Xavier Naidoo. Wir leben ja in Zeiten in denen Politiker schonmal unter Beifall eine Erinnerungspolitische Wende um 180 Grad fordern, da ist es in diesem Sinne dann vielleicht nicht verwunderlich das auch der Ethikt-Beirat des ECHO Kollegha und Farid Bang zunächst bedenkenlos für würdige Preisträger hält.
Bedenkliche ist in jedem Falle die Geisteshaltung aus der solche Texte entspringen. Es gibt Tabus in unserer Gesellschaft und im Hinblick auf unsere Vergangenheit ist es auch gut da es die gibt. Und genau hier zeigt wie gerade der Anstand verloren geht, eben jene Political Correctness die unentwegt von völkisch nationalen Strömungen angegriffen und lächerlich gemacht wird.
Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei SUNWARRIOR bedankt:
Traurig finde ich das man die 2 Rapper nennt.
Ist eigentlich ne Beleidigung dieser Musik Richtung.
"Singen" was von knallharter Jugend und Bandenkämpfe,etc und in South L.A würden die keine 5 Minuten überleben.
Die umstrittenen deutschen Rapper Farid Bang (31) und Kollegah (33) folgen nach „Bild“-Informationen der Einladung des Internationalen Auschwitz-Komitees und wollen die KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau besuchen. „Wir nehmen die Einladung an“, zitierte die Zeitung Farid Bang. Der Besuch soll dem „Bild“-Bericht zufolge am 3. Juni stattfinden.
Christoph Heubner, der geschäftsführende Vizepräsident des Komitees, hatte dieses Datum vorgeschlagen, da deutsche und polnische Jugendliche dort sein werden, um den Mitarbeitern der Gedenkstätte auf dem Gelände zu helfen. „Ein solcher Besuch der beiden Rapper wäre auch ein Signal an ihre vielen Fans“, hatte Heubner am Dienstag gesagt. Die Anregung zu dem Gedenkstättenbesuch kam von Musiker Marius Müller-Westernhagen.
Farid Bang und Kollegah waren trotz Antisemitismusvorwürfen vor Kurzem mit dem Echo ausgezeichnet worden. Besonders kritisiert wurde die Liedzeile „Mein Körper definierter als von Auschwitz-Insassen“. Etliche Musiker gaben ihre eigenen Echo-Preise aus Protest zurück, die Auszeichnung selbst wurde daraufhin abgeschafft. Gestern wurde bekannt, dass die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft wegen Volksverhetzung gegen die beiden Rapper ermittelt.