Habe vor rund 10 Jahren mit dem Rauchen aufgehört - und vorher ca. 15 Jahre etwa 1-1,5 Schachteln am Tag weggeputzt.
Hatte im November irgendwann mal eine heftige Erkältung (Bronchitis, Fieber, ...) und war eine Woche quasi ans Bett gefesselt. Das Rauchen hat höllisch im Hals und der Lunge geschmerzt. An den ersten beiden Tagen konte ich mich noch aufraffen und 2-3 Kippen durchziehen - dann ging nichts mehr. Also habe ich es ganz sein lassen und die Gelegenheit genutzt. Nach der Woche Krankheit war das Gröbste eh überstanden.
Ich denke, es ist so wie es bei Alkoholikern ist. Einmal Raucher, immer Raucher. Selbst heute bin ich mir sicher, wenn ich mir eine Kippe anmache bin ich wieder voll dabei. Also lasse ich es vorsichtshalber ganz.
Und das obwohl:
- ich heute immer noch sehr gerne frischen Zigarettenrauch schnuppere und
- ich es selbst damals gehasst habe, wenn die Klamotten nach einem Kneipenbesuch nach kaltem Rauch gestunken haben.
Jetzt wiege ich 25 Kilo mehr und bin mangels Sport und einem Bürojob etwas schlapp geworden.
Muss dieses Jahr wieder anfangen mit mehr Bewegung. (Die 25Kilo zuviel verteilen sich auf 1,95 und 110 Kilo Gesamtgewicht)
Hilfsmittel beim "Entzug" hatte ich keine. Kein Kaugummi, keine Pflaster, keine Bonbons.
Und es ist klasse ohne Kippen. Im Vergleich zu damals, als mir die Sucht diktiert hat nach draußen zu gehen in das Raucherhäuschen. bin ich nun viel freier. Die Klamotten (Hemden) kann ich nach dem Auslüften auch ein zweites Mal anziehen ohne dass die stinken. Saubere Finger und Fingernägel sind ein weiterer Vorteil. Mal vom besseren Atem und der höheren Lebenserwartung abgesehen.
Die Agressivität beim Entzug hatte sich nach 1 Jahr deutlich gelegt.
Kann es nur empfehlen. Und wenn es nicht wegen der Gesundheit ist, dann wenigstens um sich selbst darüber klar zu werden, dass man eigentlich süchtig ist.
Ich kenne keinen Gelegenheitsraucher der es wirklich sein lassen kann.
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