Am gestrigen Mittwoch sollte in zahlreichen deutschen Kinos der Film "Avatar" Premiere feiern. Vor allem die 3D-Fassung des Streifens stand dabei im Interesse der Zuschauer. Doch nicht überall ging die Vorstellung über die Bühne.
Laut einem Bericht von 'heise.de' erhielten die Besucher der Cinestar-Kinos in Eisenhüttenstadt, Mainz, Garbsen und am Potsdamer Platz in Berlin kurz vor dem Beginn des Films die Mitteilung, dass die digitale Filmkopie auf dem Projektor-Server des Kinos nicht entschlüsselt werden konnte. Das betraf ausschließlich die 3D-Fassung.
Ihnen wurde angeboten, stattdessen die 2D-Fassung zu sehen. Wer von diesem Angebot keinen Gebrauch machen wollte, erhielt sein Geld zurück. Auch das Cinemaxx-Kino am Potsdamer Platz soll davon betroffen gewesen sein. Ein Sprecher der Cinemaxx-Kette bestätigte, dass es sich dabei nicht um einen Einzelfall gehandelt hat.
Hintergrund: Schuld an dem Problem waren offenbar die DRM-Schlüssel der in JPEG2000 enkodierten Streifen. 20th Century Fox liefert den Film auf externen Festplatten mit einer AES128-Verschlüsselung in die Kinos. Dort müssen die Daten dann auf den Kinoserver kopiert werden. Die Kombination aus Digitalprojektor und Server generiert dann ein einzigartiges Zertifikat, das an den DRM-Dienstleister geschickt wird, der daraus einen DRM-Schlüssel generiert und zurücksendet. Diese Übertragung hat am gestrigen Mittwoch in vielen Fällen nicht geklappt, so dass der Film nicht entschlüsselt werden konnte.