[UltimateCreature]

idioten kann es auf beiden seiten des tisches geben.

[Melvin van Horne]

Moin,

Zitat von UltimateCreature

idioten kann es auf beiden seiten des tisches geben.

Sag ich ja. Oder besser: Hab ich schon [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].

[Nana12]

@Melvin van Horne

Das hatten wir doch schon einmal, Melvin.

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Auch das Verfassungsgericht übte Kritik an HartzIV. Dazu muss man nicht im Einzelfall prüfen, sondern sich vergegenwärtigen in welchen Geist diese Reform entstand. Diese Reform war in sich als Ganzes dazu gedacht, den Menschen ihr Recht vorzuenthalten. Die Anreize für die Mitarbeiter der ARGE tun ihr Übriges. Wer mit dem Füllhorn verteilt, kommt da nicht weit. Dabei spielt Recht und Gesetz keine Rolle, denn Sparen lautet die Devise.
Das es hier Menschen gibt, die trotzdem das Beste für ihre "Kunden" wollen, ist hierbei nicht ausgeschlossen. Wer jedoch knüppelt um die Kosten zu drücken, hat hier eindeutig die besseren Karten. Ein abartiges Menschenbild hilft hierbei ungemein.

Und wer sich nun angepisst fühlt, der kann sich ja mal fragen warum das so ist.

Um angepisst zu sein, habe ich schon viel zu oft erlebt wie der Michel seine liebgewordenen Klischees mit Händen und Füßen verteidigt. Man stumpft irgendwan einfach ab.

[Melvin van Horne]

Moin,

Zitat von Nana12

Die Anreize für die Mitarbeiter der ARGE tun ihr Übriges. Wer mit dem Füllhorn verteilt, kommt da nicht weit.

Ja aber was sind das für Anreize? Kann das mal einer wirklich belegen? Es ist ja nicht so das ich es nicht glauben will. Ich will es WISSEN! Gibt es ganz konkret Belege dafür das man Mitarbeiter der Jobcenter auffordert Leuten ihr Recht vorzuenthalten? Gibt es Belege dafür das ein Mitarbeiter der seine Kunden barbiert besser dasteht als einer der das nicht tut.

Ich habe noch nie welche gesehen. Wer welche hat, her damit! Aber bis dahin nehme ich mir das Recht zu behaupten (!!!) das es solche Anreize nicht gibt. Ich kann mir vorstellen das es soetwas gibt. Wir leben in einer Welt in der Eltern ihr Kind verhungern lasssen ihren Hund aber verwöhnen. Da kann ich mir alles vorstellen. Nur bemühe ich mich meine Vorstellungen von dem was ich WEISS zu unterscheiden.

Und ich bemühe mich, wenn ich auf einen (verbal) eindresche den schuldigen zu erwischen und nicht den erreichbaren. Gelingt es nur einen einzigen davon zu überzeugen das das eine gute Sache ist kann ich ja Herrn Bush zitieren. "Mission accomplished" Und bei mir würde es stimmen ... :

[Nana12]

@Melvin van Horne

Achso ich dachte die höchste Instanz und 16 Seiten Urteile über ungerechtfertigte Maßnahmen wären genug. Das Verfassungsgerichtsurteil war ja fortlaufend damals im Fernsehen, und wir beide haben auch darüber gesprochen. Alles nichts Neues.

Zitat von Melvin van Horne

Ja aber was sind das für Anreize?

Hm mal überlegen: Weiterbeschäftigung? Die meisten ARGE Mitarbeiter haben [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Das heißt Angst um den Arbeitsplatz. Die angebliche Stammtischparole war ja nicht negativ konnotiert. Wer aber dem Teamleiter viele Sanktionen (Einsparungen) melden kann bekommt eher eine Verlängerung, als jemand der dem "Kunden" alle Hilfen der Sozialgesetzbücher zukommen lässt.

Ansonsten haben weitere 2 min Google folgendes ergeben:

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

dazu der besagte Report:

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]!

Vielleicht auch mal fragen, warum die Sozialgerichte immer noch massiv durch die HartzIV Reform belastet werden. Und bekanntlich sind diejenigen, die sich wehren, ohnehin eine Minderheit.

Die Reform war von Anfang an darauf ausgelegt. Wieso klingt das so unglaublich? HartzIV stand schon Jahrelang in den Startlöchern. Man hat die bürokratische Mauer auf den Rücken der Sachbearbeiter aufgebaut.

[MW75]

Zitat von Melvin van Horne

Ich habe noch nie welche gesehen. Wer welche hat, her damit! Aber bis dahin nehme ich mir das Recht zu behaupten (!!!) das es solche Anreize nicht gibt. Ich kann mir vorstellen das es soetwas gibt.

Das heißt, dass du das Klischee vom versoffenen Hartzer mit Benz vor der Tür sofort glaubst,aber für eine Vorgabe bei den zu vergebenden Sanktionen gerne einen Beleg hättest ? Wie soll der aussehen ? Ein Ex-Hartzer als Undercover-Agent in den Reihen der Jobcenter, der heimlich Infos rausschafft ? Oder soll ich hier den Namen und die Dienststelle der betreffenden Mitarbeiterin nennen,vor der ich diese Infos aus erster Hand habe ?

Du warst offenbar noch nie in der Riege der Hartz IV-Empfänger,sonst *wüsstest* du aus eigener Erfahrung,wie in den Jobcentern geltendes Recht umgangen wird. Spätestens wenn du mehrfach den zuständigen Sachbearbeiter wechseln musstest und beinahe jeder davon versucht, dir irgendwas vorzuenthalten bzw das schwammige SGB ausschließlich GEGEN dich auszulegen, wirst du zu dem Schluß kommen,daß es sich bei den Jobcenter-Mitarbeitern entweder um eine Ansammlung von Sadisten handelt oder ein System dahintersteckt und sie selbst auch nur Marionetten der Politik sind. Allein wenn man sich mal die Anzahl der Klagen vor den deutschen Sozialgerichten anschaut,sollte man merken,daß hier wohl nur ein System dahinterstecken kann.
Und warum sollte man den künftigen Mitarbeitern schon in der Ausbildung diese Ideologie einimpfen ? Ganz einfach,weil es in der Geschichte schon immer so gehandhabt wurde und es sich bewährt hat. Wer sowas schon mit der Muttermilch aufsaugt, kommt gar nicht erst auf die Idee, daß die Wirklichkeit anders sein könnte,als es ihm/ihr von Anfang an eingebleut wurde.

Ansonsten hat Nana12 dazu ja schon alles gesagt.

