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[Wirtschaft] Dreck und Rausschmiss: Sieht so das System Burger King aus?

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Ungelesen 29.04.14, 15:46   #1
Prince
Klaus Kinksi
 
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Standard Dreck und Rausschmiss: Sieht so das System Burger King aus?

Zitat:
Einfach nur widerlich! So sehen laut einer Reportage die Hygiene-Zustände bei Burger King aus. Undercover-Reporter entdeckten Dreck und Darmbakterien - wie auf Toiletten. Mitarbeitern, die dagegen aufbegehren, droht der Rauswurf, ergaben die Recherchen des "Team Wallraff" bei RTL.

Sollten das wirklich die normalen Zustände bei Burger King sein, wäre das der Hammer. Lebensmittel- und Hygieneskandale sind in Deutschland schon fast an der Tagesordnung. Man erinnere sich an den Gammelfleisch-Skandal oder Schaben und Mäusekot in den Backwaren einer Bäckerei-Kette. Doch was Undercover-Reporter am Montagabend auf RTL enthüllten, spielt in einer eigenen Ekel-Liga.

"Team Wallraff - Reporter undercover" nennt sich das Format, in dem sich Reporter unter Regie des Enthüllungs-Journalisten Günter Wallraff in Betriebe einschleichen. Diesmal recherchierten sie in fünf deutschen Restaurants der Burger-Kette. Was sie erwarteten waren unhaltbare Arbeitsbedingungen. Die gab es auch - und noch vieles mehr.

Nur 20 Sekunden Zeit für einen Burger
Reporter Alexander Römer bewarb sich unter dem Decknamen "Tobias" bei einem Burger King-Restaurant in Ratingen. Die Filiale gehört der Yiko-Holding, mit 90 Filialen und 3000 Angestellten der größte Burger-King-Franchisenehmer in Deutschland. Er bekommt den Job - für einen Stundenlohn von 7,71 Euro brutto. Gleich am ersten Tag kommt Tobias ins Rotieren: Er muss sich die Zutaten für 20 Burger merken und diese zubereiten. 20 Sekunden darf ein Burger dauern. Tobias braucht 41 Sekunden. Seiner Vorgesetzten dauert das zu lange. Sie kommandiert ihn ins Kühlhaus ab.

Dort soll der Reporter Pommes-Kartons bei minus 21 Grad einsortieren. Dann geht es raus zum Müll. Die Tonnen der Filiale sind voll. Zusätzliche gebe es aus Kostengründen keine, erklärt Römer alias "Tobias" in die Kamera. Damit noch mehr reinpasst, soll er den Müll mit den Füßen tiefer in die Behälter treten. Am nächsten Tag wird er dieselbe Uniform, mit der er im Müllcontainer stand, wieder in der Küche tragen.

Erst das Klo putzen, dann Burger braten
Dort herrschen abenteuerliche Zustände. Zutaten wie Tomaten, Zwiebeln oder gegartes Fleisch werden stundenlang in Halteschalen gelagert - zum Teil weit über die gebotene Haltbarkeitsdauer hinaus. Wenn sie die vorgeschriebenen vier Stunden überschritten haben, werden einfach neue Haltezeiten auf die Schalen geklebt. Oder das rote Lämpchen, das "wegschmeißen" signalisiert, wird ausgeknipst. Nur 0,2 Prozent der Lebensmittel für die Burger-Zubereitung und nur 0,4 Prozent der Burger dürfen die Burger-King-Angestellten wegwerfen, berichten die Team Wallraff-Reporter. So stehe es in einer Mail von Yiko-Holding-Geschäftsführer Ergün Yildiz.

