[Prince]

Die EU-Verordnung Nr. 617/2013 setzt strengere Grenzwerte für den Energieverbrauch von Desktop-PCs, Notebooks und Servern ab Juli 2014 durch. Energieschlucker haben damit bald schlechte Karten und dürfen nicht mehr verkauft werden. Auch wird eine Effizienzkennzeichnung wie bei Autos eingeführt. Sie finden nun einen Rechner im Artikel.


Update vom 01.07.14:
Am heutigen Tag ist die zweite Stufe der EU-Verordnung Nr. 617/2013 innerhalb der Ökodesign-Richtlinie 2009/125/EG offiziell in Kraft getreten. Folglich müssen OEM-Hersteller ab sofort ein Dokument zu den erweiterten technischen Angaben zur Verfügung stellen, in dem die Informationen zum Stromverbrauch sowie der Effizienz vermerkt sind. Wie ein solches Dokument aussieht, können Sie beispielsweise bei unserem Partner von Alternate einsehen, der unsere PCGH-PCs vertreibt.

Dazu müssen Sie lediglich auf "Erweiterte technische Angaben gemäß EU-Richtlinie 617/2013" unterhalb der Bilder klicken. Dort angekommen, lassen sich die Verbrauchswerte in den verschiedenen Lastzuständen sowie die Effizienz des Netzteils bei einer Auslastung von 10, 20, 50 und 100 Prozent auslesen. Der einzelne Wert in dem unteren Kasten gibt Auskunft über das Energiesparpotenzial des jeweiligen PCs (je höher, desto besser).

Originalartikel vom 25.06.14:
Die Europäische Union wird ab 1. Juli 2014 die Vorschriften für neu gekaufte Computer verschärfen. Es gelten mit der EU-Verordnung Nr. 617/2013 in Abhängigkeit von Hardwareausstattung gewisse Grenzwerte für den Energieverbrauch von Computern. Bei einem festgelegten Nutzszenario darf ein bestimmter Jahresstromverbrauch nicht überschritten werden. Die Formel lautet: E TEC = (8 760/1 000) × (0,60 × P off + 0,10 × P sleep + 0,30 × P idle). Im Klartext heißt das, dass der Rechner 40 Prozent der 8.760 Stunden eines Jahres läuft und zwar im Leerlauf. Das entspricht ungefähr einer Betriebsdauer von 9,5 Stunden täglich, ohne Rücksicht auf Wochenenden oder Urlaub.

5 Prozent der Zeit muss der Rechner im ACPI S3 oder S4 Modus, also Energie sparen, verbringen. Die restlichen 55 Prozent verbringt er im ausgeschaltetem Zustand. Somit dürfte ein einfacher Rechner noch 36 Watt im Leerlauf schlucken, ohne die Grenze von 133 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr zu erreichen. Je mehr Kerne, Arbeitsspeicher und Grafikkarten der Rechner hat, desto mehr Strom darf er sich genehmigen. Jedoch ist es denkbar, dass vor allem einige Gaming-Systeme die Regelung nicht mehr erfüllen und nicht mehr verkauft werden dürfen. Die Netzteile der Geräte müssen allesamt eine Effizienz bieten, die den erforderlichen Werten für 80 Plus im 230-Volt-Netz entsprechen. Die EU verbot in der Vergangenheit bereits ineffiziente Staubsauger und Glühlampen. Spielekonsolen wie Sonys Playstation 4 und die Xbox One sind von dieser Regelung ausgenommen.

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