In niederländischen Coffee-Shops darf seit Dienstag nur noch reines Haschisch geraucht werden, die Beimischung von Tabak im Joint ist ab sofort strengstens verboten.
Diese kuriose Situation für die berühmten Coffee-Shops des Landes ist eine Folge des landesweiten Rauchverbots, das am 1. Juli in Kraft trat. Ähnlich wie in Deutschland darf in niederländischen Gaststätten seit dem 1. Juli nur noch in abgetrennten Räumen geraucht werden.
Viele Coffee-Shop-Betreiber, die seit 1976 sogenannte "weiche Drogen" wie Cannabis oder Pilze verkaufen dürfen, haben bereits separate Raucherräume eingerichtet. Im "Ceylon" in Den Haag müssen sich die Kunden ihren Joint jetzt etwa hinter einer Glaswand anstecken.
In anderen Lokalen werden Haschisch und Marihuana nur noch verkauft - geraucht werden müssen die Joints zu Hause. Zwar dürften die Betreiber ihre Gäste theoretisch weiterhin zum Konsum von Zigaretten aus Haschisch oder Marihuana in ihren Räumlichkeiten einladen, bislang ist in Europa jedoch die Beimischung von Tabak üblich.
Nach Behördenangaben wurden in den Niederlanden bereits erste Kontrollen zur Überwachung des Rauchverbots durchgeführt. Bei Verstößen drohen Strafen von bis zu 2400 Euro. Laut Statistik hängen bisher noch knapp ein Viertel der Niederländer am Glimmstängel.