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Griechenland: Hauptgewinn für Putin

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Ungelesen 22.02.15, 19:22   #1
Avantasia
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Standard Griechenland: Hauptgewinn für Putin

Zitat:
Über die politischen und strategischen Folgen eines Ausscheidens Griechenlands aus dem Euroraum wird in Deutschland zu wenig geredet.


Über die Frage, ob Griechenland im Euroraum bleiben sollte, wird in Deutschland fast ausschließlich aus ökonomischer Sicht debattiert. Das ist verständlich, schließlich geht es um milliardenschwere Bürgschaften, für die der deutsche Steuerzahler haftet, und um die Auswirkungen auf das Regelwerk der Währungsunion. Zu einer vollständigen Kosten-Nutzen-Rechnung gehören aber auch politische Faktoren. Darüber wird in der Öffentlichkeit erstaunlich wenig gesprochen, obwohl sie im Denken der handelnden Politiker eine große Rolle spielen dürften.

Als erster Aspekt wäre zu bedenken, welche Folgen ein Verlassen der Währungsunion für die Stabilität Griechenlands hätte. Selbst Befürworter eines Austritts rechnen damit, dass die griechische Wirtschaft einen schweren Zusammenbruch erleben würde, der wegen der starken Importabhängigkeit des Landes sogar zu Nahrungsmittelknappheit oder Problemen mit der Medikamentenversorgung führen könnte. Es ist nicht auszuschließen, dass Griechenland über Jahre hinweg ein „gescheiterter Staat“ bliebe, der von politischen Unruhen, Kriminalität und Fluchtbewegungen gekennzeichnet wäre. Die Folgen davon könnten sich schnell in den Nachbarländern und auch im Norden Europas bemerkbar machen. Könnte so ein Land weiter eine EU-Außengrenze sichern? Könnte es weiter die Anforderungen des Binnenmarktes erfüllen? Mit einem Austritt Griechenlands aus dem Euro wäre somit rasch auch seine Mitgliedschaft im Schengen-Raum und in der EU in Frage gestellt. Letztere wäre schon aus rechtlichen Gründen gefährdet, weil man nach den Verträgen nur aus der gesamten EU, nicht aber aus der Währungsunion austreten kann.

Das führt zu einem zweiten Problem, das nicht zu unterschätzen ist: Welche Folge hätte der Austritt eines Mitgliedslandes auf den Zusammenhalt der verbleibenden 18 Euro- oder 27 EU-Länder? Trotz aller Differenzen, die die Mitgliedstaaten seit Beginn der europäischen Einigung in Brüssel ausgetragen haben, bestand unter ihnen doch ein Grundvertrauen, dass selbst in den schwierigsten Fällen eine Einigung gefunden werden kann, und sei es nur ein Formelkompromiss. Nie hat ein Interessengegensatz dazu geführt, dass ein Land die EU verlassen musste. Ein griechischer Austritt würde vermutlich zu einem gewissen Grad an Misstrauen und Entsolidarisierung unter den verbleibenden Ländern führen. Für eine Union, die auf Zusammenarbeit angewiesen ist, wäre das eine spürbare Belastung. Auch die deutsche Führungsrolle könnte leiden, wenn der Bundesregierung die Hauptschuld am Scheitern der Verhandlungen gegeben würde.

Das vielleicht größte Risiko eines Grexits sind seine strategischen Folgen. Schiede Griechenland aus dem europäischen Verbund aus, dann wäre ein Kernland des Balkans auf der Suche nach neuen Partnern. Der erste Anwärter darauf wäre Russland, und zwar unabhängig von der Regierungszusammensetzung in Athen. Russland hat Geld, Interesse am Balkan, und es gibt eine kulturelle Nähe zwischen den beiden othodoxen Ländern. Für Präsident Putin wäre ein Bündnis mit Griechenland ein geopolitischer Hauptgewinn, weil er damit direkten Einfluss auf die Ägäis gewönne und die russische Rückkehr nach Mittel- und Südosteuropa (Serbien, Ungarn, Slowakei) um ein weiteres wichtiges Land ergänzen könnte. Er hätte damit einen Hebel in der Hand, um den gesamten Balkan aus dem westlichen Lager herauszulösen. Für die EU könnte das schnell praktische Folgen haben: So soll etwa die sogenannte „Transadriatic Pipeline“, die Europa unter Umgehung Russlands mit Gas aus dem kaspischen Raum versorgen soll, durch Griechenland gebaut werden.

