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myGully |
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08.12.20, 18:35
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#1
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
Bedankt: 34.774
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Quarantäne-Verweigerer sollen durch Polizei in Krankenhaus gebracht werden
Zitat:
Der einstige Vorschlag von Baden-Württembergs Innenminister Strobl (CDU) Quarantäne-Verweigerer in einer geschlossenen Klinik unterzubringen soll nun realisiert werden. Das bestätigte der Minister bei einer Pressekonferenz.
Uneinsichtige Quarantäneverweigerer in Baden-Württemberg sollen künftig in einem von zwei bis drei ausgewählten Krankenhäusern untergebracht werden. Darauf einigten sich der Landes-Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) und der Innenminister des Landes, Thomas Strobl (CDU), am Dienstag nach langen Debatten.
Das Innenministerium hatte auf eine strikte Zwangseinweisung solcher Personen in eine zentrale Klinik im Land gedrängt. Lucha hatte dafür plädiert, dass sich die Kommunen dezentral darum kümmern, da es sich um Einzelfälle handle.
BW-Innenminister: "Letztes Mittel" gegen Quarantäne-Brecher
Nach der Einigung sagte Strobl, er sei froh, dass man sich darauf verständigt habe, "hartnäckige Quarantäneverweigerer abzusondern". Es sei aber nur "das letzte Mittel", wenn solche Menschen sich auch durch Bußgelder nicht zur Vernunft bringen ließen. Er höre aber mehrfach in der Woche von Kommunen, dass diese Einzelfälle ein Problem darstellten.
Krankenhaus-Standorte werden noch festgelegt
Lucha betonte, man habe sich entschieden, die Kommunen zu unterstützen. "Die Polizei bringt die Personen dort hin und wir kümmern uns um die adäquate Versorgung", sagte der Landesgesundheitsminister. Man begreife sich hier als Verantwortungsgemeinschaft. Die formale Zuständigkeit liege aber weiter in der kommunalen Selbstverantwortung.
Die Standorte der Krankenhäuser sollen bis zum Wochenende festgelegt werden. In der Vergangenheit hatte Strobl die frühere Lungenfachklinik St. Blasien im Südschwarzwald ins Gespräch gebracht. Daraufhin hatte der Bürgermeister von St. Blasien, Adrian Probst (CDU), versichert, er stehe dieser Idee offen gegenüber. Man habe mit der Klinik ab dem kommenden Jahr einen großen Leerstand und eine lange Geschichte mit hochinfektiösen Patienten, so Probst Anfang November. St. Blasien hätte ausreichend Erfahrung.
Zitat:
Rechtslage Absonderung (Quarantäne)
Die Absonderung (Quarantäne), die in § 30 Infektionsschutzgesetz (IfSG) geregelt ist, stellt die einschneidendste Maßnahme im IfSG dar und ist aufgrund der Schwere des Eingriffs in die durch Art. 2 Abs. 2 S. 2 Grundgesetz (GG) geschützte Freiheit der Person die "ultima ratio". Kommt der Betroffene der Quarantäne-Anordnung nicht nach, so kann diese gemäß § 30 Abs. 2 IfSG auch zwangsweise von der zuständigen Behörde durchgesetzt werden.
Dabei muss zwischen Kranken und Krankheitsverdächtigen einerseits sowie Ausscheidern und Ausscheidungsverdächtigen andererseits unterschieden werden (zu den Begriffen: § 2 IfSG). Während Kranke und Krankheitsverdächtige in einem abgeschlossenen Krankenhaus oder einem abgeschlossenen Teil eines Krankenhauses untergebracht werden müssen, können Ausscheider und Ansteckungsverdächtige auch in einer anderen geeigneten abgeschlossenen Einrichtung untergebracht werden. Dies lässt sich damit erklären, dass sie keinerlei Symptome zeigen und daher nicht zwingend in einem Krankenhaus untergebracht und entsprechend versorgt werden müssen. Da gerade bei einer Pandemie ein erhöhter Raumbedarf entstehen kann, sollen die Behörden in diesem Fall die Möglichkeit haben, flexibler bei der Unterbringung der Betroffenen agieren zu können.
