Betrachtet man das Missbrauchsgeschehen in der Kirche aus der Sicht derer, die täglich im Namen ihres Glaubens Gutes tun, dann erscheint mir eine oberflächliche Betrachtungsweise ziemlich ungerecht. Es gibt ja auch hier in der Runde genug User, die bei anderen Themen sehr sensibel darauf achten, dass nichts verallgemeinert wird, denn das könnte ein verzerrtes Bild liefern und das darf einfach nicht sein. Allerdings scheint dieses Denken beim Thema Kirche nicht zu funktionieren.
Trotzdem geht das, was da geschehen ist gar nicht und natürlich muss es aufgearbeitet werden. Wenn die Kirche selbst es nicht schafft, wie es aussieht, dann müssen die staatlichen Institutionen ran. Die Opfer haben Rechte und die müssen ihnen auch gewährt werden. Im Ergebnis sollten die Täter bestraft werden und die Kirche verlassen und nicht die Gläubigen.
Und dann stellt sich da noch die Frage, warum sich das alles so sehr in der katholischen Kirche konzentriert? Da denke ich, dass man sich für den Priesterberuf überdurchschnittlich viele Männer mit einem kurios seltsamen und krankhaften Geschlechterverständnis eingefangen hat - und das dann auch noch höchst unkritisch.
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