 |
|
myGully.com
> Talk
> News
|
[Brisant] Solidarität mit Notarzt - Petition findet 100.000 Unterstützer
|
|
09.02.15, 13:43
|
#1
|
|
Newbie
Registriert seit: Apr 2010
Beiträge: 62
Bedankt: 147
|
Zitat:
Zitat von masoeng
Es war nur eine Anzeige. Der zweite Autofahrer war nur Zeuge.
|
Was bei deckungsgleichen Aussagen dann aber wieder auf's Selbe rausläuft.
Zitat:
Zitat von masoeng
Ich finde auch es sollte fallen gelassen werden. Grundsätzlich habe ich es zwar auch schon oft erlebt, dass viele Einsatzkräfte (vor allem von der Polizei) wie die letzten Henker fahren, aber sie haben ja auch guten Grund dazu. Immerhin machen die das ja nicht aus Spaß an der Freude sondern um anderen zu helfen.
|
Schon, aber das anderen zu helfen ist halt nur die eine Seite der Medaille. Dafür kannste wohl kaum Dritte über den Haufen fahren.
Man weiß halt nicht: An welcher Art von Streckenabschnitt hat der Notarzt bei welchen Lichtverhältnissen und welcher Witterung wen überholt?!
Es bleibt unklar, ob der Kläger eine Heulsuse ist oder der Notarzt ein Jacky Ickx für Arme oder alle beide ein bißchen davon. Bisher ist diese Geschichte ausschließlich aus einer Blickrichtung und unter (teils deutlicher) Parteinahme für den Notarzt geschildert worden.
|
|
|
10.02.15, 11:02
|
#2
|
|
Mitglied
Registriert seit: Nov 2013
Beiträge: 292
Bedankt: 203
|
Zitat:
Zitat von alterfuchs
Was bei deckungsgleichen Aussagen dann aber wieder auf's Selbe rausläuft.
|
Nein, absolut nicht. Zeugenaussagen bei Unfällen oder Beinahe Unfällen sind in vielen Fällen sehr schwammig und nicht zuverlässig. Der beste "Zeuge" ist für die Polizei der Unfallort mit entsprechenden Spuren (wenn es einen gibt). Aber die Zeugenaussagen variieren teilweise sehr stark und sind deswegen nur bedingt verlässlich. Außerdem ist bei zwei Anzeigen davon auszugehen, dass er sich verkehrsgefährdent verhalten hat und er Unfälle in Kauf genommen hat, während ein einziger Vorfall bei welchem es einen Zeugen gab auch ein Versehen gewesen sein kann bzw. er sich einfach verschätzt haben könnte (oder dergleichen).
Zitat:
Zitat von alterfuchs
Schon, aber das anderen zu helfen ist halt nur die eine Seite der Medaille. Dafür kannste wohl kaum Dritte über den Haufen fahren.
|
Hat er ja nicht und genau deswegen sage ich das ja auch. Es ist nichts passiert und solang es keinen Beweis in Form von Video, verlässlichen Zeugen oder eine Unfallstelle gibt ist alles andere subjektiv und schwer zu beurteilen. Deswegen finde ich, dass es fallen gelassen werden muss.
Das Problem bei solchen Sachen ist einfach die Wahrnehmung. Ein Notarzt, wird entsprechend ausgebildet und trainiert und hat meist auch die entsprechende Fahrerfahrung wodurch er wahrscheinlich eine bessere Wahrnehmung und ein besseres Einschätzungsvermögen in Bezug auf Abstände und Geschwindigkeiten hat als ein Rentner der nur einmal in der Woche zum Skat-Abend fährt. Deswegen denke ich, dass einem Notarzt eher zu glauben ist, dass es keine knappen/besorgniserregende Situationen gab als einem Rentner der dies ganz anders wahrnimmt. Davon abgesehen hängt bei einem Arzt auch die berufliche Zukunft an seinem Verhalten. Wenn er Unfälle billigend in Kauf nimmt kann er seine Zulassung verlieren.
