Privater Raumtransporter "Dragon" gestartet Ein Drache in der Erdumlaufbahn
Nach mehrmaligem Aufschub ist das erste private Fracht-Raumschiff in der Geschichte zur Internationalen Raumstation ISS aufgebrochen. Pünktlich um 3.44 Uhr Ortszeit hob die "Falcon 9"-Trägerrakete mit der unbemannten "Dragon"-Kapsel vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida ab.
Der Start der Trägerrakete mit Raumtransporter "Dragon" von Cape Canaveral. Zehn Minuten später erreichte die Kapsel mit einer Länge von 5,10 Metern und einem Durchmesser von 3,66 Metern die Erdumlaufbahn und nahm Kurs auf die ISS. Wenn alles gut läuft, soll die Kapsel am Freitag an der ISS andocken. "Dragon macht alles automatisch und hat eine hochentwickelte Technik an Bord", erklärte SpaceX-Gründer Elon Musk dem TV-Sender CNN. "Es gibt niemanden, der Dragon mit einem Joystick manövriert, so wie in der Apollo-Ära."
"Dragon" transportiert vor allem Lebensmittel
Die kalifornische Entwicklerfirma SpaceX hatte den Starttermin seit November vergangenen Jahres bereits mehrmals verschoben. Am Samstag musste der Start wegen eines defekten Ventils am Antrieb der Trägerrakete in letzter Minute abgesagt werden. Die unbemannte Raumkapsel soll 521 Kilo Fracht zur ISS bringen, vor allem Lebensmittel für die Astronauten. Gut zwei Wochen später soll sie 660 Kilo Ladung wieder mit zur Erde zurücknehmen.
SpaceX hat mit der US-Weltraumbehörde Nasa einen hoch dotierten Vertrag über insgesamt zwölf Transportflüge zur ISS abgeschlossen. Neben Versorgungsflügen will SpaceX, das dem Internet-Milliardär Elon Musk gehört, bis Mitte 2015 auch Menschen ins All befördern können.
Wenn ein Mensch zu anderen Himmelskörpern fliegt und dort feststellt, wie schön es doch auf unserer Erde ist, hat die Weltraumfahrt einen ihrer wichtigsten Zwecke erfüllt.