[UltimateCreature]

es gab bei uns in der stadtverwaltung mal einen mitarbeiter beim sozialamt, der den empfängern unaufgefordert fragen u. a. zu ihrer wohnungeinrichtung gestellt hat, ohne dass diejenigen ihn aktiv darauf ansprechen mussten. er hat ihnen ohne lange rumzuhampeln schecks ausgestellt. streng genommen hat er den menschen also geholfen und sie vernünftig aufgeklärt. tjoa, und dann, eines tages hing ein neues namensschild an seiner tür. er wurde in eine andere dienststelle versetzt und gegen eine dame ausgetauscht, die sich für jeden pfennig quer gestellt hat. eigentlich muss man sich wohl nicht großartig fragen, wieso er nicht mehr als sachbearbeiter des SA arbeiten durfte.

[Melvin van Horne]

Moin,

Zitat von MW75

Das heißt du das Klischee vom versoffenen Hartzer mit Benz vor der Tür sofort glaubst

Dummes Geschwätz. Aber ein schönes Beispiel für die genannte Vereinfachung mangels der Fähigkeit zur Differenzierung. Wer nicht bedenkenlos alles nachplappert was gegen die Arge geht, der glaubt auch jeden Mist der über Leistungsbezieher gefaselt wird. Es gibt nur schwarz oder weiss. Kommt eine dritte "Farbe" ins Spiel wird es für einige schon unübersichtlich. Naja ...

Lies noch einmal laut was ich geschrieben (!!!) habe. Lies es so laut das es die Stimmen die Dir vorgaukeln was ich gemeint haben könnte übertönt. Und Du wirst sehen wie sehr Du danebengehauen hast.

Zitat von MW75

Ein Ex-Hartzer als Undercover-Agent in den Reihen der Jobcenter, der heimlich Infos rausschafft ?

Ja warum nicht? Es muss ja nicht mal ein Ex hartzer sein. Ein unzufriedener Mitarbeiter reicht aus.

Zitat von MW75

Oder soll ich hier den Namen und das Jobcenter der betreffenden Mitarbeiterin nennen,vor der ich diese Infos aus erster Hand habe ?

Lass den Quatsch! Hast Du ihr eigentlich schon mal gesagt das Du sie für eine Sadistin hälst? Mach das doch mal. Nicht verstecken. Stell dich so gerade wie du kannst vor sie hin und sag ihr "Du arbeitest im Jobcenter. Du bist eine Sadistin! Du schikanierst Leute " Sag ihr alles in´s Gesicht was Du hier über die Arge Mitarbeiter ablässt. Wenn Du es noch nicht getan hast - wovon ich ausgehe - dann frag Dich mal warum. Stichwort Anonymität?

Zitat von MW75

Du warst offenbar noch nie in der Riege der Hartz IV-Empfänger,sonst *wüsstest* du aus eigener Erfahrung,wie in den Jobcentern geltendes Recht umgangen wird.

Ja. Der hat noch gefehlt. DAS Totschlagargument! Wer nicht alles negative über das Jobcenter nachplappert der kann darauf warten das einer loslegt "Du kriegst ja kein H4 Du weisst ja garnicht wie ......" Der Klassiker schlechthin.

@Nana In der Quelle ie Du verlinkt hast findet sich ja auch folgender Satz "Solange uns keine weiteren schriftlichen Unterlagen für diese rechtswidrige Quotenvorgabe zur Sanktionierung von Arbeitslosengeld II Bezieher vorliegen, solange können wir diese auch nicht stichhaltig beweisen. "

Das ist alles was ich meine. Ich GLAUBE das arge Mitarbeiter angehalten werden nicht so freigiebig zu sein. Ich GLAUBE das Arge Mitarbeiter angehalten werden Saktionsmöglichkeiten auszuschöpfen.

Aber belegt ist es nicht. Und das das JC Wilhelmshaven solche Quoten vorgibt ist allenfalls ein Beleg dafür das es eben da so gemacht wird. Und das ist eine Sauerei. Ein paar Kilometer weiter sieht es [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]aus.

Zu dem höchstrichterlichen Urteil. Ich hab es nicht mehr so genau im Kopf. Hast Du da einen Link zum nachlesen? Ich könnte auch selber suchen. Aber mein Hund steht mit seinem Spielzeug neben mir. Das geht erstmal vor. Wäre nett wenn Du da helfen könntest.

[Nana12]

@Melvin van Horne

Belegt ist zumindest, dass die Budgets per Anweisung aus Nürnberg gestrichen werden können. Wo die dann gestrichen werden, hängt wohl am Erfolg der Sanktionierungspraxis ab. Jeder eingesparte Euro sichert den Arbeitsplatz.

Zitat von Melvin van Horne

Ja warum nicht? Es muss ja nicht mal ein Ex hartzer sein. Ein unzufriedener Mitarbeiter reicht aus.

Später sagst du:

Zitat von Melvin van Horne

In der Quelle ie Du verlinkt hast findet sich ja auch folgender Satz "Solange uns keine weiteren schriftlichen Unterlagen für diese rechtswidrige Quotenvorgabe zur Sanktionierung von Arbeitslosengeld II Bezieher vorliegen, solange können wir diese auch nicht stichhaltig beweisen. "

Das ist alles was ich meine. Ich GLAUBE das arge Mitarbeiter angehalten werden nicht so freigiebig zu sein. Ich GLAUBE das Arge Mitarbeiter angehalten werden Saktionsmöglichkeiten auszuschöpfen.

Was willst du damit also sagen? Eine Zeugin, keine Zeugin? Ich habe selbst mal mit einer Fallmanagerin gesprochen die über Quoten klagte. Ihre Aussage war immer "eigentlich dürfte ich Ihnen das gar nicht erzählen". Sicher ich kann hier viel erzählen. Leider gibt es, außer schriftlicher Beweise, keinen Grund daran zu zweifeln. Wir haben entsprechende Entwicklungen und Gesetzesvorgaben, die dies stützen. Das ist doch das große Ziel gewesen.

Zitat von Melvin van Horne

Aber belegt ist es nicht.

Um es mal mit deinen Worten zu sagen: Kennst du alle Quellen? Hast du alle Quellen gelesen die man im Internet dazu findet? Die da oben habe ich in 2 Min samt video gefunden. Deswegen kennst du nun alles dazu? Wie kannst du dir da so sicher sein, so eine Aussage zu treffen?

Mal ernsthaft: Ist das fair gegenüber dem Diskussionspartner?

Ich stehe für gewöhnlich auf der Seite der Schwächeren. Jetzt wird der Ball zwischen ARGE und HartzIV Bezieher hin und her gespielt. Was soll denn daraus entstehen? Das
die HartzIV Empfänger letztlich an den Prozessen schuld sind, die sie zu einem guten Teil gewinnen? Woran liegt das? Die Software anno 2005 kann es ja wohl nicht mehr sein.
Sry das geht auf keine Kuhhaut. Man muss nicht bei einer Sanktionsquote von maximal 4% mit den Finger auf die HartzIV Empfänger zeigen "die haben aber...." damit man guten Gewissens den bürokratischen Moloch auf der anderen Seite, als das Werk von Einzeltätern abstempeln kann. Bitte nimm mal diese Reform ernst.

