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[Brisant] Fischsterben in Oder. Quecksilber in Wasserproben nachgewiesen

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Ungelesen 12.08.22, 16:27   #1
TinyTimm
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Standard Fischsterben in Oder. Quecksilber in Wasserproben nachgewiesen

Zitat:
Das massenhafte Fischsterben beunruhigt seit Tagen die Menschen in Brandenburg an der Grenze zu Polen. Es gibt Hinweise, dass ein hoch toxischer Stoff den Fluss durchläuft. Nach rbb-Informationen wurde in Wasserproben nun Quecksilber festgestellt.

Wasserproben aus der Oder haben eine hohe Belastung mit Quecksilber ergeben. Das hat das Brandenburger Landeslabor festgestellt. Die Werte sollen nach rbb-Informationen so hoch sein, dass das Testergebnis nicht darstellbar sei und die Testung wiederholt werden müsste.

Ob das auch die Ursache für den Tod Tausender Fische ist, sei aber noch nicht klar, sagte der Leiter der Umweltverwaltung von Märkisch-Oderland dem rbb am Freitagmorgen. "Seit gestern Abend gibt es die ersten Ergebnisse. Die haben wir zwar noch nicht offiziell, aber es deutet in der Tat doch auf eine massive Belastung mit Quecksilber hin als ein Faktor", sagte der Leiter der Umweltverwaltung im Kreis Märkisch-Oderland, Gregor Beyer, am Freitagmorgen im rbb24 Inforadio. "Ob das der alleinige ist, wissen wir nicht."

Umweltverwaltung verärgert über ausbleibende Warnung aus Polen
Die These, dass zu wenig Sauerstoff die Ursache für das Fischsterben sein könnte, habe die Kreisverwaltung von Anfang an verworfen. "Mittlerweile wissen wir das auch", sagte Beyer. "Wir haben, völlig ungewöhnlich, sogar mehr Sauerstoff in der Oder.

"Über die Herkunft des Quecksilbers oder anderer Giftstoffe werde momentan viel spekuliert, sagte Beyer. "Der ganz ärgerliche Teil dieser Sache ist, dass die Einträge, die offensichtlich aus Richtung Polen kamen, nicht gemeldet wurden über die entsprechenden Warnsysteme, so dass wir erst reagieren konnten, als ein Fischsterben direkt zu beobachten war."

Laut Umweltbundesamt ist Quecksilber für Mensch und Tiere giftig. Da es vom Organismus nicht ausgeschieden werden kann, reichert es sich im Körper an.

30-Zentimeter-Wasserwelle durch die Oder gegangen
Nach Angaben der polnischen Umweltschutzbehörde wurde das Fischsterben wahrscheinlich von einer Wasserverschmutzung durch die Industrie ausgelöst. "Wir wissen durch verschiedene Messungen, die wir sofort erheben konnten, dass eine 30-Zentimeter-Wasserwelle durch die Oder gegangen ist", so Beyer. "Ob das die Welle ist, die auch diese Giftstoffe mitgeführt hat, wissen wir noch nicht hundertprozentig."

Ergebnisse aus Polen werden erst Ende der Woche erwartet: Das Nachbarland wird die Untersuchungsergebnisse aus der Oder frühestens am Sonntag vorlegen können. Bislang habe das Staatliche Forschungsinstitut in Puławy noch keine Fische erhalten, sagte der Leiter Krzysztof Niemczuk am Freitag der Nachrichtenagentur PAP. "Wir warten noch immer und gehen davon aus, dass uns die erste Partie von Fischen für die Untersuchungen heute Abend erreicht."

Umweltministerium: hoch toxischer Stoff durchläuft Oder
Das brandenburgische Umweltministerium hatte am späten Donnerstagnachmittag mitgeteilt, dass ein noch unbekannter, hoch toxischer Stoff die Oder durchlaufe. Erste Analyse-Ergebnisse zeigten übereinstimmend, dass vor einigen Tagen eine starke Welle organischer Substanzen durch Frankfurt an der Oder gegangen sei und sich seitdem flussabwärts fortsetze, aktuell bis Schwedt. Die Auswirkungen auf das Ökosystem ließen auf synthetische chemische Stoffe, sehr wahrscheinlich auch mit toxischer Wirkung für Wirbeltiere schließen.
Die stellvertretende Leiterin der polnischen Umweltschutzbehörde, Magda Gosk, sagte: "Alles deutet darauf hin, dass die Verschmutzung der Oder, die zum Sterben zahlreicher Fische geführt hat, industriellen Ursprungs sein könnte." Die Behörde versuche, mit Drohnenüberflügen potenzielle Verschmutzungsquellen aufzuspüren und festzustellen, wie der Zustand des Flusses sei. Man untersuche, um welche Substanz es sich handele und "vor allem, wer diese Substanz wo in die Oder eingeleitet hat", sagte Gosk weiter.

Polnische Wasserbehörde spricht von zehn Tonnen verendeter Fische
Einen Gesamtüberblick über die Zahl der verendeten Fische in Polen und Deutschland gibt es laut brandenburgischen Behörden bisher nicht. Der Chef der polnischen Wasserbehörde, Przemyslaw Daca, sagte am Donnerstag, Mitarbeiter seiner Behörde, Angler und freiwillige Helfer hätten insgesamt zehn Tonnen verendeter Fische geborgen. "Das zeigt, dass wir es mit einer gigantischen und entsetzlichen Umweltkatastrophe zu tun haben."

Das Fischsterben in der Oder, die derzeit Niedrigwasser führt, beunruhigt seit Tagen die Menschen in Brandenburg an der Grenze zu Polen. Fischermeister Henry Schneider aus dem Kreis Oder-Spree sagte: "Sowas haben wir noch nicht erlebt. Tote Fische sind überall zu sehen. Es sind viele." Die Geschäftsführerin des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Antje von Brook, kritisierte: "Diese ökologische Katastrophe hätte kein solches Ausmaß, wenn deutsche und polnische Behörden intensiver zusammengearbeitet hätten." Eine umfassende politische Aufarbeitung sei nötig.

Kritik an polnische Behörden und Regierung wächst
Auch in Polen wächst derweil die Kritik an einer zu langsamen Reaktion der Behörden und der Regierung auf das Fischsterben. Oppositionsführer Donald Tusk von der liberalkonservativen Bürgerplattform (PO) sprach von "einem der größten Umweltskandale der vergangenen Jahre – nicht nur in Polen". Auch der Bürgermeister des Ortes Krosno Odrzańskie an der Oder, Marek Cebula (PO), kritisierte am Freitag in der Zeitung "Gazeta Wyborcza" die polnischen Behörden. Deutschland habe nach nur zwei Tagen Nachweise auf Quecksilber als mögliche Ursache des Fischsterbens gefunden. "Polens Regierung weiß dies bis heute nicht, obwohl die Katastrophe bereits zwei Wochen zurückliegt", sagte der Bürgermeister.

Inzwischen hat die polnische Regierung zu der Kritik Stellung genommen und mitgeteilt, dass sie bereits Ende Juli auf Hinweise auf das Fischsterben reagiert habe. Ab dem 26. Juli habe es erste Hinweise gegeben, daraufhin seien Wasserproben entnommen und tote Fische geborgen worden. Ab dem 28. Juli hätten die Proben auf einen ungewöhnlich niedrigen Sauerstoffgehalt des Wassers hingewiesen. Am 4. August sei eine toxische Substanz in Proben aus dem Ort Olawa festgestellt worden. Am 9. August sei bei der Staatsanwaltschaft Anzeige erstattet worden.
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