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Zwangseinweisung. Ein brisantes Thema.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei TinyTimm:
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08.12.20, 20:36
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#2
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 8.129
Bedankt: 9.663
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Zitat:
Zitat von TinyTimm
Zwangseinweisung. Ein brisantes Thema.
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Es mag zwar provokant klingen, aber in meinen Augen sind Quarantäne-Verweigerer beinahe auf die Stufen von Amok Läufern, oder Terroristen zu stellen.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Draalz bedankt:
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08.12.20, 21:00
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#3
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Echter Freak
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 2.209
Bedankt: 3.945
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Draalz, findest du nicht, daß du beinahe übertreibst?
Apropos Krankenhäuser und Quarantäne.Es gibt auch den Blödsinn der
modifizierten Quarantäne. Viel Spaß beim lesen!
Zitat:
Wenn sich in einem Krankenhaus wie jüngst in Leipzig das Coronavirus ausbreitet, dann ist nur selten von einem Ausbruch die Rede. Um der Situation die Dramatik zu nehmen, wird vorzugsweise der etwas wolkigere Begriff »Cluster« verwendet. Das Besondere an so einem Cluster im Krankenhaus ist, dass es anscheinend nur die Patienten betrifft: Werden sie positiv auf das Virus getestet, gelten sie als erkrankt und müssen auf der Station isoliert werden. Für Krankenschwestern und Ärzte gilt das hingegen nicht: Sie können zwar auch das Virus in sich tragen, aber erstens muss das nicht jeder wissen. So wird das Personal in einer Klinik im Saalekreis etwa erst gar nicht getestet. Und zweitens können Mediziner offenbar gar nicht schwer an Corona erkranken, denn für sie gilt im Zweifelsfall nur eine sogenannte modifizierte Quarantäne.
Hinter diesem Zauberwort steckt folgender Gedanke: Möglicherweise oder tatsächlich an Covid-19 erkrankte Ärzte und Schwestern dürfen weiterhin arbeiten, müssen sich aber außerhalb der Klinik in häusliche Quarantäne begeben.
Nun mag man sich fragen, warum erkrankte oder der Erkrankung verdächtige Mediziner für Patienten keine Gefahr darstellen, für gesunde Mitbürger aber schon. Man kann vielleicht auch fragen, warum der erkrankte Otto Normalverbraucher daheim bleiben und sich schonen darf, der Mediziner aber bis zur künstlichen Beatmung ackern soll.
Die Antwort ist ein vages Gemisch aus durch kapitalistische Profitgier erzeugtem Pflegenotstand und behördlicher Menschenverachtung. So gilt etwa in Leipzig laut Gesundheitsamt für die modifizierte Quarantäne: Auf dem Weg zur Arbeit darf das eigene Grundstück natürlich überquert werden. Verboten ist es aber, dabei den Briefkasten zu leeren oder den Müll zu entsorgen. Während selbst die hauseigene Mülltonne unter keinen Umständen berührt werden darf, ist es genehmigt, an Ampeln die von jedermann gedrückte Taste zu betätigen.
Daheim gilt, auch beim bloßen Verdachtsfall: Der Abfall darf nicht mehr getrennt, sondern muss ausnahmslos als Restmüll behandelt werden. Beim Frühstück im Familienkreis heißt es dafür umso strikter: Trennung! Obwohl Türklinken, Atemluft, Fernbedienung und Toilette gemeinsam benutzt werden, dürfen die Kinder weiterhin zur Schule gehen, die modifiziert internierten Eltern sich aber nicht einmal bei einem spätabendlichen Spaziergang im leeren Park die Beine vertreten.