Die Eingliederungsvereinbarung ist ein weiteres Beispiel. Wenn man jemanden im Existenzminimum bedroht wenn er etwas nicht unterschreibt, ist das eigentlich Nötigung. Zumindest widerspricht es der Vertragsfreiheit. aber das liegt schon nicht mehr in der Macht des Fallmanagers.

zu deinem Link: Die Gretchenfrage (2) wurde dämlich gestellt. Es gibt ganz sicher nicht die Vorgabe speziell für HH oder deren Gebiet. Das war auch nicht die Aussage im Bericht.
Und was sollen sie auch sagen? Ja es gibt Vorgaben? Das wäre doch ein GAU gewesen.

Zitat von Melvin van Horne

Zu dem höchstrichterlichen Urteil. Ich hab es nicht mehr so genau im Kopf.

Würde mich auch wundern wenn du es genau im Kopf hast:

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Der Punkt ist einfach, dass die Richter festgestellt haben, dass die Berechnung der Regelsätze verfassungswidrig ist. Das Gesetz an sich ist also per Urteil eine Vorenthaltung der Rechte der Bürger. Da dies mit einer einfachen Erhöhung abgespeist wurde, ist das Urteil immer noch aktuell (und wird auch früher oder später wieder bestätigt).

Aber andererseits sollte es mich nicht wundern. Wir haben ja auch kein verfassungskonformes Wahlrecht mehr.

[MW75]

Zitat von Melvin van Horne

Moin,
Dummes Geschwätz. Aber ein schönes Beispiel für die genannte Vereinfachung mangels der Fähigkeit zur Differenzierung. Wer nicht bedenkenlos alles nachplappert was gegen die Arge geht, der glaubt auch jeden Mist der über Leistungsbezieher gefaselt wird.

Es macht einen Unterschied,ob jemand nicht direkt betroffen ist und einfach nachplappert, was er am Stammtisch gehört hat oder ob jemand von den eigenen Erfahrungen berichtet und daher beurteilen kann,ob Berichte anderer Betroffen wahr sein können oder nicht. Ich war selbst lange genug Hartzer und kann dir daher sagen,daß fast keine Schilderung Betroffener zu krass ist,um sie wirklich als Märchen abzutun.

Ja warum nicht? Es muss ja nicht mal ein Ex hartzer sein. Ein unzufriedener Mitarbeiter reicht aus.

Ich werde jetzt garantiert nicht nochmal wiederholen,was in diesem Thread schon erwähnt wurde. Denn sonst fragst du wieder nur nach Beweisen, da du den Aussagen der unzähligen BETROFFENEN ja sowieso keinen Glauben schenkst. Welchen Beweis,daß ein System dahintersteckt,würdest du denn sofort anerkennen ? Kein JC-Angestellter wird so dämlich sein,irgendwelche internen Dienstanweisungen namentlich öffentlich zu machen. Ergo kann es keine für dich nachprüfbaren Beweise geben.

Lass den Quatsch! Hast Du ihr eigentlich schon mal gesagt das Du sie für eine Sadistin hälst?

Wie ich schon schrieb: Ich HATTE mal eine Bekannte. Daran erkennst du schon, daß der Kontakt nicht mehr besteht. Privat ansich eine ganz angenehme Person, aber in Sachen Arbeit absolut weltfremd und obrigkeitshörig. Ich hab ihr weißgott mehr als 1x die Meinung dazu gegeigt,daß die Realität nunmal anders aussieht als ihr das im Studium eingeimpft wurde. Die lebte -den Job betreffend nach dem Motto "Weil nicht sein kann,was nicht sein darf!". Das war auch der Grund,wieso der Kontakt dann abbrach.

Ja. Der hat noch gefehlt. DAS Totschlagargument! Wer nicht alles negative über das Jobcenter nachplappert der kann darauf warten das einer loslegt "Du kriegst ja kein H4 Du weisst ja garnicht wie ......" Der Klassiker schlechthin.

Wie ich schon schrieb: Den Aussagen der vielen tausenden Betroffenen glaubst du ja eh nicht. Aber genau DIE sich diejenigen,die dir über die tatsächlichen Zustände des Umgangs der JC mit den Kunden berichten können. Auf das Eingeständnis einer Frau von der Leyen bei Ilnner, Will oder Lanz,daß die Schikanen Absicht sind,wirst du jedenfalls lange warten können.

Ich GLAUBE das Arge Mitarbeiter angehalten werden Saktionsmöglichkeiten auszuschöpfen.

Richtig...und wie werden sie dazu angehalten ? Indem man ihre Jobs selbst auf die Kippe stellt und an die Erfüllung dieser Quoten bindet. Trotzdem habe ich kein Mitleid mit den betreffenden JC-Angestellten. Denn gerade sie sind es,die ja gerne propagieren,daß die gutbezahlten Jobs auf der Straße liegen. Jemand, der meint,daß die Jobs auf der Straße liegen, aber der gleichzeitig über die unmenschlichen Vorgaben von oben jammert, der muss sich die Frage stellen lassen,wieso er das dann noch mitmacht. Etwa deswegen,weil die Jobs eben doch nicht auf der Straße liegen?

Aber belegt ist es nicht. Und das das JC Wilhelmshaven solche Quoten vorgibt ist allenfalls ein Beleg dafür das es eben da so gemacht wird. Und das ist eine Sauerei.

Ohne Druck von oben würde kein JC sowas alleine aushecken. Hier bringst du also quasi schon selbst den Beweis,daß es solche Vorgaben gibt.

[Shimama]

hier kursieren krasse lappen

[Last Breath]

Zitat von Aron Buck

Die kriegen eine Wohnung bezahlt + 360€ (?) zum Leben. Wo gibt's das schon?
Das ist einfach keine Grundlage um sich über irgendetwas zu beschweren.

Und wieder einer mit unkorrekten Halbwissen!

Die ALG II-Bezieher bekommen nur "die angemessene Kosten der Unterkunft" bezahlt. Diese Kosten richten sich nach den örtlichen Mietspiegel!
Kleines Beispiel:
Bei uns hier sind kleine Wohnungen - im Verhältnis - teurer als große Buden.
Ein Bekannter, der in so einer kleinen Wohnung lebt, muss von seinem Regelsatz (€ 372,-) € 48 monatlich zusätzlich abdrücken. Eine günstigerer Wohnung kriegt er nicht. Außerdem könnte er den Umzug inzwischen nicht bezahlen.
Dann zahlt er auch noch € 45 Stromkosten im Monat.

