[Buzz Lightyear]

Viel wurde bereits darüber spekuliert, ob sich die Konsolen-Hersteller für die nächste Hardware-Generation dazu durchringen werden, Gebrauchtspiele zu blockieren. Was für den Konsumenten wie ein schlechter Scherz klingt, könnte in dennoch in naher Zukunft eintreten. Gestern hat Sony nämlich einen Patentantrag eingereicht, welcher den Second-Hand-Inhalten einen gewaltigen Strich durch die Rechnung machen könnte.

Bei den so genannten ELECTRONIC CONTENT PROCESSING SYSTEM handelt es sich um eine Technologie, die Inhalte (Musik, Spiele und andere Software) auf einer Plattform registriert und dadurch das Abspielen des Medium auf einem anderen System unmöglich macht. Beim Einlegen ins Laufwerk wird überprüft, ob der beschriebene Code auf der Disc mit dem der Plattform übereinstimmt. Ist dies nicht so, wird der Datenträger nicht abgespielt. Das Verfahren soll komplett ohne jegliche Verbindung zum Internet ablaufen, weswegen ein Austricksen dieser Technologie zumindest vorerst unmöglich sein soll.

Noch ist unklar, ob das System schon bei der PlayStation 4 zum Einsatz kommen wird, dennoch haben diese Meldungen schon für Chaos gesorgt. Die Spielefachhandel-Kette GameStop hat aufgrund der gestrigen Nachrichten über das Patent, einen Verlust von mehr als 5% auf dem Aktienmarkt hinnehmen müssen. Der Händler ist dafür bekannt, einen Großteil seines Umsatzes durch den Gebrauchthandel zu erzielen.

Der bekannt Videospiel-Analyst Michael Pachter hält dies jedoch für ein zu aggressives Verhalten und geht nicht davon aus, dass Sony Gebrauchtinhalte für die PlayStation 4 blocken wird. "Sony würde sich hier ins eigene Fleisch schneiden, wenn sie gebrauchte Spiele blocken, während es Microsoft und Nintendo nicht tun", so Pachter.

Link zu Sonys Patentantrag "ELECTRONIC CONTENT PROCESSING SYSTEM"

Quelle:[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]