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Ungelesen 28.02.14, 07:08   #5
Spurenverwischer
Schattenkrieger
 
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Ich habe über 10 Jahre aktiv Kinder und Jugendliche in ihrer Freizeit begleitet und im Rahmen der ehrenamtlichen Arbeit bis hoch auf Diözesanebene extrem viele Fälle von "Problemkindern" erlebt - die meisten waren einfach nur unsicher oder total überfordert mit dem Leistungsdruck der heutigen Gesellschaft!

Meiner Erfahrung nach, hilft es diesen Kindern nicht, punktuell Strafen - das verstärkt oft nur das Problem. Sehr gute Erfahrungen haben mein Team und ich mit einer kombinierten Methodik aus "Freiheit" und "familiärer Nähe" gemacht, bei der der schulische Druck gelenkt und die Freizeit zur Stärkung des Kindes genutzt wird:

1. Die wichtigsten ZWEI Lehrer zu einem gemeinsamen Gespräch MIT dem Kind bitten und dort dann GEMEINSAM Kontrollinstanzen installieren. Hausaufgabenheft ist gut... sehr gut ist auch ein "Schulpate" aus einer höheren Klasse, außerdem hilft es, wenn die Lehrer ganz klar kommunizieren was sich ändern muß, um ein "befriedigend" zu bekommen - höhere Ziele sind utopisch und demotivieren eher als dass sie fördern.

2. Fußball ist zwar schön und gut, fördert aber eher den sozialen und sportlichen Leistungsdruck - besser sind Freizeitaktivitäten bei denen Gemeinschaft und freundliches Miteinander besonders gefördert werden: Pfadfinder,Falken, Rotes Kreuz, THW oder Feuerwehr bieten sich an... Fußball kann zusätzlich gespielt werden, solange es Spass macht.

3. Zeit mit den Eltern ist in der heutigen Zeit Mangelware, vermutlich assoziieren die meisten Kindermit "Familienzeit" Stress und Streit, weil sich Mama und Papa häufig nur bei Problemen mit ihnen beschäftigen können. Sehr gut sind Brettspielabende am Wochenende bei denen ALLE mitspielen sollen und die Kids ruhig bis Mitternacht wach sein können. Gut ist auch ein " Zwei Familien Picknick" bei dem z.B. der Onkel mit seiner Familie die "Problemfamilie" trifft und man gemeinsam ein paar kleine Wettkampfspiele z.b. Sitzfußball, Staffellauf, Mohrenkopfwettessen macht, danach aber BEIDE Familien zusammen eine Aufgabe lösen z.B. Schnitzeljagd, "Kriminalfall" oder etwas Kochen z.B. Eintopf mit ganz viel Fleisch & Gemüse!

4. Statt Strafen Konsequenzen festlegen und in einem "Familiengesetz" festschreiben. Jeder unterschreibt diese und es wird am Kühlschrank aufgehangen. Es gibt darin gute und schlechte Konsequenzen : Für Verfehlungen muß Wiedergutmachung geleistet werden oder es werden Privilegien entzogen (Garage aufräumen, Rasen außerplanmäßig Mähen, 50% Playsizeit unter der Woche streichen); positives wird belohnt z.b. ein "gut" im Test, statt einem "mangelhaft" - (Obstsalat mit Vanilleeis, einmalig 2h extra Playsizeit, einmal selber entscheiden wann Schlafenszeit ist, eine Wand des Kinderzimmers nach Wunsch gestalten).

5. Es wird ein Familienmitglied aus der zweiten Reihe ( z.B. der Onkel, der Opa, der Taufpate) bestimmt, dass als einziger kaum Kritik am Kind übt und immer unterstützend und helfend für das Kind einsteht. Das "Problemkind" wird nicht informiert, dass diese Person ausgewählt wurde, es wird aber ganz schnell dahinterkommen! Diese Unterstützungsperson ist quasi der "Anker" oder die "Letzte Rettung" und muß in der Lage sein, auch komplexe Probleme positiv zu sehen und dem Kind immer eine gute Lösung anbieten können. Es sollte auch zur Not möglich sein, dass der kleine Terrorist dort mal übernachtet.

6. Externe Hilfe holen! Es muss nicht direkt der Kinderpsychologe oder der Einzugsberater des nahen Kircheninternats sein... ein Gespräch mit dem Kinderarzt, der Familienhilfe der Stadt oder einfach mit dem Sozialarbeiter der Schule wird helfen. Wer lieber göttlichen Beistand haben will, kann sich den Pastor oder die Pastorin als Hilfe holen.

7. Freiheiten bewusst gewähren: einen Tag die Woche für 2 Stunden machen was man will, ohne dass es viele Regeln gibt, Wochenzeitkonto für TV, Playsi und PC in Selbstverwaltung, einmal im Quartal Schule blaumachen um mit Papa/Onkel/Pfarrer zur Arbeit zu gehen . Wenn das Geld es zulässt dann einmal im Jahr "Ferienlager" mit der AWO, den Pfadis, der Kirche, der Feuerwehr oder wer auch immer das in eurer Nähe anbietet.

Solange man sich mit dem Kind beschäftigt, ist es nicht verloren... also Koopf hoch und weiter um den Jungen bemühen!
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