[MO_JOE]

Hallo!

Und zwar gibt es folgendes Problem. Ich habe heute mein Klausurergebnis bekommen. Zu meinem Erstaunen, bin ich durchgefallen. Dies lag aber nicht an mangelndem Wissen, sondern an einem angeblichen Betrug. Mir wird vorgeworfen eine Aufgabe abgeschrieben zu haben. Dabei beruft sich der Prof auf ein gleiches falsches Ergebnis. Dies war aber nicht der Fall (ehrlich!). Darf er mich nun einfach durchfallen lassen, ohne Beweise zu haben? Zumal es diese ja nichteinmal gibt...

[rnrlunatic]

Ist das an deiner Hochschule nicht in der Studienordnung/Prüfungsordnung festgehalten?

Hier eine Beispiel-pdf von der HS in Heilbronn:

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Leg auf jedenfall Widerspruch ein bzw. informiere dich bei deinem Studiengangsleiter o.ä.

[Fietze]

Vor allem! Woher will der Prof eigentlich wissen, wer bei wem abgeschrieben hat?

[leü]

Prüfungsordnung ist deine "Bibel" in dem Falle.
Also bei uns müssen die dich wenn Live erwischen. Nachträglich wärs ja hinreichend nicht begründbar denn da steht ja Aussage gegen Aussage.

[zero_tolerance]

Die Prüfungsordnung kann dir da schon sehr weiter helfen...

ABER

So einfach stellt der Prof keine Behauptung auf, ohne Beweise oder zumindest Indizien zu haben...

Zum einen sieht er die Aufgabe selbst, wenn er wirklich zu 100% den gleichen Lösungsweg und die gleichen Zwischenschritte mit den gleichen Zwischenergebnissen sieht und das dann zu allem Überfluss noch falsch ist... kann man das schon als sehr großen Zufall bezeichnen (ausser du hast mit demjenigen zusammen gelernt, aber selbst dann ist es meist nicht zu 100% gleich)

Weiter was es zumindest bei mir immer so, dass die Sitzordnung etc. notiert bzw. vorgegeben wurde... Also wenn derjenige, welcher das gleiche hat in deinem nahen Umfeld gesessen ist, macht das auch nicht den besten Eindruck...

Vielleicht wurden dann noch die Aufsichten gefragt ob irgendwelche Ungereimtheiten waren wie z.B. das beide auf dem WC waren oder eine bestimmte Anzahl von Blättern nachträglich wollten bzw. mehr haben, als sie haben dürften (4 Blätter bekommen, 5 abgegeben).... wurde bei mit immer alles notiert....

Also von demher einfach mal Einspruch einlegen und Einsicht verlangen...

Problem kann nämlich sein, dass es zu zusätzlich folgen ausser dem Nichtbestehen kommt - bei meiner Hochschule war da so ein schönes Plakat mit ein paar der wichtigsten Dinge, unter anderem:

Jeder Betrugsversuch führt zum Nichtbestehen und hat die Exmatrikulation zur Folge!

[MO_JOE]

Also ich denke die meisten haben mit Altklausuren gelernt. Diese Aufgabe war so ähnlich schon mal in einer gestellt worden. Trotzdem klingt es komisch, das stimmt. Meiner Erachtung nach ist man mit seinem System einfach reiner Willkür ausgesetzt. Ohne Beweise Anschuldigungen bringen. Also in der Prüfungsordnung steht nur, dass "jegliche Betrugsversuch zum Ausschluss führen". Vom Beweis steht nicht direkt etwas. Werde trotzdem nächsteWoche zum Dekan und mich dort mal beraten lassen.

[Dante1253]

Zitat von MO_JOE

Betrugsversuch zum Ausschluss führen". Vom Beweis steht nicht direkt etwas. Werde trotzdem nächsteWoche zum Dekan und mich dort mal beraten lassen.

Im Allgemeinen ist der Studiendekan der bessere Ansprechpartner, wenn du dich beraten lassen möchtest. Das Dekanat wird erst relevant, wenn du (juristisch wirksam) einen schriftlichen Widerspruch oder eine offizielle Beschwere stellen möchtest.

[Odatas]

Zitat von zero_tolerance

Zum einen sieht er die Aufgabe selbst, wenn er wirklich zu 100% den gleichen Lösungsweg und die gleichen Zwischenschritte mit den gleichen Zwischenergebnissen sieht und das dann zu allem Überfluss noch falsch ist... kann man das schon als sehr großen Zufall bezeichnen (ausser du hast mit demjenigen zusammen gelernt, aber selbst dann ist es meist nicht zu 100% gleich)

Das kommt stark darauf an welches Fach vorliegt.

Na klar wenn du an Fächer denkst wo es Aufgaben gibt die per Text beantwortet werden müssen dann stimme ich dir zu, aber alle Rechenlastigen Fächer können solche Probleme haben.

Gerade weil sich ein kleiner Fehler auf die ganze Aufgabe aufwirkt. War es vielleicht ein Rechenfehler am Anfang und diesen hat jemand 2. auch gemacht und beide rechnen sonst richtig weiter, dann ist das garnicht so unwarscheinlich.

Wenn aber die Frage war nach den Ausenpolitischen einflüssen der Republikaner der letzten 10 Jahre und 2 Leute schreiben eine halbe Seite genau das gleiche. Egal ob richtig oder falsch. Ja das würde ich als triftigen Beweis sehen.

Also steht hier die Frage im Raum. Welches Fach und was für eine Aufgabe war das?

[quantendings]

N'Abend!

Wie hier schon ein, zwei mal geschrieben wurde: Wirf einen Blick in die Studien-/Prüfungsordnung. I.d.R. kannst Du formlos einen Widerspruch beim Prüfungsamt einreichen. Zusätzlich gibt's sicher Profs mit denen Du gut kannst, an die kannst Du Dich auch wenden.

Außerdem gibts ja noch Gremien wie den AStA/StuRa, die Fachschaften usw. ... die haben sicher auch weitere Tipps und Kniffe parat.

[MO_JOE]

Also wie Odatas vermutete, handelt es sich um eine Rechenaufgabe. Dazu gehört eine graphische und kurze schriftliche Auswertung.

Ich danke allen schon mal für die nette Hilfe. Morgen werde ich mich an die Ansprechperson meines Fachbereichs wenden. Außerdem kontaktiere ich auch noch mal den Professor.

[Gummihuhn21]

Schon Antwort vom Prof. erhalten?