Ich bin ein relativ rationaler Mensch.
Als ehemaliger Segler und im späteren Berufsleben habe ich es gelernt zu leiden.
Ich war etwa 10 Jahre älter, als Du, verheiratet mit Kind.
Wie weiter oben erwähnt, brauchten wir etwa 13 Jahre, bis wir heirateten, was wir eigentlich beide niemals vor hatten.
Meine 'Flamme' sah ich täglich. Sie ist ebenfalls verheiratet und das mittllerweile seit über 25 Jahren.
Die Verliebtheit beruhte auf Gegenseitigkeit. Sie würde jedoch niemals ihren Mann verlassen und ich dachte bei mir:"Nein, da grätscht Du nicht rein."
Gleichzeitig hätte ich nie meine Frau verlassen.
War schon eine harte Zeit, wenn man, auf die 60 zugehend, von einer Hormonflut, die normalerweise einem Teenager begegnet, überrannt wird.
Was mir geholfen hat, dass ich mit meiner Frau sprechen konnte, ohne zu reden. Stundenlange Gespräche, ohne ein Wort, nur tiefe Blicke und Berührungen.
Auch die Pflege der Beziehung, ein schönes Essen, ein gemeinsamer Ausflug haben geholfen.
Was auch geholfen hat ist der Gedanke darüber, was man zusammen geschaffen hat und was es benötigt hat um das hin zu bekommen und zu erhalten.
Mittlerweile ist die 'hormonelle' Anziehung zu meiner 'Flamme' aufgebraucht. Dennoch hat sie einen Stempel hinterlassen, den ich nie vergessen werde.
Und wenn ich lese, dass das ein Klassentreffen war, und ihr Euch sonst eher selten begegnet, dann solltest Du Dir bewusst machen, dass der hormonelle Status schon viel früher wieder verschwindet.