Strategische versus innenpolitische Kosten

Auch für die Nato wäre eine Abhängigkeit Athens von Moskau problematisch. Sie hat als Reaktion auf das russische Vorgehen in der Ukraine ihre Vorkehrungen zur Verteidigung der östlichen Verbündeten verstärkt. Da Griechenland voraussichtlich Mitglied der Allianz bliebe, böte sich der russischen Regierung die Möglichkeit, diesen Prozess über Athen zu stören. Von den Amerikanern wiederum wäre zu erwarten, dass sie Druck auf die Europäer ausüben würden, den Verlust Griechenlands durch eine schnelle Aufnahme der Türkei in die EU zu kompensieren.

Diese drei Faktoren sind mit den wahrscheinlichen innenpolitischen Kosten zu vergleichen, die in vielen EU-Ländern anfielen, wenn man Griechenland entgegenkäme: ein weiteres Erstarken euroskeptischer Parteien (im Norden) und ein Infragestellen der Reformpolitik (im Süden). Es bleibt eine schwierige Güterabwägung.
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Avantasia ist offline   Mit Zitat antworten
Ungelesen 23.02.15, 11:56   #2
picard82
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1. Ein Euro-Austritt bedeutet noch nicht den EU-Austritt. Es lässt sich auch gut ohne den Euro leben. Der Autor macht da den Sprung sehr, sehr kurz.
2. Auch eine Staatsinsolvenz bedeutet nicht den EU-Austritt. Fördergelder z.B. würden weiterhin fließen.
3. Putin und Russland haben Interessen. Nichts an Griechenland ist für Russland strategisch relevant. Außerdem wird Putin - auch wenn er vieles persönlich nimmt - nicht Milliarden in ein Faß ohne Boden versenken, nur um der EU eins auszuwischen. Vor allem würde das Geld ja in den Westen sickern. Putin ist nicht dumm.
4. Die Hypothese, Amerika übe dann Druck aus, dass die Türkei in die EU kommt, sollte Griechenland rausgehen - als Kompensation. Nunja, das sind absurde Gedankengänge.

Ich finde den Artikel merkwürdig. Was soll das sein ? Ein Kommentar ? Gelangweiltes Absitzen der Arbeitszeit ?
picard82 ist offline   Mit Zitat antworten
Ungelesen 20.03.15, 06:27   #3
McCain77
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Das ist außergewöhnlich anständig und guter Beitrag ..... Sie schüttelte Entsendung es ...... Dank sehr viel für die Buchung es ..... !!!

Ehrfürchtig ........ Guter Junge ...... Fella ..... !!!
McCain77 ist offline   Mit Zitat antworten
Ungelesen 20.03.15, 13:48   #4
PercyWiseman
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Hä... was soll das bedeuten?
PercyWiseman ist offline   Mit Zitat antworten
Ungelesen 20.03.15, 17:40   #5
nolte
Echter Freak
 
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Zitat:
Zitat von PercyWiseman Beitrag anzeigen
Hä... was soll das bedeuten?
Ist doch offensichtlich: da hat jemand den Gooogle-Übersetzer benutzt.

Im Klartext:
"Danke für den aussergewöhnlich guten Beitrag. Ich verneige mich ehrfürchtig vor dem Poster, er ist ein prima Kerl" (Kerlin)

oder so....
__________________
"Wir müssen friedenstüchtig werden"
(Boris Pistolius, dt. Philosoph)
nolte ist offline   Mit Zitat antworten
Ungelesen 23.03.15, 20:42   #6
1000sassa
1000sassa
 
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Standard Putin, Griechenland und mehr...

