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Veganismus: Macht vegane Ernährung Kinder krank?

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Wornat1959
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Standard Veganismus: Macht vegane Ernährung Kinder krank?

Zitat:
Veganismus
Macht vegane Ernährung Kinder krank?

Zu klein, zu dünn und unterversorgt: Wenn Eltern ihre Kinder rein pflanzlich ernähren, birgt das gesundheitliche Risiken. Was zu lassen und worauf zu achten ist.

Von Lara Malberger und Alina Schadwinkel
14. Juni 2018, 7:55 Uhr 1.075 Kommentare


( Salat ja, Ei nein: Wer sich vegan ernährt, verzichtet komplett auf Nahrung tierischen Ursprungs. © Sandra Roesch/plainpicture )

Kein Fleisch, kein Fisch, keine Milch, kein Honig, keine Eier: Wer sich vegan ernährt, verzichtet auf alle tierischen Produkte. Rigoros. Etwa 1,3 Millionen Deutsche leben auf diese Weise, wie eine Umfrage 2016 ergab. Tendenz steigend. Die Daten zeigen auch: Wer Veganer ist und Kinder hat, zieht den Nachwuchs gern mit.

Ist das nun verantwortungsvoll – wer sich vegan ernährt, schützt bestenfalls schließlich Tier und Umwelt – oder verantwortungslos, weil lebensgefährlich für die Kleinen?

Die Antwort ist laut der [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]: "Für Schwangere, Stillende, Säuglinge, Kinder und Jugendliche wird eine vegane Ernährung von der DGE nicht empfohlen", heißt es in einer Stellungnahme. Bei einer rein pflanzlichen Ernährung sei eine ausreichende Versorgung mit einigen Nährstoffen nicht oder nur schwer möglich.

Tatsächlich haben in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Studien darauf hingedeutet, dass eine vegane Ernährung für Kinder schädlich sein kann. Aktuelle Untersuchungen zeigen aber auch: Es ist unter strengen Auflagen möglich, die gesundheitlichen Risiken zu minimieren.

"Vegane Ernährung kann tödlich sein"
Berichte über Kinder, die aufgrund einer veganen Ernährung litten, gibt es zahlreiche. Der bisher eindrücklichste Extremfall ereignete sich bereits in den Achtzigerjahren. Damals berichteten zwei Ärzte von 25 Säuglingen mit akuten Mangelerscheinungen: Ihren Körpern fehlten Eisen, Vitamin B12 und Zink. Die meisten waren unterernährt, alle wachstumsverzögert. Der Nährstoffmangel hatte sie unter anderem anfällig für Infektionen gemacht, drei Kinder starben bei der Ankunft im Krankenhaus, fünf kurz darauf.

Die Eltern der Kinder gehörten einer Sekte an, die eine ausschließlich vegane Ernährung ohne jegliche Ergänzungen vorschrieb. In einer darauffolgenden Veröffentlichung hieß es: Es sei nicht möglich gewesen, eine Ernährungsweise zu finden, die sowohl der veganen Philosophie der Sekte als auch den Kindern gerecht werden könne (Pediatrics: Shinwell/Gorodischer, 1982). 16 Jahre später schrieb ein anderes Team zu diesem Beispiel: "Vegane Ernährung kann [für Kinder] tödlich sein." (Nutrition and Health: Hackett et al., 1998 )

In dem zuletzt genannten Aufsatz erwähnen die Forscherinnen und Forscher zahlreiche weitere Veröffentlichungen, die zeigen, wie schädlich vegane Ernährung für Kinder sein kann. Die meisten Untersuchungen sind alt und die Versuchsgruppen klein. Sie sagen daher nichts über die aktuelle Situation veganer Kinder in Deutschland aus.

Stets ist jedoch von Wachstumsverzögerung und Nährstoffmangel die Rede – allesamt Beobachtungen, die eine aktuelle Studie aus Deutschland stützt. Ihr vorläufiges Ergebnis: Zehn Prozent der vegan und sechs Prozent der vegetarisch ernährten Kinder, die die Forscherinnen und Forscher untersucht haben, sind zu klein für ihr Alter.

Es fehlt die große Studie
"Jedes zehnte vegan ernährte Kind ist zu klein", titelten daraufhin einige Medien. "Aber die Studie wurde teilweise überinterpretiert", sagt Ute Alexy von der Universität Bonn, die als Ernährungswissenschaftlerin beteiligt war. Ja, es könne passieren, dass ein vegan ernährtes Kind kleiner ist als andere Kinder im gleichen Alter. "Wir können aber noch nicht sagen, woran das liegt und welche Auswirkungen es haben kann", sagt die Ernährungswissenschaftlerin, "dafür fehlen uns noch zu viele Informationen." Mit gerade mal 300 Teilnehmern handelt es sich um eine kleine Studie, der Untersuchungszeitraum von drei Tagen war zudem äußerst kurz.

So könnte die kleinere Körpergröße ebenso mit der Größe der Eltern zusammenhängen, oder damit, dass das Kind länger gestillt und zu wenig zugefüttert wurde – diese Gründe hatten sich in einigen der früheren Studien als Ursache gezeigt. Mit den derzeitigen Daten lasse sich das nicht ausschließen, "wir erhoffen uns in einer Folgestudie Antworten darauf", sagt Alexy. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat sie in Auftrag gegeben, 2020 sollen erste Ergebnisse vorliegen.