Und über all dem schwebt, einem Damoklesschwert gleich, das Ordnungsamt. In Leipzig etwa kann es schon mal passieren, dass die Schergen vom Amt die Einhaltung der modifizierten Quarantäne ausgerechnet dann überprüfen, wenn der Betreffende in der Klinik schuftet. Offenbar erlaubt eine interne Kommunikationslücke solche Geniestreiche der Überwachung. Wohl dem, der, wie in einem kolportierten Fall, eine Mutter im Haus hat, die den drohenden Bußgeldbescheid und damit belastenden Ämterverkehr abwenden kann.
So droht den Ärzten und Krankenschwestern im Arbeitsalltag zwischen regulärem Betrieb und Isolierstation der Burnout, daheim aber fördert die behördlich kontrollierte Isolation wohl eher eine Depression. Die Mediziner, die unter diesen Bedingungen in den Krankenhäusern malochen, sind wohl kaum noch zu retten. Für die nachkommenden Generationen heißt es in der Coronakrise aber einmal mehr: Augen auf bei der Berufswahl!
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei nolte:
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09.12.20, 06:20
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#4
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 4.300
Bedankt: 3.399
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ja , eine nette Zusammenfassung zur Richtungslehre.
Leiet sich wie ein Kochrezept, das gleich beinhaltet, wie man aus einer Frikadelle ein zauberhaftes Menue interpretiert.
Sicher gibt es Vorgaben, die teils anmutig sind.
Tuerklinken etc, kann man selbst desinfizieren.
Bei Beruehruing von Ampelschaltern, Einkaufswagen, Bankomattastaturen,etc, faellt man auch nicht gleich ins Koma, Handschuhe oder Vor und Nachdesinfektion, sind im eigenen Interesse Pflicht
Da kommt auch keiner von Gesundheitsamt helfen.
Es ist eher bedenklich, dass man darueber monatelang aufklaeren muss, wie auf eine Langzeitschallplatte. So doof sollten Leute des 21igsten Jahrhundert eigentlich nicht sein.
Die Verpackung der EINREDE, ist heute sehr attraktiv gewaehlt. Und man nimmt ungesehen erstmal diese Pakete mit. Ungesehen des Inhalts.
Vor diesem Wochenende gab es hier im Regionalkanal eine Darstellung eines Krankenhauses, in dem ein partieller Teil mit 6-8 Personen im Pflegepersonal erkrankt war. Und die Klinikleitung aeusserte sich wie folgt.
Dieser Bereich wird zwangslaeufig nicht mehr weiter fuer weitere Aufnahmen diese Bereiches ( Clusters) offengehalten. Vorhandenes, gesunde Personal wird sich dann um die Faelle , die untergebracht sind kuemmern, in Mehrleistung
Heisst; Nachbarkrankenhaeuser muessen diese Kapazitaten abdecken.
Dort ging es um die neurologische Abteilung.
Zwar werde man Patienten, die selbst ankommen, Erstversorgen, wenn erforderlich, aber dann weiterverlegen muessen; siehe Konsens zu hypokratischem Eid.
Letztendlich, ich habe auch vor einigen Tagen mal mit einer Bekannten, die Leiterin eines Supermarktes ist, gespprochen, ob sie eigentlich ausschliessen kann, ob es in Ihren Personalreihen keine Covidvorfaelle gab in den letzten Monaten. Ihre Antwort war recht simple..kann sie nicht zu 100 %..nicht an einem Ort , wo alle hinrennen. A wird nicht getestet, b schwere Verlaufsfaelle , waren nicht zu verzeichnen.
Gut, das kann man jetzt auch der Profitgier unterstellen. Eigentlich sollte man alles schliessen, der Buerger kommt auch so zurecht, anteilig sieht und liest man es ja taeglich.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Caplan:
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09.12.20, 10:01
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#5
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Super Moderatorin
Registriert seit: Mar 2009
Ort: South Bronx
Beiträge: 24.103
Bedankt: 63.088
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Thema gibt es schon.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Avantasia bedankt:
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