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15.04.23, 11:44
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49-Euro-Ticket droht Flop in ländlichen Gebieten
Zitat:
Öffentlicher Nahverkehr
49-Euro-Ticket droht Flop in ländlichen Gebieten
Der Vorverkauf läuft, die Nachfrage ist groß: Das Deutschlandticket wird Millionen Kunden finden. Doch der Fahrschein dürfte nicht überall ein Erfolg werden, zeigt nun eine SPIEGEL-Umfrage.
15.04.2023, 10.45 Uhr

Der Regionalverkehr wird mit dem 49-Euro-Ticket für viele bald erschwinglicher Foto: Ronald Wittek / EPA-EFE
In der Stadt sind die Mieten hoch, der Wohnraum ist knapp. Also umziehen in ein Dorf? Mit dem 49-Euro-Ticket werde es für viele einfacher und günstiger, auf dem Land zu wohnen, sagte Bauministerin [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] ([ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]) kürzlich in der »Bild«. Und erntete manchen ironischen Spott: klar, bei dem tollen Nahverkehrsangebot auf dem Land!
Eine SPIEGEL-Umfrage scheint den Spöttern recht zu geben: Wenn ab Mai das [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] kommt, werden zwar viele von einem günstigeren und einfacheren Nahverkehr profitieren – allerdings nicht in allen Regionen gleichermaßen. In der potenziellen Kundschaft zeigt sich ein klares Stadt-Land-Gefälle: So sinkt das Interesse am Ticket fast durchgängig mit der Bevölkerungsdichte des Gebietes, in dem die Befragten wohnen.
In den Gebieten mit sehr hoher Bevölkerungsdichte, also den Metropolen, wollen 39 Prozent der Befragten das Ticket nutzen, zeigen die Zahlen des Meinungsforschungsinstitutes Civey. In Gebieten mit sehr niedriger Bevölkerungsdichte, also auf dem Land, sind es nur zwölf Prozent. Schon am 9-Euro-Ticket kritisierten viele Menschen, dass sie vom Sonderangebot wegen des schlechten Nahverkehrs auf dem Land kaum etwas hätten.
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(Hintergründe zur Civey-Methode finden Sie [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].)
Insgesamt geben 22 Prozent der Befragten an, das Ticket nutzen zu wollen. Das entspricht etwa dem, was auch die [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] erwartet: Deren Regionalverkehrschefin Evelyn Palla sagte kürzlich in einem [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], dass langfristig jeder fünfte Deutsche das Ticket nutzen werde. In den ersten drei Tagen nach dem Startschuss am 3. April verkaufte allein die Bahn etwa 250.000 Stück.
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Das heißt aber auch, dass die große Mehrheit zumindest zunächst nichts mit dem Ticket anfangen kann, laut SPIEGEL-Umfrage nämlich 69 Prozent. Das sind mindestens dreimal so viele Nichtnutzer wie Nutzer. Verglichen mit einer [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] ist das Interesse am Ticket möglicherweise sogar etwas zurückgegangen, damals bekundeten 28 Prozent Interesse. Die Frage war aber etwas unverbindlicher gestellt.
Andererseits bedeuten selbst 22 Prozent als potenzielle Nutzer, dass das Deutschlandticket ein Millionenseller wird – Palla nannte 17 Millionen mögliche Abonnenten. Zum Vergleich: Bisher nutzen etwa elf Millionen Fahrgäste ein ÖPNV-Abo, insofern dürfte das 49-Euro-Ticket absehbar Millionen weitere zum Bus- und Bahnfahren bewegt.
Nur offenbar eher in der Stadt und im Umland als auf dem Land. Noch ein weiteres Aber steckt in der SPIEGEL-Umfrage: Denn offen bleibt nach wie vor die Frage, wie viele Interessenten sich dauerhaft vom Angebot überzeugen lassen. Schon jetzt planen viele, das 49-Euro-Ticket nur zeitweise zu nutzen: Unter denjenigen, die sich das Ticket kaufen wollen, hat nur etwa ein Drittel vor, es dauerhaft zu abonnieren. Über 40 Prozent der Befragten planen dagegen, es nur zwischen einem oder sieben Monaten im Jahr zu nutzen.
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Darunter dürften einige sein, die das Ticket nur in der Ferienzeit für Urlaube nutzen oder im Winter auf dem Weg zur Arbeit, während sie im Sommer Rad fahren. Denn das ist ja möglich: Das große Verkaufsargument des Tickets ist seine Flexibilität, es lässt sich monatlich kündigen.
Den Verkehrsbetrieben könnte das Sorgen bereiten: Ihre Einnahmen werden dadurch schlechter kalkulierbar. Schon als Bund und Länder um die Finanzierung des Tickets rangen, galt die monatliche Kündbarkeit als Knackpunkt, der die Kostenkalkulation ein Stück unberechenbarer macht.
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