Zitat:
Zitat von redspot
Da muss ich nichts versuchen.
Leg deine Hand auf eine heisse Herdplatte und versuche, dieses Erlebnis einem Mikrochip näherzubringen. Viel Spass.
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Das war ein Versuch dich mit einzubeziehen, also mehr mit einander zu reden, als dir nur was vorzuschwafeln.
Auch um zu sehen, wovon hast du in der Beziehung nen Plan, welche Begriffe kann ich verwenden und so weiter.
Aber gut, wenn es flapsige Antworten sein sollen, dann sind es halt flapsige Antworten.
Wenn du eine Hand auf die Herdplatte legst, dann ziehst du sie zurück, bevor der Schmerz auch nur dein Gehirn erreicht.
Das geschieht auf eine ganz simple Art.
Ein elektrischere Impuls wird am Schmerzursprung ausgelöst, geht zu deinem Rückenmark und aktiviert dort direkt den Rückzugsreflex.
Das nennt man [
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Da hat dein Hirn oder dein Gefühlsempfinden nichts mit zu tun.
Auch der [
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Das sind ganz simpel zu programmierende Geschichten.
Zitat:
Du kannst zwar per Sensoren messen, wann der Roboter seine Hand zurückziehen und Aua sagen soll, aber was Schmerz wirklich bedeutet, kannst du einem Stück Silizium nicht vermitteln.Das ist nun mal der Stand der Technik.
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Schmerz bedeutet "zieh deine Hand zurück, du Dummkopf".
Was bedeutet "Schmerz" denn deiner Meinung nach noch?
Außerdem kannst du dir dein Hirn nicht wie ein Stück Silizium vorstellen.
Dein Hirn ist ein Netzwerk aus 100 000 000 000 Prozessoren, die sich inputspezifisch zu einer Vielzahl von Modulen zusammen schließen, welche wiederum kombinationsspezifische Wechselwirkungen produzieren und sich in unzähligen sofortigen und verzögerten Feedbackschleifen selbst regulieren.
In unserem Geist passiert so viel ohne ein "Bewusstsein", vieles von dem, was uns bewusst erscheint, ist nicht bewusst, sondern vorher fest gelegt (siehe z.B. [
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Wir verarbeiten viel mehr Informationen automatisch, als das wir auch nur ansatzweise in der Lage sind, diese kontrolliert zu bearbeiten.
Dennoch ist es evolutionsgeschichtlich von Vorteil, wenn wir nicht rein schemagesteuert sind, sondern eine gewisse Art "flexiblerer" Lösungsstrategie haben.
Das könnte unser "Bewusstsein" sein, das mittel Aufmerksamkeitskontrolle aktiv alternative Schema auswählen können.
Ob dies nun wirklich "bewusst" passiert oder ob es nur eine feinere Anwendung von Schemata ist, mag noch niemand zu sagen.
Hinweise unterstützen momentan eher die letzte Variante, also die blose Illusion eines Freien Willens.
Das Phänomen des "Bewusstseins" ist ein Produkt des extrem komplexen Aufbaus unseres Nervensystems, was man mit [
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Ob es aber wirklich einen Wert besitzt oder nur ein zufälliges irrelevantes Nebenprodukt ist, können wir schlecht sagen.
Deshalb zu behaupten, dass sich daran Intelligenz fest macht oder das dies entscheidend für Leben ist, ist voreilig.
Dafür müssten wir unseren eigenen Geist erst komplett verstanden haben.
Ob das wiederum
mit unserem Geist möglich ist, ist eine andere Frage.
Generell ergibt sich daraus die Schlussfolgerung, dass wir bei unseren Definitionen des Wertes von Leben und Intelligenz den Ball ziemlich flach halten sollten.
@Keks
Wie glaub ich oben verlinkt, die Steuerung von Insekten mit Computern und der Nachbau solcher simplen Nervensysteme sind schon relativ weit fortgeschritten.
Und mit der Entwicklungsgeschwindigkeit unserer Rechenleistung würde es mich nicht wundern, wenn wir alle noch zu unseren Lebzeiten nen gewaltigen Sprung in dem Bereich mit bekommen würden.