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Als die Bundesbank ein Tabu brach

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Ungelesen 08.08.12, 14:22   #1
gentleman-smart
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Standard Als die Bundesbank ein Tabu brach

Zitat:
Kauf von Staatsanleihen 1975
Als die Bundesbank ein Tabu brach
08.08.2012

Die Bundesbank lehnt es strikt ab, dass die EZB Staatsanleihen aus Krisenländern kauft, und warnt vor einem Tabubruch. Doch eine Analyse der BNP Paribas zeigt: Die deutschen Währungshüter sahen das früher anders - und kauften im Sommer 1975 selbst Anleihen in Milliardenhöhe.

amburg - Es war wohl nur eine Jugendsünde - trotzdem dürfte sie knapp vierzig Jahre später für Aufregung sorgen. Es war der Sommer 1975, als die Bundesbank gegen jene Grundsätze verstieß, die sie heute so vehement hochhält: Die deutschen Währungshüter kauften damals im großen Stil Staatsanleihen. Dies ergab eine Analyse der französischen Großbank BNP Paribas, die wiederum dem "Handelsblatt" aufgefallen war.

Die Erinnerung an das lange zurückliegende Ereignis kommt für die Bundesbank zur Unzeit: Schließlich stemmt sie sich heute vehement dagegen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) Staatsanleihen aus Euro-Krisenländern aufkauft. Wird da mit zweierlei Maß gemessen?

Die Situation war damals folgende: Während die Konjunktur schwächelte - die Wirtschaft schrumpfte um knapp ein Prozent - fiel gleichzeitig die Nachfrage nach lang laufenden deutschen Staatsanleihen dramatisch. Bei weiter steigenden Renditen drohten Rezession und steigende Inflation. Unter dem Präsidenten Karl Klasen griff die Bundesbank deshalb ein, um die Renditen zu drücken.

Den Analysten der BNP Paribas zufolge kaufte die Bundesbank in jenem Sommer vor 37 Jahren Staatsanleihen und Anleihen der staatlichen Deutschen Bundespost für stolze 7,6 Milliarden Mark - das entsprach damals einem Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Schon damals berichtete der SPIEGEL über die Aktion der bundesdeutschen Währungshüter, und auch wenn die Bundesbank selbst ihre Zahlen nicht veröffentlicht, so sind sie doch im Jahresbericht der Deutschen Bank von 1975 zu finden. Seither aber scheint sich keiner an die Jugendsünde erinnern zu wollen. Wenn der heutige Bundesbank-Präsident Jens Weidmann den EZB-Plan zum Staatsanleihenkauf ablehnt, dann sieht er sich in guter "Tradition der Bundesbank".

In ihrem Papier weist die BNP Paribas darauf hin, dass es klare Parallelen gebe zwischen der Situation im Sommer 1975 und der Situation im Sommer 2012. Als EZB-Präsident Mario Draghi Anfang des Jahres seine "große Bewunderung" für die Bundesbank ausdrückte, schreiben die Analysten, könnte er genau an diesen Eingriff der bundesdeutschen Notenbank gedacht haben.

nck
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Ungelesen 08.08.12, 14:30   #2
Nana12
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Vom Tabubruch kann nur in den Augen der Bundesbanker die Rede sein. Es ist überhaupt nichts Verwerfliches daran wenn die Zentralbank Staatsanleihen direkt kauft, anstatt Banken das Geld fürs 'weiterreichen' in den Hintern zu schieben. Woanders funktioniert das tadellos, und dort wird nicht auf einen Staatsbankrott spekuliert.

Ist ja auch klar: Wieso sollte sich eine private Bank auch Geld leihen, um beispielsweise in Griechenland zu investieren? Das Ganze wird aber zu einer selbsterfüllende Prophezeihung: Gerade weil ein Staat in der Not kein Geld bekommt, ist ein Staatsbankrott vorprogrammiert.

Den Marktlaunen solche Entscheidungen zu überlassen war der Gipfel der Dummheit der europäischen Währungsunion.
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