In Südafrika verursachen SIM-Karten-Diebe zunehmend Probleme im Straßenverkehr. Das Problem liegt in der ungenügenden Sicherung der GSM-basierten Steuerungsmodule von Verkehrsampeln.
Mehr als zwei Drittel aller Ampeln in Johannesburg waren in den letzten zwei Monaten betroffen, berichtete der britische 'Guardian' unter Berufung auf die lokale Verkehrsbehörde. Die Folge waren Staus, frustrierte Autofahrer und auch Unfälle mit Verletzten.
Die Täter gehen den Angaben zufolge systematisch und koordiniert vor. "Sie wissen, auf welche Ampeln sie zugreifen müssen", erklärte Thulani Makhubela, Sprecher der Verkehrsbetriebe. Deshalb wird vermutet, dass die Diebe Insider-Informationen haben. Eine interne Untersuchung wurde eingeleitet, um ein mögliches Leck zu finden.
Die Reparaturkosten nehmen inzwischen überhand. Rund 1 Million Euro mussten bisher investiert werden. Die Behörde sucht deshalb nach Wegen, den Diebstahl der integrierten SIM-Karten zu erschweren. Entsprechende Gespräche mit den Herstellern wurden bereits aufgenommen.
Die SIM-Karten, die in den Ampeln eingesetzt sind, können nicht nur für den Versand von Steuerungsinformationen eingesetzt werden. Auch Telefonate waren möglich. Inzwischen gelingt es der Verkehrsbehörde aber, die Karten jeweils zeitnah zu sperren. Auch dies soll weitere Diebstähle weniger attraktiv machen.