Dies und Das...oder Gedanken über Friedrich Merz
Dies und Das...oder Gedanken über Friedrich Merz
Manchmal dauert es Stunden, manchmal Jahre, manchmal Jahrzehnte. Aber irgendwann kommt der Moment der Vergeltung.
Beim vormals sehr wichtigen CDU-Politiker Friedrich Merz ist es jetzt soweit. Nach dem Ergebnis seiner Partei bei der Landtagswahl in Thüringen sprang er aus der Deckung und ätzte über jene Frauen, die ihm die schlimmsten Kränkungen seines Lebens bereitet haben.
Merkel oder AKK? Keine kann was, sagt der Rächer aus dem Sauerland.
Dabei dürfte sich ein Friedrich Merz nicht über die Politik beschweren.
Nach fünf Jahren im Europaparlament wurde er 1994 für 15 Jahre Bundestagsabgeordneter und brachte es bis zum Chef der CDU/CSU-Fraktion, wurde aber 2002 von der neuen Chefin Angela Merkel zum Stellvertreter degradiert.
Damit konnte sich der Sauerländer zwar nicht abfinden, er entwickelte jedoch größte Fähigkeiten, wenn es darum ging, sein Insider-Wissen zu versilbern. Er war Aufsichtsrat in mehreren Konzernen. Vor drei Jahren wurde er Aufsichtsratsvorsitzender und Lobbyist des weltgrößten Vermögensverwalters Black-Rock. Nennen wir ihn also einen gemachten Mann.
Tatsächlich säumen die „Leichen“ wichtiger Männer Angela Merkels Spur. Sie hat Großkanzler Kohl abserviert und die Wahl von Schäuble zum Bundespräsidenten verhindert. Der CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer war nach kurzer Zeit wieder verschwunden, auch für Koch tat sich mit Merkels Hilfe der Abgrund auf. Sie schaffte sich auch Oettinger durch ein Wegloben nach Brüssel vom Hals.
Das muss bestraft werden denkt Merz, angefeuert von den geistigen Frührentnern der Jungen Union. Sie sehnen sich nach einem starken Mann und fordern die Urwahl gegen AKK.
Merz ordnet Besitzer von Privatflugzeugen der gehobenen Mittelschicht zu. Würde er dieses Koordinatensystem in seiner Politik anwenden, wäre Wohlstand für alle nicht mehr fern. Nur er meint es nicht so. Seine Bestimmung ist es, den Reichtum der Reichen zu mehren und seinen Zugang zur Oberschicht zu ebnen.
Rache ist eben nicht immer süß.
Einen falschen Robin Hood braucht niemand.
|