__________________
Gegenseitiger Respekt ist keine Frage der Wertschätzung sondern des Anstandes.
|
|
|
10.02.15, 12:21
|
#3
|
|
Erfahrener Newbie
Registriert seit: Feb 2012
Beiträge: 104
Bedankt: 87
|
an die Leute hier die sich was damit auskennnen:
Welche Chancen hätte er denn jetzt mit einer Gegenklage ? Falsche Verdächtigung, Verleumdung etc ?
|
|
|
10.02.15, 20:00
|
#4
|
|
Stammi
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 1.121
Bedankt: 1.457
|
Zitat:
Zitat von drunke
an die Leute hier die sich was damit auskennnen:
Welche Chancen hätte er denn jetzt mit einer Gegenklage ? Falsche Verdächtigung, Verleumdung etc ?
|
keine, warum auch?
__________________
Irgendwie komisch, dass das was wir gemeinhin als "unmenschlich" bezeichnen, ausschließlich Verhalten von Menschen beschreibt.
|
|
|
10.02.15, 23:48
|
#5
|
|
Silent Running
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 7.121
Bedankt: 22.395
|
Ich will jetzt hier niemand in seiner Meinung etwas dämpfen, wenn er glaubt die Inanspruchnahme der Sonderrechte würde ganz generell von der allgemeinen Sorgfaltspflicht befreien.
Trara und Blaulicht sind nur zusätzliche Mittel um andere besser darauf aufmerksam zu machen. Zur Nachtzeit muss man nicht in jeder Verkehrssituation alle Anwohner aus dem „Tiefschlaf“ holen.
Es ist bei allen Organisationen üblich wiederholt auf besonderes Verhalten je nach Verkehrslage hinzuweisen. So gilt im Stadtverkehr bei üblicher Lage ein besonders vorsichtiges Verhalten bei Rotlicht an einer Kreuzung…notfalls muss angehalten werden, bis man merkt, die anderen Verkehrsteilnehmer reagieren…und zwar alle.
Das gilt entsprechend auch für alle anderen Situationen wie bei dem Notarzt. Ich kann den Sachverhalt durch Medienberichte sehr schlecht beurteilen. Man sollte sich auf die Beurteilung der Gerichte oder STA´n verlassen. Gefühlsmäßig halte ich die Rücknahme richtig.
Oberstes Grundsatz ist immer…auch wenn Lebensgefahr angenommen wird:
„Heil ankommen, und ohne „Fremdschaden“, ist das Ziel !“
Leider überschätzen sich Menschen dabei manchmal.
@drunke:
Autsch…war dir langweilig mit den Vorschlägen ?
Zitat:
|
…Falsche Verdächtigung, Verleumdung etc ?
|
|
|
|
17.02.15, 10:50
|
#6
|
|
Hirnzellenfreie Köpfe
Registriert seit: Apr 2011
Beiträge: 262
Bedankt: 304
|
Solange der Einsatz von Dashcams nicht nur nicht vorgeschrieben, sondern sogar verboten ist, wird man sich für jeden konkreten Fall leider auf Zeugenaussagen (soweit Zeugen vorhanden sind) verlassen müssen.
Bin täglich im Personennahverkehr tätig, und soweit mir bekannt ist, werden Notärzte über eine zentrale Nummer gerufen und entweder von einem Taxifahrer oder Krankenwagenfahrer die ganze Nacht lang von Einsatzort zu Einsatzort gefahren. Bei einem Noteinsatz geht es ja darum, daß der am schnellsten verfügbare Arzt ankommt. Wenn der Patient dagegen geduldig auf den Arzt seines Vertrauens warten möchte, dann kann man schlecht von einem Notfall sprechen.
Dies ist das erste Mal, wo ich höre, daß ein Notarzt selbst gefahren ist und anscheinend nicht über die zentrale Nummer gerufen worden ist, da er den Patienten selbst als Zeugen brauchte. Hier ruft also der Patient den Arzt direkt auf dem Handy an, auch wenn sich dieser gerade in einer anderen Stadt befindet und womöglich andere Ärzte viel näher am Ort des "Notfalls" wären. Ob der Krankenkasse bekannt ist, daß sich hier Arzt und Patient zusammengefunden haben und teure Noteinsätze produzieren, ohne daß dafür die zentrale Notrufnummer angerufen wird?