Burger King äußert sich in dem gesamten Beitrag nicht zu den Vorwürfen. Die Reporter zeigen zwei Schreiben mit Fragen an Yildiz und seine Holding, die sie Ende März per Einschreiben verschickt haben. Laut Wallraff ohne Reaktion.
Unterdessen zeigt Reporter Römer, wie Mitarbeiter zwischen der Arbeit in der Küche die Toiletten der Filiale reinigen - in derselben Arbeitskleidung, die sie in der Küche tragen. "Weil Reinigungsdienste zu teuer sind", erklärt eine Kollegin. Danach geht es zurück zum Burger-Braten. Das Fleisch fasst sie mit bloßen Händen an.

"Das hat den Trend zur Toilette"
In der Küche in Ratingen gibt es nicht mal einen Dosenöffner. Mitarbeiter öffnen eine Jalapenos-Dose mit einem Messer. Abgewaschen wird in dem Restaurant per Hand. Ohne Bürsten. Mit lauwarmen Wasser. Eine Spülmaschine gibt es nicht. Reste in einer Ketchup-Flasche kratzt "Tobias" mit den Fingern raus. Das Fritteusen-Fett wechselt der Journalist, bevor es richtig von den 180 Grad abgekühlt ist. Sparmaßnahme.
Würden die Mitarbeiter abwarten, bis das Fett kalt genug ist, müsste die Geschäftsführung dafür entsprechend Stundenlohn bezahlen. Deshalb zähle auch das Umziehen vor und nach der Arbeit nicht zur Arbeitszeit, berichten die RTL-Reporter. Die Stechuhr steht nämlich in der Küche - und die dürfen die Mitarbeiter nur mit Arbeitskleidung betreten. Eine von unzähligen kleinen Stellschrauben, mit denen Burger King in Deutschland seinen Gewinn optimiert. Hochgerechnet auf 3000 Mitarbeiter mache alleine die ersparte Umkleidezeit von zweimal drei Minuten am Tag eine gute halbe Million Euro im Jahr aus, rechnen das Team Wallraff vor.

Überall Keime in der Filiale?
In der Ratinger Filiale nimmt der Undercover-Reporter heimlich elf Keim-Proben: von Kühlhaustür, Fleischbehältern, Schwamm, Messer und Einlegeböden. Das Resultat des Labors: insbesondere Schwamm und Kühlhaustür sind mit unzähligen Darmbakterien verkeimt. "Das hat den Trend zur Toilette", kommentiert Lebensmittelkontrolleur Bernd Stumm.

In anderen Filialen der Yiko-Holding scheinen die Zustände ähnlich zu sein. Das Team um Günter Wallraff stattete auch Filialen in Leverkusen, Mönchengladbach, Gersthofen und im Großraum München einen Besuch ab. Überall dasselbe Bild. Auch hier scheint das Umetikettieren der Haltbarkeitsdaten Usus zu sein.

Die Mitarbeiter scheinen zu wissen, was sie da machen. Zumindest jene, die in der Reportage zu Wort kommen. Doch sie haben Angst, ihren teils schlecht bezahlten Job zu verlieren. Reporter Römer war zum Beispiel davon ausgegangen, eine Vollzeitstelle anzutreten. Statt 40 Stunden pro Woche stehen jedoch nur 30 im Vertrag. Zwar werden Überstunden bezahlt. Im Urlaub und bei Krankheit ginge ihm jedoch Geld flöten. Denn dann sind die 30 Stunden im Arbeitsvertrag Grundlage der Fortzahlung. Die Yiko-Holding spare so, hochgerechnet auf 3000 Mitarbeiter, jährlich 1,3 Millionen Euro, rechnen die Reporter vor.

"Streit mit jedem 15. Angestellten"
Ihren Lohn überhaupt zu bekommen, ist jedoch nicht für alle Burger-King -Mitarbeiter bei Yiko selbstverständlich. Die Reporter zitieren eine Mail von Geschäftsführer Yildiz, wonach Minijobbern Lohnfortzahlungen bei Urlaub und Krankheit verweigert würden.
Wallraff überredet einen früheren Burger-King-Mitarbeiter, sich bei Yildiz als Schichtleiter zu bewerben. Der bittet zu einem persönlichen Gespräch in einem seiner Restaurants im Münchener Hauptbahnhof. Was Yildiz nicht weiß: Am Tisch nebenan läuft die versteckte Kamera mit.
Der Chef macht schnell klar, worauf sich sein neuer Filialleiter einstellen muss: Weihnachtsgeld? Urlaubsgeld? Zuschläge für Arbeit an Feiertagen und nachts? Die gibt es nicht, erklärt der Burger-King-Boss.

