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27.06.15, 03:15
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#1
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
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Beiträge: 15.518
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Von Gaucks Geschenk war die Queen peinlich berührt
Zitat:
Elizabeth bekommt ein naives Pferde-Gemälde und findet das „merkwürdig“. Der Bundespräsident klopft Sprüche. Englands Presse findet das „awkward“, nimmt aber eher die proeuropäischen Signale wahr.
Einem Menschen etwas zu schenken, der alles hat, noch dazu, wenn es sich um die Queen handelt – das ist in der Tat eine Herausforderung. Aber muss es dann ausgerechnet ein Bild sein, gemalt in schrillen Bonbonfarben, das mit naivem Pinselstrich ein Kind auf einem blauen Pony zeigt?
Das fragte sich auf ihrem Berlin-Besuch nicht nur die Queen. Auch Großbritanniens königstreue Medien kommentierten am Donnerstag das offizielle Gastgeschenk. Es gebe wohl kaum einen Menschen, der so viel von Pferden verstehe, wie das Staatsoberhaupt der Briten, bemerkte der Reporter des "Daily Telegraph". Was er in typisch britischer Zurückhaltung meint: Wenn schon was mit Pferden, dann aber richtig.
Dieser kleine Teil der Elizabeth-Festspiele ging daher gründlich daneben – und geriet ungewollt zur Lehrstunde über einen feinen, aber wichtigen kulturellen Unterschied zwischen Deutschen und Briten. Die Königin war sichtlich not amused, sondern peinlich berührt, als Bundespräsident Joachim Gauck das Präsent vorstellte. "Ist das nicht eine etwas merkwürdige Farbe für ein Pferd?", fragte sie, um ein Lächeln bemüht. Im Hintergrund strich Prinz Philip herum, der ebenso irritiert auf das Werk der Malerin Nicole Leidenfrost reagierte und sich auffällig einer antiken Landkarte Europas widmete, die neben dem Pony-Bildchen aufgestellt war.
Dabei ist es letztlich weniger der Inhalt, sondern der Kontext. Die Briten, und erst recht ihre Königin, sind bis an die Schmerzgrenze höflich. Sie finden sich äußerst ungern in einer Situation wieder, in der sie ihren Gastgeber und sich selbst Blöße geben müssen. "Und das soll mein Vater sein?", fragte die Königin nach und deutete auf den Mann, der das Pony am Zügel führt. "Erkennen Sie ihn denn nicht?", fragte Gauck. "Nein."
Der Bundespräsident, typisch deutsch, suchte die so offensichtlich unangenehme Stimmung mit einem lockeren Spruch aufzulösen: "Wenn Ihnen das Bild nicht gefällt, haben wir ja immer noch Lübecker Marzipan." Eine Situation, die in den Augen von Buckingham Palace weniger eine "Beleidigung der Queen" war – wie das Boulevardblatt "Express" titelte –, sondern schlichtweg "awkward", unangenehm, wie es der "Guardian" treffend beschrieb.
Proeuropäische Signale
Tragendere Schlagzeilen machte Elizabeth II. am Donnerstag mit ihrer Rede, die sie am Mittwochabend beim Staatsbankett im Schloss Bellevue hielt. "Queen ruft zur Einheit Europas auf" fasste die britische Presse ihre tatsächlich bemerkenswert politischen Worte zusammen. "Wir wissen, dass die Spaltung in Europa gefährlich ist und dass wir uns davor in Acht nehmen müssen, im Westen wie auch im Osten unseres Kontinents", hatte sie am Vorabend gesagt.
Bemerkenswert ist das vor allem mit Blick auf den Zeitpunkt. Just am heutigen Donnerstag will ihr Premierminister David Cameron beim EU-Gipfel in Brüssel den Startschuss für Verhandlungen geben, an deren Ende ein neues Verhältnis zwischen Briten und dem Rest Europas stehen soll. Oder aber ein Austritt des Königreichs und damit eine gravierende Spaltung der Union.