Über Putin und die Ukraine wird nun seit einem Jahr in unseren Medienlandschaften berichtet. Viele Bilder wirken auf mich gestellt. Immer nur mit der Kamera drauf wo es rummst, wo viel gebrüllt wird oder wo ein Kind weint. Journalisten sind auch nur Menschen, die Geld verdienen wollen und schreiben oder filmen das, wo sie am meisten Aufmerksamkeit oder Geld bekommen.
Beim Thema Griechenland ist das nicht anderes. Nur das Elend oder die Unruhen in Athen werden gezeigt. Natürlich ist die Sache mit den Schulden sehr verfahren, weil sich ein paar reiche Eliten 40 Jahre lang aus der Staatskasse bedient haben und alle Verwandten und Freunde mit durchfütterten. Jeder Grieche, egal ob Politiker oder Bauer schaut nur so weit wie seine Hand reicht. Die Demokratie ist da gerade mal 40 Jahre alt. Davor gab es Militäregierung (1950 - 1974), davor Bürgerkrieg (1945 - 50), davor Monarchie und davor 200 Jahre Verwaltung durch die Türken. Wenn ein Grieche Geld bekommt nimmt er es. Jeder denkt nur an sich und an seine Familie. Die Familienbande sind stark in Griechenland, was jetzt vielen Arbeitslosen aus Athen zu Gute kommt. Sie gehen zurück aufs Land zu ihren Eltern und arbeiten in der Landwirtschaft mit. Griechenland ist hauptsächlich ein Bauernstaat...schon immer.
Die Griechen sind einfache Leute und können mit dem bürokratischen Überbau einer EU, in Folge dann die Troika, schwer was anfangen. Allerdings sind sie auch "Schlitzohren", so wie Odysseus.

Gerade die südländische Mentalität gefällt aber andererseits wieder vielen Deutschen, die mit ihrem Wohnmobil nach Griechenland fahren und da ungestört Tagelang am Strand stehen bleiben können ohne Standgebühren zu bezahlen. Auch kann man fast überall noch wild campen oder einfach mal am Strand schlafen.

Ob Putin wirklich nach Griechenland greift. Da geb ich eher picard82 recht. Ist ihm viel zu teuer. Und die Griechen lassen sich nicht fremd bestimmen, wie man ja gerade wieder am Verhalten von Varouvakis und Tsiprias sieht.

Der Artikel der FAZ ist ja eine Kopie und keine persönliche Stellungnahme. Ich meine:

Was die so vielseitig diskutierte Schuldenkrise Griechenlands betrifft. Die Misere liegt bei den korrupten Bänkern (im Fall Griechenland hauptsächlich aus Deutschland und Frankreich), profitgeilen Wirtschfaftsbossen (Siemens, Fresenius, Kraus Maffei, Heckler und Koch...) und Politikern, die zu lang wegschauen und wegschauen wollen.
Alle Steuerzahler in Europa haften jetzt für Griechenland? Das stimmt so nicht. Alle Steuerzahler haften für Banken- und Versicherungsschulden, die Griechenland bei deutschen und französischen Banken gemacht hat.
Ich glaube trotz all dem Medienrummel wird Griechenland im Euro bleiben und das auch für die Zukunft. Deutschland hat pro Jahr Steuereinnahmen von ca. 300 Milliarden €. Deutschland, wie auch die EU in Brüssel werden sich nicht die Blöße geben nach sechs Jahren der zig Milliarden € Zahlungen, Griechenland zur Drachme zurück kehren zu lassen.
Es reicht eben nicht nur ein gemeinsame Währung zu erschaffen und dann..."Schauen wir mal ob es klappt"... Nachholbedarf u. a. in Sachen Europäisches Sondereinsatzkommando für Steuerflüchtige wäre von Anfang an nötig gewesen. Aber bevor so etwas gemacht wird, zahlt Brüssel (größter Anteil Deutschland) lieber für Griechenlands Schulden. Seit neuersten kauft ja die EZB mit 700 Milliarden alle Staatsanleihen der verschuldeten Länder auf. Manchmal habe ich das Gefühl diese Zahlen sind nicht echt. Hinter diesen Zahlen steckt keine direkte Arbeit oder kein realer Wert. Wenn zuviel Geld gedruckt wird gibt es Inflation. Dann geht es uns auch nicht mehr so gut. Jean Claude Junker, der jetzt Vorsitzender der Euro Kommission ist hat ja selbst Dreck am Stecken (z. B. Steuerflucht von Amazon nach Luxenburg usw.). "Trotzdem glaube ich, daß er derjenige ist der Griechenland, wenn es hart auf hart kommt, stützen wird (Zitat: Jorgo Chatzimarkakis - deutsch/griech. Politiker).
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