Ein super Leben hat er nun, nachdem er 24 Jahre malocht hat und nun aus "Altersgründen" keinen Job mehr bekommt.
Rücklagen aufgebraucht, kein Auto mehr, und mal essen gehen ist nicht drinn.
(Ich warte nur auf Sprüche wie:"Wer nicht arbeitete, braucht nicht essen gehen!")
Sogenannte Freunde habe sich abgewandt, ich bin einer der wenigen, der noch zu ihm hält.
Zudem wird er nun mit den wirklich faulen Typen in einen Topf geworfen. Als er noch eine andere bezahlbare Wohnung suchte, wurde ihm, nachdem er sagte, dass er "Hartz IV-Bezieher sei, oft die Tür vor der Nase zugemacht. Begründung: Man habe schon so viele Scherereien mit Hartzler gehabt oder von jemanden gehört, der mit ALG II-Empfängern nur Theater hatte.

Als kein Grund, sich zu beschweren?
Vielleicht erst einmal informieren, was wirklich so abgeht und nicht nur den RTL2-Mist aufsaugen!

[MW75]

Zitat von Last Breath

Die ALG II-Bezieher bekommen nur "die angemessene Kosten der Unterkunft" bezahlt. Diese Kosten richten sich nach den örtlichen Mietspiegel!

Richtig. Und der Mietspiegel wird leider nicht überall regelmäßig aktualisiert,d.h. die realen Durchschnittsmieten und der Mietspiegel klaffen oft verdammt weit auseinander.

Kleines Beispiel:
Bei uns hier sind kleine Wohnungen - im Verhältnis - teurer als große Buden.

Das ist nicht nur bei euch so, sondern praktisch überall. Das Dumme ist nur, daß die Angemessenheitsregeln, an denen sich die Jobcenter orientieren, ein Mischmasch aus niedrigerem Quadratmeterpreis und kleinerem Wohnraum ist, der in der Praxis vollkommen realitätsfremd ist. Und was machen die JC ? Sie nehmen einfach den verhältnismäßig günstigeren m²-Preis einer großen Wohnung und legen ihn 1:1 auf die für Singles üblichen 45-50m²-Wohnungen um. Oder etwas praktischer ausgedrückt: Sie gehen davon aus, daß der preisliche "Mengenrabatt" eine großen Wohnung auch für eine kleine Wohnung gelten müsse.
Das Mainzer Sozialgericht hat diese Praxis kürzlich in einem Fall gekippt, was aber leider nicht pauschal für alle Fälle gilt.

[Friese77]

Zitat von Aron Buck

Die kriegen eine Wohnung bezahlt + 360€ (?) zum Leben. Wo gibt's das schon?
Das ist einfach keine Grundlage um sich über irgendetwas zu beschweren.

[Melvin van Horne]

Moin,

@Friese77 Die Tabelle ist typisch. Aus dem Zusammenhang gerissene Zahlen um der eigenen Ansicht den Anschein des faktischen zu geben.

Ohne einen Vergleich der Lebenshaltungskosten und ähnlicher Parameter ist diese Zahlensammlung Propaganda. Und als solche zu behandeln.

Und dann sind sie auch noch falsch. In Deutschland werden keine Gesundheitskosten übernommen? Ich habe noch keinen Empfänger von Sozialleistungen gesehen dem sie beim Doc ´ne Rechnung in die Hand gedrückt hätten.

Sie sind über die Arge krankenversichert. Die Arge überweist für jeden 125 € (?) Kranken und 15 € (?) Pflegeversicherung an die Kassen.

[Prince]

Zitat von Last Breath

Die ALG II-Bezieher bekommen nur "die angemessene Kosten der Unterkunft" bezahlt. Diese Kosten richten sich nach den örtlichen Mietspiegel!

Naja ...

1 Person: 50m² / 317,50 € warm

2 Personen: 60m² / 381 € warm

3 Personen: 75m² / 472 € warm


und so weiter ... ist das was einem zusteht, bzw.. wo die Kosten übernommen werden.

[MW75]

Zitat von Prince Porn

Naja ...

1 Person: 50m² / 317,50 € warm

2 Personen: 60m² / 381 € warm

3 Personen: 75m² / 472 € warm


und so weiter ... ist das was einem zusteht, bzw.. wo die Kosten übernommen werden.

Naja..das sind die Werte von eine Kommune, die sind aber nicht überall gültig. Je nachdem,wo man wohnt,können die Zahlen auch höher oder niedriger sein. Wen's interessiert, dem sei mal folgender Link empfohlen,wo man die Zahlen für den "eigenen" Kommune einsehen kann:
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[knuffi87]

was ich hier teilweise fürn unsinn lese ist schon echt der hammer... ich war 3 jahre arbeitslos zwecks arbeitsunfall... nachdem mir vom arzt gesagt wurde das ich meinen beruf an den nagel hängen kann war ich erstma down... also dachte ich mir umschulung... gesagt getan...gemeldet aufm arbeitsamt und danach gefragt... und was sich dann abspielte ist der hammer... 3 jahre lang ( ja DREI ) wurde ich nur hingehalten... ich durfte mich nirgends bewerben (hab dies auch schriftlich)...noch nicht mal nen zwischenjob bis zur umschulung...wurde nur hingehalten... nach 2 jahren wartens hatte ich dann die schnauze voll und wandte mich an den landkreis chef vom arbeitsamt... und ab da ging es endlich vorwärts... nach knapp 3 jahren bekam ich dann endlich meine umschulung... und der hammer ist...wir sind 12 man in der umschulung...und 4 davon wollte diese gar nicht machen...nein sie wurden einfach reingeschoben und meiner einer musste 3 jahre betteln...
aber naja...es wird immer leute geben mit vorurteilen...

[MW75]

Zitat von leni.r

Nächsten Morgen zum Jobvermittler, gesagt ich kann Arbeitsvertrag unterschreiben, muss da aber weiter fahren und brauch einen Tag Frei von der Maßnahme, der hat mir das nicht erlaubt, mir Arbeitsverweigerung bei der Maßnahme vorgeworfen und gesagt die Maßnahme geht vor.

Das war eine glatte Lüge vom Jobvermittler. Ein Job auf dem 1.Arbeitsmarkt (selbst Minijobs gehören dazu) haben immer Vorrang vor einer Maßnahme auf dem 2.Arbeitsmarkt (§2 SGBII). Würdest du den Job tatsächlich sausen lassen,nur um an dieser Maßnahme weiter teilzunehmen, würdest du dich der Gefahr einer Sanktion nach §31 SGBII aussetzen, welcher dich VERPFLICHTET,alles dafür zu tun,um deine Hilfsbedürftigkeit zu senken. Eine Ausnahme gibts nur dann,wenn durch die Maßnahme eine weitergehende Senkung der Hilfsbedürftigkeit zu erwarten ist als durch die Aufnahme des aktuellen Jobangebotes. Dies ist ist aber in 99% aller Maßnahmen nicht der Fall.