Im Allgemeinen hat es den Anschein, daß Blaulicht zunehmend mißbraucht wird.
Wenn man sich z.B. ca. 17 Uhr vor dem McDonalds am Bahnhof Hamburg-Altona aufstellt, dann könnte man einer Feuerwehr mit Blaulicht begegnen, die dort mehrmals die Woche kommt und die Feuerwehrleute Chicken kaufen gehen (oder "Hähnchen mit schweren Verbrennungen", wie sie es voller Witz nennen)
Vielleicht wäre es am Besten, wenn jeder Notfall eine ID-Nummer bekommt und jeder Einsatz von Blaulicht/Martinshorn mit einer solchen belegt werden muß, damit exakt nachvollziehbar ist, wann der Notruf war, wo der Einsatzort sein sollte etc.
|
|
|
17.02.15, 12:00
|
#7
|
|
Mitglied
Registriert seit: Nov 2013
Beiträge: 292
Bedankt: 203
|
Zitat:
Zitat von GGeorgopulos
Bin täglich im Personennahverkehr tätig, und soweit mir bekannt ist, werden Notärzte über eine zentrale Nummer gerufen und entweder von einem Taxifahrer oder Krankenwagenfahrer die ganze Nacht lang von Einsatzort zu Einsatzort gefahren.
|
Also, hier (Rheinland) fährt der Notarzt immer selber. Ich kenne diverse Rettungsassistenten/-sanitäter und hier ist es definitiv so, dass der Notarzt bei einem Notruf mit angefordert werden kann bzw. vom Rettungssanitäter angefordert wird. Ob das über eine zentrale Nummer geht, weiß ich nicht, gehe ich aber von aus, alles andere wäre Nonsens. Aber der Notarzt wird hier nicht gefahren. Er erhält vom KKH (denke zumindest dass das KKH das stellt) ein Sonderfahrzeug (meist ein Kombi, A6 oder Ähnliches) und fährt selbst zum Einsatzort.
__________________
Gegenseitiger Respekt ist keine Frage der Wertschätzung sondern des Anstandes.
|
|
|
17.02.15, 13:54
|
#8
|
|
gta v O__O
Registriert seit: Feb 2010
Ort: In Austria
Beiträge: 1.045
Bedankt: 869
|
Zitat:
Zitat von GGeorgopulos
Vielleicht wäre es am Besten, wenn jeder Notfall eine ID-Nummer bekommt und jeder Einsatz von Blaulicht/Martinshorn mit einer solchen belegt werden muß, damit exakt nachvollziehbar ist, wann der Notruf war, wo der Einsatzort sein sollte etc.
|
Maßlos übertrieben. Gerade du bist doch gegen gläserne Bürger. Einsatzfahrten haben prinzipiell immer funktioniert, ich denke nicht, dass es da einer weiteren Kontrolle bedarf. Außerdem muss in Notfallsituationen erfahrungsgemäß gehandelt werden, das kann ein Arzt, der täglichen Bezug zur Realität hat, sicher besser als eine Zentrale, die im Büro IDs verteilt.
Zum Thema wer fährt: ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass jeder Mitfahrer medizinisch geschult ist, wenn auch nur als Sanitäter. Ich hätte niemals geglaubt, dass auch Taxifahrer Krankenwagen fahren dürfen - pauschal ist das auch sicherlich nicht richtig.
Desweiteren ist mir auch keine Situation bekannt, in der der Notarzt nicht selber fährt, zumal der ja auch nicht im Krankenwagen sitzt (s. masoeng).
Abgesehen davon gehe ich stark davon aus, dass der Patient bzw. derjenige, der 110/112 angerufen hat, nicht die private Nr. des Notarztes hatte. Das macht alles keinen Sinn  .
|
|
|
| Themen-Optionen |
|
|
| Ansicht |
Hybrid-Darstellung
|
Forumregeln
|
Du kannst keine neue Themen eröffnen
Du kannst keine Antworten verfassen
Du kannst keine Anhänge posten
Du kannst nicht deine Beiträge editieren
HTML-Code ist Aus.
|
|
|
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 19:14 Uhr.
().
|