Die Queen, das ist ungeschriebenes, ehernes Gesetz, darf keine politischen Positionen einnehmen, sie steht neutral über den Geschicken ihrer Regierung. Aber schon einmal, vor gar nicht langer Zeit, hat sie diese Grenze subtil überschritten. Unmittelbar vor dem Unabhängigkeitsreferendum in Schottland sagte sie: "Ich hoffe, die Menschen denken sehr vorsichtig über ihre Zukunft nach." Ein paar wenige Worte, die klare Botschaft, dass eine Abspaltung des britischen Nordens Ungewissheit bedeutet.
Von Camerons Gnaden
Nun vor einer Spaltung Europas zu warnen, so meinte die "Times", werde "jene freuen, die für einen Verbleib in der EU Kampagne machen werden". Zugleich betonte Elizabeth II., dass "Großbritannien und Deutschland so viel erreicht haben, indem sie zusammengearbeitet haben. Ich bin voller Zuversicht, dass wir dies auch in den kommenden Jahren tun werden."
Ein ebenso klarer Hinweis auf die aktuellen politischen Umstände, in denen Bundeskanzlerin Angela Merkel Premier Cameron als wichtigste, weil mächtigste Alliierte im Kampf um ein Reformpaket gilt, mit dem er seine Landsleute spätestens 2017 von der EU-Mitgliedschaft überzeugen kann. Der Premier, der am Tisch mit seiner Queen saß, wird deren Worte goutiert haben. Kein Wunder: keine Rede des Staatsoberhaupts gelangt ohne Plazet des Regierungschefs in die Öffentlichkeit.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei TinyTimm:
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27.06.15, 11:40
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#2
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Suppen Moderator
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 6.999
Bedankt: 8.066
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Ein absolut wichtiges Problem. Sollte man am besten gleich in allen Ausschüssen und Gremien besprechen und UN und NATO Sicherheitssitzungen terminieren.
Wäre ja nicht so, das es wichtigeres auf der Welt gäbe..
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Die folgenden 6 Mitglieder haben sich bei Thorasan bedankt:
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27.06.15, 12:15
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#3
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Hirnzellenfreie Köpfe
Registriert seit: Apr 2011
Beiträge: 264
Bedankt: 304
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Bin froh, dass jetzt endlich mal Kritik von der richtigen Person kam.
Musste schon zwei Mal wegen Geschäftskunden zu einer Noah- Wunsch-Ausstellung und zu einer weiteren Ausstellung dieses arroganten Hamburger Künstlerpacks, die sich selbst "Kunstgiganten" nennen, die " ganz bewusst" ihre Farbe auf die Leinwand klatschen und jedem Kritiker vorhalten, dass er selbst schuld ist, wenn er ihre Produkte nicht "interpretieren" kann. Völlig unverständlich, was für Nerven solche Menschen im falschen Beruf haben müssen, um ihr ganzes Berufsleben lang mit solchem Gesappel ihre Unfähigkeit zu kaschieren.
Bei der Queen musste "Kunstgigant" Frau Leidenfrost allerdings kleinere Brötchen backen, hier hat sie das Werk nur gemalt, "weil es ihr Spass machte" und "um Leute zum Lachen zu bringen" - ja, wenn die Unfähigkeit einmal offen gelegt ist, dann ist man plötzlich überzeugtes Mitglied der Lach- und Spassgesellschaft. Nun, es ist schwer vorstellbar, dass sie ihr Werk rein aus persönlichem Spass produziert hat - es ist viel wahrscheinlicher, dass ihr Murks dem deutschen Steuerzahler einen fünfstelligen Betrag gekostet hat
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Die folgenden 7 Mitglieder haben sich bei GGeorgopulos bedankt:
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27.06.15, 12:23
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#4
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Banned
Registriert seit: Dec 2009
Ort: Sektor 7 Blau
Beiträge: 1.435
Bedankt: 1.131
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Gauck hatte dieses Motiv bestimmt als Kacheln in seinem Kellerkinderzimmer in den er von seinem Papa eingesperrt wurde  ,die haben sich beim lernen eingeschmort bei ihm
Ein Kind auf nem Kleinen Fettarschponny hehehehe
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei oder:
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27.06.15, 14:54
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#5
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Banned
Registriert seit: Feb 2013
Beiträge: 419
Bedankt: 326
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Ist ja nicht die einzigste Blamage die sich Gauck geleistet hat... ich erinner mich spontan an die Bootsfahrt mit der Queen wo sich Gauck von den Leuten die wegen der Queen kamen, feiern lies wie MJ zu seinen besten Zeiten....