Für die Führungskraft bleiben so am Ende des Monats gerade mal 1500, 1600 Euro brutto. Und das, obwohl Yildiz der Belegschaft nach der Übernahme von 91 deutschen Filialen im Mai 2013 versprochen haben soll, nach Tarif zu zahlen, wie ein Mitarbeiterbrief belegt, der den Rechercheuren zugespielt wurde.
Mitarbeitern, die den Mund aufmachen, droht Ärger. Mittlerweile streite sich Yildiz mit jedem 15. Angestellten, sagt die Gewerkschaft NGG. Unterstützt wird der Geschäftsführer von dem schillernden Arbeitsrechts-Anwalt Helmut Naujoks. Er ist Autor des Buches "Kündigung der Unkündbaren". Es gebe niemanden, der unkündbar ist, gab Naujoks einmal in einer Talkshow zu Protokoll - auch keine Betriebsräte.
Eine frühere Betriebsrätin schildert in dem RTL-Film ihren Fall. Man habe ihr unterstellt, vier Burger geklaut zu haben, obwohl sie doch bezahlt habe. Man habe ihr mit polizeilichen Ermittlungen gedroht, falls sie den Aufhebungsvertrag nicht unterschreibe. Am Ende knickte sie ein und gab ohne zu klagen auf.

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Stellungnahme von Burger King Deutschland

Zitat:
Liebe BK Community,
gerne möchten wir Euch unsere Stellungnahme zum gestrigen Beitrag vom Team Wallraff mitteilen, der ja bereits für zahlreiche Kommentare und umfassendes Feedback gesorgt hat. Natürlich haben auch wir gestern den Beitrag von Team Wallraff intensiv verfolgt. Dieser zeigt verschiedene fehlerhafte Handlungen in den Restaurants der Burger King GmbH. Wie auch in dem Beitrag dargestellt, handelt es sich bei der Burger King GmbH um eine selbständige sowie von BURGER KING® rechtlich und wirtschaftlich unabhängige Franchisenehmerin, die in Deutschland 90 BURGER KING® Restaurants betreibt.

Die Vorwürfe aus diesem Beitrag sind sehr beunruhigend, weswegen diese Angelegenheit für uns von höchster Bedeutung ist und wir diese mit absoluter Dringlichkeit bearbeiten. Wir können Euch versichern, dass die dargestellten Handlungen eine Verletzung unserer Unternehmenswerte darstellen und jeglichen Verpflichtungen widersprechen, denen wir uns im Bezug auf Lebensmittelsicherheit und Produktqualität in unseren Restaurants verschrieben haben. Wir haben keinerlei Toleranz oder Akzeptanz für Handlungen, die das langjährige Vertrauen unserer Gäste – also von Euch - und den Ruf, den wir über die vergangenen Jahrzehnten aufgebaut haben, untergraben. Vor diesem Hintergrund stehen diese Handlungen weder stellvertretend für die Werte und Standards der Burger King Corporation noch spiegeln sie das Verhalten und das Engagement unserer Franchisenehmer rund um den Globus wider.

Wir arbeiten bereits daran, mit diesem Franchisenehmer einen Aktionsplan zu entwickeln und zu implementieren, um solche Handlungen zukünftig zu unterbinden. Denn auch in Zukunft ist es uns das wichtigste Anliegen, unseren Gästen qualitativ hochwertige Produkte in einer sicheren und sauberen Umgebung zu bieten.
Euer BK Deutschland Team

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