Real eröffnet ersten Drive-In-Supermarkt Deutschlands
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Die Warenhauskette Real hat am Dienstag den nach eigenen Angaben ersten Drive-In-Supermarkt Deutschlands eröffnet. Bei Erfolg werde das Unternehmen im kommenden Jahr entscheiden, ob das Angebot auf weitere Städte ausgeweitet wird.
In der Filiale bei Hannover testet Real eine neue Form des Einkaufens: Kunden bestellen die gewünschten Artikel von zu Hause über das Internet. Zwei Stunden später können sie die Artikel mit dem Auto in der Filiale abholen - oder einen Termin für die kommenden Tage vereinbaren. Mitarbeiter stellen den Einkauf zusammen.
Die Kunden bekommen die Ware direkt an den Wagen gebracht. Real bietet dabei eigenen Angaben zufolge eine Auswahl aus mehr als 5000 Produkten an. In der Filiale in Isernhagen bei Hannover werde nun getestet, wie die Kunden das Angebot annehmen, teilte Real am Dienstag am Firmensitz in Mönchengladbach mit.
Die Artikel kosten genauso viel wie im Supermarkt selbst, wie Real mitteilte. Es werde lediglich eine Servicegebühr von einem Euro aufgeschlagen. Gezahlt werden könne bar, mit EC- oder Kreditkarte. Der gesamte Einkauf mit Ankunft, Einladen und Bezahlung dauere rund fünf Minuten.
Der Supermarkt der Zukunft?
Einzelhandelsexperten halten den Drive-In-Supermarkt für ein aussichtsreiches Konzept. Im Gegensatz zu Lebensmittel-Lieferdiensten oder dem Lebensmittel-Versand könnten Verbraucher frei entscheiden, wann sie ihre Einkäufe abholen. Bei der Anlieferung hingegen müssen sie zur Annahme zu Hause sein.
In anderen Ländern wie Frankreich und Großbritannien sind Drive-In-Märkte schon wesentlich weiter verbreitet. In Deutschland will Real-Konkurrent Rewe ab Januar drei Drive-In-Supermärkte eröffnen, der bereits einen Testmarkt in Köln betreibt. Anders als bei Real aber wird die Ware hier nicht in einem eigenen Lager gelagert. Stattdessen gehen Mitarbeiter durch die Regale der Filiale und erledigen anstelle des Verbrauchers den Einkauf. Bei Real ist der Drive-In-Markt komplett von der benachbarten Filiale getrennt.