Aber daß es seit V.Weizsäcker keinen echten Staatsmann im Amt des BuPrä gab ist ja ein alter Hut. Dem wäre sowas nicht passiert.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei maKe_my_day:
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27.06.15, 17:57
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#6
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WarRock Idiot
Registriert seit: Sep 2011
Beiträge: 2.396
Bedankt: 3.956
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Zitat:
Zitat von GGeorgopulos
Bei der Queen musste "Kunstgigant" Frau Leidenfrost allerdings kleinere Brötchen backen, hier hat sie das Werk nur gemalt, "weil es ihr Spass machte" und "um Leute zum Lachen zu bringen"
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Komischerweise sehen alle Ihre Bilder so bekloppt aus. 
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Kneter33 bedankt:
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27.06.15, 19:30
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#7
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Mitglied
Registriert seit: Jun 2014
Beiträge: 392
Bedankt: 261
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Gauck und die Queen sind genauso nötig auf dieser Welt, wie ein zweites Ars**loch am Ellenbogen...
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27.06.15, 20:11
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#8
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.561
Bedankt: 21.690
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Die Queen hat da sehr diplomatisch drauf reagiert. Was der Gauck da abgelassen hat - zum Fremdschämen.
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good things come to those who wait ¯\_(ツ)_/¯
zurückdatiert... and I love it
don't call me - don't text me - stay away
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Destiny bedankt:
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28.06.15, 13:05
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#9
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Silent Running
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 7.191
Bedankt: 22.375
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Über Kunst geschmack kann man natürlich in einem Warez-Board trefflich streiten, aber hier dann schon nicht mehr über Kunst verständnis aller Stilrichtungen seit den Höhlenmalereien.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei pauli8:
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29.06.15, 08:30
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#10
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Feb 2011
Beiträge: 681
Bedankt: 660
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Naja Kunst ist bekanntlich das, was man "kann". Und wenn mir so ein Mensch dieses Bild geschenkt hätte, dann wäre meine Antwort nicht so diplomatisch ausgefallen. Asche über mein Haupt, aber hier wäre es besser gewesen, wenn Sie mal ihre Meinung gesagt hätte. Naja, gewissermaßen hat sie es ja.
By the way: Der Satz "Erkennst Du ihn denn nicht", stammte nicht aus Hr. Gauk's Mundwerk, sondern aus dem ihres Mannes Prinz Phillip der für seine zynischen Kommentare bekannt ist.
In Salzburg hat mal eine Künstlervereinigung einen Hubschrauber am Rotor stehend aufstellen wollen. Ab und zu liegt Kunst wirklich außerhalb normaler Vorstellungskraft. Eigenartig sind aber nicht die Künstler selbst, sondern diejenigen die diese Kunst dann präsentieren. Hr. Gauk z.B.
Die Queen hat sich selbst gekrönt? Dann mach ich das auch! So viel Unsinn in einem Posting. Genial!
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Webapache:
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29.06.15, 19:02
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#11
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Echter Freak
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 2.209
Bedankt: 3.948
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Habt ihr die Preise gesehen unter den Bildern?
Meine Fresse, ich fang auch an Bilder zu malen - das Problem ist: jemanden finden, der sie mir abkauft.
Das Bild für einen 4stelligen Betrag, dazu Wein um die 2000,- pro Flasche, für die grösste Sozialschmarotzerin der Welt ist dem Land der Tafeln und Suppenküchen nichts zu teuer.
Flüchtlingen und Hartzern wird nicht der Dreck unter dem Nagel gegönnt, aber diesem adligen Gesindel kriecht der deutsche Michel immer noch untertänigst in den Hintern.
__________________
"Wir müssen friedenstüchtig werden"
(Boris Pistolius, dt. Philosoph)
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