Wenn ich solche Aussagen der Jobvermittler höre,fällt es mir schwer, nicht an Kumpanei zwischen Jobvermittler und Maßnahmeträger zu glauben.

Vertrag soll ich gefälligst vor oder nach der Arbeit unterschreiben, heisst dann der Arbeitgeber sollte sich nach den Zeiten richten wo ichkann früher aufstehen oder länger Arbeiten, hatte der Arbeitgeber aber kein Interesse zu und jemand anderes eingestellt.

Spätestens bei diesem Satz hätte ich den Typen zu seinem Teamleiter geschleppt und ihn das dort wiederholen lassen. Wetten,der hätte das dort nicht nochmal wiederholt ? Noch besser wäre was schriftliches, worauf er diese Aufforderung wiederholt. Garantiert hätte er auch sowas nicht gemacht,weil er genau weiß,daß solche Forderungen rechtswidrig sind.

Hab dann eine Woche Praktikum gemacht genau das gleiche, Praktikum ist wichtiger wie Arbeitsvertrag, kam anruft und sollte dann laut vermittler nach dem Praktikum zum Vorstellungsgespräch im Praktikum gibt es kein frei!, der hat aber auch zu sofort jemanden gesucht und bin obwohl mich 2 Arbeitgeber haben wollten nun immer noch ohne Job.

Siehe oben. Dies hätte ich ich mir schriftlich geben lassen oder er hätte es in Anwesenheit seines Chefs nochmal wiederholen sollen.

[UltimateCreature]

Zitat von leni.r

Nächsten Morgen zum Jobvermittler, gesagt ich kann Arbeitsvertrag unterschreiben, muss da aber weiter fahren und brauch einen Tag Frei von der Maßnahme, der hat mir das nicht erlaubt, mir Arbeitsverweigerung bei der Maßnahme vorgeworfen und gesagt die Maßnahme geht vor. ben Vertrag soll ich gefälligst vor oder nach der Arbeit unterschreiben, heisst dann der Arbeitgeber sollte sich nach den Zeiten richten wo ichkann früher aufstehen oder länger Arbeiten, hatte der Arbeitgeber aber kein Interesse zu und jemand anderes eingestellt.

ein echt seltsamer fall ... ein sozialversicherungspflichtiger job steht klar über einer trainingsmaßnahme. was hat der denn geraucht?

[knuffi87]

Zitat von UltimateCreature

ein echt seltsamer fall ... ein sozialversicherungspflichtiger job steht klar über einer trainingsmaßnahme. was hat der denn geraucht?

wenn ich sehe was in solchem maßnahmen gemacht wird frage ich mich eh was das soll... ich sehe es z.b. fast täglich wenn ich dran vorbei gehe und was sehe ich...alle spielen computer...und für sowas wird geld bezahlt...

[MW75]

Zitat von knuffi87

wenn ich sehe was in solchem maßnahmen gemacht wird frage ich mich eh was das soll... ich sehe es z.b. fast täglich wenn ich dran vorbei gehe und was sehe ich...alle spielen computer...und für sowas wird geld bezahlt...

Der Grund ist simpel: Es schönt die Arbeitslosenstatistik, wird kaum kontrolliert und bringt dem Maßnahmeträger verdammt viel Geld. Natürlich könnte man jetzt fragen,wieso die Teilnehmer sich sowas gefallen lassen. Aber auch dieser Grund ist simpel: Weil sie zur Teilnahme genötigt werden. Beschwert man sich, kriegt man als Antwort sowas wie "Sie dürfen nicht abbrechen,sonst kriegen Sie eine Sanktion!" oder auch "Wie, Sie sitzen nur sinnlos rum ? Aber im Maßnahmeplan steht,daß dort Unterricht gegeben wird,also kann es doch gar nicht sein,daß sie nur rumsitzen und Däumchen drehen! Sie lügen!". Genau letzteres hab ich mal vom JC zu hören gekriegt,als ich mich über so eine Sinnlosmaßnahme beschwerte.

[Melvin van Horne]

Moin,

Zitat von trovato

Da hast du aber auch vollkommen Recht. Die 140€ könnten diese faulen Hartzer schließlich selbst von ihrem fürstlichen Regelsatz bezahlen.
Wie tröstlich ist es doch, wenn man weiß, dass die Zahlung der Rentenbeiträge auf Null herunter gesetzt wurde.
Zwar bedeutet das aller Voraussicht nach, dass auch im Alter ein Leben in Armut droht, weil nur die Grundsicherung geleistet wird. Aber das hat das faule Pack ja auch verdient.

Was soll das? Kratzen wir doch mal all das von dieser Tabelle runter was sie uns sagen soll. So lange, bis nur das übrig bleibt was sie wirklich sagt. Und da bleibt übrig das sie eben schlicht falsch und für den vorgeblich angestrebten Zweck nicht verwendbar ist. Wir sind also wieder mal beim Unterschied zwischen [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] und [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Gucken wir uns also die angeblichen Fakten der Tabelle an.

Bei Malta steht zum Beispiel in der Spalte "plus Kostenübernahme von" das die Gesundheitskosten übernommen werden. Bei Deutschland steht da nichts. Da soll dem Leser suggeriert werden das die Hilfeempfänger in Deutschland ihre Gesundheitskosten komplett selber tragen müssen. Überleg mal selber. Ist das so?

Richtig! Es ist Falsch! (wem das Zitat bekannt vorkommt hatte den gleichen Mathelehrer )

Luxemburg übernimmt die Gesundheitskosten nicht. Wa heisst das? Existieren solche Kosten dort überhaupt? Oder sind dort medizinische Leistungen generell für alle kostenlos? Was sind die ca. 1.200 € also wert? Wenn ein Besuch beim Doc 500 € kostet ist der Luxemburger im Vergleich zum deutschen arm dran. Wenn nicht, steht er besser da. Natürlich nur wenn man die anderen Kosten ausser acht lässt. Wenn ein Brot 25 € kostet sieht das wieder ganz anders aus. Wer schon mal z.B. in Norwegen Lebensmittel eingekauft hat weiss was ich meine.

Zurück zu den Gesundheitskosten.

Gibt es in den Ländern die die Kosten nicht übernehmen solche Sachen wie Praxisgebühr, Rezeptzuzahlungen u.a.? Was heisst überhaupt "Gesundheitskosten" in dieser Tabelle? Ist das alles was man braucht um gesund zu bleiben / werden? Oder ist es nur das was nötig ist damit man nicht stirbt? Also Schmerztabletten für 3,50 € oder Knie OP? für 3.500 €? In England zum Beispiel gibt es für über 65 jährige keine Dialyse mehr. Aus Kostengründen!!! Das ist barbarisch. Senkt aber die Gesundheitskosten. Wie sieht es bei den Ländern aus die in der Tabelle bei den Gesundheitskosten ein "Ja" stehen haben? Keine Kosten entstehen zu lassen indem man die Verursacher sterben lässt vereinfacht die grosszügige Übernahme der "Restbeträge" natürlich. Und da kann man in der Tabelle schon mal ein paar Plätze hochrücken. Aber ist man deshalb besser?

