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20.07.24, 10:46
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das Muster ist das Muster
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VON ABHOLZUNG BEDROHT:Isoliert lebendes Volk in Peru ist wieder aufgetaucht – und in
Zitat:
VON ABHOLZUNG BEDROHT:
Isoliert lebendes Volk in Peru ist wieder aufgetaucht – und in Bedrängnis!
Die Mashco Piro in Peru leben dort, wo immer mehr Regenwald abgeholzt wird. Menschenrechtsorganisationen befürchten eine humanitäre Katastrophe

Das Volk der Mashco Piro lebt im Südosten von Peru im Amazonasgebiet. Es dürfte das größte sogenannte unkontaktierte Volk der Erde sein, die schätzungsweise etwa 750 Mitglieder leben völlig unabhängig von technologisierten Gesellschaften und haben quasi keine Berührungspunkte mit diesen. Indirekt sind diese indigenen Gruppen sehr wohl von der westlichen Zivilisation betroffen: Aktuelle Fotos zeigen eine Mashco-Piro-Gruppe nur wenige Kilometer entfernt von Waldflächen, die gerodet werden sollen. Das berichtet die Nichtregierungsorganisation Survival International, die sich international für den Schutz indigener Völker einsetzt.
Die außergewöhnlichen Bilder zeigen mehr als 50 Mashco Piro am Ufer eines Flusses. Sie befinden sich unweit einer Siedlung, in der ein weiteres indigenes Volk lebt: Die Yine zählen nicht zu den "unkontaktierten" isolierten Populationen, was sich etwa daran zeigt, dass sie Anhänger des Christentums sind. Beide Gruppen sprechen verwandte Sprachen und sind manchmal miteinander in Kontakt. Durch die Yine weiß man, dass sich die Mashco Piro schon zornig darüber beschwert haben, dass Holzfäller auf ihrem Land unterwegs sind.
Fragwürdiges Zertifikat
"Es zeichnet sich eine humanitäre Katastrophe ab", sagt Caroline Pearce, Direktorin von Survival International. Das Gebiet müsse endlich ausreichend geschützt werden, die Holzunternehmen sollen dort nicht mehr roden dürfen. Es gibt mehrere Firmen, die im Lebensraum der Mashco Piro tätig sind. Eines davon ist Canales Tahuamanu, das laut der Regierung Perus seit mindestens acht Jahren Wald auf dem Gebiet der indigenen Population abholzt. Dennoch besitzt es die Zertifizierung des Forest Stewardship Council (FSC), die auf nachhaltige Arbeit hinweisen soll.
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Viele Mashco Piro leben laut Pearce wenige Kilometer von einem Gebiet entfernt, in dem Holzarbeiten aufgenommen werden sollen. Die Firma Canales Tahuamanu arbeite bereits auf dem Gebiet der indigenen Gruppe, was diese abgelehnt habe. Die Leiterin der Menschenrechtsorganisation fordert: Das FSC solle der Firma die Zertifizierung entziehen, "andernfalls wird das gesamte Zertifizierungssystem zum Gespött". Nachhaltigkeitszertifikate, die etwa ausgestoßenes CO2 durch Aufforstung ausgleichen sollen, stehen überdies als Greenwashing in der Kritik.
Leidvolle Vergangenheit
Die Mashco Piro leben als Jäger-Sammler-Gemeinschaft nomadisch im peruanischen Amazonasgebiet. Dass es sie heute noch gibt, ist durchaus überraschend: Als im 19. Jahrhundert im Zuge des Kautschukbooms ihre Lebensregion durchzogen wurde, wurden ihre Mitglieder gejagt, vergewaltigt, ermordet und versklavt. Wer sich verstecken konnte, suchte in abgelegenen Gebieten des Regenwalds Schutz.

Bereits vor elf Jahren gingen Bilder und Videos der isolierten Population, die ein Mitglied der Yine aufgenommen hatte, durch die Medien. Es gibt etwa 200 isoliert lebende Völker in Peru, Paraguay, Ecuador, Bolivien, Brasilien, Kolumbien und Venezuela. Schutzgebiete werden nicht immer respektiert. Sie fliehen teilweise vor illegalen Holzfällern, aber auch vor Drogenschmugglern.
Krankheiten und Gewalt
Das Vorgehen der Forstbetriebe beschränkt nicht nur die Fläche, auf der der Stamm lebt. "Die Holzfällenden könnten neue Krankheiten einschleppen, die die Mashco Piro auslöschen würden", sagt Alfredo Vargas Pio, Präsident der Indigenen-Organisation Fenamad. Eingeschleppte Erreger europäischer Eroberer sorgten ab dem 15. Jahrhundert für zahlreiche Krankheiten und Todesfälle unter der indigenen Bevölkerung Amerikas, deren Immunsystem zuvor nie mit diesen Bakterien, Viren und Pilzen in Kontakt gekommen war.
Ein weiteres Risiko stelle "Gewalt auf beiden Seiten" dar, sagt Vargas Pio. Aus diesem Grund sei es "sehr wichtig, dass die Landrechte der Mashco Piro anerkannt und gesetzlich geschützt werden". (sic, 18.7.2024)
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