Was allerdings ebenfalls nicht unerwähnt bleiben darf: Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet lässt sich der Schluss ziehen, dass es durchaus möglich ist, sein Kind vegan zu ernähren. Schließlich haben sich neun von zehn der untersuchten Kinder normal entwickelt; zumindest was Gewicht und Körpergröße anbelangt. Laut Alexys Team kann eine vegane Ernährung bei Kleinkindern daher durchaus funktionieren – solange bestimmte Nahrungsergänzungsmittel hinzukommen. Diese seien "unabdingbar" und auf eine ausreichende Zufuhr von kritischen Nährstoffen, insbesondere Vitamin B12, sei zu achten, sagt Alexy.

Ob vegan oder vegetarisch: erst mal zum Kinderarzt
Welche Ergänzungsmittel Eltern jedoch in welchen Maßen wann verabreichen sollten, kommt ganz auf das Kind an. Als unerlässlich gilt daher ein ärztliches Beratungsgespräch.

"Eine vegane Ernährung ist immer ein zusätzliches Risiko", sagt Berthold Koletzko von der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin. Der Kinderarzt arbeitet im Kinderspital der Uniklinik München und hat selbst miterlebt, was eine falsche Ernährung bei Kindern verursachen kann. "Rund die Hälfte der Kinder mit Vitamin-B12-Mangel behält lebenslange neurologische Schäden zurück", sagt Koletzko. Das Vitamin nehmen Menschen über Nahrungsmittel tierischen Ursprungs zu sich oder eben als Ergänzungsmittel. "Viele denken, Letztere wären ungesund, 'alles nur Chemie', heißt es", sagt Koletzko. Dabei würde vergessen: "Der ganze Körper ist Chemie." Das zugeführte Vitamin B12 sei genau wie das, was wir über die Nahrung aufnehmen. Nur eben synthetisch hergestellt. In einem Beratungsgespräch ließen sich solche Dinge ausführlich erklären und damit Falschinformationen vorbeugen.

"Im Internet wird verbreitet, dass es Pflanzen gibt, die genügend Vitamin B12 liefern, aber das stimmt nicht", sagt Koletzko. Nur in der vegetarischen Ernährungsweise, in der tierische Lebensmittel wie Ei und Milch erlaubt sind, sei es möglich, sein Kind ohne Ergänzungsmittel zu ernähren.

Neben Vitamin B12 müssen Eltern auf andere Nährstoffe achten, die rein pflanzlich ernährten Kindern häufiger fehlen als anderen. Dazu zählen beispielsweise Eisen, Kalzium und Zink (siehe Infobox oben). Nur wenn mögliche Mängel untersucht und ausgeglichen werden, ist die vegane Ernährung relativ risikoarm für das Kind möglich.

Vegetarisch ist empfehlenswert
Auf die Ernährung von Kindern sollten allerdings nicht nur Veganer und Vegetarier achten. Weltweit sind mehr als 120 Millionen Kinder und Jugendliche extrem übergewichtig (The Lancet: Abarca-Gómez, Leandra, et al. 2017). In Deutschland sind knapp 15 Prozent zwischen drei und 17 Jahren übergewichtig und etwa sechs Prozent davon adipös. Der Großteil davon isst alles.

Mehr Bewegung und gesundes Essen helfen. Hier ist zwar nicht die vegane, wohl aber die vegetarische Ernährung mit Milch und Ei zu erwähnen. Denn: "Oft ist es so, dass sich Vegetarier besonders mit ihrer Ernährung auseinandersetzen", sagt Alexy. Es werde öfter frisch gekocht und gesündere Produkte gewählt. Das zeigte sich bei bisherigen Untersuchungen auf dem Gebiet. Das Problem: An den Studien nehmen tendenziell eher die Eltern teil, die sich für das Thema Ernährung besonders interessieren. Und es sei gewarnt: Es gibt immer mehr vegetarische und vegane Fertigprodukte, die aufgrund der verarbeiteten Inhaltsstoffe nicht mehr gesund sind.

Auch wenn das der aktuelle Stand der Studien sein mag – ihr sei nicht daran gelegen, Eltern vorzuschreiben, was deren Kinder essen sollen, sagt Alexy. "Dogmen bringen nichts", so die Ernährungswissenschaftlerin. Sie möchte bloß betonen: Ganz egal, für welche Ernährungsweise sich die Eltern zum Wohl ihres Kindes entscheiden – nur wer sich informiert und beraten lässt, minimiert die Risiken.
Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Ein interessanter Artikel. Ich stimme zu das Ernährung egal wie sie ausfällt überlegt werden sollte, wenn man Krankheiten und Mangelerscheinungen verhindern will.
Selber kann ich sagen das ich mit der reinen veganen Ernährung nicht auskommen würde. Meine Verdauung nimmt (krankheitsbedingt) sowieso schon zu wenig Vitamin B12 oder Eisen und anderes auf und schon deswegen alleine ist Fleisch oder Fisch auf meinem Speiseplan eigentlich auch aus medizinischer Sicht für mich nicht zu ersetzen.

Wer sich Gedanken macht und nicht aus reiner Bequemlichkeit jeden "Industriemüll" in Massen in sich rein stopft, macht viele Dinge richtig. Egal jetzt ob Vegan, Vegetarisch oder Omnivor, oder eine Vermischung aus allem, eine "optimale" individuelle Lösung lässt sich nicht mit Dogmen erzwingen, die muss jeder für sich raus finden.
Selber mehr kochen, nicht immer jede Sache gleich von Anfang an ablehnen ..., mehr Zeit beim Essen generell nehmen, all das kann da schon viel weiterhelfen ...
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"Mitleid und Erbarmen hielten Bilbos Hand zurück. Viele, die leben, verdienen den Tod und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben, Frodo? Dann sei nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Selbst die ganz Weisen erkennen nicht alle Absichten. Mein Herz sagt mir, dass Gollum noch eine Rolle zu spielen hat, zum Guten oder zum Bösen, ehe das Ende kommt." (Gandalf zu Frodo)
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