Und solange die Tabelle solche Angaben nicht enthält verzerrt sie den Blick auf die Wirklichkeit. Und da das mit Absicht geschehen ist hat sie den Begriff "Propaganda" verdient.

Was bedeutet "plus Mietkosten"? 8 Zimmerwohnung für Singles oder 20 € für ein Bett im Wohnheim. Beides würde bedeuten das der Staat die Mietkosten übernimmt.

Nun hast Du das Wort "Wohnheim" gelesen. Beachte bitte das die im letzten Satz genannten ******* - insbesondere das letzte - NICHT meine Forderung sind. Leider sind solche Sätze hier notwendig.

Nur nebenbei sei mal die Länderauswahl der Tabelle erwähnt. Ich hab mal eine Liste aus dem Internet kopiert wo es den Euro gibt. Hoffentlich stimmt die.

Da wären: Andorra, Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Französisch Guyana, Griechenland, Guadeloupe, Irland, Italien, Kosovo, Luxemburg, Malta, Martinique, Mayotte, Monaco, Montenegro, Niederlande, Österreich, Portugal, Réunion, Saint Pierre und Miquelon, San Marino, Slowakei, Slowenien, Spanien, Vatikan-Stadt, Zypern.

Ich gebe zu das ich von manchen noch nie was gehört habe. Wer also Fehler findet: Bitte melden.

Wie wurden die Länder in der Tabelle ausgewählt? Warum Schweden (ohne Euro) und nicht beispielsweise die Slowakei? Wahrscheinlich würde dann die Tendenz nicht mehr stimmen. Schon klar ... Propaganda eben.

Muss man denn wirklich jedes mal erklären das man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen kann? Oder wird von mir verlangt jede Lüge, jeden Fehler als göttliche Wahrheit zu akzeptieren wenn nur die Tendenz stimmt? Das ist für mich schwierig. Ich habe solche Tendenzen nicht.

Man muss nicht lügen oder tricksen um zu sehen das bei der Hilfe manches im argen liegt. Wenn man es trotzdem tut, kommt natürlich die Frage auf warum gelogen und getrickst wird. Verstehst Du eigentlich das jede entdeckte Lüge, jeder aufgeflogene Trick bei denen die der "alle Harzer sind faul" Theorie anhängen den Gedanken "so schlimm ist es doch nicht" provoziert?

Einen ersten Anhaltspunkt (!!!) um Lebenshaltungskosten miteinander vergleichen zu können liefert der [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].

Und was bitte soll das Gerede von den Rentenbeiträgen? Was hat das mit den Fehlern in der Tabelle zu tun? Glaubst Du wirklich das jeder der nicht jeden Quatsch glaubt und wiederkäut, nur weil er der Parteilinie entspricht, ein guter ist?
Ist denn für Dich jeder, der sich nicht dem üblichen schwarz - weiss Denken (also da wo noch gedacht wird) anschliesst ist ein ganz böser oder - noch schlimmer - Neoliberaler?

Über die Definition des Begriffes "Armut" (wohlgemerkt die Definition NICHT die Realität) will ich mal gar nicht erst anfangen ...

[Nana12]

Es stimmt die Gesundheitskosten wurden unzulässigerweise weggelassen. Der Rest ist wie gesagt pure Meinung und stochern im Unbekanntem. Fragen ist erlaubt. Eine Aussage bei den Fragen ist unzulässig, wenn man keine Antwort liefert. Ein Beispiel:

Wie wurden die Länder in der Tabelle ausgewählt? Warum Schweden (ohne Euro) und nicht beispielsweise die Slowakei? Wahrscheinlich würde dann die Tendenz nicht mehr stimmen. Schon klar ... Propaganda eben.

Warum Slowakei, und warum nicht Bangladesh? Weil jeder erkennt worum es geht, ein bezahlbares menschenwürdiges Dasein, und man es in Bangladesh nicht erwarten kann? Das ist übrigens auch Propaganda. Wie hoch sind denn die Kosten am unteren Rand der jeweiligen Gesellschaften? Keine Sorge der Bigmacindex ist nur ein Indikator, keine Aussage.

Es geht darum inwiefern ein Sozialstaat bezahlbar ist, und nennt reale Beispiele, die wohl (und hier wage ich mich auch mal aufs Glatteis) auch relativ über dem liegen was Deutschland sich so erlaubt. Es ist nämlich auch aus der Luft gegriffen, dass der Sozialstaat nicht mehr bezahlbar sei und Transferleistungsempfänger viel zuviel bekommen. Ist das empirisch Melvin? Das Urteil, welches ich hier verlinkt habe, fordert die Regierung dazu auf einen empirischen Nachweis zu liefern. Also scheint ja irgendwas nicht zu stimmen.

Worum es im Kern geht habe ich mal bei [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] langen Essay herausgeschnitten (Seite 3):

Manche Leute mögen dem entgegnen, dass das System der USA bei aller Ungleichheit auch für höhere Einkommen sorge. Dass also nicht nur unsere Reichen reicher sind als anderswo, sondern dass es auch der typischen amerikanischen Durchschnittsfamilie besser gehe als den Menschen in anderen Ländern, ja sogar unseren Armen.

Doch das ist nicht wahr. Man sieht das am Beispiel von Schweden, der großen bête noire der Konservativen. Die Lebenserwartung in Schweden liegt um drei Jahre höher als in den USA. Die Kindersterblichkeit ist halb so hoch und Analphabetentum weit weniger verbreitet als in Amerika.

Zwar weist Schweden ein geringeres Durchschnittseinkommen auf als die USA, aber das liegt vor allem daran, dass unsere Reichen so viel reicher sind. Einer normalen schwedischen Familie hingegen geht es besser als der entsprechenden amerikanischen Familie: Die Einkommen sind höher, und die höhere Steuerlast wird durch die öffentliche Gesundheitsvorsorge und die besseren öffentlichen Dienstleistungen wieder wettgemacht. Und selbst schwedische Familien, die zu den 10 Prozent der Ärmsten gehören, verfügen über ein 60 Prozent höheres Einkommen als vergleichbare amerikanische Familien. Mitte der Neunziger lebten nur 6 Prozent aller Schweden von weniger als 11 Dollar pro Tag. In den USA waren es 14 Prozent.

Der Vergleich zeigt: Selbst wenn man die große Ungleichheit in den USA als den Preis ansieht, den wir für unsere große Wirtschaftskraft bezahlen, ist nicht klar, dass das Ergebnis diesen Preis wert ist. Denn die Ungleichheit in den USA hat ein Niveau erreicht, das kontraproduktiv ist.

[Melvin van Horne]

Moin,

alles richtig. Mir ging es nur darum aufzuzeigen wie falsch dieses Propagandamachwerk ist. Ich nahm an das sei mit dem ersten Post dazu deutlich geworden. Und ich war überrascht als ich das Posting von trovato gelesen habe. Ist denn alles was gegen die eine Seite geht richtig und alles was gegen die andere Seite geht falsch? Sind denn Fehler auf einmal richtig weil sie der "richtigen" Sache dienen? Natürlich nicht.

Die Fragen in meinem Posting sind wirklich Fragen! Was weiss ich denn über die Sozialsysteme von Malta? Und sie sollten deutlich machen wie fragwürdig diese Tabelle ist wenn sie die Antworten nicht enthält.

Zur Länderauswahl. Soll ich glauben das Deutschland wirklich das Land mit den geringsten Sozialleistungen ist, so wie es suggeriert wird? Das ist doch ein ganz beliebter Propagandatrick. Man nimmt aus einer Menge von Daten die heraus die die gewollte Tendenz aufweisen und ignoriert den Rest. Und um das klarzumachen hab ich die Frage gestellt warum nicht die Slowakei? Ich hab es zufällig gewählt. Von mir aus auch Saint Pierre und Miquelon. Wo immer das auch ist ...

P.S. Das Essay ist wirklich interessant zu lesen. Und derr von Dir zitierte Absatz zeigt zwei Sachen deutlich. Solche Parameter wie "Durchschnittseinkommen" oder "Steuerlast" für sich genommen sagen überhaupt nichts aus. So wie die absolute Höhe der Sozialleistungen.

[Nana12]

Zitat von Melvin van Horne

Soll ich glauben das Deutschland wirklich das Land mit den geringsten Sozialleistungen ist, so wie es suggeriert wird?

Nein, sie ist sicher auch nicht das mit den Höchsten. Und genau dieser Vorwurf bestimmt die öffentliche Debatte. Deswegen frage ich mich oft, wo waren diese Stimmen vor zehn Jahren? Damals war angeblich alles zu hoch und es war das festgelegte Ziel dies zu ändern, und es wurde geändert.

Man könnte sagen: In Deutschland ging es arbeitslosen Menschen auch mal besser.

Zitat von Melvin van Horne

P.S. Das Essay ist wirklich interessant zu lesen. Und derr von Dir zitierte Absatz zeigt zwei Sachen deutlich. Solche Parameter wie "Durchschnittseinkommen" oder "Steuerlast" für sich genommen sagen überhaupt nichts aus. So wie die absolute Höhe der Sozialleistungen.

Das ist richtig. Es wird aber schon seinen Grund haben wieso man Verfassungsrecht nach Kassenlage macht, und nicht das Urteil umsetzt, so wie es die Verfassungsrichter forderten. Sicher nicht, weil daraus ein geringerer Regelsatz bzw eine geringere Leistung resultiert.

Für die These die Sozialleistungen wären an der Grenze des Machbaren, ist diese Tabelle eben nur ein Argument. Argumente kann man entkräften aber damit fällt nicht pars pro toto die These.

[Melvin van Horne]

Moin,

Zitat von Nana12

Für die These die Sozialleistungen wären an der Grenze des Machbaren, ist diese Tabelle eben nur ein Argument.

Aber ein ganz schlechtes ... Wir geben Milliarden für einen Krieg aus den wirklich niemand will. Wir nicht und wohl auch die nicht die da "befreit" werden sollen. Wir verblasen Milliarden in eine Energiewende die so fehlerhaft ist das es kracht. Konzerne erhalten Steuermillionen um Produkte auf Kosten der Steuerzahler zu entwickeln an deren Verkauf sie sich später eine goldenen Nase verdienen. Und der Beispiele sind noch viele. In diesem Zusammenhang von "machbar" zu reden ist wohl nicht das richtige.

Die öffentliche Debatte wird bestimmt von denen, die Parolen "Harzer sind faul", oder Propaganda wie diese elendige Tabelle verbreiten. Und dem muss man entgegentreten. Egal welcher der beiden "Extremseiten".

Das ist wichtig damit zum Beispiel die Hilfeempfänger die hier mitlesen merken das es Leute gibt die sich ehrliche Gedanken um das Schicksal ihrer Landsleute machen.

Aber auch das Missbrauch von Sozialleistungen kein Kavaliersdelikt ist und entsprechend angemeckert wird.

Um den Mitarbeitern der Arge zu zeigen das sie nicht die Parias der Nation sind. Aber eben auch um zu denen die es brauchen mal zu sagen das sie nicht von Gottes Gnaden auf ihrem Stuhl sitzen.

Diese Diskussion - da brauchen wir uns nichts vorzumachen - bringt kein zählbares Ergebnis. Damit sie überhaupt einen Sinn macht müssen wir uns die Mühe machen die Sache differenziert zu sehen. Und das ist mein Beweggrund immer wieder gegen blöde Verallgemeinerungen, falsch gedeutete oder verdrehte "Fakten" und ähnliches vorzugehen. Beliebt macht man sich damit nicht. Aber wenn ich das wollte würd ich Parolen raushauen das die "Bild" wie eine Schülerzeitung aussieht.

P.S. Aber man kann trotzdem noch was lernen. Ich musste "pars pro toto" erst mal googeln.

[Nana12]

Zitat von Melvin van Horne

In diesem Zusammenhang von "machbar" zu reden ist wohl nicht das richtige.

Natürlich ist es das. Alles andere ist ein Gottesurteil und "alternativlos". Das ist es sicher nicht. Gerade weil es so viele akzeptiert haben geschieht es überhaupt.

Zitat von Melvin van Horne

Diese Diskussion - da brauchen wir uns nichts vorzumachen - bringt kein zählbares Ergebnis. Damit sie überhaupt einen Sinn macht müssen wir uns die Mühe machen die Sache differenziert zu sehen. Und das ist mein Beweggrund immer wieder gegen blöde Verallgemeinerungen, falsch gedeutete oder verdrehte "Fakten" und ähnliches vorzugehen. Beliebt macht man sich damit nicht. Aber wenn ich das wollte würd ich Parolen raushauen das die "Bild" wie eine Schülerzeitung aussieht.

Sry das ist ein wenig zu einfach. Wenn ich im gelben Forum unterschwellig Stimmung gegen HartzIV Empfänger mache, dann stößt das auf positive Resonanz. Wenn ich ein ALG2 Forum aufsuche eher im Gegenteil.
In der öffentlichen Meinung ist das Bild des HartzIV Empfängers jedoch eher negativ geprägt. Traurig ist das, weil es die Schwächsten in der Gesellschaft sind. Das nagt doch absolut am Solidaritätsprinzip, ohne dem keine Gesellschaft möglich wäre. Muss ich aber solidarisch mit Multimillionären sein? Wohl kaum, denn die haben es nicht nötig gestützt zu werden. Dennoch muss ich es offenbar tun.

Und ohne Gespräche ändert man auch nichts. Das war auch keine Diskussion, sondern nur eine nüchterne Betrachtung eines Arguments - ein Mosaiksteinchen von vielen.

[B4mbule]

Zitat von leni.r

*quirl*

Samma jagst du deine Sätze vorher durch den Mixer und streust die einzelnen Wortfetzen dann wahllos in die Runde?
Ich hab ernsthaft versucht deinen Beitrag 4x zu lesen und zu kapieren...keine Chance

Echt Heftig junge...

[Jackieiii]

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Zum ersten Mal haben die Jobcenter nun während eines Jahres über eine Million Sanktionen ausgesprochen.

Laut „sueddeutsche.de“ gehen mehr als zwei Drittel der Sanktionen auf „Meldeversäumnisse“ zurück. Nur jeder siebte Bestrafte habe sich geweigert, einen Job oder eine Ausbildung anzunehmen.

Heftige Zahlen, dachte wir haben garnicht soviele Arbeitslose in unserem Super-Duper-Wirtschaftsboom und alles ist schicki. Wobei Meldeversäumnisse ja eher peinlich sind für die Arbeitslosen, den einen Termin im Monat wird man wohl schaffen oder sich entschuldigen können.

Und wenn man bedenkt dass dort nicht gerade die tollsten Jobs der Welt angeboten werden, sondern meist nur niedrigbezahlter Dreck den sonst keiner machen will, dann geht diese Quote der Jobverweigerung m.M.n. in Ordnung.

Oder wie seht Ihr das ?

[Big Duke]

Wer "Kunde" beim Jobcenter ist, muss höllisch aufpassen.
Einen Bekannten wurde bis dato nur die Kaltmiete für 45 qm² (1 Person) vom Jobcenter bezahlt.
Er hat durch Zufall von der Änderung auf 50 qm² erfahren, Beschwerde eingelegt und nun muss das Jobcenter rückwirkend (ab 1.2.2011) mehrere Hundert Euros nachzahlen.

Aber war ja eh klar, dass die nicht für sondern gegen die "Kunden" arbeiten. Finanzielle Ansprüche werden verschwiegen, eine sinnvolle Beratung ist nicht zu erwarten.
Beim Sanktionieren sind sie aber schnell zur Stelle.

[Loewe1860]

Zitat von Jackieiii

Wobei Meldeversäumnisse ja eher peinlich sind für die Arbeitslosen, den einen Termin im Monat wird man wohl schaffen oder sich entschuldigen können.

man merkt das Du dort noch nie "Kunde" warst.

Ich kann jeden verstehen der son Termin versäumt. Weil er eh nie zum vorteil ist für den "Kunden".

[nolte]

Fraglich ist nur, ob bei der Sanktionierung immer alles mit rechten Dingen zugeht. Würde beim Strafrecht so verfahren, »müßte man von einem Unrechtsstaat sprechen«, meint Martin Behrsing vom Erwerbslosen Forum Deutschland (Elo-Forum). Inzwischen reiche schon das »geringste Fehlverhalten und die Falle schnappt erbarmungslos zu«, sagte er am Dienstag gegenüber junge Welt. Würden beispielsweise nur neun statt der geforderten zehn Bewerbungen pro Monat vorgelegt, »wird sofort und rücksichtslos das Geld gekürzt, ohne Prüfung, ob das gerechtfertigt ist«.

Behrsing berichtete von »ziemlich miesen Tricks« im Umgang mit den Betroffenen. Den Leuten würden »unsinnige Angebote und Auflagen gemacht, die sie gar nicht erfüllen können, und dafür läßt man sie dann auch noch bluten«. In einem Fall habe sich ein Mann auf »zehn Stellen bei einer einzigen Zeitarbeitsfirma« bewerben müssen, die zum Teil noch gar nicht vorhanden waren. »Außerdem hat er gar keinen Führerschein, wodurch er von vornherein für einige der Angebote gar nicht geeignet war.« Von einer schwangeren Frau im siebten Monat sei kurz vor dem Mutterschutz verlangt worden, sich einen Ein-Euro-Job zu suchen. »Jetzt will man sie sogar sanktionieren, sobald ihr Kind zur Welt gekommen ist.«

Die Bundesagentur verbucht solche Methoden derweil in der Rubrik »konsequentere und professionellere Arbeit«. Das Personal in den Jobcentern wechsele seltener, und die Vermittler könnten mehr Termine vereinbaren, begründete die BA-Sprecherin die Sanktionsflut. Dazu käme die gute Arbeitsmarktlage. Weil die Langzeitarbeitslosen mehr Jobangebote bekämen, könnten sie »potentiell auch mehr ablehnen«. Behrsing vom Elo- Forum sieht das anders: »Die Menschen werden mürbe gemacht, indem man sie mit Angeboten und Terminen überschüttet.«

»Die Verfolgungsbetreuung trägt Früchte«, befand gestern Frank Jäger vom Wuppertaler Sozialhilfeverein Tacheles im jW-Gespräch. Dabei wies er auf die regionalen Diskrepanzen in der BA-Statistik hin. So verzeichnete Berlin mit 4,7 Prozent im Juli 2012 die mit Abstand höchste »Mißbrauchsquote «, während es Bremen auf lediglich 2,5 Prozent brachte. Die Unterschiede zeigten, »daß offenbar mit großer Willkür mit den Leuten umgesprungen wird«. Dafür sprächen auch die »sehr guten Erfolgsaussichten, sobald man sich juristisch zur Wehr setzt«.

Wie die Fraktion Die Linke im Bundestag in der Vorwoche per Anfrage bei der Bundesregierung in Erfahrung gebracht hatte, ist auch die Zahl der verhängten Totalsanktionen auf Rekordniveau. Demnach bekamen 2011 mehr als 10 400 Bedürftige ihren Regelsatz komplett gestrichen, doppelt so viele wie 2010. Für die Koalition besteht deshalb kein Handlungsbedarf. Die Regierung wolle nicht einmal eine Studie über die Auswirkungen der Sanktionen in Auftrag geben, monierte Fraktionsjustitiar Wolfgang Neskovic.

Quelle:[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

wundert mich, dass es noch keinen Amok grösseren Stils gab.

[Loewe1860]

warum wohl ist in letzter Zeit immer von Meldungen zu lesen über die armen JC Mitarbeiter und den bösen H4ern Stimmungsmache pur.

[Loewe1860]

ja geht. Und ein guter Link. Ausser den Herrn Alt kann man knicken.

Ala

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und trovato

ich hab nicht geschrieben das ich es gut heiße. Aber